Hochsommertag



Hochsommertag,

die Wetterfrösche hatten Recht und wir den perfekten Urlaubstag: Sehr viel Sonne und vor allem bis zu 30 Grad warm, es war herrlich! Morgens war es noch relativ frisch, was ich ab 9 Uhr im Sattel bemerkt habe. Vorab hatte ich noch den Großen verabschiedet, der bereits heute nach Hause gefahren ist. Er war übrigens nach exakt 5 Stunden wieder in Paderborn, sonntags scheint gut zu sein für die Fahrt durch den Ruhrpott. Ich dagegen dachte mir, sonntags ist vielleicht in Ostende nicht allzu viel auf den Straßen los. Ich wurde dennoch gequält und war froh als ich in Westende in Richtung der Kanäle abbiegen konnte. Es ist unglaublich, wie viele Kollegen/innen mir begegnet sind. Es ist aber auch eine traumhafte Umgebung an den Kanälen. Zunächst bin ich mehr als 10km einem Kanal bis hinter Oudenburg gefolgt, um anschließend in den wunderschönen Kanal nach Brügge abzubiegen. Im Wasser waren erneut Ruderboote. Ich habe wieder die Windrichtung (Südosten) falsch eingeschätzt, bis Brügge musste ich kämpfen, Die restliche Fahrt bis Blankenberge und weiter nach De Haan war dagegen ein Traum, es rollte einfach. Am Ende waren es 91km in 3:43h, länger als geplant und ich war erst 13 Uhr wieder im Haus.

In den letzten 4 Tagen bin ich über 400km(!) gefahren, meine Beine sind weich und bräuchten eigentlich eine Erholung. Wird es aber nicht geben, ich habe einen Plan und das Wetter bleibt gut. Kurz nach meiner Rückkehr sind wir sofort zum Strand aufgebrochen, man muss dieses Wetter ausnutzen. Leider ist das an der belgischen Küste mit einem längeren Fußmarsch verbunden, weil Strand und Häuser durch die Küstenstraße und die Tram abgetrennt sind. Man muss zu den offiziellen Übergängen marschieren. In unserem Fall liegen wir quasi direkt an der Küste, müssen aber ca. einen Kilometer gehen. Wenn man ankommt, ist man durchgeschwitzt. Es war unglaublich, was am Meer los war. Wahre Heerscharen haben die Gelegenheit genutzt. Wir haben nur gut eine Stunde ausgehalten, zum einen verbrutzelt einem die Sonne am Meer auch im September sofort die Haut und zum anderen war ich dehydriert cry. An der Bar am Strandausgang brauchte ich zwingend ein Kaltgetränk für teure 4€ (0,25cl) als Sofortmaßnahme wink. Im Haus gab es gleich das nächste eiskalte Bier. Ausblick: Für die geplanten 1.000km fehlen mir noch 410, an 6 Urlaubstagen sollte das machbar sein. Dementsprechend plane ich morgen nur 70km zu fahren. Ach ja, ein Supermarkt hat sonntags doch offen, der Delhaize in De Haan, wo wir noch eingekauft haben.

Urlaub in Belgien ist gut, kann ich empfehlen,
Ralf

Belgische Pizza



Belgische Pizza,

eigentlich war es ein guter Tag, es gab leider nur einen schlechten Abschluss. Kommen wir zunächst zum Wetter, das ist schließlich der wichtigste Punkt in einem Urlaub: Wärmer als gestern, mehr Sonne, leider auch Wolken, kein Regen und Wind erträglich. Somit bin ich pünktlich direkt nach dem Frühstück mit dem Litening aufgebrochen und habe ein neues Teilstück ausprobiert: Von Bredene ging es nach Oudenburg zum Einstieg in das Kanalwesen shades. Ich bin an dem wunderbaren Kanal bis knapp vor Nieuwpoort gefahren, leider kann man den letzten Kilometern bis zu dem Ort nicht der Wasserstraße folgen. Somit folgte das nächste neue Teilstück über Mannekensvere, die haben Ortsnamen hier... An dem Kanal nach Dünkirchen habe ich die GoPro-Kamera gestartet, bis nach Veurne ist es wunderbar, dem Kanal zu folgen. Weiter ging es nach De Panne, um bis zum Haus an der Küstenstraße zu fahren. Wenn man die Fahrt aufnehmen will, ist das eine dumme Idee aufgrund der zu vielen Stopps wegen Ampeln und Verkehr. Ich werde das Video und vor allem den GPX-Track schneiden müssen.

