. Auf jeden Fall war es um diese Uhrzeit noch recht windig am Strand, aber der Wind flaute immer mehr ab. Um 9:30 Uhr ging es zur ersten Einheit an den Strand, man konnte es mittlerweile im Windschatten eines Strandkorbs locker aushalten. Warm geht trotz blauen Himmels zwar anders, aber man muss auch mit Kleinigkeiten zufrieden sein.
Im Ernst, an einigen Stellen, z.B. Füße, habe ich mir einen Sonnenbrand geholt. Egal, da muss der Körper durch. In Summe war ich 4,5 Stunden im Sand, ich habe jede Sekunde genossen. Das Abendessen war rustikal mit einem Besuch in der Dönerbude Halil in Zinnowitz. Das Dönerfleisch war gut, aber die Pommes viel zu knusprig und nahe an der Ungenießbarkeit. Aber die Bude ist ein Renner, lange Schlange bis draußen auf den Bürgersteig. Was sagen meine Pläne für morgen: Mindestens so lange an den Strand wie heute, bei Edeka Paul Nachschub vom Bernstein-Weizenbier einkaufen (die hatten glatt über dem Pfingstwochenende nicht auf. Und ich dachte, das wäre hier eine Touristenhochburg?
) und früh am Morgen eine Radtour fahren. 50km sollten reichen.
), weiter nach Wolgast und über Krummin sowie Trassenheide zurück. In Summe waren es 39km in 85min, der Wind hat kaum eine Rolle gespielt. Nur kurz vor Krummin hatte ich den Eindruck ich würde stillstehen.
. Ich habe nur 1:25min für die 38km benötigt. Und das obwohl Heerscharen von Freizeitfahrern unterwegs waren, die im lockeren Tempo und zudem meistens nebeneinander vor sich hin spazieren fuhren. Ich habe mehrfach geflucht. In Ahlbeck herrschte Trubel, viel zu viele Menschen. Was liebe ich das beschauliche Karlshagen!!! Auf der Rückfahrt bin ich noch kurz zur Grenze nach Polen gefahren, das wollte ich sehen: Die spinnen, die Polen! Es stehen vermummte Soldaten mit Maschinenpistolen direkt an der Grenze, die Straße ist mit Barrikaden blockiert. So stelle ich mir das vor 30-40 Jahren vor... Aber doch nicht im Jahr 2020!
Der Abstieg steht bevor. Morgen will ich eigentlich nur an den Strand und einfach nichts tun,
. Leider wird es morgen bei den Böen bleiben und die werden sogar zunehmen sowie stärker werden. Für die Kitesurfer ist das super, aber für uns vielleicht der ideale Zeitpunkt, um Radtouren einzuplanen.
könnten sich bei Holtz zwei der schweren, urlaubstypischen Räder ausleihen und in der näheren Umgebung touren (Peenemünde sowie Krummin), ich könnte alleine eine längere Tour machen. Ich will unbedingt mal auf die Halbinsel "Lieper Winkel". Mit dem Fahrrad sind das von hier rund 47km, also zwei Stunden. Mein Traum wäre es die zurück über den Ort Usedom sowie die Hubbrücke bei Anklam bis Wolgast zu fahren. Das wären noch mal 63km. In Summe also 110km einmal rund um die Insel Usedom. Mit Pausen (Fotos schießen, trinken, Gauloises, pinkeln etc.) sollte das in rund 6 Stunden machbar sein. Ein unbekannter Parameter könnte natürlich der böige Wind sein. Auf der einen Seite ist der im Landesinneren nie so stark wie direkt am Meer. Außerdem würde ich die meiste Zeit in Richtung Westen oder Osten fahren. Andererseits sind bei dem leichten Rennrad gerade die seitlichen Böen die gefährlichen. Mal abwarten.
Somit wurde mein Begleitfahrzeug gerufen und ich auf dem KiK-Parkplatz aufgesammelt. Ich hatte schon das P auf der Stirn, Schlauchwechsel bei einer Karbon-Felge ist nicht meine Kernkompetenz. Aber ich hatte mich schlau gemacht und den magischen Trick gefunden. Man muss die Vertiefung in der Mitte einer Felge ausnutzen und die beiden Ränder des Reifens in die Vertiefung drücken, das bringt die entscheidenden Millimeter. Den neuen Schlauch hatte ich innerhalb von 5 Minuten ausgewechselt! Der Rest des Tages ist schnell erzählt: Es war ein traumhafter Tag, tolles Wetter, nur leichter Wind und wir waren in Summe 4 Stunden am Strand
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. Somit habe ich endlich mein Rennrad aus dem Schuppen geholt und bin auf eine kurze Tour gegangen. Es ging über Radwege(!) von Trassenheide nach Wolgast, anschließend über Krummin und wiederum Trassenheide durch den Wald zurück nach Karlshagen. In Summe waren es kurze 33km in 85 Minuten, die allerdings kalt und anstrengend waren. Kalt, weil keine Sonne. Anstrengend, weil es sehr windig war. Auf der Rückfahrt bliesen mir die Böen kräftig ins Gesicht. Bei Emma's Laden habe ich noch schnell die leckeren Brötchen geholt. Immerhin wurde ich nicht nach meinen komischen Schuhen gefragt
. Das war letztes Jahr noch anders.
