99,9ct



99,9ct,

es ist passiert: In Paderborn gibt es just in dem Moment den Liter Diesel für unter 1€! Tja, nur schade, dass mein VW-Elcb seit 10 Tagen unbenutzt in der Garage steht und nicht gefahren wird. Keine KM-Leistung, keine Tankstelle. Man kann es auch positiv sehen: Noch besser als den Liter Diesel unter 1€ ist es gar nichts zu bezahlen wink. Aber meine letzte Erinnerung an solche Dieselpreise stammt aus dem Jahr 2006. Damals, zu lange her, war ich im Namen von MHP im süddeutschen Raum unterwegs und habe in Winnenden meinen wahren Elch (den V50 von Volvo) zu dem Preis getankt. Ich habe keine Ahnung, ob wir seitdem mal wieder solche Spritpreise hatten. Der Arbeitstag war eine Wiederholung von gestern: Aufstehen um 6 Uhr, Zeitung lesen, ab 7 Uhr ins Kellerbüro, um 16:30 Uhr war Feierabend, ab auf das Sofa. Es gab aber nur eine Stunde Sofaschlaf, noch ein kurzes Abendessen und man konnte mich wieder im Keller antreffen.

Allerdings in einem anderen Raum, der mir wesentlich lieber ist als mein Büroverlies: Ich habe 132 Minuten mit 180 Watt auf dem Ergometer gesessen! Vor dem Training dachte ich ich schaffe keine einzige Minute, ich habe die ersten sechs Minuten auch kräftigst gepustet, aber nach dem Aufwärmen klappte es immer besser. Eine richtige Anstrengung war es am Ende nicht. Das hat sich auch im Puls widergespiegelt: Leider habe ich die 130 Schläge nicht gesehen. Auch mein Ruhepuls geht immer weiter nach unten, gegen frühen Nachmittag hatte ich 43 Schläge. Ja, richtig gelesen: Während der Arbeit im Keller! Ich bin halt im Job tiefenentspannt shades. Die Wahrheit ist: Im Arbeitskeller ist es relativ kühl (vielleicht 16-17 Grad) und bekanntlich geht der Puls in kühler Umgebung nach unten. Der Nachteil: Man friert relativ schnell und recht stark. Ohne meine geliebten Baumwollhemden würde ich diese Zeit nicht überstehen. Eigentlich wollte ich den Beitrag aufmachen mit: Der Bofrost-Mann! In Erinnerung an einen alten Song der Toten Hosen smile. Wir hatten erstmals Tiefkühlkost von dem Lieferanten als Mittagessen. Ich hatte Stücke vom Sauerbraten mit Spätzle, das war sogar sehr lecker. Mit Sauerkraut wäre noch besser gewesen, aber man kann nicht alles haben.

Von mir aus kann es eine Wiederholung geben. Zum Glück gibt es morgen nur einen kurzen Arbeitstag und es geht ab ins Wochenende,
Ralf

Fast Normalität



Fast Normalität,

es gibt zwar immer noch Unterschiede zwischen Home-Office und täglichen Job am Firmenschreibtisch, vor allem mental aber auch z.B. keine Pendelei oder die Tageszeitung ist bereits vor Tagesstart gelesen, aber ansonsten nähere ich mich der Normalität an: Aufstehen wie immer, Sofaschlaf nach Feierabend, Abendessen und anschließend erst mein Kellersport. Aber durch die fehlende Fahrerei bekomme ich alles unter einen Hut am gleichen Tag. Durch diesen neuen/alten Ablauf waren leider nur 115 Minuten auf dem Ergometer möglich. Das aber mit 180 Watt und ich habe den Puls endlich wieder um die 130 Schläge bekommen. Morgen soll es keinen Sofaschlaf geben und geplante 135 Minuten auf dem Ergometer. Außerdem ist mein Ziel mit 185 Watt zu treten. Was man auch sagen kann: Gefühlt ist das Home-Office erheblich anstrengender als die Präsenz im Büro. Warum?!? Erstens habe ich noch mehr Meetings als üblich, ich bin in vielen Teams und fast jedes Team hat tägliche Standups, um sich abzustimmen und auszutauschen. Zweitens bin ich in Calls generell wesentlich konzentrierter, was aber auch mehr Anstrengung kostet.

