Virtuelle Lockerung



Virtuelle Lockerung,

im Moment stellt es die Firmen vor sehr große Herausforderungen, die hohe Anzahl von Mitarbeitern im Home-Office mit VPN-Netzzugängen zu versorgen. Das galt auch für meinen Arbeitgeber, es konnte niemand Vorsorge dafür treffen, das keiner mehr am Standort sowie fast alle ausschließlich remote arbeiten. Das war nicht vorhersehbar und ist zum Glück seit heute Vergangenheit, es wurden zusätzliche Kapazitäten über AWS geschaffen. Der Pilot in der IT war erfolgreich und ab morgen kann jede(r) zur gewohnten Zeit arbeiten. Die Einteilung in Früh- und Spätschicht ist somit hinfällig geworden. Auf der einen Seite fand ich es schön, bereits morgens ab 7 Uhr mein Sportprogramm abzuspulen, auf der anderen Seite waren Arbeitszeiten bis spät am Abend um 19 Uhr einfach nur nervig und mittags habe ich viel zu viel gegessen, weil ich nach dem Sport und ohne Frühstück absolut ausgehungert war. Ab morgen sieht der Plan vor: Aufstehen um 6:15 Uhr wie immer, die dürre Zeitung lesen und ab 7 Uhr geht es in mein Kellerbüro. Im Erdloch der dritten Art smile werde ich bis 16:30 Uhr arbeiten, anschließend die erste Einheit auf dem Ergometer abspulen, Abendessen und danach die zweite Einheit. Gegen 20 Uhr werde ich im Feierabend sein.

Wer sich aktuell eine goldene Nase verdienen muss, ist Amazon. Es brummt das Online-Geschäft und zudem auch das Infrastruktur-Business. Es ist zwar faszinierend, wie schnell man mal eben Kapazitäten mittels AWS ausbauen kann, aber das wird sich der Internet-Riese auch gut bezahlen lassen (Vermutung). Ich denke die Corona-Krise wird sich in mehrfacher Hinsicht bei Firmen auswirken: Die interne Kultur (niemand wird künftig Online-Meetings in Frage stellen / Home-Office wird niemand anzweifeln) wird sich verändern und der Trend in die Cloud sich verstärken (ein solcher Skaleneffekt ist mit dem eigenen Rechenzentrum niemals möglich). Kommen wir zu meinem Foltersport shades: Ich hatte das erste Meeting um 10 Uhr wieder im Nacken. Zwar ich war bereits um 7 Uhr im Folterkeller, habe aber nur 125 Minuten geschafft. Ich wollte ab 9:45 Uhr online sein und mich vorbereiten, die Dusche wollte auch erledigt werden. Eigentlich sah mein Plan 135 Minuten vor, aber zu den fehlenden 10 Minuten konnte ich mich am Abend nicht aufraffen. Außerdem habe ich noch ungezählte Züge an der Hantel gemacht, die gingen auch noch von der Nettosportzeit ab.

Mit den neuen (alten) Arbeitszeiten ergibt sich noch eine weitere Option: Wenn das Wetter jetzt wärmer wird und ich nach Feierabend aufgrund fehlender Pendelei bereits um 16:30 Uhr zu Hause bin, könnte ich sofort zu einer Radtour starten. Zumal ab Sonntag die Sommerzeit gilt: 3 Stunden mit dem Rennrad und erst um 19:30 das Abendessen. Das Leben ist schön wink,
Ralf

