Tour-Stresstest



Tour-Stresstest,

nach dem morgendlichen Strandspaziergang ging es auf die erste Tour mit dem neuen Radreifen: Ich habe die gleiche Tour wie am Freitag gewählt, d.h. auf dem Vestkystvejean an Tranum vorbei und weiter in Richtung Osten. Am Ende von dem Vejen habe ich einen Abstecher nach Ejstrup Strand gemacht, um diese Bildungslücke zu schließen. Diese Lücke war interessant und auch nicht: Es handelt sich nicht um einen Ort, sondern nur einen Strandabschnitt. Aber: Die Dänen haben an der Stelle einen weiteren Übungsplatz für das Militär. In Richtung Rødhus kann man daher nicht weiterfahren und ich musste umkehren, was ich aufgrund von Ostwind bedauert habe. Der Wind hat mich außerdem auf der weiteren Teilstrecke bis zum Wendepunkt Ryå begleitet, teilweise war es grenzwertig. Zudem gab es in Ryå Regen, dem ich westwärts erfolgreich (und schnell) entflohen bin wink.

Auch am Ende der Radtour habe ich einen Abstecher gemacht: Statt auf kürzestem Weg von Hjortdal nach Slettestrand zu fahren, gab es einen netten Schlenker über Svinkløv durch den Wald. Nach 61km und 2,5h war ich wieder im Ferienhaus zurück. Kommen wir zum neuen Reifen: Rad und Reifen haben mich nach dem Umbau ausgehalten, aber der Rollwiderstand vom neuen ist nicht besser als vom alten. Ich glaube allerdings auch nicht schlechter. In Zukunft werde ich in höherwertige Reifen investieren, für 20-30€ kann ich halt nicht mehr verlangen. Aber ich weiß ja nun, wie man Reifen montiert shades. Am Strand waren wir bei relativ gutem Wetter zwei Mal: Morgens habe ich bereits erwähnt. Es ist überaus interessant, wie schnell es sich erwärmt. Um 8 oder 9 Uhr ist es gefühlt noch schweinekalt, gegen 10 Uhr kann man es bei Sonnenschein und 17 Grad bereits prima am Strand aushalten. Nach dem Formel 1-Rennen waren wir wiederum am Meer, wurden aber von einem Gewitter verjagt: Die dunklen Wolken und der Donnerschlag waren beeindruckend.

Und das Beste zum Ende: Morgen soll das angenehme Wetter erhalten bleiben smile. Neben Strand plane ich in Richtung Westen zu fahren. Leider ist mein Altbiervorrat zu Ende, ich muss (darf) Grøn Tuborg trinken,
Ralf

Radretter



Radretter

Die Chronologie des Tages: Mal wieder früh wach werden, vor 6 Uhr, ein wenig herum trödeln und um kurz nach 8 Uhr das Frühstück. Sofort anschließend ging es auf direktem Weg nach Fjerritslev, um bei DMC einen neuen Radschlauch zu kaufen. Zum Glück war einer in der vor mir benötigten Größe 28" vorrätig, den Preis fand ich mit 45 DKK (rund 6€) fair. Das alles passierte bei schönstem Wetter, d.h. purer Sonnenschein und kein Wind, relativ warm. Nach der Rückkehr ging es auf der Terrasse an die Montage und es wurde von mir ähnlich geflucht wie gestern: Wie soll man bloß den Reifen auf die Felge bekommen, das kann doch gar nicht funktionieren?!? Nach Kneten und Walken flutschte der Reifen irgendwann auf das Felgeninnere ohne Zerstörung vom Schlauch. Der spannende Moment: Aufpumpen, hält die Luft?! Aber ja doch! Ich war enorm erleichtert. Zudem hat die im Bilka gekaufte, kleine Luftpumpe gute Dienste geleistet, die 70 DKK sind gut investiert.

