Störung


 Ralf    30 Mai 2007 : 21:31
 Keine    Das tägliche Einerlei

Heute gibt es keinen Bericht aus

den Untiefen meiner technischen Probleme, heute kommt ein ganz einfacher, stinknormaler Beitrag. Obwohl, eine Sache habe ich noch. Die Kinder haben ein neues Spiel. Ich dachte mir nichts böses, das wird installiert und dann ist gut. Tja, wenn die Welt mal so einfach wäre. Das Spiel stürzte immer mit einem Speicherfehler ab, ich dachte nur, dass gibt es doch nicht. Also, es wurde, wie immer, der große Freund von mir gestartet, nämlich Google. Dort bin ich dann auf Sandboxie gestoßen (hier der Link: Sandboxie), so wie ich das verstanden habe, kann man mit dem Tool ein beliebiges Programm im abgesicherten Modus laufen lassen und es wird nichts auf die Festplatte geschrieben. Ich habe es ausprobiert und damit lief das Spiel. Die Ursache hatte ich bis jetzt also noch nicht herausgefunden, aber das Symptom erfolgreich behoben. Aber irgendwie war das unbefriedigend für mich, das ist keine wahre, den Informatiker zufrieden stellende Lösung wink. Daher habe ich dann eben erneut die Suche nach einer Lösung gestartet, in einem Thread bin ich fündig geworden: Alle USB-Joysticks, Gamepads usw. herausziehen. Hmm, hört sich bescheuert an, aber wie der Zufall es will, es hängt ein USB-Joystick an der Kiste. Ich bin dann eben in den Keller gestiefelt, Kabel herausgezogen und was soll ich Euch sagen?! Jetzt läuft das Spiel auch ohne Sandboxie einwandfrei, soll einer verstehen.

Die Deutschen an sich sind ja perfektionistisch veranlagt, auf der A33 bei Schloss Holte wurde eine Baustelle eingerichtet, das ist keine normale Baustelle mehr, nein, das ist eine Baustellenfestung vom Feinsten. Und das alles, um die Mittelleitplanken an den Brücken zu demontieren und das Gebüsch dort zu entfernen. Wochenlang wurde die Baustelle eingerichtet: Betonpoller, alles schön mit gelber Farbe neu markiert, kilometerweit vorher schon einmal den Fahrer auf die Baustelle einstimmen, perfektes Timing bei den Tempolimits (120 auf 100 auf 80 auf 60) usw., als wäre die Baustelle für die Ewigkeit eingerichtet. Und das alles für Mittelleitplanken?! Aber das reicht ja nicht, man könnte ja eine Brücke nach der anderen abarbeiten und somit die Verkehrsstörung auf ein Minimum beschränken. Nein, das geht in D nicht, die Baustelle muss gleich auf 8km eingerichtet werden, um ein Maximum an Störung zu erreichen. Ich schreibe Euch jetzt mal, wie das in DK gehandhabt würde: Es würde eine Brücke nach der anderen abgearbeitet, die Baustelle wird nicht groß eingerichtet, sondern es handelt sich mehr um eine Spontanbaustelle, der Verkehr wird locker und flockig um die Stelle herumgeführt, man ist schnell vorbei und die stellt kein großes Hindernis da usw. Zusammenfassung: Im Verkehr wird es kaum gemerkt und es stellt keine große Behinderung dar. Warum muss man in D immer aus einer Mücke einen Elefanten machen und das perfekt?! Mit der Baustelle auf der A33 kann ich wahrscheinlich monatelang leben...

Aber ich sollte es positiv sehen, auf den 8km brauche ich nur ein Minimum an Diesel, aktuell zeigt der Bordcomputer einen Verbrauch von 5,1l an, dieses Mal schaffe ich es, real unter 6l zu verbrauchen smile. Diesen Diebstahl verstehe ich nicht: Diebe klauen Tiefseekabel. Oder auch bei heise.de: Diebe stehlen Seekabel. Wie habe ich mir das vorzustellen: Im Februar rauschten noch Millionen oder Milliarden an Bits pro Sekunde durch die Leitung, im März wird das Kabel geklaut und man merkt das erst im Mai?! Das kann doch wohl nicht sein, da sollte doch eigentlich sofort irgendwo eine Warnleuchte angehen, wenn das Kabel unterbrochen wird... Hier noch ein Link von meinem persönlichen URL-Versorger wink: Age-O-Matic. Ich finde es deprimierend, egal, was ich an Einstellungen vornehme, das Ergebnis wird immer frustrierender... Mir fehlen mittlerweile die Dopingbeichten vom Team Telekom (bzw. Team T-Mobile, wie die heute heißen), seit Freitag hat sich keiner mehr geoutet. OK, es wird Zeit für mein Coming-Out: Auch ich gestehe Doping! Aber ich habe es nur einen Tag gemacht! Es vertrug sich nicht mit meinen legalen Rauschmitteln, die großen K's in meinem Leben (Kaffee, Kippe, Kola), und ich habe es sofort abgesetzt! wink Aber wahrscheinlich interessiert das keine Socke...

Morgen erzähle ich dann von der schon monatelang auf (und an) der B1 existierenden Baustelle wink, in Richtung A33 darf man nur 30 fahren und es wird auch geblitzt, das macht einfach Spaß, wenn viel Verkehr ist und man auch noch einen LKW vor sich hat. Wer Ironie findet, kann die für sich behalten,
Ralf

Wofür sind Updates da...


