Reißleinen



Reißleinen,

ich habe gleich mehrere heute ziehen müssen. Zunächst hatte ich mich noch in der Nacht entschlossen, ein Rollback von Windows 10 auf 7 zu machen... Das hat erstaunlich schnell und einfach funktioniert, erneut gegen 1 Uhr war ich fertig damit. Die Windows 7-Installation war danach zwar auch deaktiviert, aber solche Probleme löse ich schnell wink. Wie gestern bereits geschrieben, ist es aus meiner Sicht notwendig, Windows 10 komplett neu zu installieren und nicht zu versuchen, eine völligst vermurkste Installation von Windows 7 weiter zu betreiben (die zudem eigentlich auf Windows XP basiert suprised). Ich werde mir im Oktober eine neue SSD kaufen und das 10er Windows frisch installieren, Programme müssen dann halt auch neu installiert und Daten migriert werden. Eine weitere Konsequenz der beiden nächtlichen Aktivitäten war/ist: Zu wenig Schlaf selbst in meinem Fall und ich habe mich nach Feierabend dem Sofa hingegeben.

Apropos, im Kellerjob bin ich bereits wieder voll im Flow, das dänische Urlaubfeeling ist längst vergangen und ich denke mir: Urlaub, war da etwas??! mad Die diversen Projekte sowie Probleme haben mich schnell wieder eingeholt. Der abendliche Schlaf war aber kein Problem: Das Wetter war für eine Radtour wenig geeignet, zu viele Wolken, zu viel Wind, kein Radwetter. Kellersport wird hoffentlich ab morgen wieder möglich sein, wenn das E60 repariert ist... Das wird mein riesiges Highlight am Mittwoch, ich plane abends das erste Training auf dem Ergometer (nach fast 2 defekten Monaten!!!) mit einer virtuellen Fahrt in Schweden. Ich hoffe ich werde nicht enttäuscht. Die aufgenommenen Radtouren im DK-Urlaub habe ich auch kopiert. Wenn alles klappt, wie ich mir das vorstelle, werde ich meine erste Radtour am Wochenende bei Kinomap publizieren. Anschließend kann ich meine eigenen Touren virtuell auf dem Tunturi fahren smile.

6 Wochen noch bis zum Urlaub in Ahlbeck. Wie sage ich immer: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub shades,
Ralf

Win10-Held/Depp



Win10-Held/Depp,

am Sonntagabend noch habe ich trotz fehlerhafter Updates einfach versucht, das Upgrade von Windows 7 auf 10 zu machen. Und zu meiner großen Überraschung lief das Upgrade durch und war kurz nach 1 Uhr in der Nacht fertig (ich muss wieder in den Trott kommen, also kurze Arbeitsnächte wink). Man konnte sich sogar anmelden, alles sah sehr gut aus und ich war einfach nur happy. Direkt nach Feierabend bin ich daher voller Stolz auf die erste Radtour nach dem Urlaub gegangen. Es war zwar ein größerer interner Kampf (keine Lust, Tour oder nicht, das war hier die Frage?), aber das Wetter war einfach zu gut, um eine mögliche Tour sausen zu lassen. Eigentlich wollte ich endlich wieder in Richtung Horn durch die Egge fahren, aber es war direkt am ersten Arbeitstag ein später Feierabend cry und nach den 2 Ampeln sowie der neuen Baustelle im Gebiet "Auf dem Dören" hatte ich die Schnauze bereits voll und bin in Richtung Hövelhof gefahren. Es ging an der Senne vorbei bis Stukenbrock, weiter nach Riege und über Hovelhof sowie Sennelager nach Hause. Schnelle 54km in 1:58h, alles gut.

