Ein Huhn unter Linux


 Ralf    02 Aug. 2008 : 21:53
 Keine    Das tägliche Einerlei

Wie vorhergesagt!

Als ich aus meinem Schlummerschlaf erwachte, war draußen alles nass. Es hat also, wie angedroht, in der Nacht geregnet. Aber ansonsten war das Wetter tagsüber gar nicht so schlecht. Es zogen zwar den ganzen Tag immer wieder dicke Wolken über uns hinweg, aber erstens hat es nicht geregnet und zweitens kam auch immer wieder die Sonne durch. Auch die Temperatur war dadurch angenehm, wir hatten zwischen 23 und 25 Grad heute. Man konnte es aushalten. Den Morgen haben wir mit Einkäufen verbracht, die Vorräte mussten aufgefrischt werden, es war nichts mehr da. Zunächst ging es natürlich zum Aldi, die Grundbedürfnisse werden aufgrund des Preisvorteils gegenüber anderen Supermärkten dort gedeckt. Danach wollte die Frau des Hauses in den benachbarten Super-Best gehen. Aber da habe ich nicht mitgespielt. Wenn ich den Rückgabeautomat in einem dänischen Geschäft mit fünf Flaschen füttere und davon werden sagenhafte vier nicht akzeptiert, dann belohne ich diesen Laden nicht mit einem erneuten Besuch. Da bin ich stur, da habe ich meine Prinzipien.

Also bin ich auf die Suche nach dem Super-Brugsen gegangen, den ich irgendwann mal auf der Fahrt durch Sæby gesehen hatte. Nur leider konnte ich mich nicht mehr genau daran erinnern, wo das in Sæby war. Nun ist die Stadt zwar nicht so groß, aber es hat trotzdem gedauert, bis wir auf dem Parkplatz standen. Aber siehe oben, ich bin stur und wenn es das Letzte in meinem Leben gewesen wäre, den Supermarkt hätte ich auf jeden Fall gefunden wink. Aber ich liebe diese Kette einfach, in einen Super-Brugsen gehe ich für mein Leben gern einkaufen. Keine Ahnung warum, aber das gehört für mich zu einem dänischen Urlaub dazu. Dort wurde dann der Rest für die nächsten Tage eingekauft, unter anderem auch das Fleisch für die nächsten zwei Mittagessen und richtige Cola für mich (da bin ich auch stur...). Nach einem opulenten Mahl sind wir dann doch wieder zum Strand gegangen, denn, wie oben schon geschrieben, es war warm genug und ein paar Sonnenstrahlen fielen auch noch ab. Am Strand war es sehr leer, wir waren fast unter uns.

Ansonsten waren nur noch die Bettenwechsler da, viele aus den letzten sieben Tagen altbekannte Gesichter sind verschwunden und dafür sind die Neuen da, die natürlich (wie auch wir vor sieben Tagen) erst einmal den Strand begutachten mussten. Aber es war noch ganz nett am Meer, die Kinder sind noch ein paar Mal durch die Wellen gesprungen, auch das Wasser war noch warm genug. Was eigentlich auch klar ist, denn so schnell kühlt sich ein Meer nicht ab. Aber gegen 17:30 Uhr wurde die Wolkenwand doch bedrohlich, dunkel und sehr nass sah das aus, und wir sind in unser Haus entschwunden. Right in time würde ich sagen, denn kaum waren wir wieder zuhause, kam der Wolkenbruch auch schon herunter, es hat tierisch geplästert (wie wir Westfalen sagen). Im Moment, so kurz vor 22 Uhr, ist der Himmel wieder wolkenfrei, leider ist das nicht die richtige Uhrzeit... Aber was ich unbedingt noch erwähnen muss: Es ist erstaunlich, wie viele Dänen im eigenen Land Urlaub machen. Man sieht es an den Autos in diesem, unserem Ferienhausgebiet NØrrklit, es sind nur ganz wenige PKWs mit deutschem oder norwegischem Kennzeichen hier, die breite Masse gehört den Dänen. Und dass die nicht unbedingt in ihrem eigenen Haus urlauben, merkt man an dem Bettenwechsel. Wo vorher Deutsche waren, sind nun Dänen (oder umgekehrt)

Kommen wir nun endlich zu Linux und OpenSuSE 11.0, denn das habe ich heute installiert. Erst einmal ein Lob an Windows Vista, denn man kann mit Bordmitteln eine Partition verkleinern oder vergrößern, das gehört zum Standard. Das habe ich heute ausprobiert, denn ich brauchte ja Platz für Linux. Die Installation verlief reibungslos und es wurden alle, wirklich alle Komponenten von meinem Notebook erkannt. ACPI läuft komplett, Speedstep geht, die Lüftersteuerung klappt und die Temperatur von dem Notebook ist auch geringer als unter Vista (35 Grad gegenüber über 40 Grad bei Vista). USB und Firewire wurden erkannt, die nVidia-Grafikkarte läuft mit der richtigen Auflösung, Netzwerkkarte lüppt usw. Lediglich zwei Komponenten wurden zwar richtig erkannt, sind aber noch nicht lauffähig. Zum einen ist das die integrierte WebCam, der Treiber wird zwar geladen, aber ich kann die Cam nicht nutzen. In den entsprechenden Applikationen (kdetv z.B.) kommt dann einfach nur eine Fehlermeldung. Aber damit kann ich leben, die WebCam nutze ich unter Vista auch kaum.

Was mich mehr nervt, ist der WLAN-Adapter. Der Atheros-Chip wurde erkannt, aber es fehlt die Firmware zur Nutzung. Und leider war die Firmware auch nicht auch der DVD dabei, da muss ich zuhause wohl erst einmal im Internet auf die Suche gehen. Ansonsten bin ich begeistert, OpenSuSE 11.0 läuft absolut stabil und schnell auf meinem Notebook. Ich schreibe auch gerade den heutigen Blogbeitrag mit Linux. Ich werde in den nächsten Tagen weiter an dem System herum schrauben und die Installation verbessern. Was gibt es denn sonst noch zu berichten: Heute Abend lief doch glatt ein Huhn über unser Grundstück! Echt kein Scherz, ein ausgewachsener Vogel dieser Art konnte auf unserer Ostterrasse bewundert werden. Das war natürlich ein Fressen für die Kinder, das Huhn musste erst einmal mit Brotkrumen gefüttert werden...

Und wir befinden uns ab nun in der zweiten Urlaubswoche, das Leben ist hart,
Ralf