 Ralf    29 Mai 2007 : 23:20
 Keine    Das tägliche Einerlei

Was für ein Tag,

ich komme heute Abend nach Hause, meine Homepage geht nicht mehr. Huhu, was ist da los?! Also ein Kundenlogin bei Strato gemacht und in die technischen News geschaut, kann ja sein, dass es im Moment ein kleines technisches Problem geht. Aber dort stand nichts, außer, dass heute ein Kernelupdate auf "2.6.9-023stab043.1-smp" gemacht werden soll. Hmm, komische Duplizität der Ereignisse, ein Update und mein V-Server läuft nicht mehr, kann wohl kaum ein Zufall sein. Erste Maßnahme im IT-Bereich: Geht ein ping noch? Yo, ist erfolgreich, das gilt auch für traceroute. Als nächstes dann ein Login auf meinen Server versucht, klappte auch auf Anhieb. Im Log habe ich dann gesehen, dass gegen 15:30 bei mir das Update durchgeführt wurde und seitdem nichts mehr ging mit dem Webserver. Was macht ein Informatiker als nächstes? Genau, AEG, ausschalten, einschalten, geht. Also ein reboot vom V-Server eingeleitet, danach war aber das gleiche Verhalten zu beobachten, weiterhin kein Zugriff auf die Webseiten möglich, aber ping, traceroute und login auf den Server gingen. Als nächstes dann wieder auf dem Server einloggen, alles läuft eigentlich, was ist das Problem? Ups, der Apache2 läuft nicht, ist was bei den Scripts und dem runlevel nicht ok? Nein, passt eigentlich auch alles, dann habe ich versucht, den Apache2 von Hand zu starten. Und Wunder, es gab eine Fehlermeldung: Invalid command 'php_admin_flag' usw.

Als nächstes dann danach gegoogelt, hmm, die Leute schreiben, dass PHP bzw. mod_php für den Apache2 nicht installiert sind. Aber das kann eigentlich nicht sein, weil das vorher installiert war und es funktionierte. Da hatten wir das magische Wort: Vorher... Also yast2 angeschmissen, hmm, die Sachen sind nicht installiert bzw. benötigen ein Update und stehen solange nicht zur Verfügung. Dann habe ich mit dem Update gekämpft, da eine Abhängigkeit vorhanden war und diese zunächst gelöst werden musste. Hat ein wenig gedauert, aber dann war endlich wieder alles installiert. Nun wieder den Webserver starten und, oh Wunder, keine Fehlermeldung. Sofort habe ich dann versucht, auf meine Seiten zu kommen und alles lief wieder, ich war happy. Aber irgendwie verstehe ich das nicht, so löblich es von Strato ist, ein Kernel-Update zumachen, aber was habe ich davon, wenn nachher nicht alles wieder läuft? Oder bin ich die extreme Ausnahme wegen meiner Abhängigkeit zwischen den installierten SW-Paketen? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn ich habe nach der Einrichtung vom Server keine weitere SW installiert, sondern immer nur das Basispaket immer aktualisiert. Ich bin mir jedenfalls keiner Schuld bewusst, ich kann mich nicht erinnern, irgendwas zusätzlich installiert zu haben. Also, wer bei Strato nach dem Update ein Problem mit dem Apache2 hat, einfach mal kontrollieren, ob alles korrekt aktualisiert wurde.

In dem Zuge habe ich dann festgestellt, dass alle 15 Minuten ein Cron-Job läuft und ein backupmng machen will bzw. gemacht wird, verdammt, wo kommt das denn her? OK, es kommt durch Plesk ins Spiel, wie ich nach einer Anmeldung im Plesk-Login schnell festgestellt habe. Dann habe ich mich gefragt, wo Plesk das unter Linux, konkret Suse 9.3, wohl ablegt, was man unter der Plesk-Oberfläche konfiguriert bei Crontab?! Googlen hat auch kein Ergebnis gebracht, also bin ich auf die Suche gegangen: Die Aufgaben werden userabhängig unter "/var/spool/cron/tabs" abgelegt, wo auch sonst... Was regelmäßig mit cron für den eigenen User ausgeführt wird, erfährt man übrigens mit "crontab -l". Verlassen wir die Linuxwelt, das waren genügend Aufreger für heute. Eine Bekannte von uns ist an Krebs erkrankt, das ist traurig genug, aber ich habe heute gelernt, dass man bei einer Chemotherapie nicht schwimmen gehen darf. Das hat mich gewundert, wo ist der Zusammenhang, warum darf man (bzw. in dem Fall Frau) das nicht? Das habe ich nicht verstanden, aber ich werde gleich mal schauen, ob ich herausfinden kann, was der Grund ist. Auf jeden Fall war die Bekannte heute total happy, dass ihr Sohn mit unseren Kiddies schwimmen gehen konnte...

Macht es besser,
Ralf

PS: Der Grund ist eigentlich ganz einfach, man darf (oder besser soll) dann nicht schwimmen gehen, Sauna kommt auch nicht gut, wegen der möglichen Infektionsgefahr in dieser Zeit. Auch Sonnenbaden soll man möglichst nicht. Hier lernt Ihr für das Leben... frown (ein wink wäre auch nicht angebracht an dieser Stelle, ist jedenfalls meine Meinung).

hal-power-cpufreq refused


 Ralf    28 Mai 2007 : 23:19
 Keine    Das tägliche Einerlei

Fleißig war ich heute,

aber der Reihe nach. Vorhin habe ich gemerkt, dass ich als normaler User mit kpowersave die CPU-Frequenz nicht mehr einstellen kann. Es kam immer die Meldung: CPU-Frequenzverhalten kann nicht gesetzt werden. Und als CPU-Frequenz wurde im Dialog immer Unbekannt angezeigt. Dann bin ich auf die Suche gegangen, als root konnte ich mittels powersave -f oder -A zwischen Leistung und Energiesparen hin und her schalten. Dann habe ich das mit powersave auch als normaler User versucht, es kam die Meldung:
[blockquote]
hal-power-cpufreq refused uid 1000
[/blockquote]Was will mein Linux-System mir sagen? Das Blöde war, die Suche mit Google unter dem Text von oben hat keinen Treffer gebracht, keine Chance. Aber dafür habe ich herausbekommen, dass man unter "/etc/dbus/system.d/hal.conf" Einstellungen vornehmen kann, u.a. auch was ein einzelner Benutzer darf und was nicht. Ich dort meinen User RB eingetragen, aber es half nichts, immer noch diese blöde Meldung von oben. Dann weiter gesucht mit Google, alles was irgendwie mit hal zu tun hatte. Dann habe ich herausgefunden (nach zig Suchen...), man kann noch weitere Einstellungen vornehmen, und zwar unter "/etc/PolicyKit/privilege.d". Und was glaubt Ihr? Genau, neben anderen findet man dort eine Datei namens "hal-power-cpufreq.privilege". Und dort habe ich dann das hier eingetragen (alternativ kann man wohl auch die UID, in meinem Fall also 1000, eintragen):
[blockquote]
Allow=uid:RB
[/blockquote]Und schon geht alles, ich kann nun sowohl mit kpowersave als auch direkt in der Konsole mit powersave die CPU-Frequenz ändern. Das hat mich zwei Stunden meines Lebens gekostet, das muss irgendwann zwischendurch mit einem Update hereingekommen sein, denn früher ging das alles einwandfrei.