Das tolle Wetter mussten wir ausnutzen und es ging um 10:30 Uhr das erste Mal an der Strand: Wir waren nur ein paar Meter vom Haus entfernt, es schoss mir durch den Kopf. Du hast nicht auf die Laufrichtung vom Reifen geachtet! Die Frau des Hauses meinte: Deine Chancen stehen 50:50. Mir war allerdings sofort klar: Wenn Murphy eine solche Gelegenheit erblickt, dann steht das Ergebnis bereits fest. Na gut, erst den Strand genießen: Wir waren herrliche 2 Stunden am Strand, ohne Wind macht das einfach Spaß. Bei mir haben sich 3 Wunden entzündet (die großen Wunden an Hüfte und Schulter sind schlimmer geworden, zusätzlich leider auch noch der Ellbogen) und ich habe am Strand Luft an die Wunden gelassen, damit der Eiter endlich mal trocknet. Nach der Rückkehr wurde sofort der Reifen geprüft und was soll ich schreiben?!? Genau, Murhpy hatte gewonnen. Somit konnte ich den Hinterreifen zum dritten Mal abziehen und neu montieren. Aber man kann es nicht anders formulieren: Ich habe mittlerweile eine gewisse Übung und werde immer schneller shades.

Eigentlich wollte ich eine Testtour machen, aber wir waren erst ein zweites Mal am Strand und danach zogen dunklere Wolken vorbei. Ich wollte nicht nass werden. Außerdem dachte ich mir: Vielleicht ist es besser mit den Wunden. Morgen soll es auf eine größere Tour gehen, wenn der Körper es zulässt. Ach ja, und zu guter Letzt: Es lebe der dänische Fisch. Als Abendbrot haben wir erneut geräucherten Lachs und Hering gegessen, einfach zu lecker,
Ralf

Reifendesaster



Reifendesaster,

aber beginnen wir mit etwas Positivem an: Das Wetter war super bis auf den leider frischen Wind aus Westen. Außerdem konnte ich dank eines anderen Schlafzimmers (mehr schreibe ich an dieser Stelle besser nicht wink) sehr gut und bis 7:30 Uhr lange schlafen. Daher ging es erst nach dem ausgiebigen Frühstück auf eine Radtour: Die Strecke, die wir vor 2 Tagen nach Aalborg gefahren sind, hat es mir auf der ersten Hälfte angetan. Man fährt in Richtung Osten, an Tranum vorbei und macht nach ein paar km einen scharfen Knick nach Südost, ab der Kreuzung kann man einige Kilometer (rund 20) einfach nur geradeaus fahren und das vielfach durch Wald. Quasi parallel zu der Strecke kann man zurück nach Tranum fahren. Die Schleife ist toll und für eine Radtour super geeignet. Das mit 2 Einschränkungen: Man fährt leider viel auf Betonplatten, die in einem schlechten Zustand sind. Zudem hat die Rückfahrt bei dem starken Westwind wenig Spaß gemacht.

In Summe waren es 52km und ich bin stolz: 20km bin ich mit über 30km/h gefahren! Und selbst das Stück zurück ging es mit 20-25km/h. Zurück im Ferienhaus ging es auf einen Spaziergang über 1:45h am Strand entlang. Auch hier gilt: Aufgrund des Windes hat es nur bedingt Spaß gemacht. Aber morgen soll das Wetter nochmals besser werden: Wie heute viel Sonne, keine Wolken aber auch kein Wind. Kommen wir zum Esel, der sich auf das glatte Eis begibt: Gegen 16 Uhr kam mir in den Sinn jetzt endlich den hinteren Radreifen zu wechseln. Ausbau des Reifens und Demontage des alten klappten noch relativ problemlos. Beim Aufziehen des neuen Reifens habe ich allerdings die Felge etwas in Mitleidenschaft gezogen und vor allem den Schlauch mit 3 großen Löchern versehen. Dies vor allem aufgrund fehlenden Werkzeugs.

