Preikestolen


 Ralf    15 Juli 2014 : 21:26
 Keine    Das tägliche Einerlei

Preikestolen,

wir haben heute unseren Tagesausflug in den Lysefjord gemacht und es war ein langer Trip. Wir sind wie geplant um 8 Uhr los gefahren, denn die Entfernug von 180km ist nach deutschen Maßstäben nicht groß, aber man muss eine Fahrzeit von 3 Stunden einplanen. Nach unseren heutigen Erfahrungen kann ich das nur bestätigen, nicht nur, dass es keine Autobahnen oder Schnellstraßen gibt, sondern es geht bei einer Fahrt in das Landesinnere im Grunde in ein Gebirge mit vielen Serpentinen und Fahrten über Pässe sowie Berge. Aber kommen wir zunächst zur Fahrt selber. Bis Sirdal war es eine Autofahrt wie von vielen, die wir hier in der Region bereits gemacht haben. Aber dann wurde es alpin, zunächst ist Sirdal ein Wintersportort, was man auch bemerkt. Es gibt relatv große Wohnkomplexe, die aktuell leer stehen und wohl nur im Winter benutzt werden. So etwas kennt man eher aus den Alpen oder von mir aus noch aus dem Sauerland. Dann liegt die Region relativ hoch (bis 1.000m) und wir konnten sogar noch Schneereste auf den Hängen sehen. Außerdem war es wesentlich kühler als an der Küste (nur noch 10 Grad).

Von Sirdal ging es zu dem Ort Lysebotn und diese Fahrt war ein Erlebnis: Man fährt bis auf eine Höhe von 932m und die Landschaft sieht unwirtlich aus, viele Steine und Felsen, kaum Bewuchs. Und überall haben die Menschen kleine Steinhaufen aufgeschichtet, vor allem oben an der höchsten Stelle. Foto folgt natürlich. Das Highlight war die Abfahrt nach Lysebotn, auf einer engen Straße (wie üblich eigentlich nur einspurig) geht es steil bergab in vielen engen Serpentinen und einem sehr langen Tunnel. Am Ende vom Lysefjord sind wir um 12 Uhr auf die Fähre von Fjord1 gefahren, um uns die 42km durch den Fjord fahren zu lassen. Unser Ticket hatte ich gestern Abend bereits online gebucht und trotz fehlendem Ausdruck (wie auch im Urlaub?!?) wurde das PDF in der Mail akzeptiert. Die Fahrt mit der Fähre (inkl. Auto und 5 Personen) hat 1.070 NOK gekostet und rund 2,5 Stunden gedauert, das war dann das zweite Highlight des Tages. Es ist faszinierend durch den Fjord zu fahren. Am Ende des Fjordes in Lysebotn sind die Felsen links und rechts sehr hoch und steil, der Fjord natürlich relativ eng.

Auf der gesamten Fahrt gab es Bandansagen (auch auf Deutsch!), wo man sich gerade befindet und was es zu bewundern gibt. Leider wurde das Wetter im Laufe der Fahrt immer schlechter, tief hängende Wolken und Regen frown. Es wurde zwar am Preikestolen gehalten, aber wir konnten noch nich mal die Spitze sehen, da diese in Wolken verhangen war. Trotzdem ist es beeindruckend, so viel steile Felsen auf einem Haufen zu sehen wink. Kurz hinter dem Preikestolen ist die Fähre in eine Felsausbuchtung gefahren. Es war derart eng (links und rechts maximal 1m zwischen Schiff und Felsen, die Schiffsnase muss bald an das Ufer gekommen sein), dass ich mich gefragt habe, ob der Kapitän weiß, was er tut. In Lauvvig haben wir die Fähre verlassen und noch einen Abstecher nach Stavanger eingelegt. Die Innenstadt hat mir gefallen und wir haben zudem noch eine teure, aber leider nicht ganz so gute Pizza gegessen. Beendet war der Tagesausflug nach mehr als 11 Stunden mit der Rückkehr gegen 19:15 Uhr im Ferienhaus. Es war anstrengend, aber wir haben auch viel erlebt und ich habe viele Fotos geschossen. Die besten werden nach unserer Rückkehr hier bereitgestellt,
Ralf