Bis dahin habe ich mich eher als Win10-Held gefühlt smile. Direkt im Anschluss nach dem Abendessen ging es weiter mit Windows 10, das Drama nahm seinen Montagslauf. Anmeldung klappte erneut, aber einige ältere Programme (z.B. PC Probe von Asus) sind nicht mehr lauffähig und die Installation ist nicht mehr aktiviert(!). Aber der größte Klopper ist mein Problem mit Firefox: Man kann den Browser zwar starten, aber es werden keine Webseiten angezeigt und das Programm zickt einfach nur (keine Einstellungen möglich, alle Add-Ons rennen nicht etc.). Das ist unabhängig von der Version, Portable habe ich auch ausprobiert. Trotz der vielen Versuche konnte ich das Problem bis jetzt nicht lösen, im Internet habe ich auch keinerlei Lösung gefunden. Andere Browser (Edge oder Chrome) funktionieren problemlos. Weiteres Problem: Die Windows-Installation friert sporadisch für ~eine Minute ein und ist nicht benutzbar. Ich kämpfe mit mir: Soll ich den Weg mit dem Upgrade weiterverfolgen oder ein Rollback durchführen?!? Meine Installation scheint nach den vielen Jahren völligst vermurkst zu sein, so dass der Weg mit einer kompletten Neuinstallation sinnvoller erscheint. Aktuell fühle ich mich als Win10-Depp mad.

Ach, die riesige Neuigkeit: Ich habe den Service-Techniker für die Reparatur des E60 von Tunturi angerufen und er kommt am Mittwoch vorbei! Ich habe die leichte(?) Hoffnung, dass das Drama mit dem Ergometer in dieser Woche ein Ende finden wird,
Ralf

Windows-Kämpfe



Windows-Kämpfe,

eigentlich dachte ich nach dem Urlaub in Bisnap Strand ich hätte eine Blaupause auch für meinen Haupt-PC, um die Update-Probleme und das Upgrade auf Windows 10 zu lösen. Aber die gesammelten Erfahrungen lassen sich nicht 1:1 vom Notebook auf den PC übertragen. Teil 1 mit der Reaktivierung von Windows 7 war noch erfolgreich. Aber die installierten Sprachen ("nur" Dänisch Und Schwedisch, kein NO/ES) ließen sich nur teilweise deinstallieren. Dänisch konnte ich mit einem Tool namens Vistalizator löschen, Schwedisch geht gar nicht. Erst kam eine obskure Fehlermeldung in der Standard-Deinstallation, nach der Neuinstallation diverser Updates geht der Standard, führt aber zur Fehlermeldung, dass die Deinstallation nicht geklappt hat. Natürlich gehen auch die Updates weiterhin nicht, mittlerweile kommt der Fehlercode 80073701. Ich bin echt frustriert und weiß nicht weiter. Vermutlich wird ein Upgrade auf Windows 10 auch auf einen Abbruch hinauslaufen, das brauche ich gar nicht erst versuchen.

Dabei habe ich mir den ganzen Morgen ab 7(!) Uhr mit dem PC um die Ohren geschlagen. Auf Sport hatte ich keine Lust, es war auch viel zu kalt sowie feucht draußen für eine Radtour. Und auf den Folterkeller habe ich erst Recht gar keine Lust, wir haben noch Sommer, jedenfalls laut Kalender. Dabei wäre das Rennrad wieder einsatzbereit, der Zusammenbau nach der Rückfahrt ist erledigt. Während der vielen Update-Versuche hatte ich Zeit genug shades. Ach ja, ich habe die ganze Nacht auf dem Sofa geschlafen, irgendwann muss ich auf das größte Sofa gewechselt haben, kann mich aber nicht erinnern. Gegen 6:30 Uhr bin ich im Wohnzimmer wach geworden... Filme auf Sky hat es auch gegeben, der letzte Teil von Jumanji war sehr gute Unterhaltung, kein Tiefgang, einfach nur Spaß haben. Morgen plane ich wieder eine Radtour, ich habe schließlich noch 20 Touren vor mir, um das Ziel von 100 Radtouren in 2020 zu erreichen. Aber dank (echt!!!) Home-Office mit fehlenden Pendelfahrten bin ich ziemlich optimistisch, das zu erreichen. Die Sonne geht derzeit kurz vor 20 Uhr unter, wenn ich gegen 16:30 Uhr auf die Straße gehe, sollte ich Zeit genug haben. Ob ich Recht habe oder nicht, sagt mir morgen das Licht wink. Frei nach 1 2 oder 3...

