Linux lüppt


 Ralf    11 Aug. 2008 : 23:15
 Keine    Das tägliche Einerlei

Ich bin begeistert,

nachdem ich mich heute intensiv dem Thema Linux auf meinem Notebook gewidmet habe, läuft nun alles. Es ist unglaublich, die gesamte Hardware von meinem Acer Aspire 7720Z wird unterstützt, das hätte ich nicht gedacht. Kommen wir nun zu den Komponenten, die in Dänemark noch nicht funktionierten. Die integrierte Web-Camera war noch einfach, nach einem Online-Update lief die auf einmal. Die WLAN-Karte mit dem Atheros-Chip wurde unterstützt, nachdem ich auf MadWifi umgeschwenkt bin und eine Snapshot-Version (0.10.5.6) gesaugt, kompiliert und installiert habe. Danach konnte ich endlich das Ethernet-Kabel abziehen... grin Das letzte Thema war dann der USB-DVB-T-Stick von Toshiba. Die bisher noch fehlende Firmware hat es nicht gebracht, danach hatte ich noch den Fehler, dass ein Frontend fehlen würde. Dazu habe ich dann V4L-DVB gesaugt und installiert, danach ging auch das.

Tja, das war mein Tag. Daneben gab es noch die Auftaktveranstaltung für die Nummer 2, er ist jetzt auch auf dem Reismann-Gymnasium (wie der große Bruder) und dort war halt heute der erste Tag. Nachdem ich die ganzen Lehrer gesehen habe, fiel mir auch wieder ein, warum ich mich um dieses Thema bei den Kindern bisher nicht gekümmert habe. Zu Lehrkörpern habe ich so meine Meinung... special Und morgen hat mich das graue Arbeitsleben wieder, der Urlaub ist ab morgen früh 7 Uhr definitiv vorbei, das Leben kann so hart sein. Wieder jeden Tag diese Miststrecke nach Bielefeld, zum Glück kann und darf ich das für nur noch wenige Arbeitstage genießen...

So long,
Ralf

Olympia-Fieber


 Ralf    10 Aug. 2008 : 22:47
 Keine    Das tägliche Einerlei

Olympia-Fieber,

das ist bei mir nun komplett ausgebrochen. Seit heute morgen 8 Uhr (ich bin aus dem Bett gefallen, jaja, das Alter) lief der Fernseher und permanent wurden die Übertragungen angesehen, von Schwimmen über Handball über Volleyball über ... Ich liebe dieses Event, von mir aus könnte ich die nächsten 14 Tage nichts anderes machen. Leider gibt es wirtschaftliche Sachzwänge, die dagegen sprechen. Aber da unsere Kinder alle schwimmen, schauen wir uns natürlich besonders die Schwimmwettkämpfe ab. Aber wer hat denn die Zeitplanung bei dieser olympischen Kerndisziplin gemacht?!? Die Entscheidungen fallen alle am frühen Morgen (nach deutscher Zeit), verstehe ich nicht.

In den letzten zwei Wochen hat es natürlich auch ein paar Kolumnen gegeben. Hier kommen die meiner Meinung nach Besten. Ich liebe die Kolumne von Gilbert, Frankreich und Deutschland, zwei Welten prallen aufeinander: Wein und Wurst. Ab einem gewissen Alter beschäftigt man sich mit anderen Dinger und sieht die Welt anders: Der Raub der Gallenblase. Und auch das Rippchen und ihren Kolumnisten mag ich sehr: Blitzheirat.

Mein kleiner Server im Keller hat übrigens 24 Stunden gebraucht, um die 20.000 E-Mails abzuarbeiten. Es ist nicht zu glauben, mit wie viel Müll man zugeknallt wird. Wenn ich das mal umrechne, dann beschäftigt sich mein Server zu sieben Prozent der Tageszeit nur damit, E-Mails entgegen zu nehmen und danach zu verarbeiten, Hammer! Ach so, meine Blogbeiträge aus Dänemark sind nun oben, Ihr habt genug Lesestoff und damit höre ich für heute auf,
Ralf

Dänemark-Blues


 Ralf    09 Aug. 2008 : 21:34
 Keine    Das tägliche Einerlei

Wir sind wieder da

und es lief alles glatt mit der Rückkehr, kaum Verkehr unterwegs, jedenfalls auf unserer Seite nicht. Auf der anderen Seite, in Richtung Dänemark, waren auf der A7 permanent Staus: Diese Glücklichen, ich würde für ein paar weitere Wochen in Dänemark auch ein paar Staus in Kauf nehmen. Jetzt sitze ich hier wieder, der Linux-Server im Keller rödelt und verarbeitet die circa 20.000 E-Mails, die in den letzten 14 Tagen angekommen sind. Tja, das war es in 2008, so schnell geht ein Urlaub vorbei, ich bin melancholisch eingestellt, ich habe den Dänemark-Blues wink.

