Horrorverkehr



Horrorverkehr,

es war der erwartete, befürchtete Wahnsinn! Und ich Trottel bin über Hamburg gefahren. Morgens war die Welt noch in Ordnung. Frühstück um 8 Uhr und kurz vor 9 Uhr war alles im VW-Elch verstaut, wir waren auf der Fahrt zu Edeka Böse, das Leergut. Wenige Minuten später waren wir Teil des Lindwurms über die Insel, durch Wolgast und über die Bundesstraße bis zur A20. Die Ostseeautobahn bis Rostock ist einfach herrlich, es ist nichts los und man kann einfach rollen. Wobei der Tiguan dank kräftigen Westwinds relativ viel verbraucht hat. Bis dahin war die gesamte Strecke bis Paderborn frei, keine Staus laut NDR2-Verkehr. Wir hatten soeben das Autobahnkreuz nach Schwerin passiert, da kam die Meldung durch. Stockender Verkehr in Hamburg vor Niederelbe, wo auch sonst... Toll, prima, jetzt mussten wir durch. Bis wir das Kreuz Niederelbe erreicht hatten, waren es locker 10km. Nach Hamburg dachte ich: Endlich, freie Fahrt. Pustekuchen, kurz vor der Heide ging es weiter. Im Prinzip stop'n'go bis Hannover, wir haben insgesamt 6!! Stunden für die 450km benötigt. Völlig entnervt haben wir einen Stopp in Hannover bei Sohn Nr. 2 eingelegt. Denn ab Herrenhausen waren es auf der A2 zu dem Zeitpunkt laut NDR 16km stockender Verkehr.

Wir sind lieber mit ihm im Restaurant Euphrat eingekehrt und haben uns den Bauch vollgeschlagen für recht kleine Münze. Die Rückreise haben wir erst kurz nach 17 Uhr fortgesetzt. Eine weise Entscheidung, denn die 16km waren in der Zwischenzeit verschwunden. Es gab nur noch kleinere Abschnitte, in denen der Verkehr nicht gerollt ist. Und wir waren nur auf der Rückreise(!) von Nord/Ostsee, auf der anderen Seite war es noch schlimmer. Im Prinzip ein großer Stau von Hannover bis Hamburg. D-Land steht kurz vor oder ist bereits im Verkehrskollaps. Es ist irre. Das Auspacken aus dem VW-Elch und Verstauen im Haus hat rund eine Stunde gekostet, ich war komplett durchgeschwitzt. Was wir alles dabei haben, ist Wahnsinn. Mal will halt auf nichts verzichten, von Sky über Hantel bis eigene Router. Ja, ich bin bekloppt wink. Es ist ein komisches Gefühl, der Urlaub ist bereits wieder Geschichte. Man freut sich derart lange darauf und dann vergeht die Zeit so schnell. Eigentlich kann ich schon 2026 planen... Passiert ist nichts, alles wieder so vorgefunden wie vor dem Urlaub verlassen. Bei dem Litening habe ich einige Arbeit: Die Sattelstütze muss neu mit Carbon-Paste geschmiert werden, das Lenkerbank links ist zu fixen und ich muss dringend den Antriebsstrang reinigen. Der sieht aus wie Sau... Dadurch verschleißen die Komponenten zu schnell und ich muss härter treten.

Radsport bedeutet: Immer Arbeit zu erledigen shades,
Ralf

PS: Die Konzertkarten für die toten Hosen sind angekommen, sehen gut aus!

Usedom-Fazit 2025



Usedom-Fazit 2025,

unsere letzten Stunden auf Usedom und in Karlshagen laufen. Es ist an der Zeit zurückzublicken und ein Fazit zu ziehen. Das Wichtigste im Urlaub ist natürlich das Wetter, das war leider gerade mal suboptimal. Eine stabile sommerliche Phase wollte sich in den 2 Wochen einfach nicht einstellen. Auf einen Tag mit relativ gutem Wetter folgte sofort einer mit schlechtem. Wie auch von gestern auf heute. Das gibt maximal die Note 3, auf keinen Fall besser. Das hatte eine Folge, ich musste 4 Ruhetage einlegen. Somit konnte ich trotz MSR300 nicht die geplanten 1.000 Radkilometer fahren, es sind nur 851km geworden. Ohne die Ruhetage wäre die magische Grenze kein Problem gewesen. Ich habe zum fünften Mal die MSR300 erfolgreich abgeschlossen, leider nur mit der drittbesten Zeit. Für mein Alter finde ich es dennoch eine gute Leistung. Mehrfach bin ich mit dem Litening quer über die Insel gefahren, der Verkehr ist nicht besser geworden. Der Strand von Karlshagen ist schön wie immer, leider konnten wir den zu selten nutzen. Karlshagen selbst hat sich nicht verändert und das ist auch gut so. Fazit: Schöner Urlaub wie gewohnt, der besser hätte sein können. Dennoch kann ich es kaum erwarten in 2026 zurückzukehren. Ob Mai oder September steht noch in den Sternen.