Worauf ich auch keine Lust habe: Arbeitsbeginn um 7 Uhr, ich will mir keine 9 Stunden pro Arbeitstag um die Ohren schlagen, ich will weiterhin Urlaub haben.
Ralf

Hamburger Chaos



Hamburger Chaos,

wann hört das eigentlich mit dem Verkehrschaos in Hamburg einmal auf?!? Wir sind pünktlich kurz vor 9:30 Uhr aus Hals abgefahren, das Büro von "Sonne und Strand" war noch nicht geöffnet, aber man konnte den Schlüssel und die Abrechnung in einem Briefkasten einwerfen. Der allerletzte Einkauf im Meny (vor allem ein Sandwich pro Person) war zudem schnell erledigt. Auf der Fahrt nach Aalborg war wieder diese Spur von Melancholie, wann werden wir das nächste Mal diese Straße fahren?!? Noch in Dänemark gab es kurz vor der Grenze den ersten Stau, der aber dank Navi im VW-Elch gut umfahren werden konnte. Aber das große Chaos war wie immer in Hamburg rund um den Elbtunnel: 13km Stau auf der A7 von Flensburg kommend. Das Navi hat uns quer durch die Hamburger City gelotst, ob das schneller war als im A7-Stau zu rollen?? Wer weiß das schon im Nachhinein, eher theoretische Betrachtung, zumindest konnte man die gesamte Zeit fahren. Und wir haben einige bisher unbekannte Gegenden in HH gesehen shades. Aber Hamburg ist DAS Nadelöhr schlechthin, diese Stadt kann man nicht umfahren und ist dem Verkehr ausgeliefert. Aber ich finde es schon bedenklich, wenn solcher Verkehr in der Nebensaison vorliegt. Wie ist das erst in der Hauptsaison?!? Dadurch waren wir erst kurz nach 18 Uhr wieder zu Hause.

Ich war völligst geschlaucht. Selbst das Essen von Haci Baba konnte mich nicht aufbauen. Zumal das nicht so gut war wie gewohnt. Pommes konnte der Laden noch nie, aber selbst das Dönerfleisch überbacken war nicht gut, sondern eher fade. Der nächste Akt war das Auspacken, aus dem Tiguan sowie im Haus. Aber es ist alles erledigt und der PC rennt auch noch wink. In der Post war gar nichts, bis jetzt auch noch nicht der befürchtete Strafgeldbrief aus Dänemark (auf der Hinfahrt cry wurde ich direkt vor dem Limfjord-Tunnel mit Tempo 105 statt 90km/h geblitzt). Noch ein wenig die Zeitung lesen, erste Arbeiten am PC und gegen 23 Uhr konnte ich nicht anders, ich wollte nur noch auf dem Sofa liegen und schlafen. Selbst die zwei leckeren Bernsteinweizen von Störtebeker konnten an dem Wunsch nichts ändern,
Ralf

Radtour-Erwartungshaltung



Radtour-Erwartungshaltung,

es war erneut ein durchwachsener Tag, nicht schlecht. aber auch nicht gut. Kommen wir zuerst zu den positiven Aspekten: Es gab erstaunlich viel Sonne und angenehm warm war es auch (wie oft erwähnt: Das ist in Dänemark eine relative Aussage). Demgegenüber standen aber auch viele, extrem schnell durchziehende Wolkenbänder aufgrund starken Westwindes. Durch diese Windrichtung konnte man es am Strand recht gut aushalten, was wir für einen längeren Spaziergang ausgenutzt haben. Wie immer ging es in Richtung Hou mit einer längeren Pause auf der üblichen Bank in den Dünen. Nach Rückkehr und dem letzten Einkauf im Meny stand ich vor einem Dilemma: Radtour oder nicht? Kämpfst du dich durch den Wind oder nicht? Letztendlich war es mir zu blöde, kurz vor dem Ziel meine Pläne aufzugeben (mindestens 10 Rennradtouren im Urlaub) und einfach vor dem Wind zu kapitulieren. Ich habe mein Rennrad sowie mich fertiggemacht und bin einfach losgefahren. Es ging das Kattegat und die 541 entlang bis nach Lyngså Strand Nørreklit. Meine Idee war, das auf einer Tour nach Norden der Westwind keine allzu große Rolle spielen sollte. Das stimmte auf der Hinfahrt auch, denn der Wind kam nicht glatt von links, sondern von links hinten.