Leider musste ich mal wieder durch Ostende fahren, ich mag die Stadt aus Radfahrersicht überhaupt nicht, der starke Verkehr nervt. Die letzten Kilometer bin ich völlig ermüdet einfach gerollt, die über 300km in genau drei Tagen spüre ich langsam. Die Beine sind dadurch schwer und müde, aber ich habe die 98km in 3:58h natürlich am Ende geschafft, auch wenn ich später im Haus war als geplant. Eigentlich wollte ich nur ~80km fahren und danach zum Strand gehen. An das Gehen war nicht zu denken, die Beine. Somit bin ich irgendwann total platt auf dem Sofa eingeschlafen und habe die Rückkehr des Familienrestes, der Rest bin ich wohl eher ich wink, aus Gent nach deren Bahnfahrt nicht mitbekommen. Die Beiden müssen, von mir wiederum unbemerkt, kurze Zeit später zum Einkaufen aufgebrochen sein und sind mit Pizza zurückgekehrt: Die belgische Pizza ist zwar lecker, aber sehr dünn und knapp belegt, ich hätte gerne viel mehr Meeresfrüchte bekommen. Aber irgendwie bin ich wohl satt geworden, denn kurze Zeit später bin ich erneut lange auf dem Sofa entschlafen und erst knapp vor Mitternacht(!) wachgeworden. Es war ein verkorkster Tag mit einer Mischung aus langer Tour und zu viel Sofa. Ausblick: Morgen ist Halbzeit des Urlaubs, der Große fährt nach Hause zurück, ich plane eine Radtour von nur 80km, um anschließend bei 28 Grad(!) an den Strand zu gehen. Vielleicht fahre ich den einen Kilometer auch mit dem VW-Elch.

Hängt von den müden Knochen ab,
Ralf

Flandern-Runde



Flandern-Runde,

im Grunde hat sich sehr viel von gestern wiederholt: Das Wetter war gar nicht schlecht, viel Sonne pur, die Temperatur von knapp 20 Grad hat auch gereicht, der Rest war unterwegs, aber leider hat auch der Wind genervt frown. Es gab zwar keine Böen mehr, aber der straffe Wind war erneut nervig. Ich konnte etwas länger schlafen, war aber nach viel Kaffee (die Pinkelpausen unterwegs sind stressig wink) kurz vor 9 Uhr unterwegs. Zunächst ging es über Klemskerke ins Landesinnere, weiter Richtung Ostende, um den Kanal nach Brügge zu erreichen. Ich bin total schock-verliebt in die belgischen Kanäle! Es ist ein Traum neben den Kanälen mit dem Litening zu treten. Kein Verkehr, diese Ruhe, diese Gelassenheit, die die Kanäle ausstrahlen. Baut mehr Kanäle in Deutschland mit integrierten Radwegen! Es ging rund 20km bis Brügge, das ich quasi auf dem Ring mit dem Kanal umrundet habe. Ich bin weitergefahren bis Maldegem, gar nicht so klein. Da die niederländische Grenze nicht weit entfernt ist, bin ich natürlich nach Holland gefahren. Auf Google-Maps sah die Radstrecke in Holland kurz aus, war es aber mit gut 20km nicht.

Bis dahin war ich gut unterwegs, aber auch weil ich die Orientierung verloren hatte. Wir hatten Westwind und ich dachte, der würde mir auf der Hinfahrt entgegen blasen. Hat es aber nicht, weil Westen "links-unten" war. Ich habe auf der Rückfahrt von gut 50km stark gelitten. Teilweise hatte ich das Gefühl stehenzubleiben, nichts ging mehr und ich war extremst platt. Im Grenzgebiet gibt es am Sonntag einen Triathlon, man konnte viele Kollegen(innen) beim Training beobachten. Zurück ging es über Knokke-Heist, leider Seebrügge und entlang der Küste bis De Haan. Nach 107km in 4:27h war ich ziemlich fertig zurück im verwaisten Haus. Die anderen waren in Frankreich unterwegs, man hat sich Calais und Dünkirchen angesehen. Bei mir war tote Hose für den Rest des Tages angesagt, meine Beine sind ziemlich fertig. Morgen muss ich mir etwas anderes überlegen, die Küste und auch Klemskerke sind abgenudelt. Vielleicht fahre ich in Richtung Lille/Roubaix. Ich werde es etwas ruhiger angehen, 80-85km sollten reichen, und nachmittags nach 5 Tagen mal wieder zum Strand gehen. Der Rest will nach Gent fahren, mit dem Auto, pfui! Im Moment liege ich wieder im Plan, die 1.000km sind wieder machbar. Unglaublich, die erste Urlaubswoche ist fast vorbei, die Zeit verfliegt. Ich will endlich die berühmten belgischen Pommes haben! Möglichst mit dick Ketchup und Mayo!