Die Blog-Beiträge aus Dänemark werde ich morgen hochladen, heute habe ich dazu keine Lust mehr. Ich muss zunächst einmal kontrollieren, was sich in den letzten 14 Tage im Internet verändert hat special.

Morgen gibt es mehr,
Ralf

This is the end


 Ralf    08 Aug. 2008 : 21:56
 Keine    Das tägliche Einerlei

This is the end,

tja, das war es also für 2008. Es läuft halt ab wie immer, da freut man sich wochen- und monatelang wie ein Schnitzel auf den Urlaub, dann ist der Tag endlich gekommen und schwuppdiwupp ist der Urlaub schon vorbei. Aber wie habe ich mal geschrieben: Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub und der wird irgendwann schon kommen, auch wenn es leider erst in 2009 sein wird. Aber nächstes Jahr müssen es wieder zwei Dänemark-Urlaube sein, einer im Sommer mit drei Wochen und dann noch einen im Herbst mit zwei Wochen, so wie es früher einmal war. Wettertechnisch gesehen war heute der beste Tag der Woche, es war warm und es gab viel Sonnenschein. Gut, dass wir heute noch nicht gefahren sind. Ab und zu zogen dicke Wolken ohne Regen vorbei, aber nach ein paar Minuten waren die dann wieder weg. Am Morgen waren wir noch einmal am Strand vom NØrrklit und am Nachmittag wieder beim SØnderklit, die Kinder wollten unbedingt noch einmal zu den Dünen dort. Mein Eindruck von gestern wurde heute noch einmal bestätigt, mir gefällt der Strand am SØnderklit viel besser. Es war heute, trotz des guten Wetters, auch nicht so viel los am Strand, erstaunlich. Falls wir in dieser Gegend noch einmal Urlaub machen wollen, dann muss man abwägen, was ist wichtiger: Ein schöner Strand oder ein tolles Haus, das in einer ruhigen Gegend liegt. Wobei man den Strand natürlich auch per Auto erreichen könnte...

Die erste Stunde und das Ende der Eröffnungsfeier in Peking haben wir uns auch noch angesehen, das hat mich sehr beeindruckt, das war eine tolle Show. Vor allem diese 2008 Trommler am Anfang haben es mir angetan, es ist sehr imposant, wie man so viele Menschen synchronisieren und so eine Licht- und Sound-Pracht abliefern kann. Aber auch das Ende mit dem Zünden des olympischen Feuers und dem Feuerwerk danach war ein Hammer. Es waren insgesamt so viele fantastische Ideen (die überdimensionale Papierrolle, die Projektionen überall usw.) dabei, da haben die Chinesen eine der besten, wenn nicht sogar die beste Eröffnungsfeier aller Zeiten abgeliefert! Das muss man objektiv, und wenn man die sonstige Situation (Tibet, Menschenrechte, Todesstrafe etc.) ausblendet, einfach feststellen. Ich bin gespannt, wie es mit den 29. olympischen Spielen in China weitergeht. Nur der Jacques Rogge saß die ganze Zeit ein wenig sauertöpfisch herum... Und passend zu dieser Feier ballern die Russen anscheinend nun irgendwo in Georgien herum, man muss nicht alles verstehen auf dieser Welt.

