Döner-Riff



Döner-Riff,

ich bin weiter alleine, noch ist niemand zurückgekehrt. Entgegen meines Plans habe ich mir kein Essen von Star-Pizza geholt, meine Befürchtung war, das könnte zu lange dauern. Somit bin ich wieder bei Döner-Star eingekehrt. Es ist aber nicht auf zwei Döner-Taschen hinausgelaufen, sondern ich habe erstmals einen Döner-Teller bestellt, d.h. mit Salat und Pommes. Die Kartoffelstangen waren richtig gut, ich bin kritisch bei Pommes. Zudem wurde mir fett Fleisch in die Box gepackt, ich war auf der Terrasse pappsatt. Außerdem war es sehr lecker. Für 11€ gibt es absolut nichts zu meckern. Beim letzten Meeting habe ich gepokert und auf ein frühes Ende um 16:10 Uhr gehofft. Der Projektmanager Carlos hat mich nicht enttäuscht wink. Einige Minuten später habe ich im Radsattel vom Speedmax gesessen. Ich hatte ein mulmiges Gefühl, denn im Fall der Fälle hätte mich niemand auflesen können. Da der Paderborner Sohn in den Bergen im Urlaub weilt, war ich total auf mich alleine gestellt und hätte bei einem Platten das Canyon reparieren bzw. ein Taxi bestellen müssen.

Es ist aber nichts passiert, nach 77km in 2:41h war ich nass geschwitzt, aber happy wieder zuhause. Es ist deutlich wärmer geworden. Zur Strecke: Senne weiter geöffnet, durch die Heidelandschaft nach Staumühle, zurück nach Sennelager, Sande, Ostenland, Espeln, Kaunitz, Hövelriege sowie erneut die Senne. Der Garmin Edge 1040 nervt mich! Bei ungefähr jeder 10. Fahrt spinnt der Computer, nach einer Pause wird das Anfahren nicht erkannt, d.h. das Gerät bleibt im Pausenmodus. Egal, was man versucht, es hilft nur, den Edge komplett auszuschalten, wenige Minuten zu warten und neu zu starten. Das ist blöde, denn dadurch habe ich nicht eine Tour aufgenommen, sondern 2. Ein klarer Bug, das Problem gab es nicht beim 530. So langsam steigert sich das AC/DC-Fieber, ich plane die Fahrten: Wo kann ich den VW-Elch parken, wie kommt man zügig mit S-/U-Bahn zur Messearena und vor allem schnell wieder zum Auto zurück, wann sollten wir losfahren. Bei 75.000 Besuchern wird es ein Chaos geben. Aber imaginär rauscht durch meine Ohren nur noch: Let there be rock und dann dieser Riff von Angus!

Ich freue mich total,
Ralf

Ungewöhnliches Lippstadt



Ungewöhnliches Lippstadt,

ich bin mal wieder in die benachbarte Stadt gefahren, das aber auf ungewohnten Wegen. Über Elsen ging es durch die Salzkottener Käffer, äh eher Edeldörfer wink, es wohnen Kollegen z.B. in Verne, bis nach Lippstadt. Es war gefühlt richtig kühl, dazu ein frischer Wind aus Westen, der mir auf den ersten 40km das Leben schwer gemacht hat. Dadurch, dass ich Lippstadt auf eher unbekanntem Weg erreicht habe, musste ich mich durch die Innenstadt schlagen. Ich denke, ich habe einige Verkehrsregeln verletzt. Aber früh auf einem Sonntagmorgen sollte das recht egal gewesen sein. Ab Lippstadt wurde es schön, denn ich bin nach Norden gefahren und dem Wind ausgewichen. Auf meiner Strecke lagen: Liesborn, Wadersloh, Langenberg. Da mir mal wieder die Zeit auszugehen zu drohte, bin ich über Bokel, Rietberg, Schöning, Riege auf beinahe direktem Weg nach Hause gefahren. Nur die Senne wollte ich mir nicht entgehen lassen... Ab der Kreuzung nach Langenberg war es übrigens eine wunderbare Tour, denn ich hatte Rückenwind und konnte mächtig in die Pedalen treten.