Eins der ersten Meetings war das schwierigste, ich hatte seit gestern Abend Bammel davor. Aber wie immer, wenn ich unter Druck stehe, war ich hochkonzentriert und habe mich ganz gut verkauft. Dafür, dass nicht viel passiert ist, habe ich es gut dargestellt und wurde nicht einen Kopf kürzer gemacht wink. Aber wie habe ich im Meeting gesagt, und das meine ich Ernst: Der Termin ist seit Wochen angekündigt und, in der Hoffnung keiner merkt etwas, lade ich nicht stillschweigend einfach nicht ein. Lieber führe ich doch ein Meeting durch und gebe ehrlich den Status ab. Information und Kommunikation sind wichtig, auch wenn der Stand eher enttäuschend ist. Wie hat ein geschätzter Ex-Chef mal gesagt: Es ist einfacher um Vergebung als um Erlaubnis zu bitten shades. Am Freitag muss ich noch durch meine Leistungsbeurteilung durch. Ich hasse den jährlichen Quatsch mad!! Beurteilungen (vor allem in Verbindung mit Gehalt) sind Blödsinn für mich. Wenn ich etwas gut oder schlecht mache, kann man mir das direkt sagen. Auch wenn ich das Ergebnis der Beurteilung bereits kenne und diese sehr sehr gut ist.

Paragon-Aktien sind heute erneut um mehr als 10% gestiegen. Was ärgere ich mich, in nur 2! Tagen hätte ich 30% Gewinn machen können. Aus schmalen 2.400€ Investition wären mal eben über 3.000€ geworden. Aber wer verpennt, muss bestraft werden,
Ralf

PS: Jetzt hätte ich fast das Highlight des Tages vergessen! Trotz Corona sind Lieferdienste weiter erlaubt. Wir haben uns für Haci Baba entschieden, meine Wahl fiel wie immer auf überbackene Gyros sowie Weinblätter. Ich könnte mich in das Zeug legen...

Asymmetrische Normalschicht



Asymmetrische Normalschicht,

nachdem dank AWS die technischen Begrenzungen beim VPN-Zugang in der Firma beseitigt sind, ist es im Home-Office wieder erlaubt zu normalen Tageszeiten zu arbeiten, d.h. das Thema Früh/Spätschicht ist ab sofort Vergangenheit. Ich habe die Chance genutzt und bin Punkt 7 Uhr in meinem Kellerbüro angefangen. Aufgestanden bin ich wie üblich um 6:15 Uhr, schnell die Zeitung lesen (kein Problem bei der Papierdürre wink) und zwei Kaffee kippen, bereit für den anstrengenden Arbeitstag smile. An Home-Office ohne Schichtbetrieb könnte ich mich gewöhnen, es ist wesentlich angenehmer, wenn man gegen 11 Uhr die Hälfte vom Arbeitstag hinter sich hat und nicht erst ~eine Stunde. Außerdem sind wesentlich mehr Kollegen erreichbar, Spätschicht war nicht populär. Trotzdem ist man am Feierabend gegen 16:30 Uhr ziemlich fertig, gefühlt finde ich Home-Office wesentlich anstrengender als Präsenzanwesenheit am Standort. Keine Ahnung warum. Es ist aber auch eine komische Zeit: Hatte ich die Hoffnung in dieser Phase mit Home-Office ein paar offene Themen in Ruhe bearbeiten zu können, werde ich eines Besseren belehrt. Ein Online-Meeting jagt das nächste, von morgens bis abends habe ich das Headset auf dem Kopf cry.