Skrelia


 Ralf    14 Juli 2014 : 19:47
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Skrelia,

das war das Ziel vom ersten Ausflug. Ich wollte unbedingt dorthin, eine Art von Hochplateau in der Nähe von Lyngdal. Aber, das ist gar nicht so einfach zu finden und scheint ein echter Geheimtipp zu sein. Man fährt von Lyngdal in Richtung Åpta und sieht nach ein paar km ein kleines, unscheinbares Schild: Skreli 9km. Mehr nicht, kein richtiges Hinweisschild, kein Schild vorher, kein Schild nachher. Das erste Stück der Strecke ist wunderbar, denn die Straße geht an Felsrücken gedrückt am Fjord vorbei. Und dann geht es in Serpentinen nach oben. Wie in Norwegen üblich: Gegenverkehr hat man nicht wirklich vorgesehen wink und man ist überaus froh, wenn kein Auto oder gar LKW entgegen kommt. Ist man oben, geht das Rätselraten weiter: Kein Schild, sind wir auf dem richtigen Weg?!? Und so fährt man einfach weiter, nach ein paar km geht die Straße in einen besseren Feldweg über, kein Teer mehr, mehr ein Schotterweg. Man rätselt wieder, sind wir richtig?!? Dann geht es bergab, weiter auf einem Schotterweg, in engen Serpentinen. Hochplateau, runter, kann das sein?!? Uns kam ein Auto aus Mettmann entgegen, der Fahrer musste beim Rücksetzen ziemlich kurbeln und es hat gedauert frown.

Aber dann öffnet sich die Fläche, man sieht ein paar Häuser und dann endlich ein P-Schild: Wir könnten am Ziel sein. Da auf dem Parkplatz einige Autos standen, hat sich der Eindruck verfestigt. Wenige Meter vom P-Platz ging es eingezäunt bereits los: Wir waren in Skrelia, wir waren am Ziel. Der erste Eindruck: Wow, man stand auf riesigen, glatt geschliffenen Felsen. Das sieht aus wie eine riesige Betonwanne, von der Natur geformt. Dann die erste Überraschung: Mitten in dem Ausflugsgebiet stehen Ferienhäuser und sind bewohnt, eins kann man sogar kaufen (gar nicht so teuer mit rund 130.000€). Da war mir natürlich klar, warum so viele Autos auf dem Parkplatz stehen: Das sind die PKW von den Bewohnern... In Richtung Süden fällt das Gebiet ab und man hat einen irren Ausblick auf einen Fjord (was sonst shades). Zudem verlässt dort ein kleiner Bach das Plateau in einer Art von Wasserfall. Denn der Bach fließt über die geschliffenen Felsen, die eher im 30 oder 45-Gradwinkel und nicht senkrecht in Richtung Meer abfallen. Weiterhin entspringt der Bach dem Sandvatnet, in dem man sogar schwimmen könnte (Badesachen waren dabei, aber das heutige Wetter hat keinen Gedanken an Schwimmen ausgelöst).

Skrelia ist nur über den einen Weg erreichbar und ist ansonsten von 3 Seiten mit Bergen und hohen Felsen eingerahmt. Wir sind rund 1,5 Stunden in dem Gebiet gewandert und haben alles bewundert. Ein klarer Tipp von mir als Ausflugsziel: Wer in der Region um Lyngdal ist, sollte Skrelia einen Besuch abstatten. Morgen planen wir den Ausflug zur Steilwand, ab zum Preikestolen,
Ralf

WELTMEISTER!!!


 Ralf    13 Juli 2014 : 23:45
 Keine    Das tägliche Einerlei

WELTMEISTER!!!

