Abfahrt und Ankunft


 Ralf    19 Juli 2014 : 20:01
 Keine    Das tägliche Einerlei

Abfahrt und Ankunft,

ein bisschen Wehmut lag heute Morgen für mich in der Luft: Wir mussten unser norwergisches Domizil verlassen frown. Noch mal den fantastischen Rundblick aus dem Wohnzimmer heraus genießen, noch ein mal auf die Terrasse gehen und in der norwegischen Sonne stehen, erneut den Ausblick genießen sowie letzte Fotos machen. Im Laufe des frühen Vormittags wurde das Haus von Familie Mühe aufgeräumt und sauber gemacht. Schließlich sind unsere Nachfolger die Besitzer selber, da sollte natürlich alles in Ordnung sein. Gegen 10:30 Uhr wurde das Haus abgeschlossen, der Schlüssel versteckt und es ging auf die Fahrt nach Dänemark. Zu meiner Überraschung zeigte das Navi eine Wegstrecke von 299km an, das konnte gar nicht sein und lag wesentlich höher als von mir abgeschätzt?!? Egal, der Weg ist das Ziel winkund es ging los. Die rund 80km bis Kristiansand wurde erneut die Natur bewundert. In der Hafenstadt haben wie eine kurze Rast eingelegt, auf dem Parkplatz von irgendso einem Heim.

Bis hierhin und auch danach lief alles wie geplant und Ihr wisst, wie wichtig das für mich ist shades. Die Fähre legte überpünktlich ab, bereits vo 13:30 Uhr war die Fjord Cat auf dem Weg in Richtung Hirtshals. Wir hatten einen guten Parkplatz im Schiffsrumpf erwischt, d.h. wir gehörten mit zu den Ersten, die die Fähre verlassen durften smile. Daher rollten wir bereits um 15:45 Uhr auf einer dänischen Straße. Ich finde es erstaunlich, wie sehr sich zwei Nachbarstaaten, getrennt nur durch rund 70km Meer, landschaftlich unterscheiden können. Auf der einen Seite Norwegen mit den traumhaften Fjorden und felsigen Bergen, Dänemark dagegen total platt und man fährt einfach geradeaus mit dem Auto (meistens jedenfalls special). Zudem ist es in Dänemark wesentlich wärmer als in Norwegen, bei der Ankunft hatten wir 26 Grad! Die restlichen 90km (was meinem Baucgefühl viel eher entsprach) verlief auch alles reibungslos und um 17:15 Uhr hatte ich den Schlüssel für das dänische Ferienhaus in der Hand, um 17:30 Uhr wurde aufgeschlossen smile. Das Ferienhaus ist toll, mit Baujahr 2010 sehr neu und hat alles, was man braucht und noch mehr (Whirlpool und Sauna z.B.).

Was aber toll ist: Wir haben wieder richtiges, d.h. schnelles, Internet!!! Die Bandbreite weiß ich nicht, aber man klickt auf einen Link und es passiert etwas, die Seite wird fast so schnell wie Zuhause geladen. Aktuell sitzen wir draußen, da man es im Haus dank intensiver Sonneneinstrahlung nicht aushalten kann. Dazu ein eiskalten Carlsberg-Bier (auf der Fähre gekauft, es lebe Duty-Free. Nun ja, günstig ist es auf der Fjord Cat nicht gerade. Man orientiert sich mehr an den norwegischen Preisen) und man kann es aushalten,
Ralf

Ein Sommertraum


 Ralf    18 Juli 2014 : 19:54
 Keine    Das tägliche Einerlei

Ein Sommertraum,

bereits am frühen Morgen strahlte die Sonne vom einem sehr blauen Himmel herab. Zudem gab es nur ganz wenig Wind und bereits früh angenehme Temperaturen. Zu meiner Überraschung ist der Rest der Familie auch frühzeitig aus den Federn gekommen (also noch vor 10 Uhr...), so dass wir direkt nach dem Frühstück aufgebrochen sind. Da keiner sagen konnte oder wollte, was wir machen sollen, ist es zu einer Wiederholung von gestern gekommen und wir sind nach Farsund gefahren. Allerdings hatte ich mir gestern Abend noch auf Google Maps die Umgebung vom gestrigen Strand angesehen (der kluge Mann baut vor und weiß halt, auf was es hinauslaufen würde wink) und ein Stück Strand etwas weiter westlich entdeckt. Zudem konnte man auf Google Maps einen Parkplatz in Strandnähe entdecken, alles bestens also. Zudem hatte ich die Hoffnung, dass an diesem Strandabschnitt nicht viel los ist und man ungestört am Strand sein kann.