Tja, und jetzt sitze ich hier, die letzten Minuten in Dänemark verrinnen und in gut 24 Stunden sind wir wieder zuhause im Engernweg 77a. Die Zeit vergeht einfach immer viel zu schnell,
Ralf

SØnderklit


 Ralf    07 Aug. 2008 : 21:56
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Durchwachsen

war es heute, am Morgen gab es noch einen Schauer, aber danach kam nichts mehr von oben, obwohl es nur wolkig war und wir die Sonne heute gar nicht gesehen haben. Immerhin konnten wir dadurch auch heute wieder an den Strand gehen. Die Betonung liegt auf Gehen, denn sonnen oder sogar ins Wasser gehen konnte man nicht. Dazu war es zu kühl und vor allem zu windig aus Richtung Süden. Obwohl ich selbst heute wieder Leute gesehen habe, die den Sprung ins kühle Nass gewagt haben. Unser Ferienhausgebiet besteht aus zwei Teilen. Wir sind im NØrrklit, was naheliegender Weise im Norden von dem Gebiet liegt. Die andere Hälfte heißt SØnderklit und ist ca. einen Kilometer von hier entfernt. Und dem SØnderklit haben wir heute einen Besuch abgestattet. Der Strand hat mir dort wesentlich besser gefallen, es waren nicht so viele Muscheln und sonstige Meerestiere am Strand vorhanden, der Sand kam mir feiner und einfach sandiger vor, nicht so grau wie bei uns hier. Außerdem gibt es sogar ein paar Dünen am südlichen Ende, die Kinder sind wie die Wilden dadurch gestürmt und mussten zurück im Haus erst einmal entsandet und geduscht werden... Wenn wir noch einmal in dieses Gebiet fahren sollten, dann werde ich nach einem Haus im SØnderklit Ausschau halten. Allerdings ist der Nachteil im Süden, dass viel mehr Volk am Strand unterwegs ist, da ist viel mehr los als bei uns hier (selbst heute). Hier ist es eher ruhiger und man ist mehr unter sich, was auch ein Vorteil sein kann...

Wir sind natürlich von hier mit dem Auto zu dem Parkplatz vom SØnderklit gefahren und das querbeet durch die Feriensiedlung. Was dabei auch noch aufgefallen ist: Unten im Süden sind viel mehr Deutsche, die stellen dort die Mehrheit. Dagegen sind "bei uns" die Dänen, die ihr Haus vor allem selber nutzen, in der qualifizierten Mehrheit wink. Mir gefällt das hier besser, ich höre im Urlaub lieber Dänisch als Deutsch. Ha, vor allem liebe ich die Nachrichtensendungen auf DR1 und TV2, ich verstehe zwar nur ab und zu ein paar Wortfetzen, aber mir gefallen die News hier, der Aufbau, die Mischung aus lokalen und weltweiten Nachrichten usw. Vor allem der Sportteil ist recht ausführlich. Dann gibt es noch eine Überraschung, entgegen meiner Erwartung fahren wir doch noch nicht morgen, sondern fristgerecht erst am Samstag. Und ich habe mich heute auch noch mit OpenSolaris beschäftigt und das bei dem c't-Sonderheft beiliegende Live-System auf meinem Notebook gestartet. Gefiel mir nicht schlecht, die Gnome-Oberfläche hat auch was (ich nutze seit Jahren immer nur KDE), aber die Hardware-Erkennung war schlecht. Es wurden weder meine Ethernet- noch die WLAN-Schnittstellen erkannt. Zudem lief das Powermanagement mit ACPI nicht und das Audiosystem war beschäftigungslos. Es war ein interessanter Versuch, aber ich werde definitiv bei Linux bleiben.

Tja, in 48 Stunden werden wir wieder zuhause sein und der Sommerurlaub 2008 ist Geschichte,
Ralf

Regen, Regen, Regen


 Ralf    06 Aug. 2008 : 21:56
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REGEN,

was sonst?! Der Morgen war noch ganz nett, der Himmel war aufgelockert, es kamen sogar ein paar Sonnenstrahlen hindurch und die Temperatur war mit 20 Grad auch passabel. Man konnte es somit am Strand aushalten, ein paar ganz Mutige (nicht von uns...) haben sich sogar in Badeklamotten auf den Sand gelegt! Und ich habe sogar jemanden im Wasser gesehen, tollkühn nenne ich das wink. Unser Großer hat eine abgerissene Schere von einem Riesenkrebs gefunden, nur die Schere hat schon eine Länge von 5cm. Einem solchen Vieh möchte ich besser nicht im Wasser begegnen, denn mit solchen Scheren kann man sicherlich einiges durchtrennen, ob z.B. ein Finger glaube ich nicht, aber ich will es auch nicht ausprobieren... Ein Foto wird es davon natürlich auch geben. Ab 12 Uhr zogen dann wieder viele, viele Wolken auf, öffneten ihre Schleusen und befeuchteten die Erde vollständig. Jetzt gegen 19 Uhr sitze ich am Esstisch, blicke nach draußen und sehe natürlich weiterhin Regen. Und der Höhepunkt vom aktuellen Tief (das wiederum aus England kommt, ich muss es noch einmal erwähnen wink) steht uns morgen noch bevor, morgen droht uns eine Wiederholung des Montags: Es ist für den ganzen Tag Dauerregen angesagt mit ordentlichen Niederschlägen. Keine Ahnung, was wir morgen machen sollen, ein Trip nach Göteborg wäre eine gute Alternative gewesen, aber es hat leider nicht sollen sein. Andererseits wäre eine Fahrt nach Göteborg bei ordentlichem Wellengang vielleicht nicht ganz so gut gewesen. Ich habe in meinem Leben bisher noch nicht an der Reling gehangen und so soll es auch bleiben.