Ergo, auf der Rückfahrt kam der Wind von rechts vorne und das habe ich heftigst gemerkt. Die zweite Hälfte war ein reiner Kampf gegen den Wind (Böen bis 50km/h). Aber nach 71km in 2:34h (dennoch guter Schnitt von 27,64km/h!) war ich wieder im Ferienhaus. Ich habe übrigens in beide Richtungen den Radweg zwischen Hals sowie Hou benutzt: 1. Man muss seine Dämonen bekämpfen 2. Allerletzte Radtour, ein Defekt wäre nicht so schlimm 3. Der Radweg wurde von einem Traktor kurz vor mir mit einer großen Bürste gefegt smile. Es hat auch alles gut gegangen. Unterwegs habe ich sinniert, was ist das Faszinierende für mich an Radtouren außer dem sportlichen Aspekt? Ist es das Gefühl der Freiheit?? Quasi wie früher die Cowboys der Sonne entgegen nach Westen? wink Ist es der Eindruck (mehr nicht), man kann alles erreichen und ist sein eigener Herr?? Ich denke, in die Richtung wird es gehen im Kopf. Der VW-Elch ist bereits zur Hälfte gepackt. Dabei habe ich drei neue Dellen hinten links festgestellt mad. Aber in einer Höhe, in die keine andere Autotür kommt. Außerdem nicht an der breitesten Stelle vom Tiguan, sondern ca. 2cm leicht zurück von der Ausbuchtung des Kotflügels. Mir ist es ein Rätsel, wer und was die Dellen verursacht haben könnte. Die Nachbarin mit den Mülltonnen, die sie in der Garage an meinem Auto vorbei zur Straße schieben muss? Ich werde den Fall morgen mit unseren Mülltonnen nachstellen. Der Beulendoktor wird teuer...

Jetzt kommen wir leider zum Abschluss, von diesem Beitrag, aber vor allem auch vom Hals-Urlaub frown. Die 14 Tage sind schon wieder vorbei, wie immer viel zu schnell. Von mir aus könnte das immer so weitergehen: Morgens am Strand, über Mittag eine Radtour, danach wieder Strand, ein Film auf Sky, Abendessen, geliebter Sofaschlaf, am Notebook sitzen. Leider fehlt mir dafür das nötige Kleingeld shades,
Ralf

PS: In Summe bin ich 641km mit dem Rad im Urlaub gefahren. Das Ziel waren eigentlich 700km, aber ohne die beiden Ausfälle mit Plattfüßen hätte ich den Zielwert erreicht. Von daher bin ich zufrieden!

Dunkle Wolken



Dunkle Wolken,

es war ein gemischter Tag, morgens nach dem Frühstück war es noch ein fast perfekter, sommerlicher Urlaubstag. Wir haben die Gelegenheit für einen längeren Spaziergang am Strand genutzt. Als ich kurz nach 11:30 Uhr auf meine heiß geliebte Tagestour gegangen bin, konnte man bei Sonnenschein im südlichen und westlichen Hintergrund bereits die Wolkenbänder sehen. Ich hatte schon meine Zweifel, ob ich die Tour wohl im Trockenen werde beenden können, denn mein Plan sah vor, genau in diese beiden Himmelsrichtungen zu fahren. Aber man muss mutig sein, daher bin ich einfach losgefahren. Und zwar genau gemäß meinem Plan: Von Hals am Limfjord entlang bis zu dem Kraftwerk (würde mich wirklich interessieren, was das für ein Werk ist...) kurz vor der Autobahn, ab auf die 583. Diese bin ich für ~1,5km mit einem mulmigen Gefühl gefahren, denn es gibt keinen Radweg und man teilt sich die Straße mit dicken LKW und recht schnell fahrenden Autos. Danach einmal durch Vodskov und erneut über die E45 in Richtung Langholt. Anschließend ging es über Øster Hassing, Ulsted und Hou nach Hause.