Am späten Abend haben wir noch versucht in Fjerritslev Reparaturzeug oder alternativ einen neuen Schlauch zu bekommen. Ein Repairpaket gab es im Brugsen, das aber von minderer Qualität und zu viele Löcher, ein neuer Schlauch ging nicht weil zu spät. Ergo: Flicken des Schlauches hatte keinen Erfolg. Also kann ich direkt morgen früh um 9 Uhr erneut nach Fjerritslev fahren, einen neuen Schlauch kaufen und hoffen im Laufe des Tages das Rennrad wieder zum Leben zu erwecken. Eine Woche ohne Rad würde ich nicht aushalten. Morgen soll es wieder zum Strand und mit dem Rad in Richtung Westen gehen,
Ralf

Doppelter Wetterstrich



Doppelter Wetterstrich,

es war an nichts zu denken: Dunkle, tiefe, mächtige Wolken, am Morgen mit Regen, starker Wind. Man konnte weder vor die Tür gehen, geschweige denn auf das Rad steigen. Somit wurde der Vormittag nahezu komplett im Ferienhaus verbracht. Ich habe versucht, Android 7.1 auf dem alten Note 2 zu installieren und bin bereits bei dem ersten Schritt gescheitert: Der Installation von TWRP, denn Odin3 hat das Smartphone im Downloadmodus nicht erkannt. Ich habe alles mögliche ausprobiert: Diverse USB-Treiber von Samsung, alte, neueste, Alternativen zu Odin3 wie Heimdall, auf einem zweiten Notebook, nichts hat Erfolg gebracht. Vermutlich liegt es am USB-Kabel, denn ein Original-Kabel von Samsung habe ich in Dänemark nicht dabei. Zuhause werde ich einen neuen (und letzten) Versuch mit einem Samsung-Kabel starten. Entweder klappt es, dann ist es gut, oder halt nicht.

Gegen 11 Uhr sind wir in Richtung Westen mit dem VW-Elch gefahren: Zunächst nach Klim sowie Thorup Strand (Fisch kaufen, aber der Ort gefällt mir auch) und weiter an der Küste entlang nach Hanstholm. Die Hafenstadt macht nicht viel her, aber die hohen Hügel direkt an der Küste haben etwas: Sind es Dünen?!? Andererseits führt eine Straße nach oben und auf Sand gebaut wird die wohl nicht sein wink. Auf jeden Fall hat man von oben einen tollen Blick über das Meer und in Richtung Klitmøller. Den Ort haben wir ebenfalls besucht, aber der Hotspot für Surfer zieht mich nicht an: Der Ort ist mir zu groß und touristisch zu sehr auf die brandende Kundschaft ausgerichtet. Aber morgen scheint ein Weltcup zu beginnen, wenn ich das Plakat richtig gedeutet habe. Zurück ging es durch das Landesinnere und am Limfjord entlang.

Im Elch habe ich übrigens AndroidAuto ausprobiert (MirrorLink folgt morgen): Begeistert bin ich nicht, man kann nur wenige Apps nutzen (Maps, Musik, Phone, das war es bereits schon) und der Tiguan hat ähnliche Funktionen bereits im Bauch. Ich sehe keinen Mehrwert. In den nächsten Tagen soll das Wetter gut werden: Viel Sonne mit bis zu 13 Stunden am Tag, leichten Wind nur bei allerdings gerade mal 17-18 Grad. Aber das ist egal, es werden Radtouren und Strandbesuche gemacht,
Ralf

Aalborg-Wetterstrich



Aalborg-Wetterstrich,

man wird wach, ich fange übrigens zu gerne in dieser Form an, und schaut nach draußen: Dunkel, gut, nicht unnormal für mich mit meiner Bettflucht shades, aber auch regnerisch. Somit bin ich direkt auf dem Sofa wieder eingeschlafen und gleich bis nach 7 Uhr. Dann gab es immer noch Regen und mein Verschlafen war somit egal. An eine Radtour war nicht zu denken. Zumal es wesentlich kühler als gestern war. Die nächsten Stunden wurden vertrödelt mit Frühstück, Nichtstun, Surfen. So ein Wetter-durch-die-Rechnung-Strich nervt einfach extrem cry. Kurz nach 10 Uhr ging es daher ab nach Aalborg, schön abseits der Hauptstraßen, um andere Orte und Regionen sehen zu können. Interessant: Den Tiguan II kann man über Land mit genau 5,0l auf 100km bewegen. Nicht schlecht, aber immer noch mehr als der alte Tiguan. Den habe ich optimiert (auf Usedom) in Richtung 4,6 oder 4,7l gefahren.

