Frische Herbst-Brise



Frische Herbst-Brise,

ich mag es überhaupt nicht, wenn nach Ende des aktuellen Urlaubs noch nicht klar ist wohin der nächste gehen wird. Daher habe ich soeben bei Brise Heringsdorf den Herbsturlaub ab 31. Oktober gebucht: Es geht wie im letzten Jahr nach Ahlbeck, d.h. auf Usedom direkt an der polnischen Grenze! Wir fahren in das gleiche Apartment-Haus 'Else Marie' wie in 2020, es hat uns wirklich gut in dem fantastisch eingerichteten Apartment gefallen. Leider konnte ich nicht 0.8 auswählen, das ist bereits belegt. Also spiegeln wink wir uns in Apartment 0.3 auf der anderen Seite des Hauses. Die Lage ist gut, Polen ist ca. 3k entfernt (hoffentlich spielen die Polen mit und schließen nicht wieder die Grenze) und in Ahlbeck ist alles fussnah erreichbar. Außerdem plane ich im gesamten Zeitraum Fahrräder zu mieten, wir sind dann noch flexibler, z.B. abends essen in Swinemünde oder in Heringsdorf. Wir werden 11 Tage in Ahlbeck sein, das war und ist mir wichtig. Warum?? Im Frühjahr waren wir 17 Tage in Karlshagen und mit den 11 kommen wir auf genau 4 Wochen auf Usedom in 2021 smile.

Kommen wir zum Sonntag: Trotz des stressigen Samstags und der eher langen Nacht (das Altbier hat super geschmeckt shades) bin ich pünktlich um 6:30 Uhr aus dem Bett gefallen. Ich habe mein Rennrad montiert, ein kurzer Test: Die DI2-Schaltung wird mit Strom vom Akku versorgt. Dachte ich zumindest, denn unterwegs auf den ersten Metern habe ich festgestellt: Schaltung geht nicht. Togal, ich bin trotzdem gefahren, weil ich flach in Richtung Hövelhof, Schloss Holte und Verl wollte. Das hat alles mit dem eingestellten Gang geklappt (ca. 80km in 2:50h). Wieder zu Hause habe ich den Stromstecker geprüft (Sattel wieder demontieren frown), war nicht richtig fest in den Akku eingesteckt. Das passiert mit leider öfters, weil das ein wenig fummelig ist und man leicht den Akku zu weit in die Sattelstütze drückt. Das nächste Malheur: Ich komme zurück und will die Tour im Radcomputer abspeichern: Falscher Button gedrückt und die Tour war gelöscht. Es gibt manchmal Tage... Zudem hat der SCP gegen Schalke mit 0:1 verloren. Es gibt leider Tage... Meine Jungens waren nicht schlechter, aber S04 ein Tor glücklicher. Zumindest haben meine Gladbacher gegen Arminia den allerersten Saisonsieg eingefahren. Mittagessen: Wir haben uns vom Restaurant Poseidon versorgen lassen und Essen abgeholt. Dicke Fleischplatten, war sehr lecker!

Morgen fängt das Arbeitsleben wieder an, was freue ich mich enorm grin,
Ralf

Mörderische Rückfahrt



Mörderische Rückfahrt,

in Vorupør war noch alles prima: Schön bis 6:30 Uhr schlafen, das letzte Frühstück im Ferienhaus, den letzten Kaffee und die letzten Gauloises auf der Terrasse mit dem fantastischen Blick auf die Dünen. Danach ging es daran den VW-Elch zu bepacken, das wird immer schneller und professioneller mit dem Rennrad. Das Ferienhaus aufräumen und putzen, die Verbrauchswerte ablesen und online bezahlen. Um 8:30 Uhr haben wir im Tiguan gesessen, noch schnell in das Meny fahren, mein Auto auftanken, den Schlüssel abgeben und um 8:49 Uhr ging leider die Rückfahrt los. Spontan habe ich mich entschieden über Mors zu fahren, noch einmal die beiden Brücken mit dem VW-Elch genießen wink. Zum Glück(?) war bescheidenes Wetter, nach 14 Tagen ohne Regen fiel das Wasser vom DK-Himmel. Ich denke die Dänen werden froh sein. Wir sind weiter über die Hauptstraßen gefahren und haben bei Horning die Autobahn erreicht. Die gesamte Fahrt durch Dänemark war unspektakulär bis auf 1-2 Stopper bei Kolding. Direkt hinter der Grenze ging es allerdings los.