Am Ende waren es 119km in 4:26h, ich war und bin zufrieden mit mir. Übrigens war ich pünktlich zum Grillen auf der Terrasse, der Grill glühte bereits und ich habe den Zangenmeister gespielt. War lecker und selbst am Abend war ich noch pappsatt. Ein bisschen Obst sowie ein Joghurt mussten als Abendessen reichen. Fräulein Tochter war da und auf der Rückreise nach Bonn gab es ein kleines Drama. Aus unbekanntem Grund ist der Zug zurück nach Hamm gefahren. Die Frau des Hauses ist unterwegs und fährt die Kleine nach Bonn, kehrt morgen erst zurück. Gut für mich, ich bin alleine und habe absolute Olympiaruhe. Parallel läuft über SAT-IP die Übertragung. Morgen werde ich mir Essen von Pizza-Star holen. Natürlich wieder mit meinem Scooter, ich weiß ja jetzt wieder, wie der Mi funktioniert. Zum Ausblick: Uns steht mal wieder eine kurze(?) sommerliche Phase bevor, ich werde morgen mit dem Speedmax fahren können. Und die nächste Woche wird spannend: Am Mittwoch das Konzert von AC/DC in Hannover, Angus!, und am Samstag ist Libori-RTF.

Ich gebe mir jetzt AC/DC,
Ralf

1. Gold



1. Gold,

wie prophezeit glüht unser Fernseher, Olympia läuft und "wir" haben das erste Gold! Für Lukas Märtens hat es mich sehr gefreut, es war als Zuschauer sehr emotional während des Rennens und vor allem bei der Ehrung. Irre: Der erste deutsche Schwimmolympiasieger seit 36 Jahren. Kommen wir zu meiner Person, dem verhinderten Olympiasieger wink. Übrigens war ich im Schwimmen auch mal richtig gut, natürlich nur auf den kurzen Distanzen: Freistil 50m in 26 Sekunden. Ich weiß nicht, was mit mir los ist. Erneut habe ich bis 7 Uhr geschlafen, ich bin mit dem grünen Blättchen angefangen, 2 Kaffee und habe vor 8 Uhr im Sattel gesessen. Wie geplant ging es zunächst in Richtung Egge, aber nach knapp 5km musste ich mir eingestehen: Die Beine sind platt, der Aufstieg in die Egge wäre eine Quälerei geworden. Somit bin ich über den Diebesweg durch die Senne nach Staumühle gefahren, um die übliche, herrliche Strecke durch die Felder bis Lippstadt zu treten. Danach ging es die gut 20km stur in Richtung Norden bis Wiedenbrück. Auf der weiteren Fahrt nach Varensell habe ich es gemerkt, mir geht die Zeit aus.

Wenn ich einigermaßen pünktlich zum Mittagessen zu Hause sein will, muss ich abkürzen. Somit ging es über den alten Postweg nach Espeln, auf direkter Linie über Ostenland nach Schloss Neuhaus und schnell Richtung nach Hause. Nach exakt 120km in 4:24h habe ich das verdreckte Litening auf der Terrasse abgestellt. Warum verdreckt?!? In der letzten Nacht muss es einiges an Regen gegeben haben, frühmorgens waren große Teile der Fahrbahnen noch nass. Und wenn eine Strecke nass ist, sammelt man mit einem Rennrad sofort jeglichen Dreck (vor allem Nacktschnecken cry) auf. Somit wurde direkt mein Cube gesäubert. Der Wettertrend setzt sich fort, seit dem späten Nachmittag regnet es wieder, gleich folgt das nächste Wolkenband. Morgen früh soll es gegen 5 Uhr pünktlich aufhören und die Straßen abtrocknen. Die Egge traue ich mir weiterhin nicht zu, ich denke ich werde erneut nach Lippstadt fahren. Übrigens habe ich bereits über 6.000km auf dem Buckel, ich liege weiter im Plan. Das Litening geht auf die 20.000km zu... In Paderborn hat die 5. Jahreszeit begonnen, Libori ist eröffnet. Ich habe damit nichts am Hut, jeglicher organisierter Frohsinn ist nicht meine Welt.