Beste Sportwoche



Beste Sportwoche

Der Kellersport lief erstaunlich rund und gut, ich war pünktlich um 8 Uhr unten. Klar schmerzen langsam die Oberschenkel und vor allem die Knie, aber ich habe 198 Minuten auf dem Ergometer mit erneut 175 Watt getreten. Zusätzlich habe ich noch 80 Züge mit der 54kg-Hantel gemacht, leider waren es nicht die geplanten 120 Züge. Aber am Nachmittag und abends hatte ich keine Lust die fehlenden 40 Züge nachzuholen. Es gibt eine sportliche Grenze und ich wollte einfach nichts tun, das Sofa lockte viel zu sehr. Es waren diese Woche knapp 15 sportliche Stunden, die beste Woche seit Anfang Januar!!! Der Plan für nächste Woche sagt: Jeden Tag Kellersport und es sollen 17 Stunden werden. Da ich weiterhin die Spätschicht mache, werde ich bereits um 7 Uhr auf dem Ergometer sitzen und ab 10 Uhr arbeiten (bis 19 Uhr frown). Interessant war heute: Von der 150. bis zu 180. Minute musste ich hart mit mir kämpfen, danach setzte eine Erholung ein und die letzten 17 Minuten liefen wieder super.

Wenn sich Politiker virtuell in Berlin treffen, kann nichts Gutes dabei herauskommen. Jeden Sonntag wird das gleiche Spiel aufgeführt, man muss Aktivität zeigen: Umfangreiches Kontaktverbot. Mir geht der Aktionismus langsam tierisch auf die Nerven, ich finde es bereits jetzt absolut übertrieben und trotzdem steigert man sich weiter von Tag zu Tag. Das Leben wird immer weiter eingeschränkt. Positiv für mich: Sport im Freien bleibt erlaubt und ich kann, sobald es wärmer wird, mit meinem Rennrad durch die Gegend rasen. Man kann die 9 Punkte natürlich auch ironisch nehmen: Ohne Friseure werden die Deutschen ein Volk der Langhaarigen wink. Aber man fragt sich schon: Wo soll das enden, wann ist der Boden erreicht?!? Gefühlt ist auch das Internet, zumindest Amazon, am Anschlag. Bei Amazon Music gibt es Aussetzer, das hatte ich noch nie. Immerhin ist der Shop gewohnt schnell. Aber andere Webseiten werden subjektiv langsamer geladen. Apropos Amazon, der Internetriese liefert in Italien und Frankreich nur noch unverzichtbare Waren aus. Aus meiner RaBo-Sicht würden dazu auch Soplica und Hierbas gehören shades. Wie würde wohl ein Ergometer eingestuft?!

Ich habe echt Horror vor der ersten kompletten Arbeitswoche im Home-Office. Mir macht es keinen Spaß von zu Hause zu arbeiten. Das ist nicht mein Ding, ich sitze lieber am Schreibtisch in einem Firmengebäude,
Ralf

Sportlicher Rhythmus



Sportlicher Rhythmus

Ich bin voll im Rhythmus, selbst auf einem Samstag bin ich gegen 6 Uhr aufgestanden und habe direkt das immer dünner werdende grüne Blättchen gelesen. Das geht mir so langsam auf die Nerven, die Zeitung kostet (mein) gutes Geld und die Gegenleistung wird immer geringer. Sportteil gibt es nicht mehr (wie auch ohne Wettkämpfe) und der Hauptteil besteht zur Hälfte(!) aus Corona. Lange mache ich das nicht mehr mit, dann wird das Abo gekündigt. Im Folterkeller war ich bereits exakt um 8 Uhr: Ich habe 193 Minuten mit 175 Watt auf dem Ergometer getreten Langsam merke ich in den Beinen die hohe sportliche Belastung in dieser Woche. Die allerletzte Einheit über 30 Minuten war eine Quälerei und nur mit eisernem Willen möglich. Aber ich habe viele Kalorien verbraucht. Allerdings bin ich mir nicht sicher auch morgen drei Stunden durchhalten zu können. Man sieht langsam auch Gebrauchsspuren wink an meinem Körper: Es gibt ein paar empfindliche Stellen, die durch die Radhose wund gescheuert sind.