Wie so oft hat sich der Verkehr vor der Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal gestaut, man fährt über die Brücke und alles löst sich in Luft auf. Das Drama fing in Hamburg an: 10 Kilometer zäher Stop'n'go vor dem Elbtunnel, das hat uns locker eine Stunde gekostet! Und Spaß macht es auch nicht, Hamburg ist ganz simpel verkehrstechnisch ein echtes Drecksloch! Aber der bittere Spaß war noch nicht zu Ende: Bei Soltau von der A7 abfahren weil 6km Stau, einmal quer durch die Heide bitte. Weiter auf der A2, noch'n 10km(!) Stau direkt ab Langenhagen. Wieder von der Autobahn abfahren und quer durch das niedersächsische Niemandsland. Ich war und bin echt bedient, wir waren auf den Kopf 10 Stunden für 750km unterwegs! Ich hatte kurz in Vorupør mit dem Gedanken gespielt Anfang November für 10 Tage zurückzukehren, aber nach dem heutigen Erlebnis spare ich mir das. Dann fahre ich lieber nach Usedom und umfahre A7 sowie Hamburg über Celle. Zum Glück stand der Große wenige Minuten nach Ankunft mit einer dicken Lieferung von Haci Baba auf der Matte und ich konnte meinen Ärger besänftigen shades. Anschließend noch aus- und einpacken. Unser Urlaub ist definitiv und endgültig vorbei frown.

Morgen früh baue ich mein Rennrad zusammen, mache eine kurze Tour (ca. 3 Stunden) und bereite mich auf das Spiel vom SCP vor. Bitte schlagt S04!
Ralf

Bro til bro



Bro til bro,

wettertechnisch war der Tag besser als gedacht und vor allem als vorausgesagt: Keinerlei Regen, zwar am Morgen viele Wolken, aber der Wind und die Temperaturen waren akzeptabel. Somit ging es direkt nach dem Frühstück auf eine allerletzte Radtour in Richtung Mors, die Sallingsundbroen wollte erobert werden! Die Beine waren erstaunlich frisch, es ist aber dennoch keine tolle Zeit geworden. Unter anderem lag es an den erneut vielen Höhenmetern und auch am vielen Verkehr auf Mors. Nach gut 50 Minuten hatte ich die Brücke am Vilsund erreicht und habe auf die Insel Mors übergesetzt. Natürlich lief ein allerletztes Mal die Hero 9 in Dänemark mit. Den ersten Teilabschnitt kannte ich bereits von meiner Tour nach Nykøbing, danach war eher unbekanntes Land. Allerdings hatte ich mir die Strecke gestern auf Google Maps angesehen und eingeprägt. Hat gut geklappt, ich habe mich nicht verfahren und bin auf kürzestem Weg zur Brücke gefahren: Ich finde die Sallingsund-Brücke ein Erlebnis! Über 1.500m lang und man fährt in 30 Metern Höhe über den Limfjord. Das richtige für mich mit meiner Höhenangst cry, ich habe mich krampfhaft am Lenker festgehalten und stur nach vorne geschaut.