Dann habe ich heute noch im PHP-Code vom e107-Plugin Autogallery herumgefummelt. Ich hatte ja gestern die Bilder von meinem Pilsen-Ausflug eingestellt. Beim Betrachten der Bilder ist mir dann aufgefallen, dass als Datum der Uploads immer der Dezember angezeigt wird. Verdammt, ich habe die im Mai hoch geladen und nicht im Dezember, warum nur?! Also bin ich auf Forschungsreise gegangen, zu jedem Bild wird eine XML-Datei mit Metainformationen erzeugt. Bei den Bildern von gestern steht dort auch schön drin "27-Mai-2007", es wird als Datum also Klartext und das im deutschen Format abgelegt. Dann habe ich mir den Code angesehen, es wird nicht das Datum direkt aus der XML-Datei zur Anzeige benutzt, sondern das wird in einen internen Timestamp umgewandelt (das Übliche unter Unix, die vergangenen Sekunden seit dem 01.01.1970, oder so ähnlich). Dabei hatte der Programmierer aber ein Problem, denn wie soll das Klartext-Datum (also Jan, Feb usw.) für die PHP-Routine mktime benutzt werden, die Routine erwartet einen Integer-Wert?! Der Programmierer hat also vorher eine switch-Abfrage eingebaut: Wenn jan (ein strtolower ist schon programmiert...), dann nimm 1; wenn feb, dann nimm 2 usw. Soweit so gut, dumm ist nur, dass die switch-Abfrage mit den englischen Kürzeln der Monate programmiert ist, z.B. may für den Mai. In der XML-Datei steht aber Deutsch, also Mai. Daher wurde in solchen Fällen immer schön der letzte Wert, also 12 für Dezember, genommen... In der Datei "autogalmeta_class.php" habe ich dann die switch-Anweisung auf Deutsch umgebaut und schon stimmt nun die Anzeige. Besserer Programmierstil wäre es, wenn man in der XML-Datei auch zusätzlich den Timestamp ablegt, dann hat man keine Sprach- und Umwandlungsprobleme... Dieser switch ist auch noch in anderen Dateien enthalten ("arcadeplayers_class.php" und "latestcomms_class.php"), das habe ich in dem Zug gleich auch korrigiert. Und wenn ich schon dabei war, dann habe ich auch die Anzeige der Uhrzeit korrigiert: Die Bilder von gestern wurden als 09:41 angezeigt, obwohl die Uhrzeit 21:41 war, es fehlte also das PM. In den PHP-Dateien habe ich also die Parameter im Aufruf von strftime von "%I:%M%p" geändert auf "%H:%M", jetzt klappt auch das.

Ich bin halt immer noch ein begnadeter Debugger und Fehler-Herausfinder, das war schon immer meine Spezialität und bisher habe ich noch jeden Fehler gefunden. Ich klopfe mir gerade selber auf die Schulter wink. Macht es gut,
Ralf

UPnP-AV


 Ralf    27 Mai 2007 : 23:04
 Keine    Das tägliche Einerlei

Irgendwie gibt es

nichts zu berichten, ich habe heute Abend die Fotos aus Pilsen hoch geladen, hier der direkte Link für Euch: Fotos aus Pilsen. Dann habe ich mich heute intensiv mit meinem TwonkyVision-Medienserver beschäftigt. Ich habe heute entdeckt, dass es eine neue Version 4.3 gibt und von meinem Noxon2 hatte ich noch einen Gutschein für ein Upgrade. Also die Software heruntergeladen, installiert auf meinem Linux-Server, den Upgrade-Key beantragt und nun läuft die neue Version einwandfrei. Zu meiner Freude hat man mit dem Upgrade die Version inklusive Fotos und Videos bekommen, bisher konnte der Medien-Server nur Musik verwalten. Damit bin ich dann ruck zuck zum nächsten Thema gekommen. Der Noxon2 kann halt "nur" Musik und Internetradio spielen, wie kann ich das mit den Fotos und Videos ausprobieren? Also bin ich auf die Suche gegangen nach einem Client für UPnP-AV. Das ist gar nicht so einfach, eigentlich gibt es keinen freien Client, nur Software gegen Bezahlung habe ich gefunden.

Gelernt habe ich auch, dass es MediaServer gibt (wie halt TwonkyVision), Control Points (damit kann man Medien von einem Server auf einem Renderer ausführen) und halt MediaRenderer (die letztendlich die Mediendatei darstellen). Die meisten Geräte und Clients sind Control Points und Renderer in einem (wie der Noxon2), es gibt aber auch einen freien Controller: Cidero. Damit konnte ich dann schon einmal durch die diversen Mediendateien im Keller navigieren, aber ich hatte immer noch kein Tool, das mir die Dateien auch angezeigt oder abgespielt hätte auf dem PC. Beim Googeln habe ich gelernt, dass es in der Nero-Suite ein Tool namens Nero ShowTime gibt, das zusammen mit einem MediaServer arbeitet, und die aktuelle Version WinDVD 8 Gold soll das auch können. Das habe ich aber nur gelesen wink. Die optimalste Lösung für mich wäre aber, wenn es einen Controller/Renderer für die Dreambox gäbe. Aber da bin ich nicht fündig geworden, das scheint es nicht zu geben. Einen guten Überblick über die gesamte Thematik gibt es hier: Die UPnP AV Architektur.

