Eier-Rad



Eier-Rad,

es war ein nahezu perfekter dänischer Tag: Sonnenschein vom ersten Augenblick an, wolkenlos, richtig herrlich. Frühmorgens war es mit 8 Grad noch ein wenig kühl, im Ferienhaus aber mollig warm. Als die Sonne über die Bäume in Richtung Osten hinweg schaute, wurde es wunderbar im Haus. Auf der östlichen Terrasse hat man es sehr schön ausgehalten. Die Einschränkung nahezu bezieht sich auf den Wind und mit knapp 20 Grad wurde es tagsüber nicht richtig warm. Beim Litening habe ich versucht, das Hinterrad zu justieren, aber erfolglos. Ich habe den Reifen mehrfach geknetet sowie neu aufgepumpt, aber unterwegs hat man bei jeder Umdrehung weiterhin einen Schlag gespürt... Stellt man das Rennrad auf den Kopf und dreht das Hinterrad, dann kann man sehr gut die Unwucht sehen. Ich hoffe inständig, das liegt an dem Conti-Reifen und nicht am Laufrad. Das wäre mehr als ärgerlich, wenn die Felge einen Schlag hätte. Falls doch, wüsste ich nicht warum. Denn bei dem Schwalbe-Reifen konnte ich nichts bemerken. Zudem ist der Conti kein neuer Reifen, sonder ein alter, den ich bereits mit dem Vitus ausgelutscht hatte. Der könnte wahrlich eine Macke haben. Ich habe mich beim Packen im Warenlager vergriffen. Warum ich den alten Reifen aufgehoben hatte?

Kein Ahnung, nennt mich einen Geizhals, falls ich mal keinen Ersatzreifen vorrätig hätte. Nett formuliert bin ich ein Sparfuchs wink. Das war aber Sparen an der falschen Stelle. Denn mit dem eiernden Reifen zu fahren, macht gar keinen Spaß. Außerdem ist es bestimmt nicht gut für das Cube-Rad. Im besten Fall macht es dem Rennrad nichts aus, aber wer weiß das schon. Das ist mir zu heikel und daher habe ich neue Reifen bestellt, ich habe wieder bei Cykelshoppen.dk zugeschlagen. Ich mag den Laden: Für dänische Verhältnisse sind die Preise gut und man liefert sehr schnell. Bereits morgen soll ich das Päckchen erhalten. Danach wird montiert und gehofft. Die morgige Tour werde ich noch mit dem alten Reifen fahren, den aber auf 3 Bar reduzieren. Vielleicht spürt man die Schläge dann nicht zu sehr. Kommen wir zur heutigen Tour: Ich bin bis zum Rubjerg Knude Leuchtturm gefahren! In Hjørring habe ich mich leicht verfahren, die Stadt ist eher unübersichtlich und Schilder gibt es auch nicht viele. Am Ende waren es 86km in 3:07h, bei dem Wind und mit diesem Ei shades am Rad in Ordnung. Dabei habe ich erstaunliche 409 Höhenmeter gemacht. So flach ist Dänemark wirklich nicht. Die maximale Höhe war 78 Meter.

Morgen will ich im Inselinneren (Nordjütland ist eine Insel, auch wenn man das kaum merkt) fahren und mich dann östlich in Richtung Sæby orientieren. Die Rückfahrt soll am Kattegat entlang erfolgen. Nach dem Ausfall am Samstag will ich endlich über Ålbæk radeln,
Ralf

GLS 11:20



GLS 11:20,

im Tracking konnte ich es kurz nach dem Aufstehen bereits sehen: Meine Schläuche sind um 6:14 Uhr in Aalborg angekommen. Danach herrschte allerdings Ruhe bei GLS, keine weiteren Infos. Exakt 11:20 Uhr sehe ich den GLS-Transporter um die Ecke biegen und unsere Auffahrt (herrschaftlich halt wink) hinauffahren. Ich bin dem netten Fahrer entgegen gekommen, habe unterschrieben und bin glücklich mit dem Päckchen ins Haus gegangen. Ich habe mich sofort an das Litening gemacht und einen neuen Schlauch sowie den GP 5000 von Conti montiert. Das klappte sogar ohne jegliches Werkzeug, kein Reifenheber notwendig! Noch ein wenig das Cube-Rennrad polieren und um 12:20 Uhr war alles erledigt. Ich habe mich ganz schnell umgezogen, die GoPro montiert, die Familie informiert und bin auf Tour nach Skagen gegangen! Die ersten 300m sind purer Schotterweg im Ferienhausgebiet, ein Graus für mich sowie mein Rennrad. Vor meinem geistigen Auge sehe ich immer den nächsten Platten am Horizont. Ist aber alles gut gegangen. Ich komme auf den eher schlecht asphaltierten ersten Weg und denke mir: Hmm, das Cube fährt aber unruhig.