Der Soplica wurde angeliefert und die erste Flasche sofort verkostet. Was ist das Zeug lecker! Es kamen aber auch einige wehmütige Erinnerungen an Usedom auf... Wenn die Welt ohne Corona wäre, wären wir in genau 8 Wochen auf der Insel. Allerdings glaube ich das bald nicht mehr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir in ~2 Monaten wieder in normalen Bahnen leben werden. Dazu passt auch: Daten-Fiasko bei Corona-Krise. Eine zentrale Aussage in dem Artikel ist: Entscheidungen ohne zuverlässige Datenbasis. Niemand weiß im Moment, wie viele Menschen wirklich erkrankt sind. Dadurch ist die Sterblichkeitsrate ein Muster ohne Wert. Wenn z.B. bereits jeder zehnte infiziert wäre, es aber ohne Beschwerden nicht bemerkt, wäre die Anzahl der Toten zwar bedauerlich, aber zahlenmäßig vernachlässigbar (jede Grippewelle wäre dramatischer). Das ist mit das Erste, was man in einem wissenschaftlichen Studium lernt, um Aussagen oder Entscheidungen zu fällen: Es zählen nur Fakten Fakten Fakten. In Deutschland und anderen Ländern werden allerdings für die Menschen teilweise dramatische Entscheidungen auf Basis fehlender Fakten getroffen. Am Ende die 2. zentrale Aussage: Sicher ist nur, es fehlen wichtige Informationen. Als Laie würde ich nicht so weit gehen zu behaupten es wäre ohne Sinn und Verstand, was in Deutschland entschieden wurde und weiter wird, aber es ist nicht fundiert und m.E. ziemlich viel Aktionismus dabei.

Kenny Rogers ist gestorben! Ich bin nicht unbedingt ein Fan seiner Musik, aber er hat einige tolle Songs (vor allem in den 70er- sowie 80er-Jahren) gemacht. Wie meinte der Spiegel?!? Das singende Kaminholz shades. Im Lotto war mal wieder nichts, d.h. das Home-Office geht am Montag weiter frown,
Ralf

Krautsalat 4ever



Krautsalat 4ever,

es mag typisch Deutsch sein (neben Sauerkraut, das ich hier im Haus never bekomme!), aber ich liebe Krautsalat! Es gibt kaum etwas besseres als Kraut mit American Dressing. Da ist wieder meine amerikanische Ader wink. Die Tage mit Home-Office sind mir weiterhin fremd, ich mag diese Vermischung von Job und Privat absolut nicht. Es gibt keine klaren Grenzen mehr: Man arbeitet im eigenen Heim mit Kompromissen (Keller, Stuhl, Schreibtisch), sieht trotzdem oder deswegen die Familie, wir essen gemeinsam, die Arbeit geht bis in den Abend, parallel wird gesprochen über private Dinge etc. Ich werde mehr als froh sein, wenn diese Phase vorbei ist. Kommen wir zum Tagesablauf: Aufstehen um 6 Uhr, vor dem smarten Wecker, ich übe bereits für die Sommerzeit. Schnell das dünne Blättchen namens grüne Tageszeitung lesen und exakt um 7 Uhr war ich im Folterkeller. Das ist für mich derzeit das einzig Positive an Corona und Home-Office: Ich mache Sport und das bereits vor der Arbeit! Es sind am Ende 134 Minuten auf dem Ergometer mit 175 Watt geworden, dazu im Laufe des Tages 80 Züge mit der Hantel. Ich bin mehr als zufrieden mit mir.

Negativ sind weiterhin das verschwindende Zeitgefühl und das Leben in virtuellen Internet-Welten. Außer Frau und Kinder sehe ich keinen Menschen. Den dritten Tag in Folge habe ich das Haus nicht verlassen, eine reale Ausgangssperre würde mich kaum schocken shades. Ich weiß wirklich nicht, wie man das monatelang aushalten soll. Ein Vorteil ist natürlich: Aufgrund der Bandbreite sind Videoübertragungen in der Firma verboten und ich rasiere mich nicht mehr, ich kraute langsam zu. Ist halt beinahe wie im Urlaub... Was mir weiterhin fehlt, ist der Fußball. Über Geisterspiele würde ich mich mittlerweile freuen. Was auch ein Nachteil ist: Das Essen zu Hause ist natürlich wesentlich besser als in der Kantine in Blomberg! Ich esse viel zu viel, ich bin aber auch um 12:30 Uhr wie ausgehungert: Kein Frühstück, früher Sport mit vielen Kalorien (heute eine Verbrauch von über 1.700kcal!), die ersten 2,5 Stunden für die Firma, mittags haue ich rein als ob es gar kein morgen gäbe. Immerhin kann ich mich abends zügeln... In Deutschland werden momentan Ausgangssperren diskutiert, ich kann das nicht nachvollziehen! Ich will wieder ein normales Leben führen! Es ist keine zwei Wochen her, dass wir im SCP-Stadion waren, und was ist seitdem passiert, es wird immer extremer frown.

