Rückblick MSR 2022


Rückblick MSR 2022,

zunächst zu dem gestrigen Beitrag: Der wird nachgereicht. Ich habe wie geplant die Nacht über in den Familien-Chat gepostet und das werde ich hier bereitstellen. Jetzt zu meinem Ergebnis: Im Ziel war ich um 11:30 Uhr und zwar mit Tränen in den Augen. Das fing ca. 5km vor dem Ziel an, alles wie in 2019. Warum: Wenn man eine solche Mörderstrecke fährt, gehen die Emotionen mit einem durch, man ist voller Adrenalin: DU hast es geschafft! Die Zeit selber ist eher schlecht, vor 3 Jahren war ich genau 2 Stunden schneller. Dabei hatte ich mir im Vorfeld natürlich vorgenommen schneller zu werden. Das war aber nicht möglich. Die ersten 50km verliefen noch nach Plan, ich hatte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 29km/h. Danach ging es allerdings kontinuierlich bergab aus diversen Gründen: Es war einfach kalt, saukalt. Dazu der böige Wind, ich bin über 100km!! gegen Böen mit 60-70km/h gefahren. Das macht keinen Spaß. Der Stecker wurde mir komplett gezogen nach ca. 53km: Es gab einen Sturzregen, ich bin komplett nass geworden.

Und es ist extrem kontraproduktiv, wenn alles tropft sowie klamm ist. Ich hatte mich zwar unter einen Baum gestellt, aber das hatte nur bedingt geholfen. Außerdem: 2019 bin ich rund die Hälfte alleine und die andere in zwei Gruppen gefahren. Dieses Mal habe ich die MSR300 komplett alleine bestritten. Und in einer Gruppe zu fahren, hat zwei enorme Vorteile: Windschatten und man muss dran bleiben, darf nicht abreißen lassen. Leider habe ich keine passende Gruppe gefunden, entweder zu langsam oder zu schnell. Zu der diesjährigen Streckenführung: In sehr großen Teilen identisch zu 2019, punktuelle Veränderungen. Im VW-Elch habe ich 30 Minuten später gesessen, alles schnell verstauen und ab nach Karlshagen. Wobei das natürlich grenzwertig ist: Wenn man die gesamte Nacht durch auf einem Rennrad gesessen hat, sollte man kein Auto fahren!! Ich bin aber vorsichtigst gefahren, und wenn mein Sekundenschlaf zu übermächtig wurde, habe ich angehalten: Frische Luft und eine Gauloises, In der FeWo wurden schnell zwei Knoten gegessen und anschließend bin ich in einen komaähnlichen Schlaf gefallen.

Jetzt gebe ich mir das CL-Finale und drücke Kloppo die Daumen,
Ralf

PS: Unterwegs habe ich mich auch noch 2 Mal verfahren, in Malchow habe ich 30 Minuten verloren. Auch das gab es in 2019 nicht.


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