Damit sind wir beim letzten vollen Urlaubstag. Deutlich kühler als gestern mit dicken Wolkenbändern. Es hätte und hat permanent regnen können. An eine Radtour war somit nicht zu denken. Ehrlich gesagt hätte ich es mir auch bei Sonnenschein überlegt, denn die Beine schmerzen. Wir sind daher rund 10km(!) am Strand spazieren gegangen. Morgens ging es in südliche Richtung nach Trassenheide, mittags in Richtung Peenemünde. Das war anstrengend genug auch ohne Rennrad. Ansonsten haben wir in der FeWo abgehangen. Am frühen Abend gab es einen Aufreger als wir im Restaurant Pommernstube in Trassenheide einkehren wollten. Trotz 4 freier Tische wurden wir im Pavillon nach vorne in den alten Gastraum verwiesen. Der Dame, stärkere Worte vermeide ich an dieser Stelle, gefielen wohl unsere Nasen oder mein Aussehen nicht. Vorne fragte man ungläubig, warum gehen sie nicht in den Pavillon? Da wurden wir nach hier verwiesen... Nach kurzer Diskussion durften wir uns im Pavillon doch einen Tisch aussuchen(!). Das passte der Dame wohl erneut nicht, denn wir wurden ignoriert. Als die Dame am Nachbartisch war, wurden wir trotz zugeklappter Speisekarten nicht nach unserer Bestellung gefragt. Wir sind einfach aufgestanden und gegangen, draußen in der Pizzeria Italia war es bei Sonnenschein sehr schön und lecker. Seit 9 Jahren sind wir in jedem Urlaub in der Pommernstube gewesen, nie wieder und ich kann jedem nur abraten. Ich kann mein Geld auch woanders ausgeben.

Ich rege mich gerade wieder auf. Runterfahren und die letzten Stunden genießen,
Ralf

Komplettes Durcheinander



Komplettes Durcheinander,

nach Rückkehr aus dem Restaurant wollte ich im Bett, nicht auf dem Sofa, das war der Fehler, nur kurz schlafen. Auf jeden Fall bin ich weit nach Mitternacht erst wieder wach geworden, völlig durcheinander. Wo bin ich, wer bin ich, was mache ich hier?!? wink Auch der Weg aus dem Schlafzimmer war eher chaotisch, wo ist der Ausgang?!? Jetzt sitze ich hier gegen 1:30 Uhr, trinke ein geliebtes Schwarzbier und schreibe den Beitrag des Tages. Der Auftakt des Tages war hervorragend, es war warm und leicht sonnig bei Schleierwolken. Wir waren zunächst an der Ostsee, der Strand füllte sich immer mehr. Es hatten noch andere den gleichen Gedanken wie wir. Nach 2 Stunden war Abflug vom Strand angesagt, wieder die Haut und das Litening lockte. Ich habe mich bereitgemacht und bin nach Swinemünde gefahren. Von der Tour gibt es keine Aufregungen zu berichten, ich bin routiniert die wohlbekannte Strecke gefahren. Außer, dass ich ab Zempin die Fahrt auf Video gebannt habe. Leider wird man an einigen Stellen ausgebremst, Ückeritz, der Bahnhof bei Schmollensee und die Kreuzung bei Kölpinsee, so dass ich das Video und vor allem den GPS-Track werde schneiden müssen.