Ich hätte nicht gedacht, das hier jemals schreiben zu können, aber es ist wirklich vollbracht: Wir sind Weltmeister und haben den Cup in Brasilien gewonnen!! Es war ein enges, intensives und spannendes Spiel, keine Mannschaft hatte einen klaren Vorteil und beide Seiten hatten die ein oder andere Chance zum 1. Tor. Argentinien war stark, hat ein gutes Spiel gemacht. Die Deutschen haben dagegen gehalten. Richtig leid hat es mir für Christoph Kramer getan: Er bekommt die Chance seines Lebens, etwas, woran er bis vor wenige Wochen niemals gedacht, geschweige denn geglaubt hat: Er steht in der deutschen Startelf beim Endspiel der Fußball-WM. Und dann muss er nach 30 Minuten ausgewechselt werden, weil er unglücklich gefoult wird. Aber immerhin war ein Gladbacher am Triumph beteiligt smile. Als Mario Götze von Löw eingewechselt wurde, dachte ich nur: Nein, bitte nicht, wie soll denn die Enttäuschung des Turniers noch den Sieg bringen?!? Und dann kommt in der 113. Minute der Geniestreich von Götze, er nimmt wundervoll elegant mit der Brust an und zieht ab. Der gegnerische Torwart kann nur noch zusehen. Aber die deutsche Nationalmannschaft hat es verdient, über die gesamte WM betrachtet, waren die Deutschen die besten in Brasilien. Sehr schön waren auch die ganzen Feierlichkeiten nach dem Endspiel, endlich ist es geschafft mit einem Titel nach so vielen Halbfinalspielen seit 2006. Die Generation um Schweinsteiger, Lahm und Klose hat sich gekrönt. Versöhnt hat mich shades Götze (neben seinem goldenen Tor) mit der netten Geste nach dem Spiel, indem er das Trikot von Kumpel Reus hoch gehalten hat.

Kommen wir zum Urlaub. Heute wurde das Boot abgegeben und es gab am Zustand (vor an dem allem der Schraube) nichts zu bemängeln smile. Wir sind heute noch mal drei Stunden mit dem Boot gefahren und es ging noch mal in den Rosfjord, da es keine Wellen gab. Das Wetter war durchwachsen, wesentlich kühler und einige Wolken. Aber zum Glück kein Regen. Ab morgen werden Ausflüge gemacht, u.a. soll es zum Preikestolen gehen. Wir haben darüber auch mit Klaus und Frau gesprochen, deren Empfehlung ist mit der Fähre durch den Lysefjord zu fahren und die Steilwand vom Boot aus zu betrachten. Das kommt mir mit meiner Höhenangst sehr entgegen, erstens dauert es 1,5 Stunden bis man oben ist und zweitens ist eine 604m hohe Steilwand der Albtraum schlechthin für mich. Das werde ich NIE in meinem Leben machen. Aber es wird eh eine stressige Tagestour, da man rund 3 Stunden Fahrzeit kalkulieren muss (pro Strecke!) und die Fähre auch 2,5 Stunden unterwegs ist. Da passen 1,5 Stunden Auf- und Abstieg einfach nicht dazwischen wink.

Aber jetzt wird erstmal gefeiert und noch ein paar Bierchen gekippt sowie die Helden im TV verfolgt. WIR sind WELTMEISTER,
Ralf

Vorerst letzter Sommertag


 Ralf    12 Juli 2014 : 22:51
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Vorerst letzter Sommertag,

heute war es schon nicht mehr so warm wie in den letzten Tagen, nur noch knapp über 20 Grad und abends wird es im Ferienhaus wieder recht kühl, man muss die Terrassentür schließen. Außerdem sind die Wetteraussichten für die nächsten beiden Tage nicht allzu gut, die 20 Grad werden wir nicht sehen und es gibt es auch Regen. Aber danach soll es wieder besser werden. Passend dazu müssen wir morgen das Boot abgeben, das Timing ist daher sehr gut smile. Außerdem habe ich mittlerweile ein permanentes Vibrieren in den Armen (vom Lenken) und schwanke auch auf dem Festland shades. Eine Woche mit Boot reicht. Was gibt es von heute zu berichten: Wie immer sind wir mit unserem kleinen Boot in den Fjorden sowie auf der See gefahren. Da es aber recht windig war, und dadurch auch wellig, haben wir uns nicht allzu weit vom Hafen von Korshamn entfernt. Erstens sind wir trotzdem komplett nass geworden (vor allem, wenn andere und viel größere Boote vorbeikommen) und zweitens muss man nicht mehr Risiko eingehen als notwendig. Gefangen wurde auch nichts, vermutlich lag das auch an dem Wetter. Das ist zumindest meine Theorie.