Ein Vorteil hat das kühle Wetter allerdings: Da wir das Bier draußen lagern, hat es eine gute Trinktemperatur wink. Mehr Vorteile sehe ich allerdings nicht beim Wetter. Und da es auch am Freitag regnen soll, steht zu befürchten, dass wir bereits einen Tag früher den Abflug von hier machen werden. Schade, aber es macht keinen Sinn, bei dem Wetter noch einen Tag durchzustehen. Dieser Urlaub ist nicht zu glauben, in der ersten Woche dieses Traumwetter und in der zweiten Woche das komplette Gegenteil, aktuell ist das Wetter so wie letztes Jahr den ganzen Urlaub. Von daher ist ein ganz klarer Aufwärtstrend zu erkennen wink, man muss immer optimistisch denken, aber ein wenig wird einem der Urlaub in Dänemark durch dieses Wetter schon vermiest. Wann kommt eigentlich die Klimaveränderung?!
Ralf

Sonne in Frederikshavn


 Ralf    05 Aug. 2008 : 21:55
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SONNE,

wir haben heute tatsächlich die Sonne gesehen, ihre Strahlen wärmten uns für ein paar Minuten in Frederikshavn, es war toll... Ansonsten war wettertechnisch tote Hose angesagt, am Morgen waren wir noch am Strand und haben einen Spaziergang entlang der Ostsee gemacht, mehr war nicht drin. Denn es war zu kalt und zu windig, auf der Ostsee gab es erstaunlich hohe Wellen. Und für viele Meeresfrüchte war der heutige Tag bzw. die letzte Nacht das Ende, man konnte Tonnen von toten Muscheln, Seesternen, Krabben usw. finden, es wurde alles an der Strand angespült. Natürlich waren auch ein paar Bernsteine dabei, die Kinder haben sogar ein paar dicke Dinger (ca. 1cm im Durchmesser) gefunden. Am Mittag gab es dann Bleche mit selbstgemachter Pizza. Da das Essen aufgrund der Vorbereitungszeit ein wenig länger dauert (Teig gehen lassen, ausrollen, jeder und jede durfte eine eigene Ecke belegen, ab in den Backofen damit), war es das ideale Essen an dem heutigen Tag, denn flugs waren wieder zwei Stunden vergangen. Und ich war gegen 14 Uhr papp voll, denn ich mag es nicht, wenn Essen weggeworfen wird. Also habe ich die gesammelten Reste der Pizzaecken verdrückt...