Mit etwas viel Wehmut bin ich von der geliebten Verkaufsstelle abgefahren. Ich werde den Shop erst in 2026 wieder besuchen können. Den Abschied habe ich mit einem Bild im Familien-Chat bei Whats'App gewürdigt. Auch die Rückfahrt war wenig spektakulär (3x Bundespolizei gesehen shades). Was ich nur schreiben kann: Die Tour war ausgesprochen anstrengend, nach den 85km in 3:23h war ich kaputt wie selten. Selbst die MSR300 war gefühlt nicht so stressig. Keine Ahnung warum, vielleicht die plötzliche Wärme mit ~25 Grad. Unterwegs hatte die Frau des Hauses gemeldet: Habe im Knurrhahn reserviert, 17:30 Uhr. Prima, nach meiner Rückkehr wurde noch ein wenig gequatscht, ich bin unter die super Dusche gesprungen und wir sind nach Edeka Böse gefahren. Endlich gibt es wieder Schwarzbier und Cola im Verkauf. Weiter ging es nach Trassenheide zu dem sehr geschätzten Restaurant Knurrhahn. Das Essen ist lecker und es ist herrlich, draußen zu sitzen, auch bei Regen. Morgen soll das Wetter leider schlechter werden. Ist noch ein Strandbesuch möglich, kann ich die finale Radtour fahren? Sehr ungewiss.

Ich beende jetzt das Durcheinander,
Ralf

Netzeband



Netzeband,

mein absolutes Hasswort des Tages! Das ist ein Weiler, der zu dem Ort Katzow gehört, einem kleineren Dorf westlich von Wolgast. Eigentlich wollte ich über Netzeband nach Gross Ernsthof fahren, um über Wolgast zurück in die FeWo nach Karlshagen zu treten. Eine dämliche Idee! Bereits auf Google Maps sah das nicht wie eine richtige Straße aus, bei Komoot wurde man deutlicher, aber ich wollte es besser wissen. In Netzeband hat man erst 500m derbstes Kopfsteinpflaster. Dann kommen die geliebten DDR-Betonschwellen, die alles bieten, nur nicht eine ebene Fläche zum Fahren. Ich hatte Angst um mein Litening und innerlich gehofft, es geht alles gut. Aber danach wurde es noch viel besser. Ein Wald- und Wiesenweg, der nur aus einem Gemisch von Sand, Muttererde und Gras besteht. Das ist für ein Rennrad wie Treibsand, man rutscht permanent weg. Nach 200m habe ich gestoppt und mich auf Google orientiert, ich hatte gerade mal 25% der Entfernung geschafft und bin umgedreht. In Netzeband wurde ein Stopp eingelegt. Der Weiler besteht gefühlt aus einem Großbauernhof und einem Plattenbau. Ich habe mich sehr an die DDR erinnert gefühlt. Ich habe einfach kehrtgemacht.

Nach einem Abstecher nach Peenemünde war ich nach 69km in 2:55h wieder in der FeWo. Die Strecke fahre ich nie mehr im Radleben! Ansonsten war der Tag ziemlich gut. Morgens hatten wir strahlend blauen Himmel, westlichen Wind und ich war nach leckerem Emma-Frühstück bereits vor 9 Uhr am Strand. Das Geschehen hat sich recht schnell gefüllt, es kamen immer mehr Strandbesucher. Es war einfach herrlich!!! Erneut ein Tag, an dem man weiß, warum Usedom derartig toll sein kann. Nach 2 Stunden bin ich in die Wohnung zurückgekehrt, die Haut, man muss nicht übertreiben. Nach Rückkehr von dem Radabenteuer war ich erneut am Strand, habe den Besuch aber schnell abgebrochen. Wie ich bereits unterwegs bemerkt hatte (permanent Gegenwind), hatte der Wind auf Südost gedreht. Somit blies der Wind am Strand von der Ostsee ins Gesicht, das hat keinen Spaß gemacht. Der Rest des Tages ist schnell erzählt: Auch das Sofa in der FeWo ist toll wink, viel Sofaschlaf. Nach einem morgendlichen Strandbesuch will ich morgen letztmals nach Swinemünde fahren. Ich hoffe, das Wetter lässt es zu. Wenn möglich will ich anschließend erneut an den Strand gehen, also mein normaler Karlshagen-Rhythmus.