Hinter der Brücke gab es eine kurze Pause, Gauloises und etwas trinken. Leider waren keine Fotos möglich, die Brücke wird saniert und hinter der Brücke befindet man sich sofort in einem kleinen Wald. Togal, es ging auf exakt dem gleichen Weg zurück nach Vorupør. Die GoPro habe ich ausgestellt nachdem Thy erreicht war. Das Video auf Kinomap wird den Titel erhalten: Bridge to bridge. Die technischen Daten der heutigen Tour: 95km, 3:40h und 620 Höhenmeter. In Summe bin ich somit im Urlaub 1.105 Kilometer gefahren, Wahnsinn! Nach meiner Rückkehr wurde das Wetter immer besser, es kam sogar die Sonne durch und auf der Terrasse konnte man es prima aushalten. Zum Strand wollte ich nicht mehr gehen, doch zuuu platt. Kommen wir zum Unvermeidlichen: Die letzten Stunden in Dänemark verrinnen, die ersten Sachen sind bereits gepackt, das Obergeschoss vom Ferienhaus bereits gereinigt. Keine 12 Stunden mehr und wir verlassen Vorupør frown. Wie immer sind die 14 Tage im besten Land der Welt viel zu schnell vergangen. Aber der Ort hat mir extrem gut gefallen, wir waren garantiert nicht zum letzten Mal in Vorupør! Vielleicht kommen wir direkt in 2022 wieder.

Ab morgen melde ich mich leider wieder aus Paderborn, was freue ich mich shades. In OWL muss ich dringend noch einige Radtouren fahren, bis zur Kilometerleistung aus 2020 fehlen mir noch rund 1.100km, d.h. 17-18 Radtouren muss ich in 2021 noch unterbringen. Das wird immer schwieriger, da die Dunkelheit bereits gegen 19:30 Uhr beginnt,
Ralf

1.010 Kilometer



1.010 Kilometer,

es ist vollbracht! Das erste Mal in einem (eher Aktiv- wink) Urlaub bin ich über 1.000 Kilometer mit dem Rennrad gefahren. Die magische Grenze wurde genau um 10:49 Uhr erreicht. Da bestes Wetter vorhergesagt war, der allerbeste Tag des Urlaubs, bin ich sehr zeitnah auf die Radtour gegangen, kurz nach 8 Uhr war ich bereits im Sattel unterwegs! Zurück wollte ich spätestens 11 Uhr sein. Es ist leicht später geworden, weil ich wie immer einige Meter mehr gemacht habe. Es sind am Ende 75km in 2:49h geworden. Gefahren bin ich in Richtung Hanstholm, direkt hinter Vorupør bin ich in eine dicke Nebelsuppe geraten und war kurz davor die Strecke zu ändern. Im Nebel ohne Radweg als Radfahrer ohne Licht unterwegs zu sein, wäre mir eine Spur zu riskant. Zum Glück habe ich es nicht gemacht, denn der Nebel ist sehr schnell verflogen. Von Hanstholm bin ich nach Vigsø gefahren, in dem Strandort war ich erstmals. Weiter ging es nach Thisted, ich habe mich leicht verfahren und stand auf einmal in der Fußgängerzone smile. Von Thisted ging es auf direktem Weg nach Hause.

Natürlich hatte ich den Akku der Schaltung aufgeladen und habe ausgiebigst Gebrauch von Schaltvorgängen gemacht, aber was passiert?!? Yo, ich war langsamer als gestern obwohl zusätzlich auch weniger Höhenmeter zu leisten waren. Allerdings hat die gestrige Tour auch erhebliche Körner gekostet, ich bin völlig platt. Gegen 12 Uhr sind wir anschließend zum Strand gegangen und rund 2,5km in Richtung Stenbjerg gegangen. Meine geplagten Füße (der rechte ist auch geschwollen und schmerzt stark) habe ich permanent in das kühle Nass der Nordsee gehalten. Das tat mächtig gut! Abgerundet wurde der Tag mit frischem Fisch (von der Frau des Hauses in der Fiskercompagniet eingekauft), die 3 Fischsorten waren extrem lecker! Den Laden kann ich nur empfehlen. Anschließend sind wir zum Hafen gegangen und haben im Vesterhavscaféen ein großes Thy-Pils getrunken. Bei den Preisen (über 60 Kronen pro Glas) bekommt man beinahe Tränen in den Augen: Nein, ich wollte keine halbe Kiste kaufen?!? shades