Es war schön Aalborg nach vielen Jahren wiederzusehen, das letzte Mal dürfte 2010 gewesen sein. Damals waren wir in Hals/Hou. Geparkt haben wir wie immer am Kongresszentrum nicht weit von der Innenstadt entfernt: Gute Parkplätze und recht günstig. In der Innenstadt hat sich nicht viel verändert, ein paar neue Geschäfte, gewohnte gibt es nicht mehr (z.B. Fona). Am frühen Nachmittag waren wir noch im Storcenter, wie immer beeindruckend mit der schieren Größe. Auch im Center hat es Veränderungen am Branchenmix gegeben, ich habe kein Geschäft mit Elektronik finden können. Aber hauptsächlich waren wir im Center für den Einkauf im Bilka, der Supermarkt ist mit dm großen Angebot beeindruckend. Zurück ging es südlich am Limfjord entlang in Richtung Aggersund, nach über 20 Jahren Dänemark tatsächlich eine neue, unbekannte Route.

Ich habe mich für ein neues IT-Projekt entschieden: Android 7.1 auf das alte Galaxy Note 2 zu bringen. Die notwendigen Programme sowie Images sind bereits auf dem Acer herunter geladen, morgen wird installiert. Ich bin gespannt, wie sich das vorletzte Android auf der alten Hardware schlägt und ob es performant genug ist. Morgen soll es leider erneut regnen, mal sehen ob und wann ich eine Radtour einschieben kann. Es muss auf jeden Fall eine geben... Ansonsten wird es mit dem VW-Elch wohl in Richtung Hanstholm, Mors, Thisted gehen,
Ralf

Limfjord



Limfjord,

es ist im Grunde jedes Mal das gleiche: Erst komme ich nicht in die Puschen, das Wetter vielleicht doch zu schlecht, kommt Regen?, keine Lust usw., und wenn ich endlich auf dem Rad sitze, denke ich mir: Wow, wie schön, so viel Zeit verloren. So war es auch heute und ich bin erst kurz nach 7 Uhr in Gang gekommen (bzw. das Rad wink). Mein Plan sagte "Limfjord" und das habe ich trotz verspäteter Zeit in die Tat umgesetzt. Auf der Hinfahrt habe ich mich über Nebenstrecken bewegt, mir ist in Dänemark zwischen 7:30 und 8 Uhr zu viel Verkehr auf den Straßen. Es ging bis Aggersund nahe der Brücke über den Limfjord (einer von nur fünf Brücken über den Fjord! Ein echtes Nadelöhr). Etwas genervt hat auf der Hinfahrt der Südwind, dafür war die Rückfahrt angenehmer. Nach 43km und 1:45h war ich wieder im Ferienhaus, pünktlich zum Frühstück.

Ich würde ja gerne Brötchen mitbringen, aber in Slettestrand scheint man keine kaufen zu können. Und mit einer Brötchentüte in der Hand auf dem Rennrad zu sitzen, habe ich über 10km keine Lust (in Fjerritslev gibt es natürlich einen Bäcker) und es wäre ein bisschen zu gefährlich. Insgesamt war über den ganzen Tag das Wetter viel besser als vorhergesagt (bis auf den Wind), viel Sonne, wenig Wolken, kein Regen. Daher waren wir am Morgen rund 2h in Richtung Tranum Strand unterwegs und am Nachmittag nochmals 1,5 Stunden in die andere Richtung. In Summe waren es für mich über 5 Stunden Bewegung. Mein Masterplan für morgen sagt: Von Slettestrand über Grønne- sowie Klim- nach Thorup-Strand. Anscheinend muss jede Örtlichkeit an der hiesigen Küste ein Strand im Namen haben shades. In Summe dürfte es ein ähnliches Pensum an km und Zeit wie heute werden.