Den Nachmittag haben wir in Frederikshavn verbracht, was soll man auch sonst machen, immerhin ist man schnell dort, es sind nur rund 18km von hier. Aber die Bürger von Frederikshavn sind innovativ, die Papierkörbe in der Innenstadt haben die Form von Schiffsrohren, die oben mit einem 90 Gradwinkel abbiegen. Ich war mir erst unsicher, ob das wirklich ein Papierkorb ist und habe zunächst hineingeschaut... Außerdem haben die Kanaldeckel ein eingepresstes Motiv. Und auf einem Stück der Fußgängerzone gibt es alle paar Meter ein Gerät, an dem sich die Kinder betätigen können. Ich habe von alldem Beweisfotos gemacht, die kommen natürlich in die Fotogallerie. Insgesamt hat mir die Fußgängerzone wesentlich besser gefallen als die von Aalborg, man fühlt sich einfach wohler. Da für die nächsten Tage weiterhin schlechtes Wetter vorhergesagt wird, haben wir uns noch zum Hafen und dort dann zum Ticketschalter der Stena Line aufgemacht, vielleicht könnte man ja einen Tagestrip nach Göteborg machen. Und in der Tat gibt es spezielle Familientickets für einen solchen Trip, ein solches Ticket soll 360 dänische Kronen kosten. Am Schalter sagte uns die blonde Dame dann, für Mittwoch gibt es kein Familienticket mehr. Wie ist es alternativ mit Donnerstag? Moment, nein, auch kein Familienticket mehr, aber es gäbe noch ein normales Tagesticket, das kostet aber 660 DKK. Wir haben dankend abgelehnt, denn man kommt sich ein wenig veralbert vor. Familientickets, für die Werbung gemacht wird, gibt es nicht mehr (wahrscheinlich gibt es genau eins pro Tag...), aber normale, dafür erheblich teurere Tickets sind noch da. Aber Stena Line (und wahrscheinlich andere Fährgesellschaften auch) hat von den Fluggesellschaften gelernt: Es gibt einen Zuschlag aufgrund der hohen Dieselkosten, 60 DKK pro Person bei Tickets mit Autotransfer und 25 DKK pro Person bei Tagestickets ohne Auto.

Ich konnte zwar eigentlich nichts mehr essen (siehe oben, die Pizza hielt immer noch vor), aber die Familie wollte zum Abschluss in Frederikshavn unbedingt das dänische Nationalgericht essen und so habe ich mir auch noch ein Risted Hotdog einverleibt. Danach ging aber gar nichts mehr bei mir, ich sitze jetzt hier, schreibe die Zeilen und der Rest der Familie ist noch einmal auf dem Weg zum Strand, einen Spaziergang am Abend machen. Aber das ist nichts für mich, es war genug Bewegung für heute wink,
Ralf

Ich liebe Kate


 Ralf    04 Aug. 2008 : 21:55
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Dauerregen,

Kälte, nasse Füße, blanker Horror, das ist die Beschreibung des heutigen Tages. Wir liegen hier im NØrrklit mitten in einem Tiefdruckgebiet über Südskandinavien. Heute Morgen werde ich wach, schaue aus dem Fenster und sehe die Wolken von Ost nach West ziehen, es regnet Bindfäden. Die für den gesamten Tag vorhergesagten 20mm Regen dürften wir schon gegen 10 Uhr erreicht haben... Und es wurde gar nicht richtig hell, alles nur grau in grau bei 15 Grad Außentemperatur. In ein paar Monaten würde ich zu so einem Tag schreiben: Ein perfekter Novembertag. Aus lauter Verzweiflung sind wir nach Aalborg gefahren, ich habe nicht den direkten Weg über die Autobahn, sondern über Land genommen. Wir haben uns noch einmal das Ferienhausgebiet zwischen Hou und Hals angesehen, es wurde noch einmal der Weg zum tollen Strand gefahren, unserem Haus ein Besuch abgestattet. Nur aussteigen konnte man nicht, siehe oben. Es kamen trotzdem viele Erinnerungen auf, die Urlaube dort waren nicht schlecht, vielleicht nächstes Jahr noch mal. Aber ich muss meine Aussagen von gestern revidieren, es ist doch weiter nach Hals, als ich dachte. Es waren rund 35km.

In Aalborg habe ich recht schnell den Parkplatz vom letzten Mal gefunden, wen es interessiert: Vesterbroen heißt der Platz. Ist recht zentrumsnah und man zahlt relativ wenig. Aber auch in Aalborg hat es weiter und weiter geregnet, es hat nicht wirklich Spaß gemacht, bei diesem absoluten Sauwetter durch die Fußgängerzone zu schlendern. Und damit komme ich zu den nassen Füßen. Aus Prinzip ziehe ich im Urlaub nur meine Schlappen an, feste Schuhe kommen mir nicht an die Füße. Da bin ich genauso stur wie die Dänen, die laufen im Sommer bei jedem Wetter mit kurzer Hose und blanken Füßen in Sandalen herum, das höchste aller Gefühle ist ein Pulli (das ist natürlich leicht übertrieben, aber man sieht sehr viele Menschen hier in dieser Ausrüstung herumlaufen). Auf jeden Fall kam das heute bei dem Wetter nicht gut an, ich hatte sehr schnell nasse Füße. Zu Beginn in Aalborg dachte ich mir noch, die Leute müssen mich für bekloppt halten, ich bin bestimmt der Einzige, der dieses Schuhwerk trägt. Ich war sehr glücklich, als ich noch andere Bekloppte gesehen habe smile.