Tja, wie immer macht sich langsam Wehmut breit. Heute war bereits der vorletzte Urlaubstag und in wenigen Stunden sind wir mittendrin im letzten. Leider soll das Wetter schlechter werden: Kaum noch Sonne und zum Glück kommt der Regen erst abends. Wenn alles zutrifft, werde ich morgen noch eine letzte Radtour machen können. Ich habe mir die 3. Königsetappe vorgenommen: Ich will zur Sallingsundbroen im Süden von Mors, die Brücke fehlt mir noch in meiner Sammlung,
Ralf

Ein-Gang-Tour



Ein-Gang-Tour,

ich sollte mir EGT patentieren lassen wink. Es ist unheimlich prickelnd, wenn man an der Straße steht, das Rennrad und man selbst seelisch darauf eingestellt sind die 2. Königsetappe zu fahren und nach wenigen Metern bemerkt, dass schon wieder(!) der Akku der DI2-Schaltung leer ist. Somit hatte ich zwei Optionen: In das Ferienhaus zurückkehren und den Akku aufladen, allerdings mit der Konsequenz erst eine Stunde später starten und die Oddesundbrücke vergessen zu können. Oder ich wage es einfach mit dem einen Gang. Das wäre allerdings mutig, weil es doch eine lange Strecke mit vielen Anstiegen ist. Gut, Ihr kennt mich: Ich bin einfach losgefahren, zur Not hätte ich mein Begleitfahrzeug angerufen. Außerdem sind die Schaltungen von Shimano mit 22 Gängen völligst überbewertet shades. Leider war der 20. von 22 Gängen eingestellt... Also viel schwerer zu treten geht nicht. In Summe hat das mit dem einen Gang wirklich gut geklappt, auf den flachen Abschnitten konnte ich schnell fahren, an den Anstiegen bin ich immer aus dem Sattel gegangen. Allerdings hätten einige Anstiege nicht viel länger sein dürfen.

Nach gut einer Stunde war ich hinter Hurup und nach weiteren 50 Minuten hatte ich mein großes Ziel erreicht: Die Oddesund Broen!!! Ich bin über die Brücke gefahren und habe direkt dahinter eine Pause eingelegt, zwei Gauloises rauchen (Treibstoff grin) und ein paar Fotos schießen. Zurück bin ich im Prinzip die gleiche Strecke gefahren, d.h. einen großen Teil auf der Primærrute 11 (so heißen in Dänemark die großen Überlandstraßen) in Kameradschaft mit vielen wirbelnden LKW... Hat aber recht gut geklappt, ich habe mich auch stur an meine 50cm(!) Radspur ganz am rechten Rand gehalten. Dennoch war ich froh als ich in Ydby auf eine kleine Straße abfahren konnte. Ohne sonstigen Verkehr macht es viel mehr Spaß. Am Ende waren es 111km in 4:02h, eine sehr ordentliche Zeit. Vor allem wenn man nur den einen Gang bedenkt und die 649 Höhenmeter. Es ist echt irre, was man in dieser Region an Höhe abreißt. Übrigens war das Wetter ideal für die Radtour: Etwas wärmer als gestern, weniger Wind und die Sonne kam ab 9:30 Uhr hinter den Wolken hervor.

Zurück war ich Punkt 13 Uhr und habe mich zunächst ausgeruht, d.h. 2 Gauloises und einen Aquavit als Lohn für die Mühen. Nach einer Stunde bin ich zu einem längeren Spaziergang am Strand aufgebrochen, inklusive Hafenbesuch, ich war noch nicht ausgelastet. Nach Rückkehr bin ich einfach nur ins Bett gefallen, komatöser Schlaf von knapp 2 Stunden,
Ralf