Was aber schön ist: Noch vor dem Abendessen hatte ich mehr als die Hälfte von meinem Sportprogramm im Folterkeller absolviert, ich bin vor 17 Uhr gestartet! Was zu blöde ist: Mitten zwischen der 2. und 3. Einheit ist man ziemlich ausgepowert und hat viele Sachen im Kopf, aber dazu gehört garantiert nicht Essen. Ich konnte nicht viel zu mir nehmen, Ergebnis: Ich stopfe gerade Gummibären in mich hinein. Egal, es sind am Ende 133 Minuten auf dem Ergometer mit 175 Watt geworden. Zudem gab es im Laufe des Tages genau 106 Züge mit der 54kg-Hantel. Was mich ein wenig erstaunt, aber auch ziemlich freut: Ich bekomme meinen Puls auf dem Ergometer nur noch selten über 120 Schläge. D.h. mein Körper gewöhnt sich immer weiter an die Belastung und kann diese gut kompensieren. Da aber der KCal-Verbrauch u.a. von der körperlichen Belastung abhängt, müsste ich mehr trainieren, um den gleichen Energieverbrauch zu erreichen. Oder anders gesagt: Härter und schneller, d.h. ich müsste auf 180 oder 185 Watt erhöhen und mit einer höheren Frequenz treten.

Gestern waren die Paragon-Aktien unter 7€, mein Plan war heute für 6,92€ zuzuschlagen. Und was passiert?! Genau, die Aktie zieht um rund 14% auf 8€ an. Mein Instinkt war richtig, aber ich war zu spät dran. Ich hätte locker mal eben 500€ mitnehmen können... Olympia 2020 in Tokio wird verschoben: Kann ich auf der einen Seite verstehen, man kann nicht so tun als ob nichts wäre, auf der anderen Seite kennt Ihr meine Meinung. Man hätte ruhig locker 1-2 Monate mit der Entscheidung warten können. Aber viele Dinge haben aktuell eine gewisse Eigendynamik. Letztes Thema, Asterix, Obelix, einer ihrer Erfinder, Albert Uderzo, ist mit 92 Jahren gestorben: Vielen Dank für viele wunderschöne Comics! Und viel Spaß beim Zeichnen auf den Wolken wink. Ich könnte mal wieder einen Asterix-Band lesen,
Ralf

Virtuelle Lockerung



Virtuelle Lockerung,

im Moment stellt es die Firmen vor sehr große Herausforderungen, die hohe Anzahl von Mitarbeitern im Home-Office mit VPN-Netzzugängen zu versorgen. Das galt auch für meinen Arbeitgeber, es konnte niemand Vorsorge dafür treffen, das keiner mehr am Standort sowie fast alle ausschließlich remote arbeiten. Das war nicht vorhersehbar und ist zum Glück seit heute Vergangenheit, es wurden zusätzliche Kapazitäten über AWS geschaffen. Der Pilot in der IT war erfolgreich und ab morgen kann jede(r) zur gewohnten Zeit arbeiten. Die Einteilung in Früh- und Spätschicht ist somit hinfällig geworden. Auf der einen Seite fand ich es schön, bereits morgens ab 7 Uhr mein Sportprogramm abzuspulen, auf der anderen Seite waren Arbeitszeiten bis spät am Abend um 19 Uhr einfach nur nervig und mittags habe ich viel zu viel gegessen, weil ich nach dem Sport und ohne Frühstück absolut ausgehungert war. Ab morgen sieht der Plan vor: Aufstehen um 6:15 Uhr wie immer, die dürre Zeitung lesen und ab 7 Uhr geht es in mein Kellerbüro. Im Erdloch der dritten Art smile werde ich bis 16:30 Uhr arbeiten, anschließend die erste Einheit auf dem Ergometer abspulen, Abendessen und danach die zweite Einheit. Gegen 20 Uhr werde ich im Feierabend sein.

Wer sich aktuell eine goldene Nase verdienen muss, ist Amazon. Es brummt das Online-Geschäft und zudem auch das Infrastruktur-Business. Es ist zwar faszinierend, wie schnell man mal eben Kapazitäten mittels AWS ausbauen kann, aber das wird sich der Internet-Riese auch gut bezahlen lassen (Vermutung). Ich denke die Corona-Krise wird sich in mehrfacher Hinsicht bei Firmen auswirken: Die interne Kultur (niemand wird künftig Online-Meetings in Frage stellen / Home-Office wird niemand anzweifeln) wird sich verändern und der Trend in die Cloud sich verstärken (ein solcher Skaleneffekt ist mit dem eigenen Rechenzentrum niemals möglich). Kommen wir zu meinem Foltersport shades: Ich hatte das erste Meeting um 10 Uhr wieder im Nacken. Zwar ich war bereits um 7 Uhr im Folterkeller, habe aber nur 125 Minuten geschafft. Ich wollte ab 9:45 Uhr online sein und mich vorbereiten, die Dusche wollte auch erledigt werden. Eigentlich sah mein Plan 135 Minuten vor, aber zu den fehlenden 10 Minuten konnte ich mich am Abend nicht aufraffen. Außerdem habe ich noch ungezählte Züge an der Hantel gemacht, die gingen auch noch von der Nettosportzeit ab.