Morgen werde ich mich dem Soplica oder dem Ouzu hingeben, mein Kopf muss abschalten cry,
Ralf

Zeitkapsel Keller



Zeitkapsel Keller

Kommen wir zunächst zu meinem 2. HO-Tag: Obwohl der smarte Wecker mich pünktlich aus dem Schlaf geholt hat, bin ich wieder eingeschlafen. Zum Glück waren es nur ca. 15 Minuten Zeitverlust und ab 6:35 Uhr habe ich die Zeitung gelesen. Die wird übrigens immer dünner und ähnelt mehr einem Infoblatt über Corona mad. Togal, es war wie bei der Bahn, eine Verzögerung führte zur nächsten. Erst gegen 7:20 Uhr war ich im Folterkeller und habe auf dem Ergometer gesessen. Es sind am Ende 127 Minuten mit 175 Watt sowie 79km geworden, mehr als ordentlich. Die Beine halten die Belastung mittlerweile locker durch. Dazu noch 50 Züge mit der Hantel im Laufe des Tages. Aber eins weiß ich, egal wie lange die Home-Office-Phase dauern wird (ich gehe weiterhin eher von Monaten denn von Wochen oder gar Tagen aus), ich werde total fit aus der dunklen Kellerphase kommen. Leider wird es ab morgen wieder kühler, so dass echte Radtouren in weiter Entfernung liegen. Ich würde gerne durch die freie Natur rasen. Nach dem Sport ging es mir wie gestern: Ich hetze mich ab, um den Termin um 10 Uhr knapp zu erreichen, melde mich am Rechner an und das Meeting ist abgesagt. Das wird mir in den nächsten Tagen nicht wieder passieren, Priorität hat der Sport!

Was man aber im Home-Office verliert, zumal ich die spätere Schicht habe, ist das Zeitgefühl. Mehrfach habe ich heute nicht gewusst, welcher Wochentag ist cry (Anmerkung der Redaktion shades: Donnerstag). Auch ist die Uhrzeit nicht immer klar, was verständlich ist, wenn man den gesamten Tag in einem Keller ohne Tageslicht hockt. Togal, ich kann es nicht ändern und muss durch diese dunkle Viruswelt. Ich finde es interessant, was England und Holland machen, irgendwie liege ich völlig auf deren Welle: Was ist besser? Ich bin mittlerweile eher ein Verfechter der Linie: Gebt dem Virus freien Lauf, alles andere regelt die Natur. Yepp, das ist zynisch und inhuman. Aber ich finde alles besser als dieses Abschotten über Monate, als dieses alles zum Erliegen zu bringen. Man sollte Risikogruppen isolieren, alle anderen dürfen sich frei bewegen inkl. geöffneter Läden. Das wäre mein Ansatz. Vielleicht bin ich amerikanischer als die Amerikaner selbst wink, ich bin auch der Meinung, dass jede(r) für sich selbst zu sorgen und nicht der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen hat (bis auf einige Ausnahmen).