Dänische Erholung



Dänische Erholung

auf meine Art wink. Eigentlich wollte ich es nach der gestrigen Königsetappe ruhiger angehen lassen und nur 66km mit dem Rennrad fahren. Am Ende sind es allerdings 80km in 2:56h geworden. Ich bin nach Agger gefahren und unterwegs zunächst nach Lyngby, ein wirklich kleines Ferienhausgebiet, abgebogen. Das waren erstaunliche 5,5km, die man von der Verkehrsstraße bis zu den Dünen zurücklegen musste. Dann gibt es im Norden von Agger einen See (oder ist es ein Ausläufer vom Limfjord? Es gibt zumindest einen breiten Abfluss vom See in den Limfjord), den man laut Google-Maps umrunden können soll. Aber ich hatte es schon vorab befürchtet: Zwischen den Dünen und dem See ist es noch ein super Weg mit Betonplatten, aber am Ende des Sees geht es in einen Schotterweg über. Und die fahre ich aus Prinzip nicht mit meinem Rennrad und dessen dünnen Reifen, das Risiko eines Ausfalls ist mir erheblich zu groß. Somit ging es die 2 Kilometer mad auf dem Dünenweg wieder zurück bis Agger... Außerdem war es leider erneut sehr windig aus südwestlicher Richtung, auf der Hinfahrt nach Agger habe ich ein wenig gelitten.

Zudem war das Wetter nicht gut, zu kühl und viele Wolken, das wurde erst nach 12 Uhr besser. Wir haben die Chance direkt ergriffen und sind mit dem VW-Elch zunächst nach Bøgsted Rende (~5km von hier) gefahren. Der Strand ist faszinierend! Super breit, sehr hohe Dünen und recht feiner Sand. Auf jeden Fall nicht so viele Steine wie an unserem Strand. Leider hat der Wind auch beim Ausflug gestört. Wir sind anschließend noch zu einem anderen Strandzugang gefahren: Vangsø. Nicht ganz so gut wie Bøgsted Rende, die Dünen sind nicht sooo eindrucksvoll. Abgeschlossen wurde der Ausflug mit einem Einkauf im Meny, dänische Supermärkte sind richtig teuer. Ratzfatz hat man 400-500 Kronen ausgegeben und trotzdem nichts im Einkaufswagen. Kommen wir zum Ausblick: Morgen früh soll das Wetter noch trostlos sein und ab Mittag deutlich besser werden. Somit ideal für eine 2. große Radtour, ich will bis zur Oddesund Broen fahren. Die Brücke ist ebenfalls in den 30er-Jahren gebaut worden und verbindet das Festland von Jütland mit Thy. Mit würde danach nur noch die Brücke von Mors auf das Festland fehlen. Wenn ich das am Freitag schaffe, hätte ich alle 6 Fähren und Brücken in der Gegend abgefahren.

Warum das ein Ziel von mir ist? Keine Ahnung, weil es geht shades,
Ralf

Feggesund-Færgen



Feggesund-Færgen,

ich hätte auch mit "Königsetappe I" aufmachen können: Ich habe es getan! smile Bereits am sehr frühen Morgen (Wake-up um ~5:10 Uhr! frown) war das Wetter durchwachsen und gemäß Vorhersagen sollte sich das den ganzen Tag über nicht ändern. Ideale Bedingungen also, um auf eine lange Radtour zu starten. Gut, ideal ist halt relativ, bisschen wärmer hätte es schon sein können und gelegentlich Sonne wäre auch nicht schlecht gewesen. Bis Sundby auf Mors, direkt nach der alten Brücke, bin ich die mir bekannte Strecke gefahren, ab Sundby habe ich mich abseits der Hauptstraßen geschlagen. In rund einer Stunde habe ich ganz genau zwei PKW gesehen! Zunächst war Abseits auch kein Problem, weil die Strecke als Bestandteil der Tour Hanstholm-Kopenhagen ausgeschildert ist. Aber nach ca. 10km haben auf einmal die Schilder aufgehört und ich war auf mich alleine gestellt. Grundsätzlich auch kein Problem, denn die ungefähre Richtung war klar. Mut zur Strecke wink, einfach fahren und zur Not gab es einmal Google Maps. Nach fast 2 Stunden ging es auf die Anfahrt zum Feggesund, das sieht total faszinierend aus: Eine ca. 3km lange, sehr schmale Landzunge und in der Mitte ist ein merkwürdiger Bergrücken (Feggeklit). Mitten im Limfjord steigt der auf einmal ca. 25 Meter in die Höhe.