Mit den neuen (alten) Arbeitszeiten ergibt sich noch eine weitere Option: Wenn das Wetter jetzt wärmer wird und ich nach Feierabend aufgrund fehlender Pendelei bereits um 16:30 Uhr zu Hause bin, könnte ich sofort zu einer Radtour starten. Zumal ab Sonntag die Sommerzeit gilt: 3 Stunden mit dem Rennrad und erst um 19:30 das Abendessen. Das Leben ist schön wink,
Ralf

Beste Sportwoche



Beste Sportwoche

Der Kellersport lief erstaunlich rund und gut, ich war pünktlich um 8 Uhr unten. Klar schmerzen langsam die Oberschenkel und vor allem die Knie, aber ich habe 198 Minuten auf dem Ergometer mit erneut 175 Watt getreten. Zusätzlich habe ich noch 80 Züge mit der 54kg-Hantel gemacht, leider waren es nicht die geplanten 120 Züge. Aber am Nachmittag und abends hatte ich keine Lust die fehlenden 40 Züge nachzuholen. Es gibt eine sportliche Grenze und ich wollte einfach nichts tun, das Sofa lockte viel zu sehr. Es waren diese Woche knapp 15 sportliche Stunden, die beste Woche seit Anfang Januar!!! Der Plan für nächste Woche sagt: Jeden Tag Kellersport und es sollen 17 Stunden werden. Da ich weiterhin die Spätschicht mache, werde ich bereits um 7 Uhr auf dem Ergometer sitzen und ab 10 Uhr arbeiten (bis 19 Uhr frown). Interessant war heute: Von der 150. bis zu 180. Minute musste ich hart mit mir kämpfen, danach setzte eine Erholung ein und die letzten 17 Minuten liefen wieder super.

Wenn sich Politiker virtuell in Berlin treffen, kann nichts Gutes dabei herauskommen. Jeden Sonntag wird das gleiche Spiel aufgeführt, man muss Aktivität zeigen: Umfangreiches Kontaktverbot. Mir geht der Aktionismus langsam tierisch auf die Nerven, ich finde es bereits jetzt absolut übertrieben und trotzdem steigert man sich weiter von Tag zu Tag. Das Leben wird immer weiter eingeschränkt. Positiv für mich: Sport im Freien bleibt erlaubt und ich kann, sobald es wärmer wird, mit meinem Rennrad durch die Gegend rasen. Man kann die 9 Punkte natürlich auch ironisch nehmen: Ohne Friseure werden die Deutschen ein Volk der Langhaarigen wink. Aber man fragt sich schon: Wo soll das enden, wann ist der Boden erreicht?!? Gefühlt ist auch das Internet, zumindest Amazon, am Anschlag. Bei Amazon Music gibt es Aussetzer, das hatte ich noch nie. Immerhin ist der Shop gewohnt schnell. Aber andere Webseiten werden subjektiv langsamer geladen. Apropos Amazon, der Internetriese liefert in Italien und Frankreich nur noch unverzichtbare Waren aus. Aus meiner RaBo-Sicht würden dazu auch Soplica und Hierbas gehören shades. Wie würde wohl ein Ergometer eingestuft?!