Aber damit hatte ich mich verspekuliert: Als wir um kurz nach 11 Uhr angekommen sind, war der Parkplatz bereits gut gefüllt und auch am Strand waren einige Menschen anzutreffen. Nichts mit Ruhe also. Egal, der Strand ist sehr schön und man hat vom Parkplatz aus die Wahl zwischen zwei Buchten. Wir haben uns für die östlichere entschieden, da wir dort dem noch vorhandenen Wind ausweichen konnten. Der Strand rechts vom Parkplatz war wesentlich windiger. Im weiteren Verlauf des Vormittags wurde der Strand immer voller, der Norweger an sich scheint auf einem Freitag nicht zu arbeiten shades. Mit dem Großen bin ich noch weiter in Richtung Osten zur nächsten Bucht spaziert, um die felsige Halbinsel zwischen beiden Buchten zu ersteigen. Von oben hatte man einen schönen Aus- und Überblick. Da wir alle recht hellhäutig sind und empfindlich auf Sonnenstrahlen reagieren, war nach knapp über 2 Stunden Schluss und wir sind zurück gefahren. Auf dem Parkplatz war mittlerweile die Hölle los, es wurde wild geparkt und jeder frei gewordene Platz sofort wieder belegt.

Jetzt sitze ich hier und schreibe den allerletzten norwegischen Blogbeitrag frown. Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich die Insel mit Korshamn und zwei Fjorde, ein Traum. Leider ist der Traum morgen bereits vorbei, die zwei Wochen sind wie im Flug vergangen. Norwegen ist grandios, wir hatten viel Glück mit dem Wetter und einen tollen Urlaub. Wir werden mit Sicherheit noch mal einen Urlaub in Norwegen verbringen, vielleicht noch mal hier, in Farsund oder weiter nördlich. Man kann es so umschreiben: Wir und besonders ich sind angefixt wink,
Ralf

Farsund


 Ralf    17 Juli 2014 : 19:36
 Keine    Das tägliche Einerlei

Farsund,

und weiter ging es heute mit der Entdeckung der Umgebung von Lyngdal: Heute sind wir in Richtung Südwesten nach Farsund gefahren. Der primäre Zweck waren die Sandstrände, die es dort geben sollte. Und wir wurden wahrlich nicht enttäuscht und zu meiner Überraschung haben wir auch norwegische Dünen kennengelernt. Die sind natürlich nicht so riesig wie die dänischen Dünen an der Westküste, aber man kann die Dünen hier in Norwegen von der Höhe und der Größe mit denen an der dänischen Ostküste bei Hals/Hou vergleichen. Zudem ist der Sandstrand breiter als an der dänischen Ostküste, allerdings nicht so fein sowie dunkler und grober. Auf was man im Urlaub alles so achtet wink. Was aber schön hier ist, sind die Felsen in Küstennähe sowohl im Meer als auch am Strand. Und man kann von Bucht zu Bucht schlendern, die sind alle nicht groß. Die Kinder waren auch im Wasser, was dank Sonne und nur wenig Wind selbst aus meiner Sicht nachvollziehbar war smile. Die Wassertemperatur ist ebenfalls erträglich. Die Strände von Farsund sind also eine ganz klare Empfehlung!