Das war also mein Tag, mal sehen, was morgen kommt,
Ralf

OOC


 Ralf    26 Mai 2007 : 23:13
 Keine    Das tägliche Einerlei

OOC

und DFB-Pokalfinale. Kommen wir erst einmal zu Doppel-O und Connie, die beiden haben heute Abend ihre Geburtstage im Haxtergrund gefeiert, unsere Kids waren auch dabei, die erste richtige Geburtstagsfete in deren Leben. Es werden sicherlich noch viele andere folgen, dann auch mit Bier und Alkohol wink. Aber wir konnten gut vom Grill essen, es war lecker, es gab jede Menge Salate und die waren auch gut. Dazu für den Alten (ich rede von mir wink) noch lecker Warsteiner, was will man mehr. Nur diese Bowle, Eierlikör und Wodka genug darin, aber man schmeckt es nicht, saugefährlich also. Ich habe die Bowle probiert und dann reichte es auch für mich damit, ich mag es nicht, wenn man trinkt und trinkt, nichts merkt und auf einmal explodiert der Kopf.

Und nun zum Pokalfinale, ich freue mich riesig für den 1. FC Nürnberg, vor allem für den Trainer, für Hans Meyer. Wenn es einer verdient hat, dann er als alter Gladbacher. Das Timing für mich war perfekt, in der 99. Minute sind wir von der Party zurück gekommen, ich konnte noch den Sonntagsschuss von Kristiansen sehen, natürlich einem Dänen, ein Vertreter einer anderen Nation konnte das 3:2 auch nicht schießen wink. Wie geschrieben, es hat die richtige Mannschaft gewonnen. So, jetzt reicht es auch, das Schreiben fällt mir zunehmend schwerer, genügend Alkohol durchströmt sein Blut wink. Also gibt es heute nur einen kurzen Beitrag, es geht nicht anders, nichts geht mehr, rien ne vas plus.

Bis morgen,
Ralf

I'm back


 Ralf    25 Mai 2007 : 22:58
 Keine    Das tägliche Einerlei

Bin zurück

aus Tschechien (ich habe übrigens gefragt, man sagt Tschechien und nicht Tschechei, auch wenn die Rechtschreibprüfung das im Moment nicht wahr haben will...), bin total müde, mindestens 10 Mal durchgeschwitzt den ganzen Tag über und habe einen Kopf zum darauf schlagen. Von daher gesehen wird es heute kurz, sehr kurz. Die Rückreise war ohne weitere Komplikationen, zwar ging der Flug in Prag erst mit einer Stunde Verspätung über die Bühne (die eigentlich vorgesehene Maschine hatte technische Probleme und es musste erst eine Ersatzmaschine organisiert werden), aber da ich genügend Aufenthalt in Frankfurt hatte, war mir das relativ egal. Ob man nun in Prag oder Frankfurt abhängt, spielt keine Rolle. Kurz vor der Landung in Frankfurt hat der Pilot dann durchgesagt, dass er mehrere Gewitterwolken umfliegen musste, aber wir als Passagiere haben davon nichts gemerkt. In Frankfurt war es dann sehr schwül und mit 30 Grad im Schatten erheblich zu warm für mich, ich bin dort das vierte, fünfte, sechste oder was weiß ich, wie oft, Mal meine Sachen durchgeschwitzt. Pünktlich ging es dann los in Frankfurt und nach 25 Minuten Flugzeit sind wir dann am international Airport wink Paderborn/Lippstadt gelandet. Alles ohne Gewitter, Sturm, Hagel oder Regen, es ist also glimpflich für mich zu Ende gegangen (so etwas habe ich zum Glück heute nicht erlebt: Unwetter über halb Deutschland).

Heute in der Firma habe ich zum Abschied noch ein kleines Präsent bekommen, eine Flasche mit Rosé-Sekt und noch einen Weißwein. Ich konnte meine ganzen Sachen umpacken, da ich das Geschenk wegen den Kontrollen und der Nicht-Erlaubnis von Flüssigkeit im Handgepäck im Koffer unterbringen musste. Also den dicken Ordner raus aus dem Koffer und in meinen Notebook-Rucksack (ich hatte den ganzen so ein merkwürdiges, ziehendes Gewicht im Rücken wink) verstaut, dafür die Flaschen dann in den Koffer gepackt. Von dem Rucksack habe ich noch gar nichts erzählt, den habe ich mir von meinen Miles&More-Meilen gegönnt, passend einen Tag vor meinem Abflug wurde der Rucksack geliefert und ich bin begeistert davon, alles schön gepolstert und es ist viel angenehmer, das Gewicht auf dem Rücken zu tragen, als in der Hand oder nur auf einer Schulter. Das war eine gute Investition und das relativ kostengünstig wink. Aber zurück zu dem Präsent: Vielen Dank dafür in nach Tschechien, das hat mich sehr gefreut und ich habe nicht damit gerechnet! Der Sekt wird bei der passenden Gelegenheit geköpft (z.B. meinen geplanten Lottogewinn, wenn ich endlich einmal den Jackpot knacke wink).