Ich habe echt Horror vor der ersten kompletten Arbeitswoche im Home-Office. Mir macht es keinen Spaß von zu Hause zu arbeiten. Das ist nicht mein Ding, ich sitze lieber am Schreibtisch in einem Firmengebäude,
Ralf

Sportlicher Rhythmus



Sportlicher Rhythmus

Ich bin voll im Rhythmus, selbst auf einem Samstag bin ich gegen 6 Uhr aufgestanden und habe direkt das immer dünner werdende grüne Blättchen gelesen. Das geht mir so langsam auf die Nerven, die Zeitung kostet (mein) gutes Geld und die Gegenleistung wird immer geringer. Sportteil gibt es nicht mehr (wie auch ohne Wettkämpfe) und der Hauptteil besteht zur Hälfte(!) aus Corona. Lange mache ich das nicht mehr mit, dann wird das Abo gekündigt. Im Folterkeller war ich bereits exakt um 8 Uhr: Ich habe 193 Minuten mit 175 Watt auf dem Ergometer getreten Langsam merke ich in den Beinen die hohe sportliche Belastung in dieser Woche. Die allerletzte Einheit über 30 Minuten war eine Quälerei und nur mit eisernem Willen möglich. Aber ich habe viele Kalorien verbraucht. Allerdings bin ich mir nicht sicher auch morgen drei Stunden durchhalten zu können. Man sieht langsam auch Gebrauchsspuren wink an meinem Körper: Es gibt ein paar empfindliche Stellen, die durch die Radhose wund gescheuert sind.

Der Soplica wurde angeliefert und die erste Flasche sofort verkostet. Was ist das Zeug lecker! Es kamen aber auch einige wehmütige Erinnerungen an Usedom auf... Wenn die Welt ohne Corona wäre, wären wir in genau 8 Wochen auf der Insel. Allerdings glaube ich das bald nicht mehr. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir in ~2 Monaten wieder in normalen Bahnen leben werden. Dazu passt auch: Daten-Fiasko bei Corona-Krise. Eine zentrale Aussage in dem Artikel ist: Entscheidungen ohne zuverlässige Datenbasis. Niemand weiß im Moment, wie viele Menschen wirklich erkrankt sind. Dadurch ist die Sterblichkeitsrate ein Muster ohne Wert. Wenn z.B. bereits jeder zehnte infiziert wäre, es aber ohne Beschwerden nicht bemerkt, wäre die Anzahl der Toten zwar bedauerlich, aber zahlenmäßig vernachlässigbar (jede Grippewelle wäre dramatischer). Das ist mit das Erste, was man in einem wissenschaftlichen Studium lernt, um Aussagen oder Entscheidungen zu fällen: Es zählen nur Fakten Fakten Fakten. In Deutschland und anderen Ländern werden allerdings für die Menschen teilweise dramatische Entscheidungen auf Basis fehlender Fakten getroffen. Am Ende die 2. zentrale Aussage: Sicher ist nur, es fehlen wichtige Informationen. Als Laie würde ich nicht so weit gehen zu behaupten es wäre ohne Sinn und Verstand, was in Deutschland entschieden wurde und weiter wird, aber es ist nicht fundiert und m.E. ziemlich viel Aktionismus dabei.

Kenny Rogers ist gestorben! Ich bin nicht unbedingt ein Fan seiner Musik, aber er hat einige tolle Songs (vor allem in den 70er- sowie 80er-Jahren) gemacht. Wie meinte der Spiegel?!? Das singende Kaminholz shades. Im Lotto war mal wieder nichts, d.h. das Home-Office geht am Montag weiter frown,
Ralf

Krautsalat 4ever



Krautsalat 4ever,

es mag typisch Deutsch sein (neben Sauerkraut, das ich hier im Haus never bekomme!), aber ich liebe Krautsalat! Es gibt kaum etwas besseres als Kraut mit American Dressing. Da ist wieder meine amerikanische Ader wink. Die Tage mit Home-Office sind mir weiterhin fremd, ich mag diese Vermischung von Job und Privat absolut nicht. Es gibt keine klaren Grenzen mehr: Man arbeitet im eigenen Heim mit Kompromissen (Keller, Stuhl, Schreibtisch), sieht trotzdem oder deswegen die Familie, wir essen gemeinsam, die Arbeit geht bis in den Abend, parallel wird gesprochen über private Dinge etc. Ich werde mehr als froh sein, wenn diese Phase vorbei ist. Kommen wir zum Tagesablauf: Aufstehen um 6 Uhr, vor dem smarten Wecker, ich übe bereits für die Sommerzeit. Schnell das dünne Blättchen namens grüne Tageszeitung lesen und exakt um 7 Uhr war ich im Folterkeller. Das ist für mich derzeit das einzig Positive an Corona und Home-Office: Ich mache Sport und das bereits vor der Arbeit! Es sind am Ende 134 Minuten auf dem Ergometer mit 175 Watt geworden, dazu im Laufe des Tages 80 Züge mit der Hantel. Ich bin mehr als zufrieden mit mir.