In Summe waren es 65km in ~2:25h, keine tolle Zeit. Aber es herrschte fast die ganze Zeit über ein heftiger Wind aus Richtung Süden und es gab kaum noch Sonne, d.h. das war gefühlt (zu) kalt. Aber ich bin passend vor dem Regen im Ferienhaus angekommen, knapp eine Stunde später fielen die ersten Tropfen. Es soll sich in der Nacht ausregnen und morgen ein im Prinzip guter Tag werden. D.h. ab 9 Uhr kommt die Sonne zurück und bleibt bis ca. 15 Uhr. Es könnte somit einen ähnlichen Ablauf wie heute geben. Vielleicht schaffe ich doch noch über 600km mit dem Rennrad im Urlaub, aktuell stehe ich bei 570km in 9 Touren. Der Große ist in der Tat um 8:20 Uhr direkt nach dem Frühstück nach Hause gefahren. Aber er wurde ein wenig (arg) gebeutelt: Er wollte sein Bruderherz in Braunschweig abholen und ist in eine Vollsperrung auf der A2 bei Lehrte geraten. Mehrere LKW haben sich zerlegt und er hat rund 4 Stunden fest gesessen. Blöde gelaufen, aber immer noch erheblich besser als selbst Bestandteil eines solchen Unfalls zu sein... Langsam nach rund 14 Stunden dürfte er zu Hause sein. Ansonsten: Die allerletzten Stunden laufen und wie immer kommen bereits Wehmut sowie Melancholie auf. Warum nur verrinnen die Urlaubstage immer soooo schnell?

Ist aber auch nicht so tragisch, denn in genau 7 Wochen stehen wir kurz vor der Abfahrt nach Usedom smile,
Ralf

Flauenskjold



Flauenskjold,

ich hätte den Beitrag auch mit folgenden Statements beginnen können: Carl Frederik II., ein dänischer Sommer Fortsetzung folgt, Tour mit Begleitoption usw. Aber ich habe mich für das Ziel meiner heutigen Tour entschieden: Flauenskjold. Das weniger wegen des Ortes, der ist ziemlich unspektakulär, sondern vor allem wegen des höchsten "Berges" (alles ist relativ mit 136m wink) von Vendsyssel, dem Knøsen im Storskov von Dronninglund. Den wollte ich erstmals auch auf der anderen Seite hinabfahren, die Abfahrt hat Spaß gemacht und ging durch tiefste Wälder. Kommen wir zu den Details der Tour: Von Hals nach Holtet, weiter nach Ulsted, die bekannte Strecke über Rørholt nach Dronninglund, danach die erwähnte Bergstrecke. Das härteste Stück folgte wegen starken Ostwindes mit 14km ab Flauenskjold über Præstbro nach Voerså, ich hatte wirklich ein bisschen Bammel davor. Am Ende haben sich die aber als unbegründet erwiesen, es war machbar. Ab Voerså ging es die bekannte Straße 541 am Kattegat entlang, wobei ich den Radweg Hou nach Hals wieder zur Hälfte ignoriert habe. Das Ziel, das Ferienhaus, war nach 80km in 2:54h erreicht. Keine super Zeit, aber angesichts des Windes bin ich zufrieden.