Aber Farsund ist aus meiner Sicht auch eine wunderschöne kleine Stadt direkt am Meer mit einem kleinen (oder auch nicht, es liegen schon viele Boote fest und auch die Auto-Parkplätze sind gut besetzt) Hafen und netten Häusern ringsum. Auch die Fahrt von Lyngdal nach Farsund macht Spaß, wie so oft geht es direkt an einem Fjord entlang mit einigen Kurven sowie Tunneln. Manchmal frage ich mich, was das alles gekostet hat (bzw. "umsonst" zahlt man die AutoMaut sicher nicht shades, auch nach Farsund kann man die üblichen 25 NOK blechen) und wie die Menschen in den vielen kleinen Orten und auch verstreuten Häusern früher versorgt wurden?!? Alles zu Fuß bzw. mit dem Boot? Anders kann ich es mir nicht erklären. Wobei früher noch gar nicht so lange her ist, viele Straßen, Brücken und Tunnel wurden erst in den 80er und 90er Jahren gebaut. Nach der Rückkehr ins Ferienhaus wollte ich eigentlich meinen heiligen Mittagsschlaf nachholen, aber dank einer beruflichen Mail und einem anschließenden Telefonat kam ich nicht dazu frown.

Aber selbst in Schuld, warum mache ich das auch wieder... Dafür werde ich sicherlich nachher tief und fest und sofort einschlummern können. Was wir morgen machen können, weiß ich noch nicht. Wir haben jetzt alles abgearbeitet, was ich mir an Ausflügen um Lyngdal herum fest vorgenommen hatte. Das Wetter soll morgen wieder sommerlich werden, vielleicht geht es zum Schwimmen an einen See oder erneut zum Meer. Außerdem müssen langsam die Sachen gepackt und das Haus aufgeräumt werden frown,
Ralf

Lindesnes Fyr


 Ralf    16 Juli 2014 : 19:15
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Lindesnes Fyr,

heute ging es zum südlichesten Punkt von Norwegen, zu dem Leuchtturm auf Lindesnes. Eigentlich war das Wetter nicht schlecht, viel Sonne und relativ warm, so dass ich vorhatte zum Sandstrand bei Farsund zu fahren. Endlich mal so etwas wie ein Badeurlaub. Allerdings wehte den ganzen Tag ein recht scharfer Wind (der pünktlich zum Abend hin abflaute frown), so dass wir uns spontan umentschieden haben und quasi nach nebenan gefahren sind. "Unsere" Halbinsel und Lindesnes sind nur durch einen Fjord getrennt. Auch an der Südspitze wehte natürlich eine frische Brise, aber die Norweger haben ein Zentrum aus der Fyr gemacht mit Ausstellungsräumen, einem Besucherzentrum etc. Natürlich musste man Eintritt bezahlen und mit 260 NOK für uns 5 nicht zu knapp. Dabei gingen die Kleine noch als Kind und die beiden Jungens als Schüler durch. Immerhin gab es für die Erwachsenen einen Kaffee umsonst.

Aber es hat sich wirklich gelohnt, der Blick vom Leuchtturm ist toll und das sowohl zum Meer hin als auch in das Landesinnere. Und es war verdammt viel los, es hatten noch einige andere die gleiche Idee wie wir bei dem Wetter und der Parkplatz war voll mit Autos (u.a. auch ein PKW mit Lipper Kennzeichen, die findet man einfach überall wink). Aber rund um den Leuchtturm ist das Meer ziemlich wild, die Wellen branden an die steile Küste (wie an vielen Stellen üblich Felsen, die steil ins Meer abfallen). Eigentlich hatten wir vor, mit unserem Boot nach Lindesnes zu fahren. Gut, dass wir das mit unserer Nussschale nicht gemacht haben. Denn das hätte gefährlich enden können cry. Aber die Fahrt nach Lindesnes ist ziemlich weit, das habe ich unterschätzt, erst 10km zurück auf unserer Halbinsel, dann über wilde Serpentinen rüber zu dem Anfang von Lindesnes und dann circa 11km bis zu der Spitze. In der Summe waren das über 30km, das hätte ich nicht vermutet.