Der Plan für das morgige Abendessen steht shades,
Ralf

Wasserstraßen



Wasserstraßen,

es könnte bereits die Königsetappe des Urlaubs gewesen sein und vom gestrigen erzwungenen Ruhetag habe ich ein gutes Stück aufgeholt. Wie immer der Reihe nach. Nachdem ich bereits kurz nach 5 Uhr aus dem Bett gefallen bin, den Grund verrate ich besser nicht, musste ich mir ca. 3 Stunden die Zeit vertreiben, bis der Rest der Familie endlich wach geworden war. Nach dem Frühstück und sehr viel Kaffee stand die übliche Frage an: Was jetzt tun? Der Rest wollte mit Tram und regulärem Zug nach Brügge fahren, ich war auf mich alleine gestellt. Denn es gibt nur ein Fortbewegungsmittel für mich (neben VW-Elch wink): Meine Rennräder! Draußen war es sonnig, aber kalt, und laut Wetterbericht könnte es kurz nach 12 Uhr regnen. Einfach losfahren und das Risiko eingehen? Ich habe mich dafür entschieden, aber noch ein langes Trikot angezogen. Besser war das. Ich bin ins Landesinnere nach Klemskerke gefahren, so klein ist der Ort nicht. Weiter ging es in Richtung Ostende, unterwegs habe ich einen Kanal, also ein Schiffsweg für relativ große Pötte, entdeckt. Das tolle in Belgien ist, an den meisten Kanälen führt parallel ein Radweg entlang, der nur für den besseren Teil der (Rad-)Menschheit reserviert ist. Leider musste ich nach einigen Kilometern feststellen: Falsche Richtung nach Brügge, denn ich wollte nach Frankreich.

Also kehrtmachen und wieder nach Ostende fahren. Zum Glück folgte kurze Zeit später der nächste Kanal in Richtung Nieuwpoort. Dem bin ich lange gefolgt, es waren heute in Summe ca. 30km an Kanälen entlang. Nur kurz vor Nieuwpoort musste ich den Kanal verlassen und leider über Westende fahren. Bis nach Veurne ging es an mir bekannten Strecken entlang. Danach musste ich mich durchfragen, die Belgier sind sehr nett und alle hilfsbereit. Außerdem ist Google Maps der Freund der Radfahrer. Kurz hinter Adinkerke hatte ich es geschafft: Heiliger französischer Radboden deutscher Nation shades. Ich bin noch die wenigen Kilometer nach Bray Dunes gefahren, um am Meer (gut, Kanalküste) eine Pause einzulegen. Bis dahin hatte ich gegen den südlichen Wind schwerst zu kämpfen: Permanent 35km/h, dazu Böen mit bis zu 60km/h. Auf das Litening haben große Kräfte eingewirkt. Dafür war die Rückfahrt mit dem Wind im Nacken umso schöner, das Treten war auf einmal derart einfach. Ich bin die komplette Küste entlanggefahren, De Panne, Koksijde, Nieuwpoort usw. In Westende hat mich ein belgischer Radkollege angesprochen: Alles in Ordnung? Jaja, wir habe noch ein bisschen gequatscht. Kurz nach 14 Uhr nach 117km in 4:40h war die Tour zu Ende. Ab Westende hat es mich noch erwischt, leichter Regen. Der richtige Guss kam zum Glück erst, als ich im Haus war.