Am Feggeklit ging es vorbei bis zum Fährhafen und ich konnte direkt auf das Schiff rollen: Jeweils 10 Kronen für mich und das Rennrad. Finde ich einen fairen Preis. Neben mir haben noch 2 PKW und ein dicker LKW die Überfahrt gewagt. Auf der anderen Seite wollte ich eigentlich einen Damm treten, der eine größere Bucht des Limfjords abkürzt. Ich rolle an der Abbiegung vorbei und sehe: Die Strecke ist nicht asphaltiert, sondern fein geschottert. Ich habe laut geflucht!!! Nur gut, dass Kinomap die Audiospuren entfernt shades. Leider musste ich dadurch die Bucht umfahren, was ca. 10km mehr Strecke bedeutete. Außerdem musste ich die 11/29 fahren (zur Erläuterung: Das sind mehr Überlandstraßen, vergleichbar zu Bundesstraßen), d.h. viel zu viel Verkehr, viele Anstiege und kein Radweg, sondern nur schmale 50cm für Radfahrer. Ich war heilfroh als ich in Thisted die Piste verlassen konnte. Nach einmal quer durch Thy und nach 3:58h waren 104km! geschafft. Wahnsinn, ich bin zwar kaputt, aber auch happy! Ich habe die komplette Tour mit der Hero 9 aufgenommen, zwei Videos (Hin- und Rückfahrt) sind entstanden.

Ich habe endlich das Buch "Troubled blood" von Robert Galbraith (aka Joanne K. Rowling) zu Ende gelesen, es hat nur 10 Monate gedauert cry. Ist ein tolles Buch und lohnt sich auf jeden Fall. Ist mit über 900 Seiten aber auch ein dicker Wälzer. Zu meiner Überraschung kann ich das grüne Blättchen digital lesen, na endlich klappt der Zugang. Da man sich außerhalb Deutschlands die Zeitung nicht mehr nachschicken lassen kann, habe ich mein Abo für knapp zwei Wochen gespendet und erhalte dafür den Online-Zugang. Morgen wird es natürlich erneut eine Tour geben. Allerdings nicht so lang und das Ziel ist noch unklar,
Ralf

Ost-West-Passagen



Ost-West-Passagen,

von Vorupør in Richtung Osten gibt es rund 6-7 offizielle Straßen. Wahrscheinlich gibt es mit Feldwegen oder obskuren Radwegen noch mehr, aber die fahre ich nicht. Die letzte Lücke wurde heute geschlossen, ich bin die Passage über Tvorup gefahren. Das ist allerdings nur geschehen, weil ich noch Kilometer brauchte, um auf die gewünschten 83km zu kommen (in lahmen 3:08h). Ich bin an der Küste entlang über Klitmøller nach Hanstholm gefahren, habe die Hafenstadt komplett umrundet und bin zurückgekehrt. Das wären aber "nur" rund 65km gewesen. Also ging es noch in das Landesinnere von Thy. Im Prinzip war es ein herrlicher Tag, Sonnenschein vom frühen Morgen an, keine Wolken, kein Nebel. Aber recht kühl und vor allem windig aus südöstlicher Richtung, d.h. nach oben nach Hanstholm war es wahrlich super und die Windunterstützung willkommen, zurück war es ein harter Kampf. Aber ich bin Schwierigkeiten gewohnt wink. Wunderschön war erneut die Strecke von Klitmøöller nach Hanstholm, das ist eine unwirkliche Gegend, wie vor Skagen kommt man sich vor wie auf einem unwirtlichen Planeten.