Da wir aufgrund der Wellenlage bereits gegen 17:45 Uhr wieder im Hafen von Korshamn waren, sind wir ein wenig herum gefahren und nach Hausvik abgebogen. Dort gibt es eine alte Anlage der Deutschen aus dem 2. Weltkrieg, man kann der deutschen Vergangenheit auch in Norwegen nicht aus dem Weg gehen frown. Die Anlage bewacht quasi den Eingang vom Rosjord und hat sehr große Ausmaße (flächenmäßig, aber auch von der Anzahl der Bunker her). Auch wenn viel bereits verrottet ist. Aber man hat von den Felsen aus eine tolle Aussicht auf den Fjord. Auf dem Weg nach Hausvik liegt ein kleiner Badesee, vielleicht werden wir den in der nächsten Woche besuchen. Es war schon Gemecker, wann wir denn mal schwimmen gehen wink. Eine nette, kleine, schöne Bucht mit tollen Ferienhäusern ist Hausvik Maritime, von der See aus kannten wir das bereits und nun auch vom Land her. Der Abend wird natürlich (leider zum vorletzten Mal frown) mit Fußball verbracht, quasi als Vorspeise für das morgige Finale sehen wir das Spiel um Platz 3. Holland ist aus meiner Sicht nach der 1. Halbzeit bereits durch und hat Bronze, die Brasilianer in dieser Form werden keine zwei Tore aufholen. Erschreckend, wie sehr die Südamerikaner in den zwei wichtigsten Partien der WM abgebaut haben. Zudem relativiert es den deutschen 7:1-Sieg gegen Brasilien, wenn die Niederlande wollten, könnten sie heute die Heimmannschaft auch aus dem eigenen Stadion schießen.

Morgen gibt es natürlich nur ein einiziges Thema und das ist das Finale gegen Argentinnien. Hoffentlich holt die deutsche Mannschaft den Pokal nach Hause und damit den 4. Titel. Verdient hätten sie es alle mal und die Deutschen haben eine der besten Mannschaften der WM,
Ralf

Weiter geht es mit Sommer


 Ralf    11 Juli 2014 : 20:41
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Weiter geht es mit Sommer,

auch wenn es langsam langweilig für Euch werte Leser wird wink, es war heute der dritte Tag in Folge mit Hochsommer. Allerdings war es nicht mehr ganz so heiß wie an den letzten Tagen. Wir hatten nur noch 25 Grad smile. Außerdem ziemlichen Wind, was ziemlichen Wellengang bedeutet, was ziemlich viel Gischt im Boot verursacht. Mitunter wird man komplett nass. Aber dann wird auch gestoppt, damit die Kinder angeln können. Dadurch trocknet in der Sonne alles und auf den Klamotten sowie am Körper hat man Salzstreifen. Bis zum Abend führt das zu kompletten Salzkrusten und man muss geradezu zwingend unter die Dusche steigen. Heute haben wir einen weiteren Fjord erobert. Wir sind mit dem Boot in Richtung Westen gefahren und haben den Nachbarfjord vom Rosfjord durchfahren. Ein schöner kleinerer Fjord mit vielen Buchten und Abzweigungen zum Meer, es hat tolle Bilder gegeben. Das hoffe ich zumindest, denn bis jetzt habe ich die geschossenen Fotos noch nicht gesichtet.

Gefangen wurde nichts außer einem Hering, der aber aufgrund Mindergröße wieder ins Wasser entlassen wurde. Er hatte nur rund 20cm, da wäre nicht viel Fleisch übrig geblieben. Jetzt fällt mir langsam nichs mehr ein. Denn außer 2 Bootsfahrten und 2 Kinofilmen am Abend war es ein total langweiliger, damit aber extrem guter Urlaubstag. Zudem konnte ich endlich mal lange schlafen smile, um kurz vor 10 Uhr ging es erst aus den Federn. Das mit dem Boot ist toll, aber nach rund einer Woche reicht es auch und man will endlich mal was anderes sehen. Ab Montag werden Ausflüge unternommen, ich will unbedingt nach Skrelia. Das ist ein Hochplateau mit vielen Seen, in denen man auch baden kann. Ach, das muss ich noch berichten: Wir sind auf der letzten Rückfahrt und kreuzen wie so oft eine Durchfahrt mit Felsen links und rechts. Auf einmal gibt es einen Schlag und der Motor geht aus, als ob wir auf Grund gekommen wären. Das kann aber eigentlich nicht sein, weil es an der Stelle tief genug ist und viele andere Boote die Stelle ebenfalls durchfahren.