Mein AL2 von Christopeit hält erstaunlicherweise weiterhin trotz komischer Geräusche, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Daher schaue ich von Zeit zu Zeit nach einem Ersatz, die erstaunliche Feststellung: Entweder sind manche Ergometer nicht mehr lieferbar (z.B. E60 von Tunturi) oder die Preise haben angezogen (wie das AL2). Vermutlich sind Hometrainer gerade gefragt, kein Wunder, wenn auch Fitnessstudios schließen müssen. Letztes Thema, wenn ich schon nicht nach Usedom kommen werde, will ich wenigstens Insel-Feeling spüren. Und dazu gehört für mich Soplica, ich liebe das Zeug in der Ausprägung Pigwowa (Quitte): Ich habe mir vier Frustflaschen bestellt confused. Leider ist der polnische Obstler recht teuer in Deutschland (rund 11€ pro Flasche), aber das ist es mir wert,
Ralf

Alexa, schalte Büro an



Alexa, schalte Büro an

Seit heute habe ich mich beruflich im Keller eingerichtet. Am frühen Morgen habe ich alles aufgebaut und natürlich wurde die Stromversorgung standesgemäß installiert: Mit einer S20-Steckdose von Sonoff, so dass ich das gesamte Equipment mit Alexa ein- und ausschalten kann smile. Zur Ausstattung gehören jetzt 3 Monitore, das Notebook selbst und ein Echo 5. Eigentlich recht nett, wenn ich mal nicht telefoniere (was nur ungefähr in 20% meiner Arbeitszeit vorkommt frown)), kann ich Musik hören. Was allerdings schlecht ist, und das habe ich nicht bedacht: Es ist echt kühl im Keller. Ich habe gefroren ohne Ende, ich hoffe ich fange mir keine Erkältung ein. Nach dem Mittagessen wurde ich daher von der Frau mit einer Strickjacke ausgestattet. Irgendwie ist Home-Office auf die Art und Weise eine komische Sache: Klar kann man arbeiten und das auch produktiv. Aber der Stuhl ist unbequem, der Schreibtisch nicht optimal, man arbeitet nur virtuell, sieht kein Licht und keinen Menschen. Ich kann mir nicht vorstellen, das wochenlang oder Monate zu machen. Da fehlt mir wirklich die Phantasie, ein paar Tage ist ok, aber nicht über längere Zeit.

Ich bin ganz normal um 6:15 Uhr aufgestanden, habe ich zunächst die Zeitung gelesen, 2 Kaffee getrunken. Anschließend bin ich direkt in den Folterkeller gegangen (kurz nach 7!!) und habe 121 Minuten mit 175 Watt auf dem Ergometer getreten. Eigentlich war der Plan: In den Arbeitspausen wird Eisen gestemmt, jedes Mal die 54kg-Hantel bewegen. Und nach Feierabend wollte ich eigentlich noch Joggen gehen. Aber an die Pausen habe ich nicht gedacht und nach Feierabend um 18:30 Uhr war ich einfach nur müde. Es sind also 2 Stunden auf dem Sofa geworden, das hatte ich schließlich den gesamten Tag nicht gesehen wink. Ab sofort wird das mein täglicher Ablauf sein, früh Aufstehen, Zeitung sowie Sport, Job, Sofa oder weiterer Sport. Komisches Leben, ich muss mich unbedingt wärmer anziehen. In einem Artikel (Focus?) habe ich vorhin gelesen, dass ein Virologe sagt, man müsse die aktuellen Maßnahmen über 18(!) Monate durchziehen, damit es wirksam wird. Das kann man doch nicht machen, man kann nicht ganze Länder über einen solchen langen Zeitraum einsperren und das gesamte öffentliche Leben stilllegen. Spontan habe ich mir gedacht: Dann ist es besser, die Pandemie vollends zum Ausbruch zu bringen. Ja, das würde sehr viele Kranke und auch Tote bedeuten, ja, das würde das Gesundheitssystem zum Kollaps bringen, aber frei nach meinem Lebensmotto: Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.