Unsere norwegischen Tage gehen langsam dem Ende entgegen, erschreckend, wie schnell zwei Wochen in diesem tollen Land vergehen können frown. Wir haben noch Donnerstag und Freitag in unserem Domizil hoch auf dem Felsen und dann geht es ab nach Dänemark für eine weitere Woche. Spätestens dort werden wir hoffentlich einen skandinavischen Sommer mit vielen Strandaufenthalten haben. Zudem haben wir dann endlich wieder Internet im Haus, der Notbehelf über Mobilfunk klappt zwar, geht mir langsam aber auf die Nerven. Ich will endlich wieder ein schnelles, stabiles,
performantes Netz haben,
Ralf

Preikestolen


 Ralf    15 Juli 2014 : 21:26
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Preikestolen,

wir haben heute unseren Tagesausflug in den Lysefjord gemacht und es war ein langer Trip. Wir sind wie geplant um 8 Uhr los gefahren, denn die Entfernug von 180km ist nach deutschen Maßstäben nicht groß, aber man muss eine Fahrzeit von 3 Stunden einplanen. Nach unseren heutigen Erfahrungen kann ich das nur bestätigen, nicht nur, dass es keine Autobahnen oder Schnellstraßen gibt, sondern es geht bei einer Fahrt in das Landesinnere im Grunde in ein Gebirge mit vielen Serpentinen und Fahrten über Pässe sowie Berge. Aber kommen wir zunächst zur Fahrt selber. Bis Sirdal war es eine Autofahrt wie von vielen, die wir hier in der Region bereits gemacht haben. Aber dann wurde es alpin, zunächst ist Sirdal ein Wintersportort, was man auch bemerkt. Es gibt relatv große Wohnkomplexe, die aktuell leer stehen und wohl nur im Winter benutzt werden. So etwas kennt man eher aus den Alpen oder von mir aus noch aus dem Sauerland. Dann liegt die Region relativ hoch (bis 1.000m) und wir konnten sogar noch Schneereste auf den Hängen sehen. Außerdem war es wesentlich kühler als an der Küste (nur noch 10 Grad).

Von Sirdal ging es zu dem Ort Lysebotn und diese Fahrt war ein Erlebnis: Man fährt bis auf eine Höhe von 932m und die Landschaft sieht unwirtlich aus, viele Steine und Felsen, kaum Bewuchs. Und überall haben die Menschen kleine Steinhaufen aufgeschichtet, vor allem oben an der höchsten Stelle. Foto folgt natürlich. Das Highlight war die Abfahrt nach Lysebotn, auf einer engen Straße (wie üblich eigentlich nur einspurig) geht es steil bergab in vielen engen Serpentinen und einem sehr langen Tunnel. Am Ende vom Lysefjord sind wir um 12 Uhr auf die Fähre von Fjord1 gefahren, um uns die 42km durch den Fjord fahren zu lassen. Unser Ticket hatte ich gestern Abend bereits online gebucht und trotz fehlendem Ausdruck (wie auch im Urlaub?!?) wurde das PDF in der Mail akzeptiert. Die Fahrt mit der Fähre (inkl. Auto und 5 Personen) hat 1.070 NOK gekostet und rund 2,5 Stunden gedauert, das war dann das zweite Highlight des Tages. Es ist faszinierend durch den Fjord zu fahren. Am Ende des Fjordes in Lysebotn sind die Felsen links und rechts sehr hoch und steil, der Fjord natürlich relativ eng.

Auf der gesamten Fahrt gab es Bandansagen (auch auf Deutsch!), wo man sich gerade befindet und was es zu bewundern gibt. Leider wurde das Wetter im Laufe der Fahrt immer schlechter, tief hängende Wolken und Regen frown. Es wurde zwar am Preikestolen gehalten, aber wir konnten noch nich mal die Spitze sehen, da diese in Wolken verhangen war. Trotzdem ist es beeindruckend, so viel steile Felsen auf einem Haufen zu sehen wink. Kurz hinter dem Preikestolen ist die Fähre in eine Felsausbuchtung gefahren. Es war derart eng (links und rechts maximal 1m zwischen Schiff und Felsen, die Schiffsnase muss bald an das Ufer gekommen sein), dass ich mich gefragt habe, ob der Kapitän weiß, was er tut. In Lauvvig haben wir die Fähre verlassen und noch einen Abstecher nach Stavanger eingelegt. Die Innenstadt hat mir gefallen und wir haben zudem noch eine teure, aber leider nicht ganz so gute Pizza gegessen. Beendet war der Tagesausflug nach mehr als 11 Stunden mit der Rückkehr gegen 19:15 Uhr im Ferienhaus. Es war anstrengend, aber wir haben auch viel erlebt und ich habe viele Fotos geschossen. Die besten werden nach unserer Rückkehr hier bereitgestellt,
Ralf