Ach ja, ich komme mir vor wie letztes Jahr im September auf Usedom: Ich werde extrem früh wach, schaue aus dem Fenster, alles dunkel. Verdammte Jahreszeit, anstatt um 6 Uhr an den Strand oder Fahrrad fahren zu können, geht die Sonne erst gegen 6:30 Uhr auf. Aber dies ist meine Zieluhrzeit morgen früh: Dann soll es losgehen, das Wetter wird auch passen, denn bis Mittags soll es sonnig bleiben bzw. wieder werden, denn eben hat es geregnet,
Ralf

Wunden nach oben



Wunden nach oben,

es gibt einen klaren Aufwärtstrend, ich denk das Schlimmste ist überstanden. Ich kann mich wieder besser bewegen, auf meiner rechten Seite liegen und die Schmerzen sind nicht mehr allzu stark. Da es am frühen Morgen keinen Regen gab, hatte ich keine Ausrede wink: Die erste Radtour in Dänemark (allgemein ausgedrückt: Meine erste Tour im Ausland) ist geschafft! Da man nicht übertreiben soll nach einem derart heftigen Sturz, gab es nur eine kleine Runde mit 21km. Einmal von Slettestrand nach Tranum Strand und Tranum, zurück über Land und Hügel: Es ist erstaunlich hügelig hier, es geht permanent rauf und runter, immerhin bin ich bei -56m gestartet und war zwischendurch auf -7m über Normal Null. Ich denke, meine diversen elektronischen Helferlein sind mit der dänischen Tiefebene etwas durcheinander gekommen shades.

Was wenig Spaß gemacht hat: Mit meinem Rennrad über die geschotterten Wege von Slettestrand sowie von Tranum Strand zu fahren. Es schüttelt einen und man kann nicht schnell fahren (daher auch die nur 21km in 1h). Und es ist erstaunlich, wie viel Straßenverkehr frühmorgens in Dänemark herrscht. Ich bin mir wie ein Fremdkörper auf der Straßen vorgekommen. Morgen fahre ich an den Limfjord, wenn das Wetter es zulässt. Wobei es bei 9 Grad recht kühl auf dem Rad war. Einen neuen Reifen habe ich, der Shop in Fjerritslev hatte genau einen für mich passenden vorrätig. Den habe ich für 249DKK ergattert. Montiert ist der Reifen noch nicht, das muss ich mir in Anleitungen im Internet zunächst zu Gemüte führen. Der Rest vom DK-Tag: Am Morgen waren wir bei schönem und warmem Wetter am Strand, am Nachmittag einkaufen. Anschließend gab es die letzten beiden Folgen der 7. Staffel von Game of Thrones.

Man kann es kaum wer bis zur 8. Staffel im nächsten Jahr abwarten, der Cliffhanger ein wahres Versprechen plus die neueste Entwicklung rund um Jon Schnee. Es war eine klasse 7. Staffel. Leider schwächeln weiterhin meine beiden großen Wunden und sabbern immer noch. Ich muss die mal in die Sonne halten,
Ralf

Rad-Sonne-Entzündungen



Rad-Sonne-Entzündungen

Die Wettervorschau hatte Recht: Frühmorgens gab es noch Regen, ich spreche von der Zeit zwischen 5 und 8 Uhr, ich bin mal wieder zeitig aus dem Bett geflogen frown. An eine Radtour war aber nicht nur wegen Regen nicht zu denken: Mein ganzer Körper ist nach dem Sturz ein einziger Schmerz, zudem haben sich die beiden sehr großflächigen Wunden an rechter Hüfte und rechter Schulter entzündet, umgangssprachlich: Die sabbern und geben gelbliche Flüssigkeit von sich. Daher habe ich die Zeit im Ferienhaus verbracht bis zum Frühstück. Es gab Weißbrot und die herrliche dänische Marmelade von Den Gamle Fabrik. Ich bilde mir ein, die schmeckt besser als in Deutschland und die Früchte sind größer. Dafür lasse ich sogar deutschen Honig stehen. Hmm, vielleicht sollte ich mir den auf die Wunden schmieren wink.