Negativ sind weiterhin das verschwindende Zeitgefühl und das Leben in virtuellen Internet-Welten. Außer Frau und Kinder sehe ich keinen Menschen. Den dritten Tag in Folge habe ich das Haus nicht verlassen, eine reale Ausgangssperre würde mich kaum schocken shades. Ich weiß wirklich nicht, wie man das monatelang aushalten soll. Ein Vorteil ist natürlich: Aufgrund der Bandbreite sind Videoübertragungen in der Firma verboten und ich rasiere mich nicht mehr, ich kraute langsam zu. Ist halt beinahe wie im Urlaub... Was mir weiterhin fehlt, ist der Fußball. Über Geisterspiele würde ich mich mittlerweile freuen. Was auch ein Nachteil ist: Das Essen zu Hause ist natürlich wesentlich besser als in der Kantine in Blomberg! Ich esse viel zu viel, ich bin aber auch um 12:30 Uhr wie ausgehungert: Kein Frühstück, früher Sport mit vielen Kalorien (heute eine Verbrauch von über 1.700kcal!), die ersten 2,5 Stunden für die Firma, mittags haue ich rein als ob es gar kein morgen gäbe. Immerhin kann ich mich abends zügeln... In Deutschland werden momentan Ausgangssperren diskutiert, ich kann das nicht nachvollziehen! Ich will wieder ein normales Leben führen! Es ist keine zwei Wochen her, dass wir im SCP-Stadion waren, und was ist seitdem passiert, es wird immer extremer frown.

Morgen werde ich mich dem Soplica oder dem Ouzu hingeben, mein Kopf muss abschalten cry,
Ralf

Zeitkapsel Keller



Zeitkapsel Keller

Kommen wir zunächst zu meinem 2. HO-Tag: Obwohl der smarte Wecker mich pünktlich aus dem Schlaf geholt hat, bin ich wieder eingeschlafen. Zum Glück waren es nur ca. 15 Minuten Zeitverlust und ab 6:35 Uhr habe ich die Zeitung gelesen. Die wird übrigens immer dünner und ähnelt mehr einem Infoblatt über Corona mad. Togal, es war wie bei der Bahn, eine Verzögerung führte zur nächsten. Erst gegen 7:20 Uhr war ich im Folterkeller und habe auf dem Ergometer gesessen. Es sind am Ende 127 Minuten mit 175 Watt sowie 79km geworden, mehr als ordentlich. Die Beine halten die Belastung mittlerweile locker durch. Dazu noch 50 Züge mit der Hantel im Laufe des Tages. Aber eins weiß ich, egal wie lange die Home-Office-Phase dauern wird (ich gehe weiterhin eher von Monaten denn von Wochen oder gar Tagen aus), ich werde total fit aus der dunklen Kellerphase kommen. Leider wird es ab morgen wieder kühler, so dass echte Radtouren in weiter Entfernung liegen. Ich würde gerne durch die freie Natur rasen. Nach dem Sport ging es mir wie gestern: Ich hetze mich ab, um den Termin um 10 Uhr knapp zu erreichen, melde mich am Rechner an und das Meeting ist abgesagt. Das wird mir in den nächsten Tagen nicht wieder passieren, Priorität hat der Sport!