Skrelia


 Ralf    14 Juli 2014 : 19:47
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Skrelia,

das war das Ziel vom ersten Ausflug. Ich wollte unbedingt dorthin, eine Art von Hochplateau in der Nähe von Lyngdal. Aber, das ist gar nicht so einfach zu finden und scheint ein echter Geheimtipp zu sein. Man fährt von Lyngdal in Richtung Åpta und sieht nach ein paar km ein kleines, unscheinbares Schild: Skreli 9km. Mehr nicht, kein richtiges Hinweisschild, kein Schild vorher, kein Schild nachher. Das erste Stück der Strecke ist wunderbar, denn die Straße geht an Felsrücken gedrückt am Fjord vorbei. Und dann geht es in Serpentinen nach oben. Wie in Norwegen üblich: Gegenverkehr hat man nicht wirklich vorgesehen wink und man ist überaus froh, wenn kein Auto oder gar LKW entgegen kommt. Ist man oben, geht das Rätselraten weiter: Kein Schild, sind wir auf dem richtigen Weg?!? Und so fährt man einfach weiter, nach ein paar km geht die Straße in einen besseren Feldweg über, kein Teer mehr, mehr ein Schotterweg. Man rätselt wieder, sind wir richtig?!? Dann geht es bergab, weiter auf einem Schotterweg, in engen Serpentinen. Hochplateau, runter, kann das sein?!? Uns kam ein Auto aus Mettmann entgegen, der Fahrer musste beim Rücksetzen ziemlich kurbeln und es hat gedauert frown.

Aber dann öffnet sich die Fläche, man sieht ein paar Häuser und dann endlich ein P-Schild: Wir könnten am Ziel sein. Da auf dem Parkplatz einige Autos standen, hat sich der Eindruck verfestigt. Wenige Meter vom P-Platz ging es eingezäunt bereits los: Wir waren in Skrelia, wir waren am Ziel. Der erste Eindruck: Wow, man stand auf riesigen, glatt geschliffenen Felsen. Das sieht aus wie eine riesige Betonwanne, von der Natur geformt. Dann die erste Überraschung: Mitten in dem Ausflugsgebiet stehen Ferienhäuser und sind bewohnt, eins kann man sogar kaufen (gar nicht so teuer mit rund 130.000€). Da war mir natürlich klar, warum so viele Autos auf dem Parkplatz stehen: Das sind die PKW von den Bewohnern... In Richtung Süden fällt das Gebiet ab und man hat einen irren Ausblick auf einen Fjord (was sonst shades). Zudem verlässt dort ein kleiner Bach das Plateau in einer Art von Wasserfall. Denn der Bach fließt über die geschliffenen Felsen, die eher im 30 oder 45-Gradwinkel und nicht senkrecht in Richtung Meer abfallen. Weiterhin entspringt der Bach dem Sandvatnet, in dem man sogar schwimmen könnte (Badesachen waren dabei, aber das heutige Wetter hat keinen Gedanken an Schwimmen ausgelöst).

Skrelia ist nur über den einen Weg erreichbar und ist ansonsten von 3 Seiten mit Bergen und hohen Felsen eingerahmt. Wir sind rund 1,5 Stunden in dem Gebiet gewandert und haben alles bewundert. Ein klarer Tipp von mir als Ausflugsziel: Wer in der Region um Lyngdal ist, sollte Skrelia einen Besuch abstatten. Morgen planen wir den Ausflug zur Steilwand, ab zum Preikestolen,
Ralf

WELTMEISTER!!!


 Ralf    13 Juli 2014 : 23:45
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WELTMEISTER!!!