Direkt nach dem Frühstück mit viel Kaffee kam wie angekündigt die Sonne heraus, wir sind 2 Stunden am Strand in Richtung Tranum gegangen. Genau bis zu der Stelle, an der wir vor 3 Jahren immer waren. Nur, die Stelle konnte man gar nicht mehr erkennen. Dabei war das so schön mit der Abbruchkante direkt am Meer, man war geschützt mit feinem Sandstrand. Aber wie das Wort Abbruch schon sagt, dänische Küsten verändern sich sehr schnell. Vor 3 Jahren gab es ebenfalls bereits viele Steine am Strand, aber gefühlt gibt es nur noch Steine. Richtig schön ist der Strand nicht mehr. Dafür ist das Ferienhausgebiet von Slettestrand wunderbar. Am Nachmittag waren wir erneut am Strand und sind danach durch die Siedlung geschlendert: Viele schöne Häuser, teilweise auf kleinen Dünen stehend.

Sky funktioniert auch, ich konnte den leider souveränen Sieg von Lewis Hamilton live beobachten. Immerhin hat Vettel den Platz 2 gesichert. Was gibt es sonst: Der Hinterreifen von meinem Rennrad ist abgefahren und teilweise bis auf den Mantel durch cry. Ich brauche unbedingt einen neuen Radreifen. In Fjerritslev (mittels Google-Suche gefunden) scheint es einen relativ großen Radhandel zu geben, den werde ich in den nächsten Tagen aufsuchen und auf einen Reifen im Format 700x33c hoffen,
Ralf

Ankunft in Slettestrand



Ankunft in Slettestrand,

nach einer entspannten und mit dem VW-Elch schönen Fahrt (ich muss den Trick herausfinden, wie ich die Hände vom Lenkrad lassen kann ohne dass nach ein paar Sekunden die Meldung kommt, ich möge doch bitte die Steuerung wieder übernehmen wink) nach Slettestrand sind wir 2 gegen 15:30 Uhr im Ferienhaus angekommen. Das Haus ist zwar relativ alt, aber schön (und blau und groß, wir könnten die ganze Familie unterbringen mit den 4 Schlafzimmern) und mir gefällt es. Vor allem liegt es ab vom Schuss und ruhig. Der Nachteil: Man muss mit dem Tiguan mehr als einen Kilometer über die typischen dänischen Ferienhauswege fahren (möge bitte keiner entgegen kommen, denn ausweichen ist nicht). Zum Glück waren wir vorher noch in Fjerritslev einkaufen und haben nahezu 100€ für die typischen und notwendigen(!) dänischen Lebensmittel ausgegeben:

Grøn Tuborg, Joghurt, Marmelade, Weißbrot sowie Pizza von Dr. Oetker shades. Ach ja, den Schlüssel konnte man erst um 15 Uhr abholen, obwohl die ganzen Umschläge um 14:30 Uhr bereits bei dem Købmand lagen. Auch in Dänemark scheint man Prinzipien zu haben... Aber ich habe mich revanchiert: Bei ihm wurde nicht eingekauft, sondern im Meny (diese Kette kannte ich noch gar nicht). Die Gegend und vor allem die Küste von Slettestrand konnten wir noch nicht begutachten, weil pünktlich seit unserer Ankunft ein leider dickeres Regenband durch den Ort zieht. Aber morgen soll es besser werden. Mein Rennrad ist bereits montiert, den Vorderreifen und den Sattel hatte ich für den Transport abmontiert. Was gibt es sonst: Es ist kalt im August in Dänemark, wir waren in Versuchung den Kamin zu starten.