Wow: Sport, Job und Sofaschlaf an einem Tag geschafft shades,
Ralf

Corona-Schlaf



Corona-Schlaf,

erst einmal ein paar Gerüchte streuen wink. Nein, mich hat das Virus nicht erwischt, vielmehr hatte ich mein typisches Sofasyndrom und habe nahezu 3 Stunden auf dem Teil geschlafen. Ich war zwar nicht richtig müde, aber doch ein wenig erschöpft vom stressigen, letzten Arbeitstag am Standort Blomberg. Außerdem sind meine Oberschenkel nach 10,5(!!) Sportstunden an 4 Tagen nicht nur gefühlt Brei, so dass ich mich zu einem Tag Ruhepause entschlossen habe. Morgen sollten die Beine wieder angreifen können. Der letzte Tag mit den Kollegen war merkwürdig, na klar, es gab es viele Witzchen, aber nicht nur das. Alle Meetings, auch solche ausschließlich am Standort, wurden online abgehalten. Es gab und gibt viel zu diskutieren, wie das in den nächsten Wochen weitergehen kann (was wann wie wo ist möglich), über Anweisungen, Maßnahmen und Regeln sowie letzte Abstimmungen. Der Höhepunkt, und ich musste echt lachen, war als die Raucherkabinen mit rot-weißem Band abgesperrt wurden.

Ab sofort befinde ich mich bis auf weiteres (einen Endtermin, wann die Maßnahme aufgehoben wird, gibt es nicht) im Home-Office. Ich werde mein IT-Büro im Keller (da steht auch ein Schlafsofa shades) aufschlagen und habe mich für die Spätschicht entschieden. Offiziell wird diese bis 20 Uhr gehen, aber was passierte im Laufe des Tages?!? Genau, ich habe eine Einladung für 10 Uhr bekommen smile. Ich werde es wie folgt handhaben: Das Büro werde ich ab 9:30 Uhr einrichten und anschließend die Serie von Terminen wahrnehmen, um gegen 18 Uhr Feierabend zu machen. Eigentlich hatte ich den Plan meine Sportaktivitäten auf den frühen Morgen zu verlegen, aber bereits am ersten Tag wird das kaum funktionieren. Es sei denn, ich steige bereits um 7 Uhr in den Folterkeller und ziehe 2 Stunden auf dem Ergometer durch. Vielleicht teile ich die Einheiten auch auf, eine Stunde morgens, eine abends. Lust auf Home-Office habe ich so gar nicht, aber ich bin auch gespannt, wie es funktioniert. Das wird einiges an Selbstdisziplin kosten. Was mich an der Pandemie vor allem nervt, wirklich nervt, ist, dass der Usedom-Urlaub zumindest in Gefahr ist. Wobei ich der festen Überzeugung bin, die Lage wird auch im Mai nicht besser sein und der Urlaub wird definitiv nicht stattfinden. Und ein Jahr ohne Usedom ist ein Scheiß-Jahr.

Ich liebe und brauche die Insel jedes Jahr... Wie soll ich es ohne den Strand von Karlshagen aushalten, ohne die Calzone von Stella del Lago, ohne den Fisch in Trassenheide, ohne die Besuche in Swinemünde, ohne die Knoten von Emma, ohne die Dünenresidenz, ohne die Radtouren über die Insel, ohne ...?!? cry,
Ralf

Usedom ist dicht!



Usedom ist dicht!

Es ist etwas eingetreten, was ich niemals für möglich gehalten hätte: Alle deutschen Inseln an der Nord- und Ostsee sind abgeriegelt, es kommen nur noch Einheimische sowie Berufstätige auf die Inseln. Auch wenn man es kaum merkt, schließlich ist die Peene so etwas wie ein Fluss, gehört auch Usedom dazu... Begründet wird es mit fehlenden Krankenhäusern und medizinischer Versorgung auf den Inseln. Da es z.B. auf Usedom kein Krankenhaus gibt, kann ich das sogar nachvollziehen. Andererseits ist Wolgast nicht weit entfernt, kurz über die Peene-Brücke. Es sind zwar noch gut 8 Wochen bis zum gebuchten Urlaub, aber langsam lösen sich die freien Tage in Karlshagen gefühlt in Luft auf. Ich bin mir nicht mehr sicher, dass wir den Usedom-Urlaub 2020 erleben werden cry. Dazu ist die derzeitige Lage zu extrem, zu vage und unsicher. Vorhin hat es einen Rundbrief von der MSR gegeben, man geht Stand jetzt davon aus, dass die MSR stattfinden wird. Sicher wäre ich mir da nicht, wenn wir Glück haben, ist Usedom wieder offen, aber man wird wohl kaum bereits Mitte Mai eine Großveranstaltung wie die MSR mit 4.000 Teilnehmern erlauben.