Danach waren nur noch Einkauf, Essen und Sofaschlaf angesagt, meine Beine sind müde. Ausblick: Die Zwei wollen morgen mit dem Auto nach Frankreich fahren, wie langweilig. Das Wetter soll sich beruhigen, weniger Wind, mehr Sonne, aber nochmals kühler cry. Ich werde dem Kanal nach Brügge folgen, um nach Holland zu fahren und anschließend an der Küste zurückzukehren. Es sollen wieder 100km und mehr werden, man muss die Gelegenheit nutzen. Im Ferienhaus werde ich mich anschließend auf der Terrasse in die Sonne setzen und den maladen Körper pflegen,
Ralf

Belgische Nullnummer



Belgische Nullnummer,

frühmorgens wird man wach und draußen ist alles nass, blöder Regen. Zudem dunkle Wolkenbänder und frischer Wind, der im Laufe des Tages deutlich stärker geworden ist. Außerdem hörten die Wolkenbänder nicht auf, gelegentlich fiel immer wieder Regen, von leicht bis stärker war alles dabei. An eine Rennradtour war nicht zu denken, auf dem Litening wäre es bei dem Wind, unabhängig vom Regen, gefährlich geworden. Ich bin im Haus geblieben und der Zweierrest hat sich mit der Kusttram auf den Weg gemacht. Man war in Ostende und Nieuwpoort, letzteres soll sehr schön sein. Vielleicht sollte ich nächstes Mal nicht durch den Ort rasen, sondern Rast machen wink. Die Küstentram ist faszinierend, denn die führt von Knokke an der niederländischen Grenze bis De Panne an der französischen, rund 67km mit genau 67 Haltestellen. Optisch sehen die Züge wirklich wie Straßenbahnen aus. Es gibt einen Einheitstarif, pro Fahrt, egal von wo bis wo, nimmt man 3€, das Tagesticket kostet 9€.

Mitgebracht wurden ganze, gebratene Hähnchen, die gut und lecker waren. Dazu Reis mit Sauce Hollandaise, ich bin so einfach zufriedenzustellen shades. Ich dagegen habe nichts, absolut gar nichts gemacht. Ach doch, es wurde geduscht, WLAN beim Sky-Receiver eingerichtet, so dass wir Filme streamen können, und ich habe die Internet-Unterputzdose in der Wand montiert. Die hing locker heraus und ich mag so etwas nicht. Ansonsten habe ich meiner Kernkompetenz gefrönt, Sofaschlaf. In jedem Urlaub in ich in der 1. Woche einfach nur müde, müde, müde und will nur schlafen, schlafen, schlafen. Der morgige Tag steht in Sternen, wettertechnisch soll es im Prinzip eine Wiederholung von heute geben, Regen und Wind. Warten wir es ab, vielleicht kann ich eine Strecke von 50-60km unterbringen. Ein zweiter Ruhetag in Folge wäre absolut blöde. Der Kaminofen im Haus fasziniert mich, ich würde den am liebsten starten. Warum das? Einen Ofen mit Stromanschluss habe ich noch nicht kennengelernt. Der wird mit Pellets betrieben und den Strom braucht man für die Zündung. Die Pellets rutschen automatisch von oben nach. Ich würde gerne live sehen, wie das funktioniert, wie lange eine Ladung mit Pellets hält und wie die Heizintensität ist.

Aber so kalt ist es noch nicht,
Ralf

Käsköppe



Käsköppe,

ich hatte mir in den Kopf gesetzt ins Nachbarland zu fahren, also nach Holland. Jaja, ich weiß, das ist nur eine Provinz und es geht um die Niederlande. Das Wetter war durchaus ansprechend, richtig viel Sonne, blauer Himmel und nicht allzu kalt mit 13 Grad. Wenn nur der Wind nicht gewesen wäre... Somit ging es Punkt 9 Uhr im Sattel los. Zunächst wurden die 2 Nachbarorte Wemduine und Blankenberge schnell erreicht. Seebrügge ist eine Katastrophe, schlechte Wege, Baustellen, Umleitungen. Ich war froh als ich Heist erreicht hatte. Ganz gut gefallen hat mir Knokke, nicht zu groß, nicht so große Bettenburgen. Schön ist auch die lange Promenade. Nur blöde ist, dass man auf einmal im Nirgendwo steht, konkret im Naturschutzgebiet Zwin... Und vor mir war nur ein unbefestigter Weg mit Schotter, ich hatte Angst um mein Litening. Ich musste mehrfach anhalten und mich orientieren, zudem andere Radfahrer ansprechen: Sorry, sprecht ihr Deutsch, kommt man weiter? Irgendwann habe ich einfach kehrt gemacht und bin zurück nach Zevenkote gefahren und von dort in Richtung NL-Grenze. Irgendwann hatte ich Cadzand und zugehöriges Bad erreicht, Zielerfüllung.