Weiter mit Olympia,
Ralf

Trockene FeWo



Trockene FeWo,

mitunter wird man vom Wetter überrascht und diese Frösche haben selbst bei einer 24h-Vorschau nicht immer Recht. Bis mittags hat es geregnet, teilweise heftig, ab dem Nachmittag wurde es immer besser. Zum Feierabend um 16 Uhr zogen wieder Wolken über uns, aber laut Regenradar sollte es nicht regnen. Ich habe mir einfach mein Speedmax geschnappt und 70km in 2:31h getreten. Es ging durch die schöne Senne nach Staumühle, runter nach Sennelager und über Sande, Ostenland, Espeln, Riege zurück nach Staumühle sowie durch die Senne. Teilweise hat der Westwind genervt und es hätte wärmer sein können, aber es hat dennoch Spaß gemacht. Die FeWo in Karlshagen ist in absolut trockenen Tüchern, wir haben die Mietbestätigung der WOB erhalten und den Vertrag sofort unterschrieben smile. Der nächste Urlaub auf meiner heißgeliebten Insel ist gesichert. Ohne Usedom macht das Leben einfach keinen Sinn. Ausblick: Am Samstag soll es nachmittags regnen, ich werde morgen früh lange mit dem Litening fahren können. Ich denke ich werde in Richtung Egge treten, ein paar Höhenmeter machen!

Olympia 2024 wird/ist eröffnet!! Die nächsten 16 Tage werden wir uns Sport ohne Ende reinziehen. Darunter auch Sportarten, die man sich ansonsten niemals ansehen würde. Die Eröffnungsfeier ist ganz nett, aber kein Vergleich zu London 2012... Ich mag die Engländer überhaupt nicht, aber die Briten haben damals Maßstäbe gesetzt. Noch besser war nur die Schlussfeier 2012, Musik und Superstars ohne Ende. Ich habe übrigens fast verschlafen, erst um 7 Uhr bin ich panisch wachgeworden. Den Grund kenne ich, verrate ich aber nicht wink. Trotzdem habe ich um 7:05 Uhr im Home-Office gesessen. Ich habe lange nicht mehr über unsere PV-Anlage geschrieben. Trotz des mauen Wetters hatten wir weiterhin eine Selbstversorgung zu 100%. Das wird in den nächsten 2 Monaten auch so bleiben, danach fängt die graue Zeit wieder an. Ach ja, in exakt 4 Wochen steht der VW-Elch gepackt vor der Tür, wir sind in 28 Tagen kurz vor der Abfahrt nach Dänemark. Es wird schnell gehen, die Zeit fliegt.

Gleich wird die Flamme gezündet,
Ralf

Bester Werktag



Bester Werktag,

ich schreibe natürlich von der Tour nach Feierabend, nicht vom Arbeitstag wink. Der war durchwachsen im Home-Office und hat bereits um 6:50 Uhr begonnen. Das vor allem, um um 16 Uhr im Radsattel zu sitzen. Das Wetter war zwar nicht optimal, aber noch gut. Übersetzung: Viele Wolken, aber auch Sonne, kein Regen, wärmer als gestern und der Westwind nur leicht spürbar. Da ich lange fahren wollte, habe ich mir das Litening geschnappt. Mit dem Speedmax bekomme ich nach 50km Probleme mit dem Hintern. Ein Wechsel des Sattels könnte ich mir überlegen, könnte aber auch an der Geometrie eines Triathlon-Rades liegen. Zur Strecke: Erst durch die Senne bis Staumühle, zurück Richtung Sennelager bis Sande, über Ostenland und Espeln durch die Felder bis nach Neuenkirchen(!), zurück über Kaunitz sowie Hövelriege, die herrliche Senne mit Rückenwind genießen. Da ich heute alleine war, war der Zeitpunkt der Rückkehr völlig egal. Somit sind es 92km in 3:16h geworden. Ich kann mich nicht erinnern, an einem Werktag über 90km gefahren zu sein. Somit dürfte es ein neuer Rekord sein!

