Regnerischer Kommunismus


Regnerischer Kommunismus,

den morgendlichen Strandspaziergang konnte ich noch nahezu trocken bewältigen, aber ich war gerade wieder zu Hause und es fing an zu schütten. Aufstehen war endlich mal wieder zeitig um 5:40 Uhr, mit dem Handy ein bisschen trödeln und noch im Dunkeln ging es los auf Wanderschaft. Ich hätte um 6:31 Uhr einen wundervollen Sonnenaufgang sehen können, wenn die Wolken nicht gewesen wären wink. Aber zum Glück ist es immer noch relativ warm und es fielen nur ab und zu ein paar Tropfen, nichts dramatisches. So bin ich bis Trassenheide gegangen und war fast 2,5 Stunden auf Sandtour. Die Strippen konnte ich bei Emma auch noch trocken einkaufen, aber der Regen wurde immer stärker. Nach einem leckeren Frühstück, wieder mit Honig und Kernschinken, musste umdisponiert werden: Der Plan mit Bahn und Rad war nicht mehr haltbar. Daher sind wir mit dem VW-Elch nach Swinemünde gefahren und ich konnte endlich Zigaretten zu einem fairen shades Preis einkaufen: ca. 3,75€ die Schachtel, ein leichter Unterschied.

Anschließend haben wir in der Innenstadt auf unserem gewohnten Parkplatz den Tiguan abgestellt: Direkt an der Kirche kann man umsonst parken smile. Als erstes gab es für mich neue Businessschuhe für 25€, einfach unschlagbar günstig. Im Supermarkt um die Ecke wurden noch drei Soplica -Flaschen gekauft, das ist Wodka mit Obstgeschmack, sozusagen die polnische Obstler-Variante biglaugh. Ich habe die Umdrehungen, ähm, besser Geschmacksrichtungen Birne, Mirabelle und Johannisbeere (glaube ich jedenfalls) ausgesucht. Das Zeug ist einfach zu lecker (letztes Jahr auf Dienstreise nach Warschau im Supermarkt entdeckt) und mit circa 5€ für 0,5l aus deutscher Sicht günstig. Abgeschlossen wurde der Ausflug mit einem Besuch vom Polenmarkt. Dort kann man auch Zigaretten kaufen und zwar erheblich günstiger als direkt nach der Grenze: Um die 30€ die Stange, das kann aus meiner Sicht nicht legal sein oder deren Quellen liegen noch weiter in Osteuropa, wer weiß, was man dann rauchen würde.

Apropos, Grenzshop: Alleine der Containershop hat schon etwas von Kommunismus und staatlich organisiert. Aber dann die heutige Verkäuferin, die könnte in jedem Film eine erstklassige und glaubwürdige KGB-Agentin spielen: Die klassische osteuropäische Frisur, der strenge Blick und eine ausgesuchte Freundlichkeit amazed. Da kauft man gerne ein und gibt Geld aus, nun ja, immerhin sprach sie Deutsch und ich habe bekommen, was ich wollte. Morgen soll das Wetter ähnlich werden wie heute, nur hoffentlich ohne Regen: Falls kein Wasser von oben stehen wieder Bahn und Rad auf dem Fahrplan. Mit beiden Verkehrsmitteln bis zur Grenze fahren, u.a. Soplica kaufen, am Strand wieder zurück nach Deutschland gehen bis Ahlbeck, im Kaiserbad bummeln. Ab dort wieder getrennt mit Bahn und Rad zurück nach Karlshagen fahren. Abends wollten wir eigentlich in das Restaurant "Letzter Heller" gehen, aber das hat komische Öffnungszeiten: Mo. und Di. dicht, daher sind wir in den Knurrhahn nach Trassenheide gefahren: Lecker wie immer und wir konnten draußen sitzen,
Ralf


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