Aber die Notmaßnahmen gehen weiter: Ab Mittwoch bin zwangsweise im Home-Office, d.h. wir dürfen nicht mehr am Standort Blomberg arbeiten. Begeistert bin ich davon wirklich nicht, ich arbeite nicht gerne von zu Hause. Ich mag eine strikte Trennung zwischen Privat und Beruf. Der Job ist am Schreibtisch im Gebäude 16 in Blomberg, in Paderborn ist ausschließlich (bis jetzt) mein privates Leben. Morgen werden wir vorerst zum letzten Mal mit unserer Fahrgemeinschaft ins Lippische fahren. Hinzukommt: Wir müssen uns zwischen Früh- (ab 6 Uhr) und Spätschicht (bis 20 Uhr) entscheiden. 6 Uhr geht gar nicht für mich, zumal nächste Woche die Sommerzeit beginnt und 6 wie 5 Uhr wäre, unvorstellbar. Auf der anderen Seite habe ich echt keine Lust bis Spätabends im Keller (dort werde ich mein vorübergehendes Büro aufschlagen) zu sitzen. Vielleicht spiele ich den kleinen IT-Revoluzzer wink und beginne um 10 Uhr, Ende um 18:30 Uhr. Mal sehen, Kellersport werde ich frühmorgens statt abends machen. Beim Großen wurden alle Auszubildenden freigestellt, d.h. die nächsten 5 Wochen dürfen die jungen Leute zu Hause bleiben. Da Stand jetzt Ende April die IHK-Prüfungen geplant sind, ist das vielleicht nicht der schlechteste Ansatz. Deutschland und die Welt befinden sich halt in einer extremen Ausnahmesituation.

Umso wichtiger ist, dass man die täglichen Abläufe und Rituale einhält. Dazu gehört bei mir der Sport, ich bin brav in den Folterkeller gegangen und habe 114 Minuten auf dem Ergometer mit 175 Watt durchgezogen smile. Dazu gab es noch 60 Züge mit der 54kg-Hantel, ein sportlich erfolgreicher Tag. Ich bin mir auch sicher, dass ein gesunder Körper wichtig ist für die Virusabwehr. Man darf nur nicht übertreiben und den Körper durch zu viel Sport schwächen. Aber nach über 5(!) intensiven Trainingsjahren habe ich das gut im Griff, ich bin völlig durchtrainiert. Wichtig, da ich langsam zur älteren shades, und damit gefährdeten Generation gehöre,
Ralf

Pseudolockerheit



Pseudolockerheit,

eigentlich wollte ich es lockerer auf dem Ergometer angehen lassen, ich war aber früh im Keller und am Ende sind es genau 200 Minuten mit 175 Watt geworden. Dabei habe ich laut Computer 2.546kcal verbrannt und 122km getreten, ich denke ich darf sehr zufrieden sein. Allerdings sind meine Oberschenkel mittlerweile gefühlter Brei und die letzten 20 Minuten waren eine reine Frage des Willens. Mal sehen, ob ich mich morgen für den Folterkeller begeistern kann. "Sol og Strand" äußert sich zu der Grenzschließung auf deren Webseite, meine Zusammenfassung: Die Schließung trifft das Vermittlungsbüro unverschuldet und somit gibt es keinen Anspruch auf Erstattung. Allerdings bietet man aus Kulanz eine Umbuchung auf einen späteren Zeitpunkt oder einen Gutschein an. Hmm, das beruhigt mich nicht und ich werde Ende Juni die Lage genau studieren sowie in mich gehen: Stornierung oder nicht?! Wenn das mit der Kulanz weiter angeboten würde, hätte ich damit kein Problem. Wir fahren garantiert wieder nach Dänemark.