Wenn nichts mehr geht, geht man zum Wetter shades. Es war im Grunde ein toller sommerlicher Tag mit richtig viel Sonne und angenehmen Temperaturen, aber der bereits genannte Wind aus östlicher Richtung hat echt gestört. Am Strand erstaunlicherweise weniger (Spaziergang von 90 Minuten!), aber halt unterwegs. Wirklich sehr beruhigend war die Tatsache, dass ein Begleitfahrzeug im Falles eines Defekts von mir hätte angerufen werden können. Es macht mehr Spaß unbelastet treten zu können. War aber zum Glück nicht notwendig, die Reifen haben gehalten. Das Wetter wird ab morgen Nachmittag schlechter, ich muss zusehen, die 9. Radtour in diesem Urlaub bis dahin über die Bühne bekommen zu haben (keine Lust im Regen zu fahren!). Es schwebt mir eine kürzere Tour von rund 55km am Limfjord entlang vor. Zum Abschluss des Tages: Weil unser Großer bereits morgen nach Hause fahren wird (angeblich sind die Autobahnen dann leerer), waren wir noch einmal im Carl Frederik. Die beiden haben wieder einen halben Kylling verspeist, ich habe mich für den Jumboburger entschlossen. War lecker, auch wenn ich ca. 9€ für einen Burger schon heftig finde. Aber es war schön in der Abendsonne draußen vor dem Restaurant gegessen zu haben. Mit dem Wetter haben wir dieses Jahr Glück.

Leider befinden wir uns auf der Zielgeraden des Urlaubs, in rund 48 Stunden schreibe ich bereits den letzten Eintrag in 2020 frown,
Ralf

Tour ohne Begleitung



Tour ohne Begleitung,

direkt nach dem Frühstück wurde ich mit der Info überrascht, dass der Rest eine Tour nach Hanstholm machen will. Das ist nicht gerade um die Ecke, sondern einmal quer über Nordjütland, grobe Schätzung von mir wäre eine Fahrzeit von 1,5 Stunden. Konsequenz für mich: Die beiden sind den ganzen Tag für mich nicht erreichbar, was mache ich hinsichtlich der geplanten Radtour? Im Falle eines Raddefekts könnte mich keiner abholen... Verzichte ich auf die Tour? Fahre ich trotzdem mit dem Rennrad, ignoriere das Risiko und hoffe das Beste?! Gut, letztendlich habe ich mich für eine Radtour entschlossen, mich aber vorbereitet: Die VISA-Karte wurde mitgenommen und im Vorfeld habe ich bei Google nach möglichen Radgeschäften im 30/40km-Radius recherchiert. Die sind aber absolut rar gesät, in Vodskov gibt es eins, in Hals und Sæby auch. Nur, wenn ich irgendwo in der Pampa strande, würde mir ein Geschäft in 20-30km Entfernung auch nichts nutzen. Die VISA hatte ich eingesteckt, um im Fall der Fälle ggf. einen Bus oder ein Taxi bezahlen zu können. Allerdings ist das vielmehr theoretischer Natur, denn wie soll man irgendwo im nirgendwo ein Transportfahrzeug finden?!?