Wirklich blöde war nur, dass schon wieder der Akku der DI2-Schaltung leer war mad, d.h. ich musste in dem eingestellten harten Gang fahren. Auf flachen Teilstücken und ohne Wind kein Problem, aber bei Gegenwind oder Anstiegen habe ich gelitten. Gestartet bin ich übrigens bereits vor 9 Uhr!!, so dass ich kurz nach 12 Uhr schon wieder im Ferienhaus war. Eine kurze Erholung und ab an den Strand, wir haben erneut einen längeren Spaziergang in Richtung Stenbjerg gemacht. Aber nach der Rückkehr war ich platt und musste auf dem Sofa schlafen. In den nächsten Tagen plane ich 2 Königsetappen: Zum einen nach Feggesund auf Mors, dort legt die zweite Fähre von Mors nach Thy ab. Zum anderen nach Oddesund Nord, dort ist die Brücke vom Festland nach Thy. Beide Strecken bedeuten ungefähr 100km. Mal sehen, ob ich morgen eine dieser Touren in Angriff nehme. Das wird u.a. davon abhängen, wie die Windrichtung ist. Aktuell läuft ein Upload nach Kinomap, die Tour nach Thisted und Hanstholm, die ich letzten Montag gefahren bin. Die beiden Königsetappen werde ich ebenfalls aufnehmen und würde damit auf 7 Videos kommen. Eine gute Ausbeute.

Leider werden die Urlaubstage immer weniger, nur noch 5 Tage vor Ort in Vorupør frown,
Ralf

Lindholm



Lindholm,

nein, ich phantasiere nicht von der gleichnamigen Tatort-Kommissarin wink, sondern meine das winzige Eiland im Limfjord. Das war wie geplant mein heutiges Ziel bei allerbestem! Wetter: Kein Nebel, bereits früh am Morgen purer Sonnenschein, der sich den ganzen Tag gehalten hat. Nur war es bis 9 Uhr etwas kühl. Ich wollte mich gegen 9:30 Uhr auf die erarbeitete Strecke begeben, nur um direkt festzustellen, dass der Akku vom Radcomputer nahezu leer ist mad. Also zurück ins Ferienhaus und für ca. 10 Minuten den Akku aufladen. Die gesamte Tour hat die Ladung nicht gehalten, sondern leider nur für die Hälfte. Trotzdem ausreichend, um ein nettes Radvideo aufzunehmen. Es ging die übliche Strecke in Richtung Süden bis Svankær‎, dort bin ich in die Feldwege abgebogen, um nach Bedsted zu fahren. Der Abschnitt von Bedsted nach Hurup kommt einem vor wie auf einer Hochebene mit permanenten Anstiegen und Abfahrten. Von Hurup habe ich einen Abstecher zu der zweiten Fähre nach Mors gemacht: Die Ablegestelle Næssund war das Ziel.

Von der Fähre ging es weiter in den Südosten von Thy bis nach Doverodde und kurz vor Lindholm. Die Insel ist absolut witzig und man kann die weder mit Auto noch mit Fahrrad erreichen, die Wege hören einfach auf. Ein paar Kilometer nach dem Tour-Wendepunkt hat der Computer-Akku aufgegeben, leider sind es daher auf dem Video nur ~30km. Das reicht für die Luschen bei Kinomap shades. In Summe bin ich 82km (Planerfüllung!) in gut 3 Stunden gefahren. Zurück im Ferienhaus war ich kurz vor 13 Uhr, eine kurze Erholung und ab an den Strand. Wir haben einen langen Spaziergang in Richtung Stenbjerge gemacht, es war absolut nichts los und man ist nur sehr wenigen Menschen begegnet. Es war wunderschön in der prallen Sonne mit relativ warmen Temperaturen und kaum Wind. Ich habe es genossen. Wer mich kennt, weiß, was das bedeutet smile. Unser Abendessen war Resteverwertung, d.h. alles was noch im Kühlschrank vorhanden war: 2 Frikadellen, Fisch, Bolognese, rote Beete etc. Den Abschluss hat der Film Greenland gebildet. Meine Güte ist der schlecht, bloß nicht ansehen! Gerard Butler mag ich eigentlich ganz gerne, aber dieser Pseudo-Actionfilm ist überreif für die goldene Himbeere.