Im Hafen haben wir sofort die Schiffsschraube begutachtet, konnten aber mit unseren Laienaugen nichts feststellen. Die sieht unbeschädigt aus. Ich hoffe Klaus sieht das auch so, wenn wir am Sonntag das Boot zurückgeben. Ich habe keine Lust 1.200 NOK für eine neue Schraube zu bezahlen frown. Außerdem bin ich mir keiner Schuld bewusst, denn, wie geschrieben, wir, und viele andere auch, haben die Stelle schon oft passiert,
Ralf

Nachgang und Status


 Ralf    10 Juli 2014 : 20:21
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Nachgang und Status,

das zweite Halbfinale war aus meiner Sicht erschreckend schwach und von Angst geprägt, Defensive zuerst und keine Bereitschaft ein Risiko einzugehen. Die deutsche Mannschaft braucht vor der Argentiniern in der Form keine Angst zu zu haben. Klar, das nächste Spiel kann ganz anders ablaufen (wer hätte nach Achtel- und Viertelfinale gedacht, wie die Deutschen die Brasilianer auseinander nehmen?!?) und fängt von Null an. Hoffentlich nehmen die Deutschen das Finale nicht auf die leichte Schulter und denken man müsse sich den Pokal nur abholen. Aber davon gehe ich nicht aus. Wichtig ist m.E., dass die gleiche Mannschaft auch am Sonntag beginnt. Für mich ist der Stamm gefunden. Ein Elfmeterschießen ist letztendlich nur eine Glückssache, es hätte auch für die Niederländer ausgehen können. Ein rein euopäisches Finale hätte mich schon gefreut, denn dann hätte auf jeden Fall das erste Mal ein Team vom alten Kontinent bei einer WM in Südamerika gewonKnen. So bleibt noch ein Restrisiko. Aber ich gehe davon aus, dass die Brasilianer die Deutschen frenetisch unterstützen werden: 1. Soll der Brasilien-Bezwinger auch Weltmeister werden und 2. wäre es eine Höchststrafe für Brasilien, wenn der Erzfeind im eigenen Land den Titel holt.

Kommen wir zum Status: Es war der zweite Tag in Folge mit 30 Grad. Ich fahre doch nicht nach Norwegen, um eine solche Hitze zu bekommen?!? Wo bleibt der typische, skandinavische Sommer shades. Wir sind heute rund 4 Stunden mit dem Boot gefahren. Am Morgen eine kleine Spritztour in den Lenefjorden, ungefähr bis zur Hälfte vom Lenefjord bei einer größeren Insel. Der Nachmittag wurde mit Angeln verbracht und das erfolgreich: Ein Seelachs wurde gefangen, die Parameter: Ca. 40cm lang und rund 1kg schwer. Der Fisch wurde am Abend gegessen, hat mir aber nicht so gut geschmeckt wie der Dorsch vor 2 Tagen. Die Inneren vom Lachs wurde einfach aus dem Boot geschmissen und die Möwen haben sich drauf gestürzt, es war ein wahrer Kampf. Ein kleinerer Fisch wurde auch noch geangelt, aber sofort wieder in die Freiheit entlassen. Die Angler in der Familie werden immer professioneller, sowohl beim Angeln selbst als auch nachher beim Ausnehmen. Das ist etwas, was ich überhaupt nicht kann oder machen möchte.

Am Abend scheint immer voll die Sonne ins Wohnzimmer, gegen 20 Uhr wird der Höhepunkt mit 33 Grad !! Raumtemparatur erreicht und man kann einfach nur noch alle Türen und Fenster aufreißen. Ansonsten: Ich bin zweigespalten, am liebsten würde ich einen Zeitsprung zum Finale am Sonntag machen, auf der anderen Seite wären dann weitere drei Tage Urlaub vorbei. Dann lieber nach dem Motte: Vorfreude ist die schönste Freude und wenn es über Tage geht smile,
Ralf

Deutscher Irrsinn


 Ralf    09 Juli 2014 : 19:19
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Deutscher Irrsinn,

da freut man sich auf ein spannendes und hochklassiges Halbfinale, ein Kampf bis zur letzten Sekunde, und was passiert?!? Die Deutschen schießen Brasilien mit 7:1 aus dem eigenen Stadion bei der eigenen WM, das hätte man nie für möglich gehalten. Beim 1:0 hat man sich noch gefreut, sehr frühes Tor, Klasse! Beim zweiten Tor dachte man noch: Das könnte es schon gewesen sein, das wird sehr schwer für die Brasilianer. Aber was dann in den folgenden Minuten passierte, war einfach nur unglaublich: Ein Doppelschlag in der 25. und 26. Minute! Mit der Höchststrafe, dass die Südamerikaner beim eigenen Anstoß nach dem 0:3 direkt den Ball verloren haben und das 0:4 kassierten. Nach dem dem dritten Gegentor war Brasilien ein Hühnerhaufen und ist nur noch blind herum gerannt. Nach dem fünften Gegentor schoss mir nur noch durch den Kopf: Das ist doch ein Halbfinale mit den besten Mannschaften?!? Soll das zweistellig werden?!? Derartig schlecht kann Brasilien doch gar nicht sein? Nach der 30. Minute war die Luft komplett raus, der Schiedsrichter hätte auch abpfeifen können.Stattdessen musste man sich noch 60 Minuten inklusive 3 Toren quälen wink.