Gefahren bin ich von Hals nach Ulsted, weiter wie gewohnt in Richtung Langholt, dann bin ich aber nach 3km rechts abgebogen in Richtung Hjallerup, um eventuell weiter nach Flauenskjold fahren zu können. Allerdings wurde auf ca. 5km Länge die Straße (wobei Straßen in Dänemark generell in einem sehr schlechten Zustand sind. Auch wird sehr oft rauer Asphalt verwendet, macht auf einem Rennrad keinen Spaß) frisch mit Rollsplitt gestreut, ich bin das Teilstück mit einem wirklich mulmigen Gefühl gefahren: Hält der Hinterreifen?!? Direkt anschließend habe ich eine Pause eingelegt, um die Reifen zu kontrollieren. Mein Gefühl wurde nicht besser, ich habe hinten einige kleine Risse und Schlitze gefunden (nicht vom Splitt, sondern den bisherigen Ausfällen. Aber Splitt macht den Reifen nicht besser). Ich bin trotzdem weitergefahren, um nach 1km auf ein weiteres Stück mit Splitt zu stoßen mad. Dieses Mal habe ich dankend abgelehnt und bin zurück zur letzten Kreuzung gefahren. Ein weiterer Versuch war, doch noch nach Hjallerup zu treten. Allerdings wurde mein Bauchgefühl immer schlechter, ich wollte einfach nicht im nirgendwo stranden. Ich bin über Rørholt und Melholt zurück ins Ferienhaus gefahren. Nach 55km in 1:58h war ich ohne Ausfall glücklich zurück. Ach ja, die letzten 3km bin ich freiwillig den Radweg von Hou nach Hals gefahren. Es wurde mir auf der 541 schlicht zu gefährlich cry. Ich wurde von einem Auto mit Wohnwagen überholt und, hätte ich nicht abgebremst, hätte mich der hintere Teil vom Wohnwagen einfach mitgerissen. Der Typ ist einfach viel zu eng an mir vorbei gerast und ist wie ein PKW eingeschert.

Zudem war ich noch zwei Mal am Strand, einmal vor sowie direkt nach der Radtour. Das Wetter war nämlich herrlich, purer Sonnenschein und relativ warm. Leider gab es erneut Wind aus Nordosten, der hat am Strand leicht und unterwegs auf dem Rad stark genervt. In Summe war es aber ein super sommerlicher Urlaubstag in Bisnap,
Ralf

Echter dänischer Sommer



Echter dänischer Sommer,

heute gab es einen Tag, nach dem man weiß, warum (und vor allem wie) ein Urlaub in Dänemark toll sein kann. Wir hatten nämlich einen echt guten Sommertag mit leichten Abzügen in der B-Note: Es war ein wenig windig. Da wir am Kattegat, also Ostsee, also der Osten von Dänemark, liegen, war die Windrichtung Nordost nur suboptimal. Das hat man beim Strandspaziergang gemerkt, der Weg in Richtung Hou war nicht wirklich angenehm. Dafür war der Rückweg mit dem Wind im Rücken akzeptabel. Außerdem konnte man es windgeschützt in den Dünen ganz gut aushalten. Nur 30m vom Strand entfernt hat man am Ferienhaus selber kaum etwas vom Wind gemerkt, so dass man dort den prallen Sonnenschein genießen konnte. Aber ich bin ja nicht nur wegen Strand und Ferienhaus in Dänemark, sondern auch, um einige Radtouren zu machen. Gegen 11:07 Uhr ging es auf die Strecke. Ich habe ja einen sturen (milder ausgedrückt smile) Kopf, d.h es ging nicht auf direktem Weg in Richtung Norden, sondern über Hals und Ulsted. In dem kleinen Kaff (ich mag es wirklich nicht und fahre ungern über den Ort) habe ich mich neu orientiert und spontan den geplanten Streckenverlauf abgeändert. Ich bin weiter über Rørholt, Dronninglund, Ørsø, Præstbro bis nach Voerså gefahren.

Bis dahin waren es rund 43km vor allem gegen den Wind, Abschnitte in Richtung Westen oder Süden waren nur wenig vorhanden. In Voerså dachte ich mir dann "Ach scheiß darauf" wink, auf ein paar Kilometer mehr gegen den Wind kommt es kaum an und bin noch bis Lyngså gefahren. In dem Ort haben wir vor 12 Jahren einmal Urlaub gemacht, mir hatte es gefallen, der Strandabschnitt liegt sehr ruhig und weit vom Schuss. Der Rückweg mit dem starken Wind im Rücken hat natürlich Spaß gemacht, die 32km bin ich im Schnitt mit weit über 30km/h gefahren. In Summe waren es heute >82km in 2:52h, was einen Gesamtschnitt von 28,7km/h bedeutet hat. Richtig gut bei dem Wind, ich bin zufrieden mit mir. Ich bin zwar von Hou nach Hals gefahren, aber nicht auf dem Radweg, sondern auf der Straße. Dadurch zu einem Verkehrshindernis für PKW und LKW zu werden, war mir egal, ich hätte auch deren Hupen ertragen. Es war aber wenig Verkehr. Am Abend gab es ein typisch dänisches Essen, jedenfalls für uns shades: Spareribs mit Pommes.