Wie erwartet hat dann heute Bjarne Riis das Doping zugegeben, war aber eine merkwürdige Veranstaltung, ja, ich habe gedopt, nein, es tut mir nicht leid, das haben damals alle so gemacht und ein schlechtes Gewissen habe ich auch nicht. Aber sich heute dann als Gegner des Dopings aufspielen mit seinem Team CSC, wie heißt der Spruch? Den Bock zum Gärtner machen. Mal sehen, wann Ullrich auch endlich aufwacht. So, jetzt ist das doch wieder länger geworden, es ist schon erstaunlich, zu was der Kopf trotz Schmerzen in der Lage ist. Ich bin halt ein in der Wolle gewaschener Kämpfer wink. Die Bilder vom sonntäglichen Blog-Beitrag habe ich schon verkleinert, die könnt Ihr Euch nun in der Auflösung von 1000x750 Pixel ansehen, morgen werde ich noch weitere Bilder in der Fotogalerie einstellen. Das geht heute beim besten Willen nicht mehr. Das Fleisch ist willig, aber der Kopf ist schwach. Oder anders herum, je nach Sichtweise wink.

Passt auf Euch auf, wo immer Ihr gerade seid,
Ralf

PS: Ich genieße den schnellen Internetzugang zu Hause, endlich wieder mit 16MBit im Netz unterwegs sein. Es war zwar nett, im Hotel kostenlosen Internetzugang gehabt zu haben, aber es war quälend langsam (wozu sicherlich zu einem guten Teil auch das Routing über Bielefeld beigetragen hat, aber was macht man nicht alles für die Sicherheit der Firma wink)

Black Angus


 Ralf    24 Mai 2007 : 23:14
 Keine    Das tägliche Einerlei

Vorerst zum letzten Mal

melde ich mich aus Pilsen, in genau 20 Stunden werde ich wieder heiligen Paderborner Boden betreten und in der Heimat zurück sein, ich habe Entzug wink. Heute Abend hatte ich eine Einladung zum Abendessen, die ich natürlich gerne angenommen habe. Erstens weiß ich als Fremder nicht, wohin ich gehen soll, welches Restaurant gut ist, was man essen und probieren sollte, und zweitens ist es einfach günstig für mich wink. Wir waren im Restaurant GGO hier in Pilsen und das Essen war exzellent, als Vorspeise habe ich mit Körnern überbackenen Ziegenkäse, drapiert auf diversen Blättern, gegessen, war was Neues für mich, ich habe noch nie Ziegenkäse zu mir genommen, schmeckt sehr gut. Als Hauptspeise habe ich mich für ein Steak vom Black-Angus-Rind in der Mediumausführung entschieden. Und das Steak war eine Wucht, lecker mit einer Pfeffersauce und kleinen gebratenen Cocktailtomaten zubereitet, das Fleisch zerging auf der Zunge, das war eins der besten Steaks meines Lebens. Ich kann das Restaurant nur empfehlen, für tschechische Verhältnisse ist das Essen dort zwar teuer, aber für einen Deutschen (wir reichen, fetten Säcke halt wink. Bevor sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, ich rede nur von mir wink) akzeptabel, das Steak hat ca. 450CZK und damit umgerechnet 16€ gekostet, das war es auch alle Mal wert! Dazu gab es noch gratinierte Kartoffeln, auf gut Deutsch Kartoffelgratin wink. Schmeckte aber auch sehr gut.

Tja, jetzt sind die 5 Tage also fast vorbei. Morgen früh bin ich noch kurz für zwei Stunden in der Firma und um 11 Uhr geht es dann Richtung Prag zum dortigen Flughafen (ca. 85km), bevor ich dann um 13:55 tschechischen Boden wieder verlasse. Dann noch einen kurzen wink Aufenthalt von gut drei Stunden auf dem fantastischen Frankfurter Flughafen und dann endlich endlich endlich geht es mit fly fly away in die geliebte Heimat. Boah, ich bekomme eine Krise, auf ARD (das ist der einzige deutsche Sender, den ich hier sehen kann...) läuft gerade der Wetterbericht, pünktlich morgen nachmittag fängt das schlechte Wetter in Deutschland an: Regen, Unwetter, Hagel, Gewitter, Sturm. Wehe dem Wettergott, wenn ich auf den Rückflügen in Turbulenzen komme! Und das bei meiner Flugangst, was muss ich machen, damit die Unwetterfront erst 24 Stunden später kommt?! Ich mache alles! Na ja, fast alles wink. Apropos fast alles, heute wurde ich nicht angesprochen und man wollte mir keine Jungfrau verkaufen. Das ist jetzt nur Spaß, von einer Jungfrau hat bisher noch keine(r) gesprochen, obwohl, vielleicht wäre ich dann schwach geworden wink. Das ist jetzt auch ein SPAß gewesen!

Faszinierend finde ich im Moment, wie sich einer nach dem anderen von T-Mobile outet. Gut war dazu auch Harald Schmidt gestern, andauernd wurde gestern die Sendung unterbrochen, weil sich wieder jemand von T-Mobile angeblich outet, Ding Dong, ah, der Nächste kommt, war gut smile. Aber total abstrus und abartig wird so langsam die Rolle und das Verhalten von Jan Ulrich, wir haben aktuell schon fünf seiner damaligen Teamkollegen, die das Doping zugegeben haben. Nur derjenige, von dem man Blutkonserven (und das laut den Medienberichten nachweislich) bei einem spanischen Arzt gefunden hat, der des Dopings verdächtigt wird, genau derjenige hat nichts genommen und hat nie nie nie gedopt. So langsam wird es mehr als lächerlich, wie leicht hätte er vor gut einem Jahr aus der Affäre herauskommen können und wie sehr hat er sich mittlerweile in seinen Starrsinn verbohrt. Glaubt der eigentlich wirklich selber, was er der Öffentlichkeit auftischen will? Aber irgendwie erwartet man mittlerweile jeden Tag eine Enthüllung, morgen werden wir versorgt, dann ist Bjarne Riis an der Reihe und wird wohl auch beichten, warum soll der sonst eine Pressekonferenz in Kopenhagen einberufen? Obwohl Dänen ja eigentlich per Definition nicht dopen und sauber sind wink. Aber wer bietet uns dann am Samstag eine Show und öffentliche Beichte? Hebt sich Ulrich das Wochenende für sein Geständnis auf? Als Angebot von mir bekommt er Samstag und Sonntag zusammen, vielleicht reichen zwei Tage aus! wink Diese Spannung ist eigentlich kaum noch zu ertragen... So, muss nun Schmidt schauen, er lästert über T-Mobile und das Doping.