Bis dahin war ich lange und langsam unterwegs, die Umwege und erzwungenen Pausen haben Zeit gekostet. Aber ich wusste zu dem Zeitpunkt noch nicht, was mich auf dem Rückweg erwartete: Wind, Wind, Wind mit bis zu 35km/h. Nein, nicht als Böen, sondern als konstanter Gegenwind! Wenn noch Böen hinzukamen, hatte ich das Gefühl stehenzubleiben. Die Rückfahrt hat echt Körner gekostet, ich war unterwegs mehrfach fix und fertig, die Pausen haben nichts mehr gebracht. Ich war heilfroh als ich nach 90km in langsamen 3:53h wieder auf die Terrasse gerollt bin. Danach kannte ich nur noch ein Ziel, das liebliche Sofa. Bis nach 22 Uhr habe ich nichts mehr mitbekommen, auch nicht die Ankunft des Großen. Das Abendessen habe ich mehr im Halbschlaf eingenommen, anschließend gab es den nächsten Vollschlaf auf dem Sofa. Leider soll das stürmische Wetter die nächsten Tage anhalten. Morgen soll es zudem regnerischer werden. Mal sehen, ob und wo eine Radtour möglich ist. Von Nord und Süd habe ich die Schnauze voll. Wenn es geht, will ich in das Landesinnere fahren. Vielleicht ist dort der Wind weniger heftig.

Bis jetzt liege ich voll im Plan, was die 1.000km im Urlaub angeht,
Ralf

Belgische Premiere



Belgische Premiere,

eins bedingt das andere: Wer spät einschläft, wird spät wach. Somit war es erst nach 8 Uhr, als ich aus dem Bett gefallen bin. Da wir noch nicht eingekauft hatten, fiel das Frühstück flach und ich musste mich von Kaffee ernähren. Draußen war das Wetter prima im Sinne von Sonne und blauem Himmel, allerdings war es empfindlich kühl. Togal, ich habe die Kette vom Litening geölt und die Reifen aufgepumpt und war gegen 10 Uhr auf den belgischen Straßen unterwegs. Es ging in Richtung Süden, denn wir hatten empfindlichen, sprich starken südlichen Wind. Ich habe den Gegenwind lieber auf der Hinfahrt als mit komplett müden Beinen auf der Rückfahrt. Ich hatte mir die Küstenstraße ausgesucht, denn die kannte ich zumindest etwas vom VW-Elch. Bis Ostende war alles prima, aber die Stadt ist schrecklich. Die Promenade war voll von Menschen, ich musste Slalom fahren, und Ostende ist groß, sehr groß mit viel Verkehr. Unterwegs dachte ich mir noch, fast wie eine Großstadt. Nach meiner Rückkehr habe ich direkt Wikipedia befragt: Über 72.000 Einwohner, das ist fast eine Großstadt... Allerdings weiß ich nicht, was aus Urlaubersicht schrecklicher ist: Ostende oder Middelkerke.

Denn auch im nächsten Ort konnte ich Bettenburgen bewundern, dort würde ich niemals Urlaub machen. Ich war echt froh als endlich Westende erreicht war. Übrigens war das früher eine Insel, deshalb tragen Ost- und Westende den Namen zurecht. Und Middel lag in der Tat in der Mitte. Sehr schön fand ich Nieuwpoort, wo ich abgebogen und dem Kanal zwischen Nieuwpoort und Dünkirchen gefolgt bin. Das war das schönste Teilstück des Tages, es war herrlich die knapp 10km bis Veurne zu fahren. Leider habe ich kurz vor der französischen Küste kehrtgemacht, ich hatte genug vom Gegenwind. Im Nachhinein hätte ich bis Frankreich fahren sollen, ein Punkt auf der Liste wäre abgehakt. Egal, das kommt noch. Die Rückfahrt war identisch zur Hinfahrt, außer dass ich mich in Ostende gleich zwei Mal verfahren habe. Irgendwann musste ich einen städtischen Beamten beim Austausch eines Radargerätes fragen, wo es nach De Haan geht. Auch in "unserem" Ort habe ich mich verfahren, so dass ich nach 83km in 3:14h wieder im Ferienhaus war. Da unser Vorrat immer noch völlig unter Null lag, gab es weiterhin nichts zu essen und mein Magen schleifte auf dem Boden. Wir sind nach De Haan in den Supermarkt von Delhaize eingekehrt und haben 2 Salate sowie Nudeln mit Garnelen für mich eingekauft. Das Essen gab es gegen 16 Uhr...