Morgens hatte sich die WOB aus Karlshagen telefonisch gemeldet, man hätte noch eine Alternative für eine Ferienwohnung im gewünschten Zeitraum. Meine Bedingungen werden erfüllt: Erdgeschoss und Internet. Die FeWo sieht auf den Bildern auch super aus, die Lage des Gartens gefällt mir auch. Ich habe somit eben nach Karlshagen per Mail gefunkt: Wir wollen buchen! Einen Drops hat die Wohnung: Die Besitzer wollen die FeWo über Pfingsten selbst nutzen, somit reisen wir erstmals an einem Freitag an und wieder ab. Das kostet zwar einen Urlaubstag, ist mir aber egal. Man kann es auch positiv sehen: Am langen Pfingstwochenende sind wir zuhause. Auch an dieser Stelle ein Danke an das WOB-Team! Ich habe meinen E-Scooter reaktiviert! Wenn man lange nicht damit fährt, stellt man sich blöde an: Wie klappt man die Lenkstange auf und wieder ein?!? Warum springt der Motor nicht an?! Kaputt?? cry Akku ist doch aufgeladen! Nein, man muss erst zu Fuß ohne Motor auf 5-6km/h beschleunigen, damit der Motor einsetzen darf. Ich bin damit zu Star Döner gefahren, um zwei dicke Taschen zu holen. Die habe ich genüsslich noch in der Sonne auf der Terrasse genossen und war anschließend pappsatt... Ausblick: Morgen soll es dicke Katzen regnen, es wird keine Radtour möglich sein. Vielleicht ist Samstagmorgen etwas machbar.

Ich liege trotzdem mit 5.900km bis jetzt voll im Plan,
Ralf

Usedom-Enttäuschung



Usedom-Enttäuschung,

da denkt man, die Urlaubsbuchung Mai/Juni 2025 in Karlshagen ist geregelt und in trockenen Tüchern, da kommt heute eine Mail der Vermittlung an: Sorry, die Eigentümer haben Eigenbedarf in dem gewünschten Zeitraum angemeldet. Als Alternativen hat man mir Wohnungen im Ober-/Dachgeschoss oder ohne Internet angeboten. Unannehmbar, ich will in einem Garten sitzen können und Internet ist zwingend notwendig. Also geht die Suche nach einer FeWo von vorne los, ich bin verärgert!!! Was ich nicht verstehe: Die ursprünglich ausgewählte Wohnung ist auf einmal komplett im April/Mai nicht mehr verfügbar, wollen die Eigentümer die Wohnung zwei Monate am Stück selbst nutzen, kann man sich das nicht früher überlegen?!? Diese Wohnung versuche ich nie wieder zu buchen! Ich war wieder am HNR, was nach über 3 Wochen etwas komisch war. Es waren auch nicht viele Kollegen vor Ort. Dafür war das Essen in der Kantine erstaunlich lecker. Natürlich bin ich nicht satt geworden. Zuhause hatte das Internet Schluckauf. Das Problem lag in meiner Umgebung, der Cubietruck hatte sich abgemeldet.