Aber nach zwei Stunden Bummeln durch die Fußgängerzone und Huschen von Geschäft zu Geschäft waren die Schuhe bei fast allen von uns durchgeweicht, das galt auch für die Regenjacken. Von daher war das mit meinen Schlappen letztendlich egal. Alles war feucht und klamm, man wollte nur noch nach Hause. Seit 15 Uhr vertreiben wir uns nun die Zeit im Ferienhaus, hoffentlich wird das Wetter morgen wieder besser, eben kam schon die erste Diskussion auf, ob wir nicht bereits am Freitag nach Tyskland zurückreisen können. Ich glaube, ich spinne, freiwillig einen Tag eher aus meinem geliebten Urlaubsland verschwinden?! Das darf nicht passieren. Allerdings, wenn das so bleibt, macht es einfach keinen Sinn, die Tage so zu verbummeln. Aus lauter Verzweiflung haben wir eben die (sehr gute) Wettervorschau auf DR1 verfolgt, im gesamten Juli fielen durchschnittlich 55mm Regen in Dänemark. Bis heute 15 Uhr waren es bereits an einem einzigen Tag 60mm von oben, das sagt doch alles... Außerdem wurden viele Bilder von vollgelaufenen Kellern gezeigt, von überfluteten Straßen, von Sturm und rauer See usw. Morgen soll sich das Wetter beruhigen und wir werden sogar die Sonne wiedersehen! Danach kommen aber sofort die nächsten Wolkenbänder aus Richtung England, das Wetter scheint nicht wirklich besser zu werden. Die erste Woche hier war ein Traum, Hochsommer mit über 30 Grad, die zweite Woche ist das totale Gegenteil...

Jetzt kläre ich noch die Sache mit Kate auf: Das ist ein Editor unter Linux, der mir sehr gut gefällt, z.B. schreibe ich gerade den heutigen Beitrag damit. Und nun ziehen die Wolken von West nach Ost, d.h. das Auge vom Tief ist heute voll über uns hinweg gezogen. Der Lichtblick dabei: Wir sind nun westlich vom nach Osten ziehenden Tief und es kann nur besser werden. Viele Grüße aus dem Dauerregen, ich gebe mich nun den letzten Altbiervorräten hin wink,
Ralf

Typisch Dänisch


 Ralf    03 Aug. 2008 : 21:54
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Typisch Dänisch!

Das Wetter ist mittlerweile so, wie man es von Dänemark erwartet. Die Wolkenbänder wechseln sich mit Sonnenphasen ab, wobei aber die Temperatur mit 22-23 Grad noch erträglich ist. Das soll sich aber morgen auch ändern und wir erreichen höchstens noch die Grenze von 20 Grad. Zu diesem Wetter gehört auch das Risiko, dass man bei Sonnenschein vom Haus in Richtung Strand losgeht, dort noch ein wenig den Strand und das Meer genießen kann, um dann von einem Wolkenbruch überrascht zu werden. So ist es uns heute gegangen, wir sind klatschnass vom Strand zurückgekommen. Bei mir war alles, aber auch wirklich alles bis auf die Knochen nass. Nach diesem Experiment haben wir am Nachmittag von einem weiteren Versuch Abstand genommen. Natürlich hat es den Rest des Tages nicht mehr wirklich geregnet, höchstens noch ein paar Tropfen kamen von oben... Wir sind nach Sæby gefahren und sind dann dem Flussverlauf vom Sæby Å gefolgt. Das ist wirklich schön, mitten durch die Stadt ist man im Prinzip mitten im Grünen und bekommt nichts mit vom Autoverkehr sowie sonstigem Trubel. Aber auch der Flussverlauf hat was, dort ist nichts begradigt, das Wasser schwingt sich durch sanfte Täler und Höhen (alles ist relativ, schon klar, aber für Dänemark ist das am Sæby Å hügelig).