Ich hätte nicht gedacht, das hier jemals schreiben zu können, aber es ist wirklich vollbracht: Wir sind Weltmeister und haben den Cup in Brasilien gewonnen!! Es war ein enges, intensives und spannendes Spiel, keine Mannschaft hatte einen klaren Vorteil und beide Seiten hatten die ein oder andere Chance zum 1. Tor. Argentinien war stark, hat ein gutes Spiel gemacht. Die Deutschen haben dagegen gehalten. Richtig leid hat es mir für Christoph Kramer getan: Er bekommt die Chance seines Lebens, etwas, woran er bis vor wenige Wochen niemals gedacht, geschweige denn geglaubt hat: Er steht in der deutschen Startelf beim Endspiel der Fußball-WM. Und dann muss er nach 30 Minuten ausgewechselt werden, weil er unglücklich gefoult wird. Aber immerhin war ein Gladbacher am Triumph beteiligt smile. Als Mario Götze von Löw eingewechselt wurde, dachte ich nur: Nein, bitte nicht, wie soll denn die Enttäuschung des Turniers noch den Sieg bringen?!? Und dann kommt in der 113. Minute der Geniestreich von Götze, er nimmt wundervoll elegant mit der Brust an und zieht ab. Der gegnerische Torwart kann nur noch zusehen. Aber die deutsche Nationalmannschaft hat es verdient, über die gesamte WM betrachtet, waren die Deutschen die besten in Brasilien. Sehr schön waren auch die ganzen Feierlichkeiten nach dem Endspiel, endlich ist es geschafft mit einem Titel nach so vielen Halbfinalspielen seit 2006. Die Generation um Schweinsteiger, Lahm und Klose hat sich gekrönt. Versöhnt hat mich shades Götze (neben seinem goldenen Tor) mit der netten Geste nach dem Spiel, indem er das Trikot von Kumpel Reus hoch gehalten hat.

Kommen wir zum Urlaub. Heute wurde das Boot abgegeben und es gab am Zustand (vor an dem allem der Schraube) nichts zu bemängeln smile. Wir sind heute noch mal drei Stunden mit dem Boot gefahren und es ging noch mal in den Rosfjord, da es keine Wellen gab. Das Wetter war durchwachsen, wesentlich kühler und einige Wolken. Aber zum Glück kein Regen. Ab morgen werden Ausflüge gemacht, u.a. soll es zum Preikestolen gehen. Wir haben darüber auch mit Klaus und Frau gesprochen, deren Empfehlung ist mit der Fähre durch den Lysefjord zu fahren und die Steilwand vom Boot aus zu betrachten. Das kommt mir mit meiner Höhenangst sehr entgegen, erstens dauert es 1,5 Stunden bis man oben ist und zweitens ist eine 604m hohe Steilwand der Albtraum schlechthin für mich. Das werde ich NIE in meinem Leben machen. Aber es wird eh eine stressige Tagestour, da man rund 3 Stunden Fahrzeit kalkulieren muss (pro Strecke!) und die Fähre auch 2,5 Stunden unterwegs ist. Da passen 1,5 Stunden Auf- und Abstieg einfach nicht dazwischen wink.

Aber jetzt wird erstmal gefeiert und noch ein paar Bierchen gekippt sowie die Helden im TV verfolgt. WIR sind WELTMEISTER,
Ralf

Vorerst letzter Sommertag


 Ralf    12 Juli 2014 : 22:51
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Vorerst letzter Sommertag,

heute war es schon nicht mehr so warm wie in den letzten Tagen, nur noch knapp über 20 Grad und abends wird es im Ferienhaus wieder recht kühl, man muss die Terrassentür schließen. Außerdem sind die Wetteraussichten für die nächsten beiden Tage nicht allzu gut, die 20 Grad werden wir nicht sehen und es gibt es auch Regen. Aber danach soll es wieder besser werden. Passend dazu müssen wir morgen das Boot abgeben, das Timing ist daher sehr gut smile. Außerdem habe ich mittlerweile ein permanentes Vibrieren in den Armen (vom Lenken) und schwanke auch auf dem Festland shades. Eine Woche mit Boot reicht. Was gibt es von heute zu berichten: Wie immer sind wir mit unserem kleinen Boot in den Fjorden sowie auf der See gefahren. Da es aber recht windig war, und dadurch auch wellig, haben wir uns nicht allzu weit vom Hafen von Korshamn entfernt. Erstens sind wir trotzdem komplett nass geworden (vor allem, wenn andere und viel größere Boote vorbeikommen) und zweitens muss man nicht mehr Risiko eingehen als notwendig. Gefangen wurde auch nichts, vermutlich lag das auch an dem Wetter. Das ist zumindest meine Theorie.