Ich hatte mir aber nichts weiter gedacht und bin auf die 597 (schrecklicher Verkehr!) abgebogen. Die Straße hat einen deutlich besseren Asphalt und sofort war wieder der Eindruck da: Da ist eine Unwucht, das Rennrad läuft echt unrund. Stopp, aber schnell: Sehen konnte ich nichts, also wieder in den Sattel. Sofort wieder das Gefühl: Unruhig, wieder Stopp. Natürlich konnte ich wieder nichts sehen. Ich habe mit den Schultern gezuckt und bin einfach nach Skagen gefahren. Das war verdammt anstrengend, denn wir hatten heute einen starken (30km/h!!) Nordostwind. Ihr dürft einmal raten, in welche Richtung die Hinfahrt ging... Die Fahrt hat dennoch Spaß gemacht, auch weil es in großen Teilen ein reiner Radweg ist. Wenn bloß die blöden Freizeitfahrer nicht wären, die bremsen aus. Weniger schön war auch die Fahrt quer durch Skagen: Ampeln, Autos die mal eben vor einem einbiegen und langsamer sind, Fußgänger usw. Aber letztendlich hatte ich es geschafft und war in Grenen! In der längeren Pause habe ich eine Theorie entwickelt: An einer Stelle am Hinterrad sitzt der Reifen enger an der Felge als woanders. Genau(!) diese Stelle war auf dem Boden als ich das Hinterrad aufgepumpt hatte. Die Newmen-Felgen scheinen extrem empfindlich zu sein, was die 100% korrekte Montage des Reifens angeht.

Morgen werde ich einen Versuch wagen: Luft ablassen, Reifen neu ausrichten, aufpumpen, erneuter Versuch. Die Rückfahrt war ein Traum: Rückenwind, die herrliche Landschaft, das hohe Tempo! Wieder im Ferienhaus hat mich Garmin Connect überrascht: Neuer Rekord über 40km!!! Damit hätte ich nicht gerechnet, ich stehe jetzt bei 1:18 Stunden. In Summe waren es 83km in 2:59h, ich bin zufrieden. Die Hinfahrt habe ich mit der GoPro 9 aufgenommen, das Video ist bereits geschnitten und wird gerade nach Kinomap hoch geladen. Wir haben übrigens schnelles Internet mit mindestens 42MBps. Erstaunlich mitten in einem Gebiet mit sehr weit verstreuten Ferienhäusern. Aber so sind halt die Dänen,
Ralf

Ohne Schlauch



Ohne Schlauch,

mein Litening und somit auch ich stehen nach wie vor ohne hintere Bereifung da. Die Lieferung von vier neuen Conti-Schläuchen wurde von Cykelshoppen.de frühmorgens in den Versand durch GLS gegeben (wie erwähnt, der Sonntag ist in Dänemark ein nahezu normaler Arbeitstag) und ich hoffe auf morgige Zustellung. Es gibt m.E. ein gewisses Restrisiko, weil wir in einem Ferienhausgebiet sind. Ich werde unser Haus morgen nicht verlassen wink. Und die große Hoffnung ist: Die Schläuche passen bei dem Cube-Rennrad. Ursprünglich war ein Aerothan-Schlauch von Schwalbe montiert. So etwas habe ich vorher noch nicht gesehen, komisches Material und sehr sehr teuer (30€ für einen Schlauch!!!). Somit gab es die große Frage: Was mache ich den ganzen Tag?!? Am Morgen sind wir zu einem längeren Spaziergang aufgebrochen und haben u.a. den Strand besucht. Leider ist der vom Ferienhaus ziemlich weit entfernt, man muss zunächst ca. 30 Minuten durch das Gebiet und einen breiten Dünengürtel gehen. Aber der Strand ist toll, sehr sehr breit und in Richtung Osten sowie Westen sieht man nur: Strand Sand Strand Sand Strand.