Der Sommer nimmt Fahrt auf und wir haben unsere letzten Tage auf Usedom frown,
Ralf

Carpe diem



Carpe diem,

genieße oder nutze den Tag, das war das Motto des Tages! Nach dem Frühstück war das Wetter prächtig und ich bin direkt um 9 Uhr zum Strand aufgebrochen. Auch an der Ostsee konnte man es herrlich aushalten, der leichte Westwind kam aus der richtigen Richtung. Bis zu den Knien war ich sogar im Wasser! Andere waren mutiger und sind mit dem ganzem Körper in die nicht vorhandenen Fluten gesprungen. Das schaffe ich nur auf Mallorca bei 30 Grad Wassertemperatur wink. Eigentlich war mein Plan nur eine Stunde am Strand zu bleiben, um anschließend nach Swinemünde zu fahren. Aber, da war dann das Motto, meine Gedanken: Es ist so schön, genieße es. Am Ende waren es über 2 Stunden. Und gegangen bin ich nur, weil man irgendwann die Sonne auf der Haut spürt. Einen Sonnenbrand brauche ich nicht, weil morgen der schönste Tag des Urlaubs kommen soll. Insgesamt war und ist das Wetter eher enttäuschend auf Usedom, wir haben Ende Mai schon deutlich bessere Urlaube erlebt. Egal, das Wetter ist nicht bestellbar oder beeinflussbar.

Somit bin ich erst spät nach Polen aufgebrochen, es war nach 11:30 Uhr. Von der Fahrt über 85km in ~3:22h gibt es nichts zu berichten, der Wind aus westlicher Richtung kam nahezu immer ideal von der Seite. Von der MSR300 merke ich nichts mehr, alles erholt. Bei meinem geliebten Shop wurde angehalten, kleiner Plausch mit dem Besitzer. Er konnte sich sogar an meine Bemerkung zur MSR300 erinnern und hat nachgefragt, wie es mir ergangen ist. Mit dem gefüllten Rucksack ging es zurück nach Karlshagen, gegen 15:30 Uhr war ich inkl. zwei Pausen in der FeWo. Eigentlich war der Plan, erneut zum Strand zu gehen. Allerdings war es mittlerweile wolkig und ungemütlich, es drohte Regen. Somit wurde auf der Terrasse abgehangen. Danach das übliche Fragespiel: Was und wo wollen wir essen?!? Trotz eher negativer Erfahrungen, und vor allem weil ich riesigen Heißhunger auf griechische Küche hatte, sind wir in das Restaurant Limnos eingekehrt. Leider wurden wir bestätigt, kein Vergleich zum Poseidon in Paderborn. Hohe Preise, irgendwie kosten alle Gerichte ~20€, und kleine Portionen. Der Saganaki z.B. ein Drittel vom Poseidon. Zwar ist das Essen anders zubereitet, aber durchaus lecker. In den nächsten Urlauben werden wir wieder einen Bogen machen. Ausblick: Viel Sonnenschein wird angekündigt. Ich will morgens an den Strand, danach eine kurze Radfahrt (Definition von kurz: 2,5 Stunden) und es geht wieder an den Strand.

Leider sind die letzten Tage angebrochen,
Ralf

PS: Wir waren noch zum Einkauf bei Edeka Böse, das Angebot wird aus meiner Sicht immer bescheidener. Es sind kaum noch Schwarzbier, kaum noch Cola vorhanden.

Gewitterabfahrt



Gewitterabfahrt,

mittlerweile sind wir alleine in der FeWo. Nein, nicht ganz, über uns ist man ziemlich lustig wink. 2 der 3 Kinder vor Ort haben sich am frühen Morgen verabschiedet und sind zurück nach Paderborn abgefahren. Beim Fahrrad der Kleinen habe ich das Vorderrad demontiert (altmodisch mit Radmuttern) und danach konnte man das Rad prima mit umgeklapptem Rücksitz im Tiguan vom Großen unterbringen. So einfach hatte ich mir das nicht vorgestellt. Persönlich geht es mir nach der MSR300 ausgezeichnet, ich bemerke kaum noch Folgen der langen Strecke. Arme und die rechte Schulter funktionieren wieder, gehen kann ich im normalen Tempo auch wieder, nur die Oberschenkel schmerzen noch ein wenig. Das sollte morgen der Vergangenheit angehören. Ich hätte körperlich durchaus eine Radtour fahren können, aber pünktlich zur Abreise der Beiden zog ein Gewitter über uns hinweg. Jetzt am Abend regnet es erneut. Zwischendurch zur Mittagszeit war es draußen passabel, aber es waren die nächsten Schauer angekündigt.