Morgen wieder aus dem Nabel der Welt,
Ralf

Heute geht es um Sekt


 Ralf    23 Mai 2007 : 21:54
 Keine    Das tägliche Einerlei

Disco forever,

ich sitze hier und schaue Fußball, das Finale der Champions League, es steht nun zur Pause durch ein abgefälschtes Freistosstor leider 1:0 für den AC Mailand. Das Spiel steht insgesamt für mich auf keinem hohen Niveau, Liverpool hat für mich die besseren Chancen und ist besser als Mailand (das muss ich schreiben als Reds-Fan, ist aber m.E. auch objektiv so). Aber das Liverpool zur Pause zurück liegt, hatten wir auch schon vor zwei Jahren so und dann hat Liverpool nach der Pause aufgedreht, das wird auch heute wieder so laufen, die Jungs vom Mersey River machen das, ganz sicher. Zurück zur Disco, nebenan tobt der Bär, laute Bässe durchziehen die aufkommende Nacht (ich werde noch zum Dichter wink), hoffentlich hört das gleich auf, spätestens um 23 Uhr, sonst wird es schwer mit dem Schlafen. Ist das erste Mal, die letzten Nächte war das noch nicht, Mittwoch-Disco in Pilsen also, Leute, ihr müsst morgen wieder um 6 Uhr arbeiten, also hört auf mit dem Quatsch und macht das von mir aus am Freitag...

Heute habe ich in der Firma eine Verkostung bekommen, d.h. ich habe alleine in einem Raum gesessen, vor mir sechs Gläser und dann wurden der Reihe nach die Flaschen frisch für mich geöffnet. Es fing an mit einem Sekt Extra Brut (also extra extra dry bzw. herb), hat mir sehr gut geschmeckt, ich mag keine süßen Sachen zum Trinken und der war genau richtig. Wir haben uns dann von Brut über Rosé-Sekt (schmeckt fruchtig und sehr erfrischend bei dem Wetter) bis zum süßen Sekt gesteigert. Insgesamt fünf verschiedene Sektsorten, alle waren hervorragend und man hat das herausgeschmeckt, welcher Sekt klassisch, also in der Flasche, gegärt wurde und welcher in der Tankgärung. Ich hatte am Montag auch eine Führung durch die Sektkellerei und das war faszinierend, man hat mir alles gezeigt, die klassische Variante mit Flaschengärung und kalten Degorgieren (entfernen vom Hefepfropf), damit sich die Hefe im Flaschenhals sammelt, wird die Flasche auf einem Pult regelmäßig um einen bestimmten Winkel von Hand gedreht. Das alles in einem tiefen Keller mit einer herrlichen Temperatur bei dem Wetter. Dann waren wir auch bei den großen Tanks (die 1. Gärung erfolgt z.B. in einem riesigen Tank mit einem Fassungsvermögen von 1 Million Litern!), dort erfolgt der Verschnitt, unter uns Fachleuten auch Cuvée genannt wink, von dort dann in die kleineren Tanks zur 2. Gärung, weiter zu Hefereinigung usw. Das läuft alles vollautomatisch ab und es wird eigentlich kein Personal mehr gebraucht. Also, sehr wirtschaftlich für eine Kellerei.

Zum Schluss ging es zur Abfüllung, auch interessant, lange Bänder, vom Spülen über Abfüllen, Etikettieren, Verpacken, auf Paletten stapeln geht alles automatisch auf diesen Bändern. Nur am Ende kam eine Gabelstapelfahrerin und hat die fertige Palette abgeholt. Ein Erlebnis für mich. Aber zurück zur Verkostung, nachdem wir die verschiedenen Sektprodukte durch hatten, ging es mit Weißwein weiter, auch hier die verschiedenen Sorten, auch ein Rosé zwischendurch, danach noch zwei Flaschen Rotwein und abschließend einen sehr süßen Weißwein, der aber trotz meiner Abneigung gegen süße Weine sehr lecker war, fast schon ein Likör. Insgesamt habe ich das sehr genossen, auch wenn ich am Ende (nach ca. einer Stunde...) meines Fassungsvermögens war, ich hätte keine weiteren Sorten mehr probieren können, es war genug. Zum Glück habe ich danach am Notebook sitzen und eine Datensammlung erstellen können... Ach so, ein bisschen Werbung muss sein, irgendwie komme ich immer noch nicht darüber hinweg, dass die heute für mich genau 13 Flaschen frisch geöffnet haben und ich jeweils nur ein paar Schlücke pro Flasche getrunken habe, ich rede von der Sekt- und Weinkellerei: Bohemia Sekt.

Dann werde ich langsam verfolgt, ich habe mir am Tesco-Supermarkt in der Nähe vom Bahnhof ein Pizza-Stück als Abendessen gegönnt (ich ernähre mich sehr gut in Tschechien smile, allerdings auch billig, das große Stück Pizza hat umgerechnet 1,33€ gekostet), mich dann in Richtung vom kleinen Park bewegt und in der Nähe vom Stadion direkt am Fluss niedergelassen, da quatscht mich ein alter Mann an, ob ich eine Zigarette für ihn hätte. Klar, kein Problem. Die Kommunikation lief mit Händen, Füssen und Wortbrocken ab, da er kein Deutsch oder Englisch (bis auf vereinzelte Brocken in der einen oder anderen Sprache) konnte und ich natürlich kein Tschechisch. Ich hatte ja die Hoffnung, das er verschwindet, wenn er die Zigarette hat. Aber nein, er zündete die sich an und dann ging es weiter wie gestern: Ob ich einen Euro hätte, nein kein Geld dabei, nur Karte, ob ich seine Lederweste kaufen wolle (zeigt auf die Weste, sagt warm und macht mit den Fingern das Zeichen für Geld, sagt das tschechische Wort für Kaufen, was man noch irgendwie als den Begriff erraten konnte), nein, kein Interesse. Dann meinte er irgendwie, er könne leider kein Deutsch, aber seine Tochter (das tschechische Wort dafür muss ähnlich wie Mitroschka lauten). Ich ahnte schon, was kommt. Frau konnte er sage, Sex (ist halt ein universelles Wort wink) und mir war klar, der handelt auch als Zuhälter... No, meinte ich. No mit Fragezeichen von ihm in der Art, ob ich wirklich kein Interesse hätte. No. Irgendwie ist das schon ein wenig abstoßend hier, als ob alle nur irgendwelche verwandte oder bekannte Frauen an Männer aus dem Westen vermitteln wollen. Ich habe mich dann mit dem Wort Hotel verpieselt und bin verschwunden.