Morgen soll das Wetter erneut fantastisch werden, d.h. morgens mache ich wieder meine Radtour und danach geht es länger an den Strand,
Ralf

PS: Der Große ist heute zurückgefahren und hat "dank" gesperrter A2 in Hamburg exakt 12! Stunden für die 743km benötigt. Hoffentlich ist am nächsten Wochenende nicht erneut eine Sperrung...

Fantastische Limfjord-Strecke



Fantastische Limfjord-Strecke,

gestern habe ich eine Route ausgetüftelt, die mich gegenüber von Mors im Osten von Thy am Limfjord entlang führen würde. Und ich habe die Strecke in die Realität überführt: Es war wunderschön, viel weniger Verkehr als auf der 11 und man hat an der Küste einiges zu sehen! Von Stenbjerg ging es quer durch Thy bis Gudnæs und von dort der besagte Abschnitt am Limfjord entlang bis Thisted (ca. 20km). Allerdings ist es ein hügeliger Teilabschnitt und dank böigem Wind aus nordwestlicher Richtung war es entsprechend anstrengend. Allerdings hat der Wind nicht mit dem Sturkopf namens RaBo gerechnet wink. Nachdem ich einmal quer durch Thisted gefahren bin, ging es nach Hause in Richtung Vorupør. Dachte ich jedenfalls. Aber unterwegs habe ich das Schild nach Vangsø entdeckt und bin ganz spontan zu den paar Häusern zwischen Klitmøller und Vorupør gefahren. Blöde Idee: Ich hatte den Wind mit circa 30km/h frontal gegen mich. Es war aber trotz der großen Anstrengung eine schöne Strecke mit ganz wenig Verkehr. Und die Dünen in Vangsø haben mir gefallen, auch recht menschenleer. Herrlich waren die restlichen rund 10km mit dem Wind im Nacken!

Es waren erneut 462 Höhenmeter auf den 80km in 2:58h! Da es prächtigen Sonnenschein (von frühmorgens an!!!) gab, habe ich diese Radtour aufgenommen. Das Video ist bereits geschnitten und steht für den Upload bereit. Machen wir eine Hochrechnung: Nach 6 dänischen Radtouren liege ich bei 475km. Und ich habe noch 7 Tage vor Ort, d.h. ich könnte erstmals in einem Urlaub auf mehr als 1.000km mit dem Rennrad kommen! Das hängt neben meinem Körper (die Beine!!) vor allem vom dänischen Wetter ab. Allerdings sind die Aussichten weiterhin gut: Viel Sonne, kein Regen und auch kein Wind mehr. Nach dem täglichen Beitrag muss ich in mich gehen und die morgige Strecke ausarbeiten. Vielleicht wird es ein "V": Von der Westküste schräg in Richtung Süden bis zum Limfjord und schräg hoch bis Vilsund, wo die betagte Brücke nach Mors abgeht (Baujahr 1939! Rad/Fußweg nachträglich angeschweißt!). Und von dort würde es heißen: Go west nach Vorupør! Das sollten wiederum rund 80km sein. Abba gibt ein Comeback nach 40 Jahren mit neuem Album im November. Die zwei neuen Songs habe ich mir angehört: Typischer Abba-Sound, technisch hervorragend, aber haut mich wahrlich nicht von den Socken. Wird sich trotzdem wie geschnitten Brot verkaufen, der Mythos halt. Was mich ärgert: Es gibt keinen Spieltag in den Bundesligen wegen Länderspielpause. Ich will im Urlaub meinen SCP sehen!

Meine Oberschenkel haben bereits an Umfang zugelegt shades,
Ralf