Tagsüber laufen auf dem Gerät die zentralen Dienste: DHCP, DNS, Webmail, Alexa-Integration. Fällt der aus, geht nichts mehr. Ich bin frühzeitig nach Hause gefahren, habe das Problem gelöst (Reboot tut gut...) und die letzten Meetings aus dem Home-Office durchgeführt. U.a. ein Call mit Brasilien, ich komme viel herum in der Welt wink. Danach habe ich mir das Litening geschnappt, das Wetter war suboptimal. Relativ frischer Wind und nett kühl, Hochsommer geht anders. Es ging durch die Senne bis nach Augustdorf, weiter nach Stukenbrock (obwohl ich den Abschnitt hasse, Radweg und Verkehr sind eine Zumutung) und über Hövelriege sowie durch die Senne nach Hause. Trotz des leicht verspäteten Feierabends sind es noch 71km in 2:35h geworden. Die Strecke, ggf. noch mit einem Schlenker nach Kaunitz oder gar Verl, ist aktuell mein Liebling. Morgen soll das Wetter noch recht gut werden, ich plane eine Fahrt mit dem Speedmax. Bei den Vorhersagen für Freitag und Samstag sehe ich nur Regenwolken. Aber abwarten, vielleicht öffnet sich ein Zeitfenster.

Weiter geht es mit Karlshagen,
Ralf

Gewitter-Juli



Gewitter-Juli,

am Morgen war das Wetter noch weitgehend in Ordnung, Sonne, einige Wolken und kein Regen. Gegen Mittag zog das erste Gewitterband durch, zum Glück keine Böen, aber kräftiger Regen. Anschließend wurde das Wetter wieder besser, ich hatte schon leichte Hoffnungen doch mit dem Litening fahren zu können. Aber in der Wetter-App wurde das nächste Band angekündigt, es hat dann auch gedonnert sowie leicht geregnet. Wieder keine Böen, aber in beiden weiten Fällen gab es schwere Gewitterwarnungen in der App. Das ist alles nicht eingetreten und langsam sind die Unwetterwarnungen inflationär. Es ist mir bewusst, dass der Job nicht einfach ist und man lieber einmal zu viel als zu wenig warnt, aber das sollte schon einigermaßen realistisch sein. Ansonsten setzt eine Gewöhnung und Gleichgültigkeit ein: Unwetter?!? Nicht ernst nehmen, wird schon nicht so wild werden. Aber Sport konnte ich nicht machen, es hat einfach keinen Sinn gehabt. Garmin hat es sofort an meinen Vitalwerten gemerkt: Erholung, herzliche Glückwünsche zum erholsamen Tag!

Eins meiner kleinen IT-Probleme konnte ich lösen. Auf einem kleinen Nano Duo-Gerät (ähnliche Größe wie ein Raspberry) läuft ein unbound als Cache-DNS. Der Nano Duo hat alle 30 Sekunden die IPv6-Verbindung aufgefrischt, weil sich das Router-Advertisement geändert hat. Was zum Henker ist los? Es hat mich Stunden gekostet, aber ich habe den Grund gefunden: Der Parameter AdvDefaultLifetime von radvd.conf war auf 30 Sekunden eingestellt. Das sollte man im mobilen Umfeld machen, aber nicht in einer Ethernet-Umgebung in einem Haus. Ich habe den Wert auf 5400 Sekunden eingestellt und jetzt ist Ruhe im Log. Die Haare sind ab! Nach 10 Monaten war ich fällig, es war am Ende viel Wolle in der Plastiktüte. Ich fühle mich nackt und kühl am Schädel wink. Mal sehen, wie morgen der Radhelm passen wird shades. Wahrscheinlich kann ich 1km/h im Durchschnitt schneller treten, weil viel windschnittiger. Das Risiko ist natürlich, sich eine Sommererkältung einzufangen. Morgen werde ich nach rund 3 Wochen mal wieder am HNR sein, den Chef sehen (er reist aus Berlin an) und eine Arbeitssession zu einem Routing-Thema. Nach Rückkehr werde ich hoffentlich sofort im Sattel des Litening sitzen.