. Aber eine Sache ist positiv: Die Zeitungsversorgung klappt super, die Ausgaben hatten wir bisher immer am Folgetag im Briefkasten. Manchmal ist auf die deutsche Post Verlass. In jedem Urlaub nehme ich mir ein Buch vor (somit komme ich auf exakt drei Bücher im Jahr
), so auch auf Usedom. Ich bin mit "Der Überläufer" von Siegfried Lenz angefangen. Die Verfilmung fand ich super, hat mir gefallen, und ich war neugierig auf das Buch. Aber: Die Story ist echt gut, siehe Film, aber das Buch ist in einer eigentümlichen, veralteten Sprache geschrieben. So spricht oder schreibt heutzutage niemand mehr. Man merkt die 65 Jahre...
. Am frühen Morgen war bestes Wetter, viel Sonnenschein, blauer Himmel, leichter Wind und mit 10-11 Grad auch annehmbare Temperaturen. Somit habe ich mich kurz vor 6 Uhr auf den Weg gemacht zu meinem ersten Strandspaziergang nach Trassenheide. Ich habe es schon auf dem Hinweg gemerkt, bereits nach wenigen Kilometern tat fast jeder Schritt weh. Kurz vor Trassenheide musste ich die erste Pause einlegen, anschließend habe ich mich in den kleinen Nachbarort geschleppt. Wie ich den Rückweg hätte schaffen sollen, war mir zu dem Zeitpunkt ein echtes Rätsel. Aber der Weg war alternativlos, denn die 2 in der FeWo haben natürlich noch geschlafen. Außerdem hätte ein anderes Wesen mit meinem göttlichen VW-Elch fahren müssen, ein no-go
. Irgendwie habe ich es aber geschafft, bei der Rettungswacht habe ich eine längere Pause einlegen müssen. Anschließend ging es noch bei Emma's Laden vorbei und endlich in Richtung Ferienwohnung, wo ich schon mit Kaffee begrüßt wurde.
. Wobei, man muss das unterscheiden: Gehe ich barfuß am Strand, dann kann ich nahezu beschwerdefrei gehen. Habe ich meine Schlappen an, werden meine Waden sofort hart. Mit Schuhen scheine ich mich falsch zu bewegen. Der Rest des Tages ist schnell erzählt: Direkt nach dem Frühstück ging es für über zwei Stunden an den Strand, ich habe mir sofort einen leichteren Sonnenbrand am Oberkörper, vor allem an den Schultern, eingefangen. Gegen 12 Uhr wurde es leider immer wolkiger und unangenehmer. Nach der Mittagspause sind wir gegen 15 Uhr für eine weitere Stunde am Strand gewesen, dieses Mal wurden wir vom auffrischenden Wind vertrieben. Eigentlich wollten wir abends in der Pommernstube leckeren Fisch essen, aber man muss vorab einen Tisch reservieren. Grund: Besonders Corona und der Laden brummt halt immer. Wir haben nun für Freitagabend reserviert. Alternativ sind wir in den Knurrhahn gegangen, wo wir problemlos und sofort einen Platz für drei bekommen haben. Wie immer gab es das Schnitzel mit Ei für mich und für alle eine Soljanka als Vorspeise. Diese Suppe ist einfach zu lecker.
) Bommerlunder getrunken. Es war herrlich im Gebiet der Dünenresidenz in völliger Ruhe total entspannt und losgelöst vom Alltag zu sitzen. In solchen Momenten wird einem immer wieder glasklar, wieso Karlshagen der komplett richtige Ort für Urlaub ist. Ich will meinen Altersruhesitz auf Usedom haben! Es war wunderschön und ich danach ziemlich matschig in der Birne. Nicht so schön war der Start in den Tag, gegen 6 Uhr war es wolkenverhangen und ein ganz feiner Regen lag in der Luft. Somit kein Wetter, um an den Strand zu gehen und einen langen Spaziergang zu machen. Schade, seit Monaten freue ich mich auf den allerersten morgendlichen Spaziergang am ersten Urlaubstag und dann passiert so etwas. Egal, weitere 11 Tage werden folgen. Immerhin wurde das Wetter direkt nach dem Frühstück (Honig! Knoten! Katenschinken! Emma! Total super!) immer besser und wir sind gegen 10:30 zu einem langen Strandspaziergang aufgebrochen.