Und noch ein Thema von der Fahrt: Stau auf der Autobahn am Grenzübergang. Aber da fährt man doch ganz geschmeidig kurz vorher nach Flensburg ab, überquert ohne Zeitverlust die Grenze an einem kleinen/lokalen Übergang (mit dänischen Polizisten, die aber kein Auto kontrolliert haben. So ein Quatsch) und fährt danach wieder auf die E45 auf smile. Mein Sturz am Freitag muss schlimmer gewesen sein als gedacht: Die Wunde an der rechten Hüfte eitert und ich habe überall Schmerzen, kann mich kaum bewegen und liegen geht zudem auch nicht. Ich muss starke Prellungen haben, auch mein Nacken schmerzt erheblich. Ich hatte direkt nach dem Sturz eh den Eindruck einer kleinen Gehirnerschütterung. Zumal ich eine dickere Beule an der rechten Schläfe haben. Vielleicht ist Kellersport für mich gesünder,
Ralf

Bruchpilot



Bruchpilot,

das Wetter war gut und ich habe zwar erneut lange geschlafen, bis 7 Uhr, aber mit der Abmachung auf ein späteres Mittagessen konnte es gegen 9 Uhr auf die geplante Fahrt an den Diemelsee gehen. Die Hügel bei Dahl und Dörenhagen waren einfach zu nehmen, keine große Herausforderung. Kurz vor Ebbinghausen wurde eine kurze Höhenpause eingelegt, der Kaffee hat Tribut gezollt wink. Wenige Minuten später auf den Serpentinen herunter nach Ebbinghausen ist es passiert: Ich fahre in die letzte Spitzkehre vor dem Ort, bin zu schnell, will bremsen und die Bremsen reagieren kaum. Ich muss mit über 30km/h in die Kurve gefahren sein und dachte mir noch: Das könnte zu eng werden. Wenige Sekunden später ist das Hinterrad nach links ausgebrochen und ich habe mit der gesamten rechten Körperseite Bekanntschaft mit dem Asphalt gemacht cry.

Im Prinzip ist rechts alles blutig, großflächig, und geschwollen. Aber ich habe noch Glück gehabt, sonst ist nichts passiert, hätte auch anders ausgehen können. Aber die heutige Radausrüstung kann ich entsorgen, Trikot zerrissen, Radhose zerrissen, Handschuhe zerrissen, Brille verbeult mit dicken Kratzern. Ich musste den Schock rund 10 Minuten verarbeiten und überlegen, was ich mache: An Diemelsee war nicht mehr zu denken, nach Hause, aber wie?!? Ich habe mich dann über Lichtenau geschleppt, wobei es erstaunlich gut ging. Am Nachmittag habe ich Internet-Recherche betrieben: Man soll Scheibenbremsen beim Rennrad alle 100-200km nachziehen. Habe ich dann gemacht, die bremsen wieder bombenfest. Aber warum erzählt mir der Shop-Verkäufer das nicht?!? Ich fahre über 2.600km wie gekauft und wundere mich die Tage noch, die Bremsen gingen am Anfang aber besser. Heute der Ausfall mit schmerzhaften Folgen, die Reise morgen wird lustig. In den USA würde ich klagen.

Vorhin habe ich den VW-Elch getankt und die Verkäuferin meinte zu mir: Soll ich ihnen ein Pflaster geben? Und das war nur der linke Arm... Ich habe ihr dann den rechten Ellenbogen gezeigt und sie sagte nur noch: Hoffentlich entzündet sich das nicht. Muss recht schlimm aussehen, aber die Schmerzen halten sich aktuell in Grenzen. Ich befürchte, das dicke Ende kommt nach der kommenden Nacht. Aber ein Mann, ein Weg, nichts wird mich von Slettestrand abhalten und morgen Abend berichte ich aus dem besten Land von Welt, der Elch steht gepackt (mit Rennrad im Kofferraum!) vor der Tür. Um 6 Uhr geht es los,
Ralf