Aber ich gehe nicht mehr alleine durch Pilsen, mir reicht das jetzt, zum Glück geht es morgen noch einmal mit einem Kollegen von hier zum Essen und danach ist der Trip vorbei. Ich glaube, ich überlege es mir noch einmal, ob wir wirklich hier Urlaub machen sollen. So, Schluss für heute, der DJ spricht, ich muss lauschen wink. Außerdem werden die Leute dort langsam lauter, der Alkoholpegel steigt. Und Liverpool liegt immer noch zurück, so langsam muss was kommen von denen,
Ralf

PS: Habe gerade mal bei Wikipedia nachgesehen, dort gibt es einiges zu lesen für Euch zum Thema Sekt.

Wieder ein Gruß aus Pilsen


 Ralf    22 Mai 2007 : 22:25
 Keine    Das tägliche Einerlei

Freunde,

heute ist schon meine dritte Nacht hier in Pilsen, heute abend habe ich die Gelegenheit genutzt und bin wieder durch die Innenstadt gewandert. Dabei habe ich wieder einige Fotos gemacht, ich glaube, ich mache in der Fotogalerie einen Bereich über meinen Besuch hier auf. Heute habe ich zweitgrößte Synagoge (nach der von Budapest) von Europa gefunden, ein imposantes Gebäude. Ihr werdet dann auch ein oder zwei Fotos davon sehen. Dann ist der große Brunnen auf dem Platz an der Kathedrale (das weiß ich jetzt auch, die große Kirche in der Innenstadt ist eine Kathedrale) die so genannte Pestsäule, ein imposantes Museum habe ich entdeckt und McDonalds habe ich auch endlich gefunden, davon wird es aber kein Foto geben wink. Die Preise bei McDonalds sind übrigens günstiger als bei uns, allerdings habe ich auch den Eindruck gehabt, als ob der Bic Mäc kleiner wäre. Naja, irgendwoher muss das mit dem Preis ja kommen... Die Stadt gefällt mir wirklich gut, jedenfalls für einen Besuch hier, ob ich hier auf Dauer leben möchte und mir das vorstellen kann, ist eine andere Frage... Aber ich kann Euch nur die Seite über Pilsen bei Wikipedia empfehlen, man erfährt dort einiges über die Stadt. Daher nun noch einmal den Link: Pilsen, besonders interessant fand ich dabei die Geschichte von den Hussiten, davon habe ich vorher noch nie was in meinem Leben gehört. Aber man lernt nie aus...

Ha, das muss ich Euch auch noch erzählen. Ich glaube, ich gehe hier nicht mehr alleine durch die Gegend. Heute morgen werde ich von zwei Schülern angequatscht, die wollten so Entenanhänger verkaufen, wäre für Charity. Jaja, ich habe gesagt, ich hätte kein Geld, nur Credit Card. Weg waren sie. Heute abend labert mich eine Rumänin an: Du Deutsch? OK, wer mit einer Kamera durch die Gegend läuft und andauernd Fotos macht, wird wohl kaum ein Tscheche sein. Und dann ist Deutsch eine gute Wahl. Ob ich ein paar Minuten Zeit hätte, sie wäre vor 2 Stunden aus Rumänien gekommen, sucht Hilfe, auf ihre kleinen Zwillinge würde im Moment ein Bekannter aufpassen, die ganzen Verwandten wären in England und würden dort arbeiten, sie hätte aber keine Papiere und würde nun in Pilsen versuchen, über die Runden zu kommen usw. Du brauchen keine Angst haben, ich nicht böse, ich nicht Prostituierte, ich will nichts von dir, OK, ich die Nummer von oben abgezogen, kein Geld, nur Kreditkarte usw.

Ob die Karte keine PIN hätte und ich zum Automaten gehen könne? Die Karte hat eine PIN, aber die weiß ich nicht, ich weiß nur noch die erste Zahl (ist ausnahmsweise mal wahr, ich weiß die Nummer wirklich nicht mehr). Sie war dann ruhig, ich dann gefragt, warum sie nicht zur rumänischen Botschaft gehen würde, die würden ihr doch neue Papiere, auch wenn die vorläufig sind, ausstellen. Nein nein, Passport ich habe (aha, am Anfang hörte sich das noch anders an), ich brauche Papiere, um arbeiten zu können, um meine Kinder durchbringen zu können. Aha, dann fing sie an, ob ich nicht ein wenig Spaß haben wolle, ein bisschen Sex, sie hätte da eine tschechische Bekannte, bildhübsch usw. Ich dankend abgelehnt, so etwas ist wirklich nicht mein Ding und meine Welt, erstens mache ich das grundsätzlich nicht und zweitens, wer weiß schon, was man sich da einfangen könnte, nene. Aber das kam mir dann komisch vor, zwei Stunden in Pilsen und tschechische Bekannte, für die sie einen weiblichen Luden spielt und vermittelt. Ich habe sie dann gefragt, und du bist heute erst hier angekommen? Nein nein, ich schon eine Woche hier. OK, ich habe mir dann meinen Teil gedacht, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste und habe mich mit einem "Viel Glück" verabschiedet.