Wobei, die ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit konnte wir dank einer Gewitterfront und keinem Empfang über Satellit nicht sehen. War aber auch egal, pünktlich zu den Toren Nummer 6 und 7 kam das Bild wieder smile. Es war ein historisches Spiel... Die Gewitter waren auch heute Morgen noch im Gange, so dass wir im Haus blieben und den Film "Der große Gatsby" gesehen haben. Ab Mittags kam allerdings der Hochsommer vorbei, nur noch Sonne und über 25 Grad. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit war der Spaß aber relativ. Daher dass wir am Nachmittag drei Stunden auf unserer Yacht shades verbracht haben. Bis auf einen kleinen Fisch von 10cm Länge gab es allerdings keinen Fang (der wurde wieder ins Meer entlassen). Ist auch besser so, die Fische können gerne dort bleiben, wo sie sind. Wir haben noch einen kleinen Hafen auf einer unbewohnten Insel (Korshamn vorgelagert) angelaufen, dort kann man sogar schwimmen und es gibt einen sehr kleinen Sandstrand. Und es waren und sind sehr viele Norweger unterwegs, jede(r) mit einem Boot in Besitz nutzt derzeit die Gelegenheit. Schön, dass das gute Wetter passend zu unserem Urlaub gekommen ist und wir das Boot gemietet haben. Der Nachteil ist allerdings die permanente Gefahr von Sonnenbrand, besonders wenn man auf dem Meer unterwegs ist.

Das muss ich noch erzählen: Vorletzte Nacht war die erste sternenklare ohne Wolken. Da kam das richtige Midsommer-Feeling auf, es gab einen tollen Sonnenuntergang (Fotos folgen) und selbst um 0:30 Uhr war es noch nicht komplett dunkel. Man konnte noch viel erkennen, Nachbarhäuser, die Felsen, die Gegend und die Hand vor den Augen wink. Ich liebe es, wenn es einfach nicht dunkel wird,
Ralf

Sonne, viel Sonne und immer schlechter


 Ralf    08 Juli 2014 : 20:04
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Sonne, viel Sonne und immer schlechter,

also sozusagen das Kontrastprogramm zu gestern: Wir werden gegen 8 Uhr wach und draußen ist feinster Sonnenschein, kein Wind und bereits relativ warm. Daher hieß das Programm direkt nach dem Frühstück: Ab zum Boot! Zudem, da kein Wind auch keine Wellen, also sind wir nicht in einem geschützten Fjord herum gefahren, sondern haben uns auf die See gewagt. Es ging von Korshamn in Richtung Rosfjord an den kleinen Schäreninseln vorbei. Unterwegs wurde immer wieder gestoppt, damit die Jungens angeln konnten. Wir hatten wieder eine Kiste von Klaus für den Fang dabei und wieder dachte ich: Wie optimistisch, wir werden sowieso nichts fangen. Pustekuchen suprised, bei dem zweiten Haltepunkt bog sich auf einmal die Angelrute und das stark. Der Große hat die Angelschnur immer weiter eingerollt und der Fisch kämpfte. Es konnte kein allzu kleiner sein... Dann kam der Fisch an die Oberfläche, schon ziemlich abgekämpft und mit rund 40cm Länge in der Tat nicht klein.