Es war zwar teuer mit gut 9€ für die Nudeln, aber es war lecker und mein Bauch ist immer noch voll. Der Rest des Tages war eine Wiederholung: Nur kurz auf dem Sofa schlafen und am Ende war es 22:40 Uhr, als ich die Augen wieder aufgemacht habe. Ausblick: Ich denke, morgen werde ich in Richtung Norden fahren. Der Wind wird mir egal sein, ich will Holland sehen. Was den Süden angeht, werde ich mich künftig eher an dem Inneren vom Land Belgien orientieren, ich habe die Schnauze gestrichen voll von der Küstenstraße. Übrigens wird man auch in Belgien angehupt... Zweite Schnauze, ich habe bei Eventim eine ehrliche Bewertung zum Cro-Konzert abgegeben, im Prinzip, was ich hier geschrieben habe,
Ralf

Belgische Anreise



Belgische Anreise,

obwohl ich erst weit nach 2 Uhr im Bett war (Bericht zu Cro folgt erst morgen), bin ich ohne Wecker um 7 Uhr aus dem Bett gefallen. Da auch andere Kollegen von dem Phänomen berichten, muss etwas Wahres sein an dem Begriff senile Bettflucht. Wie auch immer, auf jeden Fall war genügend Zeit, um die restlichen Sachen einzusammeln und den VW-Elch zu packen. Die einzelnen Dinge, fast nur Radsport, kamen in den Unterboden, wie immer massig Platz, und die großen Koffer, Taschen, Rennräder in den eigentlichen Kofferraum. Außerdem haben wir nach so vielen Urlauben eine gewisse Routine, das Packen war in wenigen Minuten erledigt. Gegen 8:30 Uhr sind wir auf den Pisten westlich gefahren. Das Navi hat mich quer durch den Pott gelotst (Stichwort Ruhrschnellweg). Ich hatte erst meine Zweifel, aber auf einem Sonntagmorgen war es doch kein Problem. Der Verkehr lief flüssig und wir standen kein einziges Mal im Stau. U.a sind wir über Duisburg gefahren, ich glaube dort war ich noch nie. Kurz vor den Niederlanden wollte ich kurz die Autobahn verlassen, um eine Tankstelle zu suchen. Was noch fehlte, schreibe ich nicht wink. Ist etwas schwierig geworden, ich habe geflucht. Letztendlich war es doch erfolgreich.

Es ging danach rüber nach Venlo und weiter nach Eindhoven, um kurz darauf die belgische Grenze in Richtung Antwerpen zu passieren. Irgendwo zwischen der Diamantstadt und Gent haben wir angehalten, um bei Burger King einzukehren. Ich hatte einen riesigen Schmacht, der Magen schleifte auf dem Asphalt. Die Tankstelle inkl. sonstigen Betrieben war sicher mal spacig vor ~50 Jahren, ist aber mittlerweile ziemlich heruntergekommen. Egal, der Whopper und die Pommes waren total lecker, aber sehr teuer: Das Menü für 14€. Ein Kampf war die Bestellung an den Terminals, ich bin zu alt für den Scheiß. Die letzten Kilometer waren stressfrei, kurz nach 14 Uhr sind wir in De Haan angekommen und haben sofort den Schlüssel geholt. Erster Eindruck: Wirklich schön, der Ort ist größer als gedacht und touristisch erschlossen, nennen wir es so. Im Haus angekommen, wurden wir von lautstarken, flämischen Diskussionen empfangen: Das WC im 1. Geschoss ist defekt und muss sofort ausgetauscht werden, außerdem eine undichte Wasserleitung unter dem WC. Klempner und Vermietungsbüro tauschten sich aus. Ergebnis: Abends war alles repariert, Reinigungskraft war auch noch vor Ort. Zum Haus: Kein Luxus, aber auch nicht alt, ich denke so baut man in Belgien, nicht wie bei uns. Die Treppe nach oben ist steil, nichts für alte Männer shades. Ich fühle mich wohl. man hat alles was man braucht. Damit der Handwerker in Ruhe arbeiten kann, sind wir die 900m mit dem Tiguan zum Strand gefahren.