Zurück sind wir durch einen kleinen Wald direkt am Meer gegangen, hohe Luftfeuchtigkeit. Danach habe ich den ersten Film auf Sky angesehen, belanglos. Gegen Mittag hatten wir ein gewisses Hungergefühl und sind nach Ålbæk gefahren. Es war wie nach Hause kommen. Wir haben zuerst den Hafen besucht, in den letzten Jahren hat sich kaum etwas verändert. Sieht alles aus wie immer. Anschließend ging es in das Havnekiosken direkt am Parkplatz. Die anderen haben den halben Kylling gewählt, ich den Ålbæk Burger. Bei den Preisen kommen einem fast die Tränen in die Augen: Burger, Pommes und Cola für 131 Kronen. Das sind fast 18€. Gut, der Burger war sehr lecker, die Pommes ein wenig zu kross. Aber es hat gut geschmeckt und wir sind satt geworden. Anschließend ging es noch in den Spar-Supermarkt von Ålbæk. Deutschland ist schon teuer, aber Dänemark noch viel mehr. Man geht zur Kasse, zahlt knapp 500DKK (ca. 65€) und hat im Prinzip kaum etwas eingekauft, die Tasche nahezu leer. Das wird noch lustig in den nächsten Monaten und Jahren. Zurück im Ferienhaus habe ich mir den zweiten Film auf Sky gegönnt, auch nicht erwähnenswert. Das danske Wetter war suboptimal: Gefühlt nicht kalt, aber viele Wolken, etwas zu wenig Sonne und etwas zu viel Wind. Aber für dänische Verhältnisse war es gutes Wetter.

Morgen steht und fällt alles mit der Lieferung der Schläuche sowie der Montage,
Ralf

Sportlicher GAU



Sportlicher GAU,

der erste Tag war wie so oft in Dänemark: Ich werde zeitgleich mit dem Sonnenaufgang um 5 Uhr wach und der Rest der Familie pennt, pennt, pennt. Die ersten 4 Stunden des Tages habe ich somit für 1000 Dinge genutzt: Kaffee kochen und trinken, die Tageszeitung online lesen, nach 3 Monaten die neuesten Updates auf dem Notebook sowie dem iPad installieren, das Rennrad fertig machen, den Blog von gestern schreiben, das Ferienhaus untersuchen, speziell wie das mit der Fußbodenheizung funktioniert (Stromsparen!!!), Butter aus dem Kühlschrank holen, auf der Terrasse sitzen und rauchen, die Gegend beobachten und und und. Kurz vor 9 Uhr waren endlich alle wach und unser Frühstück konnte erfolgen (nachdem ich alleine eine ganze Kanne Kaffee getrunken hatte). Das leckere dänische Weißbrot sowie speziell die Marmelade von Den Gamle Fabrik habe ich genossen. Kurz vor 10 Uhr ging es auf die erste dänische Radtour! Wie geplant bin ich von Tversted nach Sindal gefahren und über die 35 weiter nach Frederikshavn. Die 35 ist vergleichbar mit einer deutschen Bundesstraße und somit speziell.

Warum?! Zum einen gibt es viel Verkehr auf der Straße und zum anderen keinen Radweg. Man kann sich mit einem sehr schmalen Streifen am Rand begnügen, grenzwertig. Denn es gibt einige Anstiege und somit auch Abfahrten im Landesinneren. Wenn man mit locker über ~40km/h einen Randstreifen von 50cm benutzt, hat man ein mulmiges Gefühl und muss sich stark konzentrieren. Ich rolle auf der 35 nach Frederikshavn hinein, komme zu der 40 und denke mir: Statt sofort nach links in Richtung Ålbæk fährst du noch schnell nach rechts zum Hafen. Großer Fehler! Sehr großer! Man fährt eine leichte, aber lange Abfahrt mit hohem Tempo hinab. Kurz vor den Fähren nach Schweden höre ich hinten einen Knall und Sekunden später war mein Reifen platt mad. Wie ich später gesehen habe, lag auf dem Radweg eine zerbrochene Glasflasche (wer macht so was??), die mir zum Verhängnis wurde. Sehr ärgerlich, denn es war eine geile dänische Radtour und ich war von der Geschwindigkeit super unterwegs. Ich konnte nichts anderes machen als das Begleitfahrzeug anzurufen, man war kurze Zeit später bei mir. Im Ferienhaus ging das Drama weiter: Die bisherigen Schläuche passen nicht bei dem Litening, ich brauche Ventile mit einer Länge von 80mm (statt 60mm). Was tun? Der Plan: Nach dem SCP-Spiel fährst du eben nach thansen.dk in Frederikshavn.