Somit sind wir zu einem längeren Strandspaziergang in Richtung Peenemünde aufgebrochen, es waren circa 4km. Es war herrlich an dem breiten Ostseestrand und längere Passagen bin ich mit nackten Beinen durch die Ostsee gegangen. Ich hatte mir das Meer deutlich kälter vorgestellt, ich habe es genossen. Gerade nach den 300km war es eine eher wohlige Angelegenheit. Ansonsten ist nichts passiert, der Rest des Tages wurde in der FeWo verbracht. Von der MSR ist mir noch eine eher unappetitliche Sache im Kopf geblieben, ich hatte es im Chat kurz angerissen. Ich liebe Radhosen mit Träger, alles bleibt halt oben wo es sein soll shades. Blöde wird die Sache, wenn man auf die Keramik muss. Das kleine Geschäft ist keinerlei Problem, man zieht die Hose vorne runter. Aber ansonsten muss man sich quasi ausziehen. Wenn das auf der MSR in einem ekligen, stinkenden, viel zu engen Dixie-Klo passiert, wird es unangenehm. Man kann sich nicht bewegen, wo soll ich die Sachen ablegen?!? Irgendwie hatte ich das geschafft mit dem Radhelm im Waschbecken, darauf wurden die beiden Trikots abgelegt. Da gibt es Verbesserungspotential! Ausblick: Morgen soll das Wetter besser werden, sprich Sonnenschein und trocken. Mein Plan sagt: Zwei Besuche am Strand, dazwischen will ich nach Swinemünde fahren.

Mal sehen, was die Beine zu 86km sagen werden,
Ralf

MSR-Nachlese 2025



MSR-Nachlese 2025,

es war ja meine fünfte Teilnahme und dann wird man von der Organisation in besonderer Form geehrt: Die Startnummer hat eine andere Farbe, irgendwie Goldfarben, und hat die Zahl 5 aufgedruckt. Zudem hatte ich die Nummer 1001(!), die Startnummer wird im Wohnzimmer einen besonderen Platz finden und nicht als weiterer Bierunterleger verwendet. Das Litening und ich waren am Parkplatz relativ schnell bereitgemacht, ein Problem bei einem Aero-Rad ist immer das Anbringen der Startnummer. Mein Foto noch am Tiguan sieht mehr aus wie ein Nightrider Albert Einstein, Wiedergeburt wink. Und auf dem Weg zum Sattelfest scheine ich derbe Rückenschmerzen zu haben mit dem Litening als Krücke shades. Zurück auf dem Sattelfest habe ich mich noch ein wenig ausgeruht, schließlich war ich zu dem Zeitpunkt rund 14 Stunden auf den Beinen. Beim Start wurde wie immer heruntergezählt und kurz nach 20 Uhr rollte ich. Dieses Streckenprofil ist nicht für mich gemacht, denn rund 3km nach dem Start kommt der erste, heftigere Anstieg an der Bergstraße. Eine Bergziege werde ich in diesem Leben nicht mehr und ich war noch nicht aufgewärmt.

Bis Kilometer 83 habe ich merklich geschwächelt. Das war wohl auch der Grund, warum ich erstmals im Depot Feldberg angehalten habe. Zu wenig gegessen, etwas trinken?!? Bis Neustrelitz wurde es nicht besser, ich kam einfach nicht ins Rollen, die Beine schmerzten total und ich habe erstmals im Leben an Aufgabe gedacht. Die Wassermelonen im Depot scheinen meine Geister geweckt zu haben, denn auf einmal wurde es besser. Keine Schmerzen mehr in den Beinen, ich konnte kräftig und rund treten. Ich war wie runderneuert und den Rest der MSR ist es einfach gelaufen. Ich habe mich brav in jedem Depot ernährt (Bananen und Gauloises smile) und die 2 Flaschen aufgefüllt. Obwohl die Bedingungen optimal waren (~13 Grad sind in der Nacht dennoch kühl, aber kaum Wind sowie kein Regen), habe ich meine Vorgabe deutlich verfehlt. Die reine Fahrzeit betrug etwas über 12 Stunden, mit den Pausen war ich knapp 15 Stunden unterwegs.