Bombastisch! Ein breiter, ein langer Strand. Südlich kann man die Skyline von Ostende sehen, nördlich die von Zeebrügge. Die niedrigen Gebäude von De Haan liegen dazwischen. Gegen 18 Uhr wollte ich kurz schlafen und bin nach 22 Uhr aufgewacht. Das wird eine lange, erste Nacht bis ich wieder schlafen kann... Zur Region noch kurz: Flach, es sieht schön aus, ich habe viele Radwege gesehen, u.a. parallel zur Küstenstraße. Ich denke, ich werde die sehr oft in Richtung Frankreich und Niederlande fahren. Ach ja, Sonntagsruhe ist den Belgiern wohl wichtig. Kein einziger Supermarkt hat offen. Das wird morgen die erste Aktion, einkaufen,
Ralf

Cro-Erfahrung



Cro-Erfahrung,

fackeln wir zunächst den normalen Samstag 2025 ab: Aufstehen wie immer, Kaffee kochen und trinken, anschließend die übliche Frage in diesem Sommer: Radtour oder nicht?!? Da ich den harten Anschlag mit dem Cro-Konzert hatte, keine Ausweichmöglichkeit ab dem Mittagessen, habe ich mich trotz der herben Kühle für ein morgendliches Abenteuer entschieden. Es ging auf direktem Weg nach Anreppen, weiter durch die Felder bis nach Lippstadt. Ab dort bin ich nach Norden bis kurz vor Wiedenbrück gefahren, endlich Rückenwind, um nach Bokel abzubiegen und über Schöning sowie Lippling fix nach Hause zu fahren. Am Ende waren es genau 100km in 3:46h, meine Leistung war in Ordnung. Nach meiner Rückkehr gab es sofort Mittagessen, Spaghetti Bolognese, anschließend habe ich das Litening für die Urlaubsfahrt vorbereitet. Die Haare sind ab! Nach recht genau einem Jahr habe ich mich unter die Schere der Frau begeben wink. Schere kann man wörtlich nehmen, zuerst die langen Haare ab und danach das Kurzhaarschergerät. Gegen 14:30 Uhr war ich total bereit für Cro! Der VW-Elch auch, denn der wurde direkt nach dem Essen aufgetankt. Kontrolle des Reifendrucks habe ich mir gespart, zu lange Wartezeit.

Wir sind zunächst nach Bochum gefahren, Fräulein Tochter abholen. Zum ersten Mal habe ich die WG gesehen, sagen wir es so: 4. Etage, Treppenhaus zu hoch, zu alt, echt zu viel Ruhrpott shades. Immerhin sieht ihr neues Gravel-Bike nett aus. Weiter ging es die kurze Strecke nach Essen. Es ist schon irre, man fährt 22km und war in Bochum, Gelsenkirchen sowie Essen. Da es am Baldeneysee keine Parkplätze gibt und die Straßen gesperrt sein sollten, hatte ich mich für die Messe Essen entschieden. Der VW-Elch wurde im P9 abgestellt und wir sind zu den Shuttle-Bussen gegangen. Es war ein Drama, ich habe noch nie etwas derart unprofessionelles erlebt, die Organisation war miserabel! Wir konnten weit über eine(!) Stunde in der Schlange stehen, bis wir im Bus waren. Aber es ging weiter, angekommen am See wartete ein zu langer Fußmarsch auf uns und überforderte Ordner am Eingang. Zudem haben wir vom Support-Act genau einen Song gehört/gesehen. Die Preise für Bier und Essen sind m.E. leicht überhöht. Außerdem immer diese Schlangen. Der große Turm in der Mitte hat auch gestört, von unserem Stehplatz konnte man nur das linke Videobild sehen, Sound zu leise. Kommen wir zum eigentlichen Thema: Cro! Ich hatte den Eindruck, er spielt eher lustlos, es war zu kurz, vielleicht gut über 1,5 Stunden und wenn ich 3 Tickets für ein Cro-Konzert kaufe, will ich Cro sehen/hören. Aber nicht irgendwelche komischen Supergäste, die mir nichts sagen.