Sohn Nummer 2 hat dann im Boot den Rest besorgt, sprich Totschläger auf den Kopf. Da wusste ich wieder: Fleisch oder Fisch essen ist ja in Ordnung, aber das reicht auch, man muss keine Tiere persönlich töten. Natürlich hatte man dadurch quasi Blut geleckt und wollte weitere Fische fangen. Aber das Glück war nicht mehr hold. Wir sind dann noch ein paar 100 Meter in den Rosfjord gefahren, der sich ziemlich weit in das Landesinnere zieht. In der Ferne konnte man Lyngdal sehen, rund 10km entfernt. In Korshamn wurde der Fang ausgenommen, auch das keine Tätigkeit für micht. Aber die beiden Jungens haben das gut gemacht. Jetzt zu dem Thema, was gefangen wurde, wir kennen uns da ja nicht aus: Noch auf dem Boot wurde eine Google-Suche bemüht und wir sind zu der Erkenntnis Seelachs gekommen. Zurück im Haus beim Blick auf die Karte mit Fischbildern kamen doch Zweifel, es könnte auch Dorsch sein. Natürlich haben wir den Fisch als Mittagessen zu uns genommen, es war lecker und ich würde von der Fleischkonsistenz und dem Geschmack her sagen, kein Lachs, dann doch eher Dorsch.

Der Rest des Tages ist schnell erzählt: Nach dem Mittagsschlaf waren auf einmal Wolken am Himmel und es gab auch ein paar Tropfen von oben. Wir sind daher zu einem Einkaufszentrum von Lyngdal direkt an der E39 gefahren. Ein sehr großer Komplex mit mehreren Supermärkten und auch einem ElkjØp. Ich habe noch einmal einen Versuch unternommen, eine Prepaid-Karte zu bekommen, aber mir wurde nur gesagt: Sold out! Sorry. Damit gebe ich es auf und quäle mich mit Lowspeed-Internet (mit ISDN-speed vergleichbar). Auch ein SAT-Kabel habe ich nicht kaufen können, so was scheint es in Norwegen nicht zu geben. Ich habe daher eine abenteuerliche Konstruktion gebaut, um trotzdem das vorhandene, sehr kurze Kabel an meinem Sky-Receiver nutzen zu können. Ach, aber in dem Coop-Supermarkt musste noch ein Fischmesser und eine zweite Angel gekauft werden. Wir werden Fisch einfrieren müssen wink,
Ralf

Regen, viel Regen und immer besser


 Ralf    07 Juli 2014 : 20:09
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Regen, viel Regen und immer besser,

bis hin zu viel Sonne jetzt am Abend. Das war das Kurzprogramm des Tages wink. Während man vom Morgen bis zum Mittag dank einigem Nass von oben, viel Wind von rechts und kühlen Temperaturen nichts weiter machen konnte als im Haus zu bleiben (etwas, was mir nicht gerade zuwider war smile), ging es am frühen Nachmittag raus zu unserem Boot. Von Klaus wurden wir begrüßt mit: 5 Personen? Dafür ist das Boot gar nicht ausgelegt, ihr hättet das größere nehmen sollen! Passt auf in den Wellen, dass das Boot nicht voll läuft! Ich war hochgradig beruhigt, genau diese Aussage brauchte ich bei meinem Problem... Das Problem ist: Ich fühle mich verdammt unwohl, wenn ich festen Boden verlassen muss. Wasser und Höhe sind einfach nichts für mich. Dann fiel ihm auf: Wo habt ihr denn eure Schwimmwesten?!? Verdammt, die hatten wir im Haus vergessen. Er winkte nur noch ab: Togal. Dann ging es los, einmal um die Insel, auf der Korshamn liegt. Die 15PS entwickelten mächtig Zug, zumindest war das mein subjektives Gefühl.

Von der Insel ging es dann ab in den GrØns-/Lenefjorden. Nach rund einem Kilometer haben wir gestoppt und unsere beiden Jungens konnten angeln. Natürlich wurde nichts gefangen, nur mit etwas Brot oder einer rohen Kartoffel wollten die Lachse unverständlicherweise nicht beißen shades. Nachdem der Wellengang rauer wurde und der Wind auffrischte (es wurde unbehaglich für mich...), ging es auf die Rückfahrt. Die fand ich persönlich grenzwertig, mehr durfte es für mich nicht werden. Beim Einparken vom Boot (das heißt in der Fachsprache garantiert anders) habe ich mich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Zunächst bin ich mit zu viel Schwung an den Anleger gefahren und habe andere Boote touchiert. Zum Glück war Klaus nicht in der Nähe cry. Auf zum zweiten Versuch, ich war fast schon rückwärts in den Parkplatz gefahren und mächtig stolz auf mich, da ging mir ein Licht auf: Ungünstig, wenn die Schraube an den Anleger kommt... Und warum stehen alle anderen Boote vorwärts am Anleger?!? Ich hatte sofort den Rückwärtsgang eingelegt. Ich hoffe, ich habe weder unser noch eins der anderen Boote beschädigt.