Was allerdings optimal war, war die neue Supernova-Leuchte. Das Fernlicht ist schlicht und einfach genial. Ich habe es in der Nacht intensiv genutzt. Man sieht einfach alles über viele Meter hinweg. Auch der Akku hat die gesamte MSR300 durchgehalten. Es war zwar ein teurer Kauf, aber lohnenswert. Im Ziel war ich noch nie so wenig kaputt wie bei dieser Teilnahme, ich hätte einfach weiterfahren können. Komischerweise konnte ich mit brennenden Oberschenkeln nicht gehen, aber treten wäre weiterhin ohne Probleme möglich gewesen. Meine Radausdauer ist gnadenlos gut. Zurück beim VW-Elch habe ich mich umgezogen und das Litening im Tiguan verstaut. Danach gab es den Aufreger des Tages: Der Tiguan sprang nicht an, statt sattem Diesel-Sound gab es nur ein Klackern. Kurze Zeit später wurde das Infotainment-System heruntergefahren mit der Meldung im Display: 12V-Batterie hat keine Spannung mehr. PRIMA, genau das, was ich nach 300km dringend gebraucht habe! Ich habe es wieder und wieder versucht, nur das Klackern. Aussteigen, eine Gauloises, neuer Versuch: Mein VW-Elch sprang an, als wenn nichts gewesen wäre. Start-Stop-Automatik deaktivieren und ich bin nach Karlshagen gefahren.

Voller Adrenalin war ich unterwegs absolut nicht müde, dieses Mal war es keine Harakiri-Fahrt in die FeWo. Ich brauche nach 8 Jahren wohl eine neue Autobatterie. Auch in der FeWo konnte ich nicht schlafen, das klappte endlich mit vollem Magen nach der Pizzeria Italia. Der Fußweg ins Restaurant war langsam,
Ralf

MSR300-Stakkato 2025



MSR300-Stakkato 2025,

es gibt so etwas wie Traditionen und mit der MSR300 habe ich zwei begonnen: Meine Teilnahme an dem Event und die Liveberichterstattung von unterwegs im Familien-Chat. Den veröffentliche ich einfach als Blog wie bereits 2019, 2022, 2023 und 2024. Möge die Live-Übertragung beginnen!

16:25 Parkplätze brechend voll. Gerade noch einen erwischt in Seitenstraße
16:38 Habe Unterlagen
16:52 Essen fassen
17:10 Doping mit Hopfen
19:33 Kurz vor Start, letzte Konzentration, NDR überträgt
21:46 Man muss mit Traditionen brechen, erstmals Halt in Feldberg
23:42 Neustrelitz, keine Fledermaus, Wind OK, zweitbeste Bedingungen bisher
01:52 Depot in Schwarz, 125km, neue Leuchte prima, Fernlicht klasse
03:32 Röbel, noch 148km, Köttbullar und warme Blåbärssoppa
05:32 Nossentiner Hütte, noch 110km, Sonnenaufgang war gut
07:42 Alt Schönau, Frühstück, Westwind tut gut, noch 63km
07:52 2 Apfelkuchen Obstsalat Kaffee und Männer-Cola
08:00 Für Keramik sind Radhosen mit Träger echt Mist wink
10:07 Allerletzte Pause, noch 15km, davon 10 mit Anstiegen
10:50 ZIEL

Rider Einstein
Rider Krücken
Rider Food
Ergebnis
Thumb Einstein Thumb Rider Kruecken Thumb Rider Food Thumb Ergebnis 2025

Letzte Ausfahrt vor MSR



Letzte Ausfahrt vor MSR,

das Wetter war erstaunlich gut, viiiiel besser als vorhergesagt. Im Prinzip hatten wir Sonnenschein von morgens bis abends, nur gelegentlich gab es kleine, weiße Wolken. Ergo hatten wir keinen Regen und ich bin direkt nach dem Frühstück in Radrichtung Swinemünde aufgebrochen. Allerdings gab es Abzüge in der B-Note, denn wir hatten relativ starken Wind aus nordwestlicher Richtung. Für die Hinfahrt nach Polen war das prima, denn ich hatte Rückenwind und stand sehr schnell vor der geliebten Verkaufshütte. Nur die Rückfahrt, 43km gegen den Wind. Aber ich kann es als sehr gute Generalprobe für die MSR300 werten, denn morgen fahre ich 100km gegen den Westwind... Ich hoffe nur, ich habe mich heute nicht übernommen für die 300km. Ich merke die 86km in 3:24h schon in den müden Knochen, selbst ich werde nicht jünger. Allerdings konnte ich jederzeit die Geschwindigkeit halten und weiter treten. Ich bin vorsichtig optimistisch. In Polen wurde vom Zoll an der grünen Grenze an der Promenade kontrolliert, spinnt ihr komplett?!? Ich bin zunächst locker zum automobilen Grenzübertritt gefahren, Lage checken.