Allerdings kann das Büro aus finanziellen Gründen eine solche Kulanz nicht ewig durchhalten. Ich vermute, das wird für die aktuelle Grenzschließung mit Kulanz gehandhabt, danach aber nicht mehr. Weitere Monate (u.U. bis September) ohne neue Einnahmen könnte auch "Sonne und Strand" nicht überstehen. Hinsichtlich der Buchung auf Usedom muss ich spätestens am 17. April nachdenken, denn die 2. Rate muss am 18. April überwiesen werden. Auch hier gilt Mitte April: Stornieren? Eventuell werde ich Mitte April mit dem Vermieter telefonieren, wie er vorgehen will, wenn das Leben in Deutschland zum Erliegen kommt oder das Risiko für Mitte Mai besteht. Was gibt es neues an der Corona-Virusfront?! Weitere Länder schließen Grenzen, u.a. auch Deutschland in Richtung Frankreich, Dänemark (Retourkutsche?! wink), Schweiz und Österreich. Die Zahl der Infizierten steigt täglich vierstellig, aber es sind in Deutschland erstaunlich wenige Tote (12). Gefühlt habe ich immer noch das Gefühl, die Maßnahmen sind zu drastisch und übertrieben. Aber ich weiß es nicht, allerdings geht langsam der P-Modus um. Ich verstehe das nicht, das Leben geht möglichst normal weiter und natürlich werde ich morgen z.B. in Blomberg arbeiten.

Denke ich mal, außer ich werde morgen um 6:45 Uhr zurück gepfiffen,
Ralf

Sportliche Traumleistung



Sportliche Traumleistung,

ich habe es mir richtig gegeben und sitze vor dem PC vollkommen müde, aber wohligst kaputt. Ich bin brav sehr früh in den Folterkeller gegangen, bereits um 7:40 Uhr lag ich auf der Hantelbank. Am Ende waren es 192 Minuten auf dem Ergometer mit 175 Watt, der Computer hat 2.534kcal und 120km angezeigt. Zudem hat es 126 Züge mit der 54kg-Hantel gegeben, ich denke ich bin bereit für ein paar mehr Kilogramm auf der Hantel. Entweder erhöhe ich um 2,5 oder 5kg. Morgen werde ich ein eher leichtes Programm absolvieren, ich denke an 180 Minuten auf dem Ergometer mit 175 Watt und keine Hantel. Arm- sowie Brustmuskeln müssen die heutige Belastung erst verarbeiten. Auf Sky habe ich Godzilla 2 in Ultra-HD gesehen, was für ein Schrott. Klar, technisch vom feinsten, aber die Story hanebüchen. Dagegen hat mir ein Film von Emilio Estevez super gefallen: Ein ganz gewöhnlicher Held. Schöne Geschichte und die knapp 2 Stunden vergingen wie im Flug.

Nach Frankreich hat soeben auch Spanien das komplette öffentliche Leben geschlossen, nationaler Notstand. Es dürfen nur noch Lebensmittelläden und Apotheken öffnen, alles andere ist dicht. Was bedeutet das für die Touristenhochburgen Mallorca und die Kanaren? Ich denke mal, dass die Hotels und Flughäfen auch schließen müssen. Somit ist ein Urlaub, sofern man für März einen gebucht hat, hinfällig. Ich muss gleich unbedingt mal auf die Seite von "Sol og Strand" surfen, ob dort etwas zur Lage in Dänemark und vor allem zu Storno sowie Erstattung steht. Unser Urlaub ist zwar erst in 5 Monaten, und hoffentlich hat sich die Lage bis dahin beruhigt, aber Infos schaden nicht. Außerdem würde ich lieber die Buchung stornieren als Ende Juni die zweite Rate zu bezahlen und am Ende nichts erstattet zu bekommen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. So langsam frage ich mich, wann Deutschland nachzieht und ebenfalls alles dicht macht. Dann gäbe es ein hohes Risiko auch für unseren Urlaub in Karlshagen auf Usedom. Die Ferienwohnung ist allerdings von privat gebucht, da ist nichts mit Versicherung und Erstattung...

Krude und blöde Lage im Moment, Corona bringt alles durcheinander. Auch wenn ich mich wiederhole: Alles nur wegen dämlichen Chinesen mad,
Ralf