Es bleibt ein komischer Sommer,
Ralf

Lichtfrager



Lichtfrager,

ich liebe es neue Wörter zu erfinden wink. Ich bin mal wieder gegen 5:30 Uhr aus dem Bett geflogen, keine Ahnung, was los ist. Vorteil: Noch vor Arbeitsbeginn hatte ich die Tageszeitung gelesen, ab unter die Dusche und um 6:55 Uhr wurde Alexa befohlen: Schalte Büro ein. Ich hatte natürlich ein Ziel: Den vorerst letzten Tag mit Sonnenschein ausnutzen, d.h. frühzeitig den Feierabend einläuten. Das haben sich wohl auch Kollegen für mich gedacht shades, der letzte Termin um 16 Uhr wurde abgesagt. Prima, um die Uhrzeit konnte ich dadurch bereits im Sattel vom Speedmax sitzen. Spürbarer Westwind, somit habe ich mich vor allem in die Richtungen Norden und Süden bewegt. Da die Senne weiterhin geöffnet ist, ging es über den Diebesweg bis nach Staumühle. Dort sahen die Wolken dunkel bis recht bedrohlich aus, kurz auf meiner Lieblingsbank die Wetter-App checken. Man blieb bei der Meinung, es werde keinerlei Regen geben. Somit bin ich über die Panzerringstraße in Richtung Augustdorf gefahren. Nach wenigen Metern auf den Betonplatten bleibt ein Auto parallel auf meiner Höhe, das rechte Fenster fährt herunter.

Shit, dachte ich mir, Polizei, eins meiner "übersehenen" Stoppschilder (jaja, ich weiß, was das bedeutet, das gilt aber nicht für Rennräder grin). Nein, der Fahrer wollte wissen, wer der Hersteller vom Rücklicht ist, das würde kräftig leuchten. Er schien recht begeistert und ich habe offen einige Dinge erzählt (Italia, Unterschied zwischen D-Land und Europa), keine Ahnung, warum ich das gemacht habe. Ich dachte schon, in Augustdorf werde ich mit einem netten Strafzettel abgefangen. Ist aber nichts passiert und ich bin gegen den Wind, dank Abfahrt aber trotzdem schnell bis und durch Schloss Holte gefahren. Es ging weiter nach Kaunitz, Hövelriege und durch die Senne zurück. Meine Bank war belegt, ich habe an der Einfahrt zur Senne eine Pause gemacht. Es sind stramme 84km in 3:01h geworden, in den letzten 5 Tagen bin ich über 500km getreten. Morgen wird es eine Pause geben, viel Wasser von oben. Hoffentlich sind ab Mittwoch weitere Rennradtouren möglich. Der Ruhetag kommt mir eher gelegen, die Beine sind platt. Vielleicht lasse ich mir die Haare schneiden, die Matte nervt.

Home-Office ist prima,
Ralf

Joe Biden



Joe Biden,

das ist natürlich die Schlagzeile des Tages, die pünktlich vor der 20 Uhr-Tagesschau verkündet wurde. Perfektes Timing wink. Man kann Biden und der gesamten Welt nur zu dem Entschluss beglückwünschen. Wer ihn in letzter Zeit beobachtet hat: Er ist bereits jetzt nicht mehr in der Lage das Amt auszuüben, geschweige denn die nächsten 4 Jahre, und nun gibt es Hoffnungen, dass Trump verhindert werden kann. Wenn ich mir was wünschen könnte: Zweite Chance für Hillary Clinton oder Michelle Obama, vor allem letztere könnte den "fight fight fight" Möchtegern schlagen. Ich bin pünktlich um 7:30 Uhr auf große Fahrt gegangen, kurz vorher war noch ein leichter Regenguss niedergegangen. Nur ein Ausrutscher, das wird schon, Regen soll es erst am Nachmittag geben, so dachte ich mir. Zunächst bin ich wie geplant in Richtung Osten aufgebrochen, kurz vor Marienloh der nächste kleine Regenguss und in Richtung Egge konnte ich die Donnerschläge hören. Gewitter und dunkle Wolken lagen über dem Mittelgebirge cry. Ich habe dankend auf Höhenmeter verzichtet und bin in Richtung Schloss Neuhaus abgebogen.