Zum Spiel: Man hat dramatisch (2 Tore in der Nachspielzeit) nur 2:2 auf St. Pauli gespielt, aber dennoch die Tabellenführung verteidigt. Aus meiner Sicht wurde man in Hamburg verschaukelt. Der Elfmeter war keiner (gut, Pauli hat den Elfer auch nicht versenkt) und der erste Treffer von Conteh wurde zu Unrecht aberkannt. Paderborn hätte klar gewinnen müssen. Nach dem Spiel bin ich schnell in den Hansen-Shop gefahren: Keine Schläuche mit 80mm vorrätig frown. Zurück im Haus habe ich online vier Schläuche bei Cykelshoppen bestellt. Angeblich sollen die morgen geliefert werden. Da der gemeine Däne kein Katholik, sondern evangelisch ist, würde mich das nicht wundern. In Dänemark wird sonntags ganz normal gearbeitet. Jetzt hoffe ich auf zwei Dinge: Schnelle Lieferung und dass die neuen Schläuche auch passen. Es wäre eine Katastrophe, wenn ich tagelang keinerlei Radtouren fahren könnte. Übrigens habe ich bis jetzt dank der heutigen zwei Dramen den Strand von Tversted noch nicht gesehen,
Ralf

Gelobtes Land



Gelobtes Land,

wir sind in Tversted angekommen, wir sind im DK-Urlaub! Es verlief alles, auch wirklich alles nach Plan! Aufstehen, letzte Sachen packen und gegen 6:20 Uhr war Abfahrt. Unterwegs gab es keinerlei Staus, selbst durch die Baustellen sind wir einfach so hindurch gerutscht! Selbst mein mobiles Home-Office hat einwandfrei funktioniert. Ab 9 Uhr habe ich an 5 Calls teilgenommen und auf dem Smartphone funktioniert das mit Teams als ob man zu Hause am Notebook sitzt! Die Sprachqualität war einwandfrei, das Sharing hat funktioniert und ich konnte alles verfolgen (natürlich ein wenig klein). Und das mit 130km/h auf deutschen Autobahnen... Nur in der Nähe von Schleswig hat es eine Unterbrechung gegeben, aber Teams hat die Verbindung sofort wieder hergestellt als das Internet wieder verfügbar war. Um 11 Uhr haben wir die dänische Grenze überquert, durch den Wechsel vom Provider hatte ich leider rund 10 Minuten kein Internet, konnte danach aber am letzten Call teilnehmen. Um 12:15 Uhr war der Arbeitstag beendet smile.

Kommen wir zum Straßenverkehr: In D-Land ist es aus meiner Sicht deutlich angenehmer an einem Werktag auf Autobahnen zu fahren als am Wochenende. Natürlich waren sehr viele LKW unterwegs, aber das sind halt Profis, und die Sonntagsfahrer haben halt gefehlt. Erstaunlicherweise war die E45 in Dänemark deutlich voller und es war stressiger. Ein Grund ist, dass die dänischen Autobahnen nur zweispurig sind. Ab Hobro wurde es leerer und erheblich entspannter. Zum Rest der Reise: Nach genau 8 Stunden Fahrtzeit (mit mehr Pausen als üblich wegen der Calls) konnte ich um 14:30 Uhr die zwei Schlüssel in Empfang nehmen. Unterwegs hatte ich bereits eine SMS bekommen, dass das Ferienhaus bezugsfertig ist. Im Büro von Feriepartner in Tversted war nichts los, ich war keine 2 Minuten dort. Um 14:40 Uhr wurde das Ferienhaus erobert: Sehr sehr schön! Ein großes, naturbelassenes Grundstück mit 5.000qm, man wird nicht gestört. Das Haus ist von 2009 und somit relativ neu, außerdem gut in Schuss und gut eingerichtet. Es wird uns an nichts fehlen! An den Router habe ich sofort meinen eigenen angeschlossen, so dass alle Geräte sofort Internet hatten. Auch der Sky-Receiver rennt bereits, das morgige SCP-Spiel kann kommen.