Da wir aufgrund der Wellenlage bereits gegen 17:45 Uhr wieder im Hafen von Korshamn waren, sind wir ein wenig herum gefahren und nach Hausvik abgebogen. Dort gibt es eine alte Anlage der Deutschen aus dem 2. Weltkrieg, man kann der deutschen Vergangenheit auch in Norwegen nicht aus dem Weg gehen frown. Die Anlage bewacht quasi den Eingang vom Rosjord und hat sehr große Ausmaße (flächenmäßig, aber auch von der Anzahl der Bunker her). Auch wenn viel bereits verrottet ist. Aber man hat von den Felsen aus eine tolle Aussicht auf den Fjord. Auf dem Weg nach Hausvik liegt ein kleiner Badesee, vielleicht werden wir den in der nächsten Woche besuchen. Es war schon Gemecker, wann wir denn mal schwimmen gehen wink. Eine nette, kleine, schöne Bucht mit tollen Ferienhäusern ist Hausvik Maritime, von der See aus kannten wir das bereits und nun auch vom Land her. Der Abend wird natürlich (leider zum vorletzten Mal frown) mit Fußball verbracht, quasi als Vorspeise für das morgige Finale sehen wir das Spiel um Platz 3. Holland ist aus meiner Sicht nach der 1. Halbzeit bereits durch und hat Bronze, die Brasilianer in dieser Form werden keine zwei Tore aufholen. Erschreckend, wie sehr die Südamerikaner in den zwei wichtigsten Partien der WM abgebaut haben. Zudem relativiert es den deutschen 7:1-Sieg gegen Brasilien, wenn die Niederlande wollten, könnten sie heute die Heimmannschaft auch aus dem eigenen Stadion schießen.

Morgen gibt es natürlich nur ein einiziges Thema und das ist das Finale gegen Argentinnien. Hoffentlich holt die deutsche Mannschaft den Pokal nach Hause und damit den 4. Titel. Verdient hätten sie es alle mal und die Deutschen haben eine der besten Mannschaften der WM,
Ralf

Weiter geht es mit Sommer


 Ralf    11 Juli 2014 : 20:41
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Weiter geht es mit Sommer,

auch wenn es langsam langweilig für Euch werte Leser wird wink, es war heute der dritte Tag in Folge mit Hochsommer. Allerdings war es nicht mehr ganz so heiß wie an den letzten Tagen. Wir hatten nur noch 25 Grad smile. Außerdem ziemlichen Wind, was ziemlichen Wellengang bedeutet, was ziemlich viel Gischt im Boot verursacht. Mitunter wird man komplett nass. Aber dann wird auch gestoppt, damit die Kinder angeln können. Dadurch trocknet in der Sonne alles und auf den Klamotten sowie am Körper hat man Salzstreifen. Bis zum Abend führt das zu kompletten Salzkrusten und man muss geradezu zwingend unter die Dusche steigen. Heute haben wir einen weiteren Fjord erobert. Wir sind mit dem Boot in Richtung Westen gefahren und haben den Nachbarfjord vom Rosfjord durchfahren. Ein schöner kleinerer Fjord mit vielen Buchten und Abzweigungen zum Meer, es hat tolle Bilder gegeben. Das hoffe ich zumindest, denn bis jetzt habe ich die geschossenen Fotos noch nicht gesichtet.

Gefangen wurde nichts außer einem Hering, der aber aufgrund Mindergröße wieder ins Wasser entlassen wurde. Er hatte nur rund 20cm, da wäre nicht viel Fleisch übrig geblieben. Jetzt fällt mir langsam nichs mehr ein. Denn außer 2 Bootsfahrten und 2 Kinofilmen am Abend war es ein total langweiliger, damit aber extrem guter Urlaubstag. Zudem konnte ich endlich mal lange schlafen smile, um kurz vor 10 Uhr ging es erst aus den Federn. Das mit dem Boot ist toll, aber nach rund einer Woche reicht es auch und man will endlich mal was anderes sehen. Ab Montag werden Ausflüge unternommen, ich will unbedingt nach Skrelia. Das ist ein Hochplateau mit vielen Seen, in denen man auch baden kann. Ach, das muss ich noch berichten: Wir sind auf der letzten Rückfahrt und kreuzen wie so oft eine Durchfahrt mit Felsen links und rechts. Auf einmal gibt es einen Schlag und der Motor geht aus, als ob wir auf Grund gekommen wären. Das kann aber eigentlich nicht sein, weil es an der Stelle tief genug ist und viele andere Boote die Stelle ebenfalls durchfahren.