. In der letzten Nacht noch habe ich eine vierwöchige Flatrate bei O2 beauftragt. Das Internet mit dem Huawei-Router und der O2-SIM ist erstaunlich schnell sowie verlässlich. Prima, dachte ich mir am Abend: Verbinde eben den SkyQ-Receiver mit dem Router und wir können dennoch das Spitzenspiel zwischen dem BVB und Bayern (0:1 leider) sehen. Pustekuchen, das geht nicht, man braucht ein Sat-Signal und dies habe ich nicht. Somit haben wir das Spiel (und morgen mit dem SCP-Spiel wird es ebenso ablaufen...) mit der SkyGo-App auf meinem LG G7 gesehen. Mein Vitus-Rennrad ist wieder einsatzbereit. Gestern gab es nach dem Einsetzen vom Vorderrad ein Problem mit der Bremse, die war viel zu stramm, die Bremsbacken zu eng an der Bremsscheibe am Rad. Ich habe alles gereinigt und justiert, geht wieder. Die erste Usedom-Tour kann starten! By the way, ich habe gelernt: Ich besitze hydraulische Bremsen am Rennrad!
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) um 7:27 Uhr wurde es auf der A2 immer voller und gemäß Onlinevorschau vom VW-Elch ging auf der A7 sowie rund um Hamburg nicht viel. Wir sind daher wie so oft quer durch die Lüneburger Heide gefahren, haben bei Dannenberg die Elbe überquert und uns bis Wismar durch MeckPom geschlagen. Solange man keine LKW vor sich hat, geht die Strecke. Aber das hatte man leider viel zu selten.
Am Abend waren wir bei Edeka-Paul, es war wie ein heimisches Gefühl, obwohl leicht umgebaut wurde, sowie bei Stella del Lago. Die Calzone war herrlich, der Restaurantbesuch wie ein Heimspiel.
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Mein VW-Elch ist gepackt und steht reisebereit vor der Garage. Wir brauchen uns nur noch ins Auto zu setzen und los zu fahren.
) hoch und weit über die Nase gezogen, habe mutig und schnell mit der Kreditkarte bezahlt. Meine Ausrede war: Dank Home-Office ist das erst das zweite Mal in zwei Monaten, dass ich unterwegs bin. Sorry, ich habe die Maske vergessen. Nun ja, ich werde nicht der Erste und auch nicht der Letzte ohne Maske gewesen.
: Ich verabschiede mich in den verdienten Urlaub! Keine 10 Stunden mehr und wir fahren mit dem Elch nach Karlshagen. Ab morgen melde ich mich hoffentlich aus der FeWo, ich bin gespannt, ob und wie gut das Internet über den mobilen Router funktionieren wird. Vor allem wie schnell, angeblich soll die Netzabdeckung gut sein,
in die Pedalen und höre ein lautes Knacken aus dem Antriebsbereich... Anschließend konnte man nicht mehr kontrolliert treten, der Keilriemen rutschte quasi bei jeder Umdrehung für circa 1/4 der Länge (gefühlt) durch. Auf Deutsch: Ich konnte keine Leistung auf die Kette bringen und nur sehr langsam treten. Vor meinem geistigen Auge sah ich mich bereits auf das Spinning Bike umsteigen und dazu hatte ich keine Lust. Nach ca. 5-6 Minuten hat sich die Situation zum Glück gebessert, im Level 3 konnten man gut treten und im Level 4 einigermaßen. Da ich mich meistens in den beiden Level bewege, sind es am Ende dennoch 141 Minuten mit 175 Watt geworden. Gefühlt war es durch das Leertreten noch schwerer. Aber das Ergometer scheint jetzt wirklich den Geist aufzugeben, das hält nicht mehr lange durch.
. Mein SCP hat leider nur ein 1:1 gegen Hoffenheim geholt. So schön Spiele ohne Niederlage sind, bringt der eine Punkt gar nichts. Die Liga zu halten wird immer schwerer bis unmöglich. Zudem die Mannschaft nicht mehr sooo begeisternden Fußball spielt wie noch in 2019, man ist entzaubert und hat im Grunde auch gar keine Torchancen mehr, man spielt schwach. Gut, milder ausgedrückt, kein Hochtempofußball mehr mit vielen Chancen. Schade, aber das war zu erwarten. Ein Verein wie der SCP hat im Grunde gar keine Chancen in der 1. Liga. Vielleicht kann man alle Jubeljahre mal für eine Saison aufsteigen, mehr ist nicht möglich.
. Und Montag um 7 Uhr geht es los nach Karlshagen. Unsere 3 Lieblingsrestaurants (Stella del Lago, Pommernstube und Knurrhahn) existieren noch und haben geöffnet,