Der allererste Whisky in der Sonne auf der Terrasse hat wunderbar gemundet grin. Ich fühle mich bereits heimisch und wohl. Den örtlichen Spar-Supermarkt in Tversted haben wir ebenfalls besucht und gleich rund 120€ in der Kasse gelassen. Es ist halt ein teures Land, aber die 4 selbst gemachten Pølser echt lecker, was hatte ich mich darauf gefreut... Der Strand ist leider etwas weit entfernt mit circa 800 Metern, aber das war vorher klar und an der Nordsee halt üblich. Die nächsten 14 Tage werden wunderschön,
Ralf

Punktlandung



Punktlandung!

Der erste Meilenstein ist geschafft: Ich bin in 2022 genau 9.008km mit einem Rennrad gefahren! Das ist so viel wie nie zuvor und die Freiluftsaison ist noch nicht zu Ende. In Dänemark plane ich jeden Tag eine Tour, sofern es das Wetter zulässt, und peile die 10.000km an! Das ist mein Ziel bis zum Urlaubsende. Es war ein stressiger Tag im Home-Office. Sehr viele Calls, vor allem kleinere, oft hat es sich um meinen anstehenden Urlaub gedreht. Ich bin halt extrem wichtig wink. Dennoch habe ich pünktlich Feierabend gemacht, denn ich wollte noch eine kurze (relativ bei mir shades) Radtour im Hochsommer fahren. Habe ich auch gemacht: Durch die Senne bis Staumühle, Panzerringstraße bis Stukenbrock-Senne und zurück. Am Ende waren es 46km in 1:41h. Eigentlich wollte ich schneller fahren, aber der nervige Südostwind hat das nicht zugelassen. Nach der Rückkehr habe ich mich um das Packen gekümmert: Seit Jahren habe ich eine wachsende Liste, was ich alles mitnehmen will und einpacken muss. Na klar, das Rennrad neben diversen Utensilien (3 Schläuche, 1 Reifen, Werkzeug, Pumpen, Klamotten, Radhandschuhe und und und) steht ganz oben, danach kommen IT und Sky. Also 2 Router, dutzende Netzteile, 1000 Kabel, Notebook, Receiver usw.

Das passt immer alles prima in den zusätzlichen Boden unter dem Kofferraum vom VW-Elch, das ist schlicht unglaublich, was man dort alles unterbringen kann. Das Litening passt perfekt in den Tiguan, besser als das Vitus. Es ist etwas flacher, so dass das Sattelrohr nicht an den Dachhimmel stößt. So einfach habe ich noch nie ein Rennrad im Auto untergebracht. Komplett verzockt habe ich mich beim Diesel: Ich hätte letzte Woche für 1,80€/Liter tanken sollen. Da ich kein Auto mehr fahre, wäre der Tank immer noch voll. Nein, ich musste bis heute warten: 1,93€, Strafe muss sein... Total easy war das Auswechseln der Scheibenwischer. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich es schon längst gemacht. Gegen 20:15 Uhr war alles erledigt und der VW-Elch steht urlaubshungrig vor der Haustür. Morgen habe ich nur einen halben Urlaubstag ab 12 Uhr, d.h. mein Plan ist, unterwegs zu arbeiten und ab 9 Uhr an 5 Calls teilzunehmen. Ich hoffe das klappt technisch ohne große Aussetzer. Falls doch: Ich kann es nicht ändern. Ich habe total verpennt, dass dieses Mal die Anreise bereits am Freitag erfolgt. Das hat es noch nie gegeben, ansonsten ist immer(!) am Samstag der Bettenwechsel.