Morgen soll ein weiterer Sonnentag folgen, zudem mit deutlich weniger Wind, d.h. es wird eine Wiederholung von heute mit Strand und Rad geben,
Ralf

Reifenfressender Radweg



Reifenfressender Radweg,

wie in 2019 ist es wieder auf dem Radweg von Hals nach Hou geschehen: Voller Freude befinde ich mich auf den ersten Kilometern einer Radtour als der Schlauch des Vorderrads den Geist aufgibt, langsam wich die Luft aus dem Reifen. Ich konnte es einfach nicht fassen mad. Letztes Jahr war es nach rund 3km, heute nach gut 6km, ich hatte das Ortsschild von Hou bereits vor der Nase. Aber die Parallelität gehen weiter: Erneut war der Rest der Familie auf einer Tour, letztes Jahr in Aalborg, heute nach Skagen. D.h. ich konnte niemanden anrufen, um mich abholen zu lassen. Jetzt kann man von Glück oder Pech schreiben, aber zum Glück waren es "nur" 6km. Ich habe mich zunächst von der Straße zum Strand durchgeschlagen, habe die schmerzenden Radschuhe (für Gehen sind die einfach nicht gebaut) ausgezogen und bin am Strand entlang zum Ferienhaus gegangen. Rechts das Rennrad, links die Radschuhe. Muss irgendwie zu dämlich ausgesehen haben, denn ich habe die Blicke auf mich gezogen. Aber von dem Radweg habe ich die Schnauze voll, den fahre ich so schnell nicht wieder. Der hat mich jetzt 2 Reifen und 2 Schläuche gekostet frown. Zu dem Reifenwechsel habe ich mich entschieden, weil es immer noch der erste Reifen war und der rund 14.000km auf dem Buckel haben müsste.

Optisch sieht der durchaus noch gut aus. Aber lange hätte der nicht mehr durchgehalten. Vielleicht war das auch der Grund für den Ausfall. Ein Reifen wird immer dünner und somit anfälliger, Steinchen und Scherben kommen leichter durch bis auf den Schlauch. Denn eigentlich ist es mir Rätsel, warum genau der Radweg so gefährlich für mein Rad ist. Ja, da sind von den Einfahrten einige Steine auf dem Weg, ja, da liegt viel Dreck herum, aber das müsste ein Reifen aushalten können. Da ich aber keinen Ersatzschlauch (und zudem keinen Ersatzreifen) mehr dabei habe, werde ich den Radweg in den kommenden Tagen garantiert vermeiden. Aber eins nach dem anderen, kommen wir zum Tag, den Ausfall und Skagen habe ich bereits erwähnt. Es war ein perfekter Sonnentag, man wird wach und sieht: Die Sonne geht langsam über dem Kattegat auf (ich habe ein paar Fotos geschossen, bin halt doch Romantiker wink), es ist windstill und ganz einfach herrlich. Alleine habe ich mich gegen 9 Uhr in Richtung Strand aufgemacht, ca. eine Stunde Spaziergang und 45 Minuten abliegen in der warmen Sonne. Gegen 11 Uhr war ich zurück, ein wenig ausruhen, im Netz surfen und den letzten Kaffee trinken, das Rad fertig für die Tour machen. Kurz nach 12 Uhr ging es los und um 12:27 Uhr passierte bereits das Malheur. Ach ja, die 6km zu Fuß habe ich in genau 60 Minuten geschafft. Ganz ordentlich mit dem Ballast an Armen und Händen shades.

Morgen nehme ich einen erneuten Anlauf in Richtung Voerså/Lyngså, ich werde aber zunächst über Hals nach Ulsted fahren und von dort weiter nach Aså,
Ralf