Was man aber im Home-Office verliert, zumal ich die spätere Schicht habe, ist das Zeitgefühl. Mehrfach habe ich heute nicht gewusst, welcher Wochentag ist cry (Anmerkung der Redaktion shades: Donnerstag). Auch ist die Uhrzeit nicht immer klar, was verständlich ist, wenn man den gesamten Tag in einem Keller ohne Tageslicht hockt. Togal, ich kann es nicht ändern und muss durch diese dunkle Viruswelt. Ich finde es interessant, was England und Holland machen, irgendwie liege ich völlig auf deren Welle: Was ist besser? Ich bin mittlerweile eher ein Verfechter der Linie: Gebt dem Virus freien Lauf, alles andere regelt die Natur. Yepp, das ist zynisch und inhuman. Aber ich finde alles besser als dieses Abschotten über Monate, als dieses alles zum Erliegen zu bringen. Man sollte Risikogruppen isolieren, alle anderen dürfen sich frei bewegen inkl. geöffneter Läden. Das wäre mein Ansatz. Vielleicht bin ich amerikanischer als die Amerikaner selbst wink, ich bin auch der Meinung, dass jede(r) für sich selbst zu sorgen und nicht der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen hat (bis auf einige Ausnahmen).

Mein AL2 von Christopeit hält erstaunlicherweise weiterhin trotz komischer Geräusche, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Daher schaue ich von Zeit zu Zeit nach einem Ersatz, die erstaunliche Feststellung: Entweder sind manche Ergometer nicht mehr lieferbar (z.B. E60 von Tunturi) oder die Preise haben angezogen (wie das AL2). Vermutlich sind Hometrainer gerade gefragt, kein Wunder, wenn auch Fitnessstudios schließen müssen. Letztes Thema, wenn ich schon nicht nach Usedom kommen werde, will ich wenigstens Insel-Feeling spüren. Und dazu gehört für mich Soplica, ich liebe das Zeug in der Ausprägung Pigwowa (Quitte): Ich habe mir vier Frustflaschen bestellt confused. Leider ist der polnische Obstler recht teuer in Deutschland (rund 11€ pro Flasche), aber das ist es mir wert,
Ralf

Alexa, schalte Büro an



Alexa, schalte Büro an

Seit heute habe ich mich beruflich im Keller eingerichtet. Am frühen Morgen habe ich alles aufgebaut und natürlich wurde die Stromversorgung standesgemäß installiert: Mit einer S20-Steckdose von Sonoff, so dass ich das gesamte Equipment mit Alexa ein- und ausschalten kann smile. Zur Ausstattung gehören jetzt 3 Monitore, das Notebook selbst und ein Echo 5. Eigentlich recht nett, wenn ich mal nicht telefoniere (was nur ungefähr in 20% meiner Arbeitszeit vorkommt frown)), kann ich Musik hören. Was allerdings schlecht ist, und das habe ich nicht bedacht: Es ist echt kühl im Keller. Ich habe gefroren ohne Ende, ich hoffe ich fange mir keine Erkältung ein. Nach dem Mittagessen wurde ich daher von der Frau mit einer Strickjacke ausgestattet. Irgendwie ist Home-Office auf die Art und Weise eine komische Sache: Klar kann man arbeiten und das auch produktiv. Aber der Stuhl ist unbequem, der Schreibtisch nicht optimal, man arbeitet nur virtuell, sieht kein Licht und keinen Menschen. Ich kann mir nicht vorstellen, das wochenlang oder Monate zu machen. Da fehlt mir wirklich die Phantasie, ein paar Tage ist ok, aber nicht über längere Zeit.

Ich bin ganz normal um 6:15 Uhr aufgestanden, habe ich zunächst die Zeitung gelesen, 2 Kaffee getrunken. Anschließend bin ich direkt in den Folterkeller gegangen (kurz nach 7!!) und habe 121 Minuten mit 175 Watt auf dem Ergometer getreten. Eigentlich war der Plan: In den Arbeitspausen wird Eisen gestemmt, jedes Mal die 54kg-Hantel bewegen. Und nach Feierabend wollte ich eigentlich noch Joggen gehen. Aber an die Pausen habe ich nicht gedacht und nach Feierabend um 18:30 Uhr war ich einfach nur müde. Es sind also 2 Stunden auf dem Sofa geworden, das hatte ich schließlich den gesamten Tag nicht gesehen wink. Ab sofort wird das mein täglicher Ablauf sein, früh Aufstehen, Zeitung sowie Sport, Job, Sofa oder weiterer Sport. Komisches Leben, ich muss mich unbedingt wärmer anziehen. In einem Artikel (Focus?) habe ich vorhin gelesen, dass ein Virologe sagt, man müsse die aktuellen Maßnahmen über 18(!) Monate durchziehen, damit es wirksam wird. Das kann man doch nicht machen, man kann nicht ganze Länder über einen solchen langen Zeitraum einsperren und das gesamte öffentliche Leben stilllegen. Spontan habe ich mir gedacht: Dann ist es besser, die Pandemie vollends zum Ausbruch zu bringen. Ja, das würde sehr viele Kranke und auch Tote bedeuten, ja, das würde das Gesundheitssystem zum Kollaps bringen, aber frei nach meinem Lebensmotto: Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.