Aber danach fühlte ich mich, als ob ich verfolgt würde, ich habe mich immer wieder umgeschaut, ob da einer (oder eine...) hinter mir her kommt, aber das war nicht der Fall. Auf jeden Fall habe ich die Schnauze voll, ich will hier nicht mehr angelabert werden, ich will einfach nur meine Ruhe haben!

In dem Sinne zum drittletzten Mal viele Grüße aus Pilsen,
Ralf

PS: Weitere Fotos gibt es dann am Freitag, das ist mir hier alles zu langsam.

Déjà-vu again


 Ralf    21 Mai 2007 : 22:31
 Keine    Das tägliche Einerlei

Freunde der Nacht

nun wieder live aus Plzen (den Haken über dem n bekomme ich mangels einer tschechischen Tastatur nicht hin wink), ich bin gut abgefüllt, sowohl mit einem tschechischen Essen als auch dem örtlichen Pilsner Urquell (ich habe gerade noch einmal in die Minibar geschaut und kontrolliert, das heißt wirklich Pilsner und nicht Pilsener wink), das mit dem Pils geht aber noch, nicht, dass hier jemand denkt, ich wäre angeduselt und könnte morgen nicht mehr arbeiten, so ist es nicht, aber es reicht mir. Bei dem Essen habe ich mir den Pilsner Schmaus ausgesucht, war sehr lecker, aber auch sehr viel und liegt entsprechend im Magen. Wer sich darunter nichts vorstellen kann, dem kann hier geholfen werden: Es handelt sich dabei um Kasseler Fleisch, einem Wüstchen, geräuchertem Fleisch garniert mit Rotkohl, Sauerkraut und Knödel. Die Knödel sind aber nicht wie bei uns ganze Knödel, sondern ich habe drei verschiedene Sorten und die in Scheiben geschnitten bekommen. Der Knödel an sich hat hier auch einen anderen Durchmesser, der deutsche Knödel hat vielleicht 5cm Durchmesser, die tschechische, bzw. böhmische, Variante hat einen Durchmesser von vielleicht 8 oder 10cm. Aber es war wirklich sehr lecker, danke an die tschechischen Kollegen für die Einladung! Es war aus meiner Sicht auch ein interessanter Abend und ich habe viel über das Leben hier gelernt. Morgen gedenke ich, die Schweinshaxe zu testen. Wenn man die Speisekarte studiert, kommt man sich bald vor wie in Bayern: Sauerkraut, Knödel, Haxe. Allerdings werden die Speisen ganz anders zubereitet und sind nur vom Namen her mit Bayern zu vergleichen.

Im Kiosk heute abend hatte ich ein Déjà-vu, auf unserer Hochzeitsreise vor mehr als 15 Jahren (ich muss die Zahl immer wieder wiederholen, um sie zu glauben wink) waren wir in einem Hotel in Paris und auf meine Frage, ob er Deutsch sprechen würde, hat der Angestellte gesagt: Ja. Das war aber auch das einzige deutsche Wort, das er konnte In dem Kiosk heute war das genauso: Sprechen sie Deutsch? Ja, aber ganz langsam. Mehr konnte die ältere Dame auch nicht auf Deutsch, denn danach hat sie nur noch Tschechisch mit mir gesprochen. Immerhin habe ich das tschechische Wort für Plastiktüte verstanden wink. Der Rest ging mit Händen und Füßen. Kommen wir zum Rest des Tages, das Frühstück heute Morgen war sehr gut, es gab mein geliebtes Rührei mit gebratenem Speck, also englisches Frühstück und zwar so, wie ich es liebe, sehr gut gemacht und sehr lecker! Das Hotel U Zvonu hat alle Chancen, mein neues Lieblingshotel zu werden. Ich habe wie ein junger Gott geschlafen, sehr fest und gut, das Zimmer ist super, das Frühstück also auch, was will man mehr. Ich will mehr Prüfungen in Pilsen machen wink. Dafür war das Wetter heute einfach zu warm, ich bin weggeschwommen, es waren 30 Grad und pralle Sonne, nicht mein Ding. Dann durfte ich die Kantine ausprobieren, sagen wir es so, man konnte es essen, aber ich will nicht unbedingt wissen, was es war. Die Kollegen waren noch so nett und haben mir das bessere Essen bestellt, ein Stück Fleisch mit einer Pilzsauce und Reis, aber was die gegessen haben, will ich nicht näher wissen: Ein undefinierbarer Fleischbrei, der entfernt nach Bolognese aussah, aber nur entfernt. Da kann alles mögliche enthalten gewesen sein...

Ansonsten gefällt es mir sehr gut hier, eine schöne Landschaft und nette Menschen. Ach ja, heute abend stehe ich vor dem Hotel und warte auf die Kollegen, da kommen Menschmassen vorbei. Der örtliche Fußballverein hatte heute ein Spiel, wie ich auf Nachfrage erfahren habe. Fand ich eine komische Uhrzeit für ein Spiel, Anstoß um 17:30 und Ende um 19:15 und das auf einem Montag. Allerdings habe ich heute auch gelernt, dass der gemeine Arbeiter bereits um 6 Uhr mit der Maloche beginnt und die dann nach 8 Stunden Arbeit erledigt ist. Von daher vielleicht doch nicht so ungewöhnlich mit dem Anstoß. Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich die Länder sind. Oder bin ich jetzt abgehoben und falsch gepolt? Wenn wir mal Schichtarbeit außen vor lassen, und die stellt in meinen Augen nicht mehr den Regelfall in D dar, dann wird in D nicht so früh mit der Arbeit angefangen. Oder sehe ich das falsch?

Bis morgen,
Ralf

PS: Dank Wikipedia habe ich den Haken gefunden, die Stadt heißt Plzeň. Und die drittgrößte Stadt ist Ostrava, auch bekannt als Ostrau. Das schreibe ich hier nur, weil der Kollege und auch ich heute nicht wussten, wie die Stadt auf Deutsch heißt wink.