Die erste Radtour in Dänemark ist geplant: Am Samstag soll es bis Frederikshavn gehen, zurück am Kattegat bis Ålbæk und quer nach Tversted. Ich kann es echt nicht glauben: Ich bin beinahe im Urlaub und in wenigen Stunden in Dänemark! Nur das Wetter muss noch mitspielen,
Ralf

Herrliche Aussichten



Herrliche Aussichten,

momentan kann ich nur eine sehr eingeschränkte Themenvielfalt anbieten: Bei mir dreht sich alles um Radtouren (also wie immer) und den anstehenden Dänemark-Urlaub (leider nicht wie immer). Ach doch, ich habe endlich den neuen Gartentisch montiert. Das wollte ich unbedingt vor dem Urlaub noch erledigen und habe mich daher frühmorgens ans Werk gemacht, um der Hitze aus dem Weg zu gehen und weil ich abends keine Zeit habe. Das war überraschend schnell erledigt, nach einer Stunde stand der schwere Tisch auf der Terrasse. Da die Frau des Hauses auf dem Weg ins Rheinland war, konnte ich die beiden Tische alleine durch die Gegend wuchten. Die Montage wurde auf dem Stellplatz durchgeführt, also schleppen vom Stellplatz zur Terrasse und den alten Tisch auf dem umgekehrten Weg zum Stellplatz. Das Problem dabei ist weniger das Gewicht, ca. 30kg, sondern die Unförmigkeit der Tische. Aber ich bin ja groß und kräftig wink. Die Entsorgung des alten Tisches kann die Frau morgen mit dem Zafira übernehmen... Das Wetter war wieder herrlich: Viel Sonne, sehr warm, kaum Wolken, akzeptabler Wind aus Südost. Einer Radtour nach Feierabend stand somit nichts entgegen!

Allerdings habe ich aufgrund der Hitze doch arg gelitten, mir ist selten eine Tour so schwer gefallen wie die heutige. Ich war am Ende fix, foxi und fertig, froh wieder zu Hause zu sein. Natürlich war ich komplett nass geschwitzt. Die Strecke ging über Kaunitz nach Verl, weiter über Stukenbrock bis nach Augustdorf sowie am Rande der Senne bzw. durch die Senne nach Hause. Es waren gute 82km in richtig schwachen 3:03h. Aber mehr war bei dem Sommertag nicht möglich. Togal, wichtig ist nur gefahren zu sein. Jetzt sind es keine!! 48 Stunden mehr bis zum Ferienhaus in Tversted. Letzte Nacht habe ich mich weiter über die Gegend informiert: Potentielle Radstrecken, wo gibt es frischen Fisch, was kostet der Diesel (teuer! ca. 2€ pro Liter!), wo könnte man morgens frische Brötchen einkaufen (anscheinend im örtlichen Sparmarkt) usw. Die Anfahrt wird länger werden, es sind knapp über 800km. Viel weiter kann man in Dänemark nicht fahren. Ohne Staus (unmöglich in D-Land, siehe HH) wird die Fahrzeit Minimum 8 Stunden betragen. Wenn wir gegen 7 Uhr starten, können wir frühestens 15 Uhr den Schlüssel abholen. Wir werden übrigens mit zwei Autos fahren, der Große kommt die erste Woche mit in den Urlaub und die Frau des Hauses macht seine Beifahrerin. Sehr für mich, weil niemand virtuell bremst, verkrampft und schwitzt shades.

Das sind wahrlich herrliche Aussichten,
Ralf

PS: Vor ganz genau 6 Monaten hat Russland die Ukraine überfallen. Erschreckend, wie lange der Krieg schon andauert. Bewundernswert wie sehr sich die Ukraine wehrt!

Grenze vor Augen



Grenze vor Augen,

es war ein weniger komisches Wetter: Erneut sommerlich, warm sowie viel Sonnenschein mit leichteren Wolken nach Feierabend, der Wind locker erträglich. Somit ideale Bedingungen für eine Radtour, ich musste mir auch eher trübe Gedanken im Home-Office aus dem Kopf treten... Ich war motiviert! wink Bis Kaunitz war es die gleiche Strecke wie so oft, es ging danach weiter nach Verl, Richtung Osten nach Schloss Holte, weiter zum Furlbach (am Haus entlang, das gestern noch gebrannt hat. Plus: Wenig entfernt wurde eine Gruppe von jugendlichen Rennradfahrern aus BI von einem Auto mitgenommen. In der Ecke war viel los seit Samstag...) und über Staumühle sowie Senne zurück nach Hause. Da es mächtig warm war, über 30 Grad!, bin ich gut ins Schwitzen gekommen. Außerdem waren die Beine müde und ich war echt froh nach 77km in 2:46h wieder im Engernweg zu sein. Ich stehe mittlerweile kurz vor 9.000km in 2022, eventuell kann ich die Marke noch vor Dänemark erreichen. Der Plan wäre dann, die magische Grenze von 10.000km(!) in einem Kalenderjahr in Dänemark zu schaffen. Das hängt natürlich auch stark vom dänischen Wetter ab, es muss zumindest trocken bleiben und Sturm wäre auch blöde.

