Schatz, die Bahn heiratet

 Ralf    08 Aug. 2007 : 22:07
 Keine    Das tägliche Einerlei

Ja, Schatz,

anscheinend hat man gestern nichts verpasst bei der Hochzeit des Jahres in Travemünde, naja, wer in dem Ort heiratet, was soll man da erwarten wink. Übrigens, ich rede von der Hochzeit von Gülcan und dem mit dem Brötchennamen: Wortlawine trifft Bäckersohn. Wer schaut sich so etwas eigentlich an?! Ich wusste vorher noch nicht einmal, wer Gülcan ist... Also, die Lokführer haben prinzipiell meine Sympathie (vor allem, da ich ungern und sehr selten mit der Bahn fahre wink), ich hätte nicht gedacht, dass die so wenig verdienen, ich hätte denen mehr zugetraut. Man fährt zwar auf Schienen, kann also nicht lenken, es ist aber dennoch ein verantwortungsvoller Job und Menschen vertrauen denen ihre Gesundheit und das Leben an. Die Betonhaltung von der Bahn kann ich nicht verstehen, da bockt ganz oben einer ganz gewaltig. Man kann zumindest miteinander reden und es gibt soooo unendlich viele Möglichkeiten auch ohne eine Gehaltssteigerung von 31% aufeinander zuzugehen (z.B. Schaffung weiterer Besoldungsgruppen nach oben). Bin mal gespannt, wie das ausgeht. Aber die Begründung von dem Arbeitsgericht in Nürnberg finde ich an den Haaren herbeigezogen: Gericht verbietet Streik bis Ende September. Mit solchen Argumenten kann man so ziemlich alles untersagen und es wird m.E. damit ganz gewaltig in das Streikrecht eingegriffen. Wo ist denn der Unterschied, ob die jetzt oder im Oktober streiken?! Jetzt fahren vielleicht mehr Urlauber, dafür im Oktober mehr Berufspendler. Die Wirtschaft würde im Oktober vielleicht noch mehr betroffen sein, weil keine Ferien sind und damit keine Betriebsferien anstehen oder zumindest die Produktion höher ist als in der Sommerzeit. Damit kann man Streiks von sehr vielen Berufsgruppen einfach verbieten, weil damit die Volkswirtschaft nachhaltig geschädigt werden kann: Ärzte, Mitarbeiter in Versorgungsunternehmen (Gas, Strom usw.), Piloten, Fluglotsen, Automobilhersteller bzw. Zulieferer (bringen den größten Beitrag zum Bruttosozialprodukt) usw. Nur bei den Beamten wäre es noch zu verschmerzen wink (nur Spaß, es braucht keiner aufschreien...).

Der Kommentar zu dem Thema ist gut und trifft es: Trügerischer Frieden. Aber auch das Glasauge beschäftigt sich mit dem Thema: Die schlimmsten Bahnstreiks aller Zeiten und Interview mit Lukas dem Streikführer. Ich war es definitiv nicht wink, auch wenn ich vor drei Wochen in Berlin war: Hauptsache, es ist echter Beton, aber ich finde das schon erschreckend, es gibt heutzutage keine Qualität mehr, nur noch Pfusch, nach zwei Jahren schon solche Risse, ne, das kann eigentlich nicht sein. Ich habe es gestern in meiner Aufregung um die Kürzung der Schuljahre ganz vergessen, es kam ein Brief von Arcor und eine E-Mail von Alice, wir werden am 28.09. von Arcor nach Alice umgeschaltet. Ich bin mal gespannt, ob das alles klappt, denn in der Woche sind wir im Urlaub. Wir kommen am 29.09. wieder und wenn dann der Internet-Zugang nicht funktioniert, wird hier einer ganz extrem sauer. Telefon ist mir ziemlich egal, zur Not kann man VoIP machen, aber Internet ist essentiell, ich bin dann eine Woche auf Entzug gewesen und brauche meine Droge nach der Rückkehr in hohen, sehr hohen Dosen! Ich werde es erleben, ändern kann ich es sowieso nicht. Das war der Bericht zur Lage des Tages, oder so ähnlich wink.

Passt auf Euch auf, wo immer Ihr gerade seid,
Ralf


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