Mittlerweile reicht es auch nicht mehr aus, am Abend hier mit kurzer Hose und barfuß zu sitzen. Man muss sich nun etwas wärmer kleiden, leider. Immerhin kann man immer noch die Tür zur Ostterrasse offen stehen lassen, ohne dass es im Haus massiv abkühlt. Man muss sich auch über Kleinigkeiten freuen wink. Mit Linux habe ich noch ein wenig weiterexperimentiert, das aber ohne großen Erfolg, mangels Firmware läuft WLAN natürlich immer noch nicht, die WebCam kann weiterhin noch nicht genutzt werden. Ich habe heute testweise Mal meinen DVB-T-Stick (das ist einer von Toshiba) eingesteckt, auch der wurde korrekt erkannt und die richtigen Treiberobjekte wurden geladen. Aber das Ergebnis ist wie bei WLAN: Die Firmware fehlt und ist ebenfalls nicht auf der OpenSuSE-DVD enthalten. Unter Vista habe ich dann festgestellt, dass man hier in der Gegend überhaupt kein DVB-T empfangen kann. Von daher war die Enttäuschung, dass der Stick unter Linux noch nicht läuft, nur begrenzt ausgeprägt. Aber interessant ist das schon mit dem Empfang, vor zwei Jahren in dem Ferienhaus zwischen Hals und Hou hatte ich DVB-T-Empfang. Und das Haus ist höchstens 15km von hier entfernt. Ich hätte einen flächendeckenden Empfang in Dänemark erwartet, zumindest bin ich in Sæby nach der Erfahrung in Hals/Hou von einem DVB-T-Empfang ausgegangen.

Mal sehen, was wir morgen machen können, denn die Wetterfrösche haben für Montag Dauerregen vorhergesagt. Ich würde gerne noch einmal nach Hals/Hou fahren und dort den Strand besuchen. Aber ohne Sonne und mit Dauernass macht das natürlich wenig Sinn. In Sæby waren wir jetzt schon oft genug, in Frederikshavn erst letztes Jahr mehrfach, auch Aalborg hat uns schon öfter gesehen. Museen sind in Sæby ebenfalls dünn gesät, es gibt zwar ein Heimatmuseum, aber wie man das von solchen Heimatmuseen in Dänemark kennt: Nach ein bis zwei Stunden ist man dort durch und hat alles gesehen. Zudem ist meistens alles nur auf Dänisch beschrieben. Ihr werdet es auf jeden Fall erfahren smile,
Ralf

Ein Huhn unter Linux


 Ralf    02 Aug. 2008 : 21:53
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Wie vorhergesagt!

Als ich aus meinem Schlummerschlaf erwachte, war draußen alles nass. Es hat also, wie angedroht, in der Nacht geregnet. Aber ansonsten war das Wetter tagsüber gar nicht so schlecht. Es zogen zwar den ganzen Tag immer wieder dicke Wolken über uns hinweg, aber erstens hat es nicht geregnet und zweitens kam auch immer wieder die Sonne durch. Auch die Temperatur war dadurch angenehm, wir hatten zwischen 23 und 25 Grad heute. Man konnte es aushalten. Den Morgen haben wir mit Einkäufen verbracht, die Vorräte mussten aufgefrischt werden, es war nichts mehr da. Zunächst ging es natürlich zum Aldi, die Grundbedürfnisse werden aufgrund des Preisvorteils gegenüber anderen Supermärkten dort gedeckt. Danach wollte die Frau des Hauses in den benachbarten Super-Best gehen. Aber da habe ich nicht mitgespielt. Wenn ich den Rückgabeautomat in einem dänischen Geschäft mit fünf Flaschen füttere und davon werden sagenhafte vier nicht akzeptiert, dann belohne ich diesen Laden nicht mit einem erneuten Besuch. Da bin ich stur, da habe ich meine Prinzipien.

Also bin ich auf die Suche nach dem Super-Brugsen gegangen, den ich irgendwann mal auf der Fahrt durch Sæby gesehen hatte. Nur leider konnte ich mich nicht mehr genau daran erinnern, wo das in Sæby war. Nun ist die Stadt zwar nicht so groß, aber es hat trotzdem gedauert, bis wir auf dem Parkplatz standen. Aber siehe oben, ich bin stur und wenn es das Letzte in meinem Leben gewesen wäre, den Supermarkt hätte ich auf jeden Fall gefunden wink. Aber ich liebe diese Kette einfach, in einen Super-Brugsen gehe ich für mein Leben gern einkaufen. Keine Ahnung warum, aber das gehört für mich zu einem dänischen Urlaub dazu. Dort wurde dann der Rest für die nächsten Tage eingekauft, unter anderem auch das Fleisch für die nächsten zwei Mittagessen und richtige Cola für mich (da bin ich auch stur...). Nach einem opulenten Mahl sind wir dann doch wieder zum Strand gegangen, denn, wie oben schon geschrieben, es war warm genug und ein paar Sonnenstrahlen fielen auch noch ab. Am Strand war es sehr leer, wir waren fast unter uns.