Wow: Sport, Job und Sofaschlaf an einem Tag geschafft shades,
Ralf

Corona-Schlaf



Corona-Schlaf,

erst einmal ein paar Gerüchte streuen wink. Nein, mich hat das Virus nicht erwischt, vielmehr hatte ich mein typisches Sofasyndrom und habe nahezu 3 Stunden auf dem Teil geschlafen. Ich war zwar nicht richtig müde, aber doch ein wenig erschöpft vom stressigen, letzten Arbeitstag am Standort Blomberg. Außerdem sind meine Oberschenkel nach 10,5(!!) Sportstunden an 4 Tagen nicht nur gefühlt Brei, so dass ich mich zu einem Tag Ruhepause entschlossen habe. Morgen sollten die Beine wieder angreifen können. Der letzte Tag mit den Kollegen war merkwürdig, na klar, es gab es viele Witzchen, aber nicht nur das. Alle Meetings, auch solche ausschließlich am Standort, wurden online abgehalten. Es gab und gibt viel zu diskutieren, wie das in den nächsten Wochen weitergehen kann (was wann wie wo ist möglich), über Anweisungen, Maßnahmen und Regeln sowie letzte Abstimmungen. Der Höhepunkt, und ich musste echt lachen, war als die Raucherkabinen mit rot-weißem Band abgesperrt wurden.

Ab sofort befinde ich mich bis auf weiteres (einen Endtermin, wann die Maßnahme aufgehoben wird, gibt es nicht) im Home-Office. Ich werde mein IT-Büro im Keller (da steht auch ein Schlafsofa shades) aufschlagen und habe mich für die Spätschicht entschieden. Offiziell wird diese bis 20 Uhr gehen, aber was passierte im Laufe des Tages?!? Genau, ich habe eine Einladung für 10 Uhr bekommen smile. Ich werde es wie folgt handhaben: Das Büro werde ich ab 9:30 Uhr einrichten und anschließend die Serie von Terminen wahrnehmen, um gegen 18 Uhr Feierabend zu machen. Eigentlich hatte ich den Plan meine Sportaktivitäten auf den frühen Morgen zu verlegen, aber bereits am ersten Tag wird das kaum funktionieren. Es sei denn, ich steige bereits um 7 Uhr in den Folterkeller und ziehe 2 Stunden auf dem Ergometer durch. Vielleicht teile ich die Einheiten auch auf, eine Stunde morgens, eine abends. Lust auf Home-Office habe ich so gar nicht, aber ich bin auch gespannt, wie es funktioniert. Das wird einiges an Selbstdisziplin kosten. Was mich an der Pandemie vor allem nervt, wirklich nervt, ist, dass der Usedom-Urlaub zumindest in Gefahr ist. Wobei ich der festen Überzeugung bin, die Lage wird auch im Mai nicht besser sein und der Urlaub wird definitiv nicht stattfinden. Und ein Jahr ohne Usedom ist ein Scheiß-Jahr.

Ich liebe und brauche die Insel jedes Jahr... Wie soll ich es ohne den Strand von Karlshagen aushalten, ohne die Calzone von Stella del Lago, ohne den Fisch in Trassenheide, ohne die Besuche in Swinemünde, ohne die Knoten von Emma, ohne die Dünenresidenz, ohne die Radtouren über die Insel, ohne ...?!? cry,
Ralf