Ich bin schon voll im dänischen Fieber, letzte Nacht habe ich die Angebote der Supermärkte vor Ort studiert (Spar in Tversted, Aldi/Fakta/Netto/Super Brugsen in Hirtshals). Eine der allerersten Aktionen im Urlaub ist: Die dänischen kulinarischen Köstlichkeiten einkaufen, also Joghurt, Marmelade, grøn Tuborg, Pølser etc. Ich kann es kaum glauben: Unter 72 Stunden sitze ich in einem tollen dänischen Ferienhaus! Ich muss dringend meinen Kopf für 14 Tage abschalten frown. Die Freiluftsaison nähert sich dem Ende und bald sitze ich wieder im Folterkeller. Daher beschäftige ich mich mit einer TV-Box: Ich hätte gerne Apple-TV, aber das ist mir zu teuer. Daher liebäugle ich mit einem Chromecast Google-TV, um Kinomap darüber auf das TV im Keller zu streamen. Das ist zwar ein Android-TV, aber das direkte Streaming läuft nur suboptimal. Mit einer externen Box erhoffe ich mir Besserung. Dem letzten Solarteur habe ich vorhin abgesagt: Mir wird das alles zu viel, ich übernehme mich. Daher ist der Fahrplan: Tornado-Schäden dieses Jahr, PV-Anlage Mitte nächsten Jahres. Außerdem scheint die Branche aktuell überhitzt zu sein, weil alle eine PV-Anlage wollen. Ich denke in circa einem Jahr hat sich der Hype abgekühlt und man bekommt hoffentlich realistischere sowie zudem lieferbare Angebote.

Ab Samstag fahre ich endlich wieder mit einem Rennrad auf dänischen Straßen!!! Dort wird man wenigstens nicht angehupt, der Däne an sich ist toleranter,
Ralf

Regenrhythmus



Regenrhythmus.

es war ein komisches Wetter: Erneut sommerlich, warm sowie (tagsüber) viel Sonnenschein. Perfektes Timing: Pünktlich zum Feierabend hat es sich zugezogen, Wolken kamen auf. Trotzdem waren es aus meiner Sicht gute Bedingungen für eine Radtour: Wärme ist immer gut, ich liebe Hitze, es hat nicht geregnet und vor allem herrschte nur ein laues Lüftchen aus östlicher Richtung. Ich hatte aber nur eine kürzere Tour geplant. Übersetzt heißt das bei mir wink: 72km. Ich bin eine meiner Lieblingsstrecken gefahren: Sande, Kaunitz, die lange Gerade nach Hövelriege, am Furlbach entlang und über Staumühle sowie durch die Senne zurück nach Hause. Es war mit 2:30h eine gute Zeit. Mich verwundert das immer wieder: Obwohl ich sonntags die lange Bergstrecke fahre und anschließend körperlich komplett fertig bin, steige ich montags wie ein Phönix aus der Asche und kann kräftig treten. Meine Theorie: Der zeitliche Abstand von 30 Stunden zwischen sonntäglicher Morgentour sowie Montagabend ist perfekt für meine Erholung. Ach so, unterwegs gab es nur wenige Tropfen rund um Kaunitz, die Wolken haben gehalten. Jetzt regnet es draußen, diesen Rhythmus kann das Wetter von mir aus gerne beibehalten.