Ansonsten waren nur noch die Bettenwechsler da, viele aus den letzten sieben Tagen altbekannte Gesichter sind verschwunden und dafür sind die Neuen da, die natürlich (wie auch wir vor sieben Tagen) erst einmal den Strand begutachten mussten. Aber es war noch ganz nett am Meer, die Kinder sind noch ein paar Mal durch die Wellen gesprungen, auch das Wasser war noch warm genug. Was eigentlich auch klar ist, denn so schnell kühlt sich ein Meer nicht ab. Aber gegen 17:30 Uhr wurde die Wolkenwand doch bedrohlich, dunkel und sehr nass sah das aus, und wir sind in unser Haus entschwunden. Right in time würde ich sagen, denn kaum waren wir wieder zuhause, kam der Wolkenbruch auch schon herunter, es hat tierisch geplästert (wie wir Westfalen sagen). Im Moment, so kurz vor 22 Uhr, ist der Himmel wieder wolkenfrei, leider ist das nicht die richtige Uhrzeit... Aber was ich unbedingt noch erwähnen muss: Es ist erstaunlich, wie viele Dänen im eigenen Land Urlaub machen. Man sieht es an den Autos in diesem, unserem Ferienhausgebiet NØrrklit, es sind nur ganz wenige PKWs mit deutschem oder norwegischem Kennzeichen hier, die breite Masse gehört den Dänen. Und dass die nicht unbedingt in ihrem eigenen Haus urlauben, merkt man an dem Bettenwechsel. Wo vorher Deutsche waren, sind nun Dänen (oder umgekehrt)

Kommen wir nun endlich zu Linux und OpenSuSE 11.0, denn das habe ich heute installiert. Erst einmal ein Lob an Windows Vista, denn man kann mit Bordmitteln eine Partition verkleinern oder vergrößern, das gehört zum Standard. Das habe ich heute ausprobiert, denn ich brauchte ja Platz für Linux. Die Installation verlief reibungslos und es wurden alle, wirklich alle Komponenten von meinem Notebook erkannt. ACPI läuft komplett, Speedstep geht, die Lüftersteuerung klappt und die Temperatur von dem Notebook ist auch geringer als unter Vista (35 Grad gegenüber über 40 Grad bei Vista). USB und Firewire wurden erkannt, die nVidia-Grafikkarte läuft mit der richtigen Auflösung, Netzwerkkarte lüppt usw. Lediglich zwei Komponenten wurden zwar richtig erkannt, sind aber noch nicht lauffähig. Zum einen ist das die integrierte WebCam, der Treiber wird zwar geladen, aber ich kann die Cam nicht nutzen. In den entsprechenden Applikationen (kdetv z.B.) kommt dann einfach nur eine Fehlermeldung. Aber damit kann ich leben, die WebCam nutze ich unter Vista auch kaum.

Was mich mehr nervt, ist der WLAN-Adapter. Der Atheros-Chip wurde erkannt, aber es fehlt die Firmware zur Nutzung. Und leider war die Firmware auch nicht auch der DVD dabei, da muss ich zuhause wohl erst einmal im Internet auf die Suche gehen. Ansonsten bin ich begeistert, OpenSuSE 11.0 läuft absolut stabil und schnell auf meinem Notebook. Ich schreibe auch gerade den heutigen Blogbeitrag mit Linux. Ich werde in den nächsten Tagen weiter an dem System herum schrauben und die Installation verbessern. Was gibt es denn sonst noch zu berichten: Heute Abend lief doch glatt ein Huhn über unser Grundstück! Echt kein Scherz, ein ausgewachsener Vogel dieser Art konnte auf unserer Ostterrasse bewundert werden. Das war natürlich ein Fressen für die Kinder, das Huhn musste erst einmal mit Brotkrumen gefüttert werden...

Und wir befinden uns ab nun in der zweiten Urlaubswoche, das Leben ist hart,
Ralf