Niemand zu sehen, ab zum Paradise und wieder zurück. Dabei habe ich die Familie getroffen, denn die waren gerade flanieren auf dem Rad/Fußweg. Auf dem Waldweg zur Promenade war der Zolltransporter zu sehen, ich war schnellstens weg, auf einmal spielte der Westwind keine Rolle wink. Gegen 12:30 Uhr war ich zurück in der FeWo, kurz auspacken und alles unterbringen, ab zum Strand. Dort war ich aber nur rund 40 Minuten, bei dem Wind hat es keinen Spaß gemacht. Man wurde absolut gesandstrahlt, für den herrlichen Ostseestrand war das eine ausgesprochen dämliche Windrichtung. Für den Rest des Feiertages war Ausruhen angesagt, ich habe es mir auf dem Sofa bequem gemacht. Nun sind wir beim Ausblick, in 24 Stunden strampele ich auf der MSR300 und habe die ersten 60km hinter mir. Ich werde kurz vor Neustrelitz sein, die erste Verpflegungsstation, an der ich halten werde. Ich hoffe sehr, die Bedingungen werden nicht zu hart sein. Immerhin soll es nicht regnen und mit 13 Grad relativ mild sein. Nur der Westwind bereitet mir Bauchschmerzen, das macht einfach keinen Spaß. Was den Blog angeht, werde ich es wie die letzten x Jahre halten: Ich werde live im Familien-Chat posten und anschließend hier veröffentlichen.

Kurz vor dem Start denke ich mir wie jedes Jahr: Warum machst du das, wie bescheuert bist du eigentlich?!? shades Aber solche Gedanken sind nach wenigen Kilometern verschwunden,
Ralf

Hotel Max



Hotel Max,

das Wetter war und ist leider ausgesprochen mies, deswegen hatte ich Zeit und ich bin endlich mit der Unterkunft in Prag wegen des Konzerts vom Boss in die Puschen gekommen. Meine Optionen wurden immer weniger, die Zimmer oder Appartements bei Airbnb sind vergeben und auch immer mehr Hotels ausgebucht. Zum einen ist Prag von jeher ein Touristenmagnet, zum anderen wird der Boss auch viele Besucher mit einem Zimmerwunsch anlocken. Wir sind also vom 14.-16. Juni im Hotel Max. Neben den üblichen Kriterien wie Preis, Fotos oder Bewertungen hat mich vor allem die Buslinie direkt vor dem Hotel angesprochen, man kann in 12 Minuten mit dem Bus vom Hotel zum Konzert in Letňany fahren. Ich habe keinerlei Lust, mitten in der Nacht durch Prag zu irren. Außerdem liegt das Hotel ruhig, aber dennoch in Nähe zur Autobahn, win-win. Die trüben Wetterbedingungen habe ich bereits angesprochen, wir hatten alles von Wind über Gewitter bis Regen. An eine Radtour war absolut nicht zu denken.

Die letzte Etappe hat dafür Fräulein Tochter bewältigt, sie ist mitten im Regen(!) von Greifswald bis Karlshagen gefahren. Ihre MV-Tour hat ein gutes Ende gefunden, seit dem frühen Nachmittag ist sie bei uns. Es waren für sie über 400km quer durch MeckPom. Sie hat viele Ecken gesehen, die ich maximal virtuell sehen werde. Für morgen hatte ich eigentlich am Tag vor der MSR300 einen Ruhetag vorgesehen. Da es aber zwangsweise zwei Ruhetage in Folge waren, werde ich morgen eine Radtour fahren. Das Ziel soll Swinemünde sein, ich hoffe ich übernehme mich nicht und spüre keine Spätfolgen am Freitag. Die Wetteraussichten in der Nacht auf Samstag sind weiterhin zu schlecht. Zur Feier des Tages waren wir im Stella del Lago. wie immer hatte ich eine Calzone und wir haben uns zwei Salate Siena geteilt. Bei 4 Personen ist man schnell über 100€. Das allerletzte Thema, die Sattelklemme für mein Litening. Nachdem ich telefonisch niemanden in Rostock erreichen konnte, habe ich einen Mailthread gestartet. Bruno aus der Cube-Werkstatt hat mir die Bestellung und Zusendung eines neuen Klemmensets zugesagt. Allerdings werde ich bereits wieder in Paderborn sein, wenn ich das Päckchen erhalte.

Ich hoffe bei der MSR300 geht mit der aktuellen Klemme alles gut,
Ralf