Aber fasziniert bin ich vom Echolot: Die Tiefe wird gemessen und die Anzahl der Fische unter einem. Wenn die Anzeige nicht falsch ist, müssen das sehr fischreiche Gewässer sein. Gegen 15:30 Uhr waren wir wieder am Auto und sind nach Lyngdal gefahren. Leider habe ich keine Prepaid-SIM-Karte bekommen frown, in dem Expertladen konnte mir nicht geholfen werden. Morgen wird ein neuer Versuch in einem Einkaufszentrum in ein paar Kilometern Entfernung gestartet. Wer sich wundert, wie die Beiträge der letzten beiden Tage online gehen konnten: Es lebe das Smartphone und der Hotspot auf selbigem. Den Rest könnt Ihr Euch denken smile,
Ralf

Ausflug und Boot


 Ralf    06 Juli 2014 : 19:23
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Ausflug und Boot,

der Morgen wurde im Haus verbracht, das Wetter war nur suboptimal. Gegen 14 Uhr ging es zunächst nach Korshamn, um nach unserem Boot Ausschau zu halten. Die Brücke, die zur Insel führt, ist aus meiner Sicht unbenutzbar und fordert (meine) Überwindung, es geht einspurig ca. 30m über dem Meer: Höhenangst ist Scheiße! Anschließend ging es nach Lyngdal, denn in Korshamn gibt es keinen Geldautomaten und ohne Moos nichts los. Ein Supermarkt hatte geöffnet, allerdings habe ich so etwas noch nicht gesehen: Nicht der gesamte Markt war geöffnet, sondern nur ein sehr kleiner Teil mit den wichtigsten Waren. Auf dem Parkplatz vom Markt wurde Klaus angerufen, der deutsche Bootsverleiher. Er hatte keine Zeit und wir haben uns für 16:30 Uhr verabredet. Was tun?!? Eigentlich wollte ich auf das Hochplateau von Skrelia, aber das war weder ausgeschildert noch vom Navi zu finden.

Deswegen haben wir uns in Richtung Eiken treiben lassen. Die Landschaft wurde immer alpiner, die Berge immer höher und die Straßen immer kurviger. Außerdem gab es Druck auf den Ohren, ein Indiz, wie hoch man mittlerweile war. Aber die Gegend ist atemberaubend, die Berge (kann man m.E. wirklich so einstufen) sind beeindruckend, all die Felsen überall und an fast jeder Ecke ist ein See. Gefahren sind wir bis zum See Lyngne, man kann ganz tolle Fotos von oberhalb des Sees machen. Zurück ging es über ein Hochplateau in Richtung Kvinesdal, wo der Fjord wie ein langer gerader Finger in das Land ragt. Die Sicht in Richtung Meer von dem Utsikten-Parkplatz war fantastisch. Diese Fahrt ins Blaue hat Spaß gemacht und es gab recht viel zu entdecken. Nachdem ich in Korshamn zwei Mal falsch gestoppt hatte (Was natürlich ausschließlich an der unzulänglichen Erklärung lag!! wink), konnten wir auch unser Boot von Klaus in Empfang nehmen.

Es handelt sich um ein 16,5 Fuß langes Boot mit einem 15PS-Motor inklusive Echolot und einer Pumpe, um das Wasser aus dem Boot zu bekommen. Das war auch notwendig, denn dank viel Nass von oben war das Boot mit ein paar Zentimetern voll gelaufen. Es gab noch ein paar Erklärungen (zum Boot, zu den Inseln) und Ermahnungen (Achtung vor den Felsen, ist die Schraube verbogen, müsst ihr die bezahlen: 1.200 NOK) von Klaus, aber eine erste Ausfahrt war aufgrund von Regenschauern nicht möglich. Ich war eh schon bis auf die Haut durchnässt und die heiße Dusche im Haus hat Wunder bewirkt. Man muss das Haus loben, es gibt heißes Wasser und das ausreichend lang. Der Rest vom Tag wird mit Sky verbracht, man gewöhnt sich immer mehr an den kleinen Mini-LCD. Nur das Wetter muss besser werden, die Aussichten ab Mittwoch sind aber sehr gut,
Ralf