Im Hafen haben wir sofort die Schiffsschraube begutachtet, konnten aber mit unseren Laienaugen nichts feststellen. Die sieht unbeschädigt aus. Ich hoffe Klaus sieht das auch so, wenn wir am Sonntag das Boot zurückgeben. Ich habe keine Lust 1.200 NOK für eine neue Schraube zu bezahlen frown. Außerdem bin ich mir keiner Schuld bewusst, denn, wie geschrieben, wir, und viele andere auch, haben die Stelle schon oft passiert,
Ralf

Nachgang und Status


 Ralf    10 Juli 2014 : 20:21
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Nachgang und Status,

das zweite Halbfinale war aus meiner Sicht erschreckend schwach und von Angst geprägt, Defensive zuerst und keine Bereitschaft ein Risiko einzugehen. Die deutsche Mannschaft braucht vor der Argentiniern in der Form keine Angst zu zu haben. Klar, das nächste Spiel kann ganz anders ablaufen (wer hätte nach Achtel- und Viertelfinale gedacht, wie die Deutschen die Brasilianer auseinander nehmen?!?) und fängt von Null an. Hoffentlich nehmen die Deutschen das Finale nicht auf die leichte Schulter und denken man müsse sich den Pokal nur abholen. Aber davon gehe ich nicht aus. Wichtig ist m.E., dass die gleiche Mannschaft auch am Sonntag beginnt. Für mich ist der Stamm gefunden. Ein Elfmeterschießen ist letztendlich nur eine Glückssache, es hätte auch für die Niederländer ausgehen können. Ein rein euopäisches Finale hätte mich schon gefreut, denn dann hätte auf jeden Fall das erste Mal ein Team vom alten Kontinent bei einer WM in Südamerika gewonKnen. So bleibt noch ein Restrisiko. Aber ich gehe davon aus, dass die Brasilianer die Deutschen frenetisch unterstützen werden: 1. Soll der Brasilien-Bezwinger auch Weltmeister werden und 2. wäre es eine Höchststrafe für Brasilien, wenn der Erzfeind im eigenen Land den Titel holt.

Kommen wir zum Status: Es war der zweite Tag in Folge mit 30 Grad. Ich fahre doch nicht nach Norwegen, um eine solche Hitze zu bekommen?!? Wo bleibt der typische, skandinavische Sommer shades. Wir sind heute rund 4 Stunden mit dem Boot gefahren. Am Morgen eine kleine Spritztour in den Lenefjorden, ungefähr bis zur Hälfte vom Lenefjord bei einer größeren Insel. Der Nachmittag wurde mit Angeln verbracht und das erfolgreich: Ein Seelachs wurde gefangen, die Parameter: Ca. 40cm lang und rund 1kg schwer. Der Fisch wurde am Abend gegessen, hat mir aber nicht so gut geschmeckt wie der Dorsch vor 2 Tagen. Die Inneren vom Lachs wurde einfach aus dem Boot geschmissen und die Möwen haben sich drauf gestürzt, es war ein wahrer Kampf. Ein kleinerer Fisch wurde auch noch geangelt, aber sofort wieder in die Freiheit entlassen. Die Angler in der Familie werden immer professioneller, sowohl beim Angeln selbst als auch nachher beim Ausnehmen. Das ist etwas, was ich überhaupt nicht kann oder machen möchte.

Am Abend scheint immer voll die Sonne ins Wohnzimmer, gegen 20 Uhr wird der Höhepunkt mit 33 Grad !! Raumtemparatur erreicht und man kann einfach nur noch alle Türen und Fenster aufreißen. Ansonsten: Ich bin zweigespalten, am liebsten würde ich einen Zeitsprung zum Finale am Sonntag machen, auf der anderen Seite wären dann weitere drei Tage Urlaub vorbei. Dann lieber nach dem Motte: Vorfreude ist die schönste Freude und wenn es über Tage geht smile,
Ralf