Was man unterwegs beobachten kann: Überall wird gebuddelt, um Glasfaser zu verlegen. Nicht nur in den Orten/Städten, sondern auch auf dem platten Land, wo zwischen den Häusern hunderte von Metern liegen. Ein wenig wundert man sich schon, wo auf einmal das ganze Geld und die Baukolonnen herkommen. Und als Großstädter fühlt man sich benachteiligt: Zeitgleich mit den kleinen Käffern wird man angebunden. Ich hätte gedacht, man hätte mitten in Paderborn eher einen Standortvorteil. Ich schätze demnächst kann man lesen: Lieferengpass bei Glasfaser und Komponenten. Egal, solange bei mir im Haus das orange Kabel ankommt shades. Der Arbeitstag im Home-Office war durchwachsen, mehr schreibe ich nicht. Zur Aussicht: Der Hochsommer soll weiter anhalten, d.h. die nächsten 3 Tage werde ich meine abendlichen Radtouren durchziehen können. Wobei es am Donnerstag nur eine kurze Strecke von 40km werden wird. Ich muss schließlich den VW-Elch reisefertig machen und meine Sachen packen. Hoffentlich kommt dieses Mal kein Tornado dazwischen cry. Und irgendwann muss ich endlich den neuen Gartentisch montieren, seit 3 Wochen liegen die Pakete auf dem Stellplatz und warten auf mich.

Ich komme einfach zu nichts,
Ralf

Eggemeter



Eggemeter,

das Altbier hat letzte Nacht lecker geschmeckt, so dass ich erst um 7 Uhr wach geworden bin. Ein wenig auf dem Sofa trödeln, Mails checken und gegen 7:30 Uhr wurde alles vorbereitet: Kette ölen, 2 Trinkflaschen füllen, umziehen, alle Akkus aufladen usw. Punkt 8 Uhr bin ich auf die Strecke gegangen. Überlegt hatte ich mir über Altenbeken nach Horn zu fahren, weiter nach Sandebeck, rüber nach Vinsebeck und über Billerbeck nach Schieder, hoch nach Blomberg und erneut über Horn sowie Feldrom und Altenbeken zurück nach Hause. Ein Plan, ein Mann, ich habe alles punktgenau umgesetzt. Mit den sehr vielen Höhenmetern war es allerdings verdammt anstrengend, so dass ich für die 104km rund 4:16h gebraucht habe. Langsame Zeit. Ich bleibe bei meinem Eindruck: Ich muss viel öfter durch die Egge und die Berge fahren, immer nur Flachland ist nicht gut. Frühmorgens war es noch empfindlich kühl, aber gegen 10 Uhr wurde es immer besser und wärmer, schöne Sonne. In Summe hat die Tour sehr viel Spaß gemacht. Blöde waren halt 2 Dinge: Unterwegs hat der Wind gedreht, so dass ich zwei Mal gegen den Wind treten musste frown. Aus Ost- wurde leider nach 2 Stunden ein Westwind. Und in welche Richtung ging es zurück? Genau.

Dann hat der Garmin-Radcomputer gesponnen: Die Höhenmessung war ein Witz. Ich fahre bergauf und mir werden -4% Gefälle angezeigt. Unterwegs bei einem Anstieg trete ich auf einmal gegen +19% an. Ich kann definitiv behaupten: Das gibt es in der Egge nicht! Außerdem hätten es meine Oberschenkel gemerkt wink. Nur die rund 1.200 Höhenmeter in Summe müssten ungefähr passen. Das hatte ich bei dem Edge 530 noch nie, hoffentlich ist der Quatsch morgen wieder verflogen. Komische Sache, ein Update gab es nämlich auch nicht. Die Vorfreude auf Dänemark wächst immer mehr, wird größer und größer. Es sind nur noch 5 Tage und wir sitzen abends in dem Ferienhaus... Aktuell schaue ich mir mögliche Radtouren im dänischen Norden an: Von Tversted bis nach Skagen werde ich sicherlich mindestens zwei Mal fahren. Eine weitere Strecke könnte sein: Nach Frederikshavn und zurück über Aalbæk. Was liebe ich den kleinen Ort!!! Wir waren dort bereits 5 Mal im Urlaub. Ein Einkauf im örtlichen Spar ist ein Muss, ich mag den Supermarkt. Und diese tollen Strände dort an der Ostsee! Wer sich jetzt fragt "Warum fahrt ihr dann nach Tversted?", dem(r) sei gesagt: Weil ich überstimmt wurde, ich wäre zu gerne nach Aalbæk gefahren. Aber es sind nur gut 15km. Zudem werde ich sicherlich nach Hirtshals mit dem Rennrad fahren, aber das sind nur 17km. Vielleicht fahre ich weiter zu der großen Düne Rubjerg Knude.

Ich muss nur irgendwie die 4,5 Arbeitstage überstehen,
Ralf