Was hatte ich mich auf ByeBye gefreut! Mir ist es ein riesiges Rätsel, wie man einen solchen Megahit in ~1-2 Songzeilen wegwerfen kann. Das hätte ein riesiges Erlebnis für alle werden können! Cro, wenn du keinen Bock auf die Konzerte hast, dann lass es doch einfach sein. So ist das für Geldschneiderei. Immerhin gut waren die sonstigen, alten Klassiker. Fazit für mich: Nie wieder ein Konzert am Baldeneysee, nie wieder Cro-Konzert. Die Rückfahrt war immerhin besser, nach dem kurzen Konzert waren wir gegen 22:30 Uhr im P9 und bald auf der Autobahn. Danke für nichts,
Ralf

Belgischer Urlaubsbär



Belgischer Urlaubsbär,

ich habe den Feierabend überpünktlich kurz nach 15 Uhr eingeleitet. Warum so früh? Ich hatte keine Lust mehr, ich wollte im Urlaub sein und vor allem wollte ich zum SCP-Spiel zurück zuhause sein. Denn das Wetter war prächtig: Relativ warm, viel Sonne, wenig Wolken, trocken und erträglicher Wind. Ich habe mir sofort das Speedmax geschnappt. Die Senne ist ab sofort gesperrt und zwar weit bis in den Oktober. Keine Ahnung, was die Briten in den nächsten 6 Wochen treiben. Ich denke, ich werde in 2025 kaum noch einmal durch die Senne fahren können. Somit ging es über Sennelager nach Sande, weiter nach Ostenland, Espeln, Neuenkirchen. Zurück bin ich über Kaunitz, Staumühle und erneut Sennelager gefahren. Meine Beine waren sehr frisch, ich konnte erstaunlich stark treten und die 85km in 3:02h waren gut. Es wäre noch viel besser gewesen, wenn es die verdammten Ampeln in Paderborn nicht gäbe. Als Radfahrer steht man an jeder, echt wirklich jeder Ampel. Egal, fackeln wir noch morgen ab: Draußen regnet es momentan Bindfäden. Ich glaube nicht, dass das bis morgen früh getrocknet ist. Somit fällt die Radtour am Samstag flach, denn gegen 15 Uhr werden wir nach Essen fahren.

Erst wird Fräulein Tochter in Bochum aufgeladen und es geht weiter zum Baldeneysee, Cro ruft! Ich hoffe sehr auf gutes Wetter, denn Open-Air und Regen sind eine blöde Kombination. Immerhin soll es 23 Grad geben. Ich werde den morgigen Blogbeitrag in Belgien nachholen. Ich bin angefangen, die ersten Radklamotten für den Urlaub einzusammeln. Lagern vor dem Fernseher. Das wird alles knapp mit Konzert und Urlaubsabfahrt: Wann soll ich die Sachen packen, wann soll ich den VW-Elch auftanken und packen? Wenn ich morgen früh nicht mit dem Litening fahren kann, wird es zeitlich keinerlei Probleme geben. Mein Plan ist übrigens aufgegangen, kurz nach 18:30 Uhr war ich wieder zuhause und Sky-Bundesliga lief bereits. Ich nenne das Erziehung der Frau des Hauses wink. Meine Fußballjungens haben halt Pech gehabt, weil der VAR hat mehrfach zum Nachteil vom SCP eingegriffen hat. Ohne den saudämlichen VAR wären wir als eindeutiger Sieger nach Hause gefahren. So ist es beim 0:0 geblieben. Das ist zwar das verdiente Ergebnis, aber es hätte auch anders ausgehen können. In der 2. Liga tritt man ein wenig auf der Stelle, 5 Punkte nach 4 Spieltagen sind zu wenig.

Die nächsten 2 Wochen mache ich vor allem eins: Den Kopf ab- und ausschalten, erholen,
Ralf