Mein Alternativplan lautete: Lippstadt sowie Wadersloh. Wie immer ging es über Sande nach Anreppen, ich konnte die nächsten dunklen Wolkenberge am Horizont beobachten. Kurzer Stopp an einer Bushaltestelle: Gewitterwarnung mit starken Regengüssen. Schnell weg dachte ich mir, vielleicht kann ich dem Unheil noch entkommen. 4km hinter Anreppen war es soweit, alle Schleusen wurden geöffnet und ich war klatschnass. Unter hohen Bäumen habe ich Schutz gesucht, nach 10 Minuten wurde der Regen schwächer und außerdem konnte ich in Richtung Lippstadt blauen Himmel sehen. Abfahrt, weiter und in der Tat. Ab Rebbeke wurde ich mit prallem Sonnenschein belohnt, der für den Rest der Strecke angehalten hat. Es ging über Waldliesborn nach Wadersloh, weiter nach Langenberg, Bokel, Schöning, Ostenland und Schloss Neuhaus. Pünktlich kurz nach 12 Uhr stand ich platt auf der Terrasse, zugesaut wie nur irgendwas. Die Klamotten sind direkt in die Waschmaschine gewandert und das Litening wurde abgespritzt. Wie auch die Radschuhe, alles sandig. Mein Knochen sind müde nach den 114km in 4:09h. Es waren fast 340km an diesem Wochenende, gute Leistung. Morgen werde ich noch fahren können, am Dienstag wird es aufgrund Wetter wohl einen Ruhetag geben.

Leider ist das Wochenende bereits vorbei,
Ralf

Beelen



Beelen,

wie geplant bin ich kurz vor 8 Uhr auf große Fahrt gegangen. Nach 65km über Ostenland, Schöning, an der B64 entlang bis Wiedenbrück, durch Rheda (schrecklich mit den Ampeln!) und Clarholz stand ich auf dem zentralen Platz in dem münsterländischen Beelen. Geschafft!!! Zurück bin ich anders gefahren, es ging über Oelde nach St. Vit, weiter durch Bokel und an der B64 entlang. Die letzten 50km der Strecke waren hart, ich war fertig bei der Hitze. Ich habe mehrere Pausen eingelegt, um irgendwie nach Hause zu kommen. Aber ich habe mich durchgebissen, nach 137km(!) in knapp 5 Stunden stand ich auf der Terrasse. Zum Glück hat es keinen Ausfall gegeben, denn ich hätte niemanden anrufen können. Home alone, Münster. Die Radtour war grenzwertig, aber im Nachhinein bin ich stolz es geschafft zu haben!!! Ich habe mir weder Pizza noch Döner mitgebracht, denn ich hätte nichts essen können. Ich stand zwar kurz vor einem Hungerast, aber der Magen war dicht. Zuhause habe ich es mir auf dem Sofa bequem gemacht und einen französischen Film angeschaut.

Nach gut einer Stunde hatte sich endlich Hunger eingestellt, Pizza in den Backofen! Meine aktuelle Bestellung hätte eigentlich am Montag durch DHL geliefert werden sollen. Unterwegs gab es eine E-Mail: Gute Nachricht, die Zustellung erfolgt früher. Nee, nicht gut, denn keiner ist zuhause. Ich habe schnell online einen Abstellort angegeben, die Terrasse, und das hat auch gut funktioniert. Nach Rückkehr stand das große Paket zum Glück unversehrt unter dem Terrassentisch, u.a. lecker Soplica. Zum Ausblick: Bevor die Abkühlung und der Regen gegen Mittag erfolgen sollen, sollte noch eine weitere Radtour möglich sein. Ich denke ich werde in Richtung Egge fahren, Höhenmeter machen. Vielleicht fahre ich über Feldrom sowie Horn in Richtung der Trup-Dörfer. Wenn es zu heiß wird, kann ich mich abholen lassen. Ab Mittag wird es Regen geben, der Nachmittag wird auf dem Sofa verbracht, 2 Filme auf Sky ansehen. Danach ist das Wochenende bereits wieder vorbei.

Das geht wie immer viel zu schnell,
Ralf