Pressespiegel II

 Ralf    24 Jan. 2007 : 22:57
 Keine    Das tägliche Einerlei

Pressespiegel Teil 2,

heute gab es wieder genug interessante Artikel, so dass ich mich wieder auf die Pressearbeit und meine berüchtigten Kommentare dazu konzentrieren werde wink. Legen wir los, es kommt gleich das Highlight. Aber zunächst zu einem meiner geliebten Einschübe: Beim Schreiben eines solchen Beitrags hat man ja mehrere Alternativen, wie man den Text aufbaut. Man fängt mit einem 08/15-Stoff an und steigert sich dann bis zum ultimativen Höhepunkt, also ungefähr so, wie das in deutschen Betten meistens nicht abläuft. Außer natürlich im Engernweg 77a, hier ist in jeder Beziehung alles perfekt wink. Oder man setzt den deutschen Ehealltag um, also gleich volle Pulle los legen, alles geben, was man(n) hat und danach dreht man(n) sich um und pennt. Das ist heute meine Wahl, ich gebe Euch gleich alles. Warum schreibe ich eigentlich immer so einen Quatsch zwischendurch, welche meiner Synapsen dreht da durch?! Was will der Blogwart damit zum Ausdruck bringen? Er weiß es selbst nicht...

Aber jetzt endlich, die Synapsen sind frei, wir können endlich zum Thema kommen. Wir haben einen neuen Heiland, einen neuen Propheten, unser Auserwählter ist da, er wird die Welt retten: Tom Cruise soll der neue Messias werden. Tja, was ist da los, steckt Scientology in der Krise, stimmen die Geschäftszahlen nicht mehr, muss man dem Business einen neuen Schub geben? Oder steckt Cruise in der Krise, braucht der einen neuen Job? Es gibt Dinge, die begreift man nicht, was geht in den Köpfen von denen vor? Auch die Statements sind nicht von dieser Welt: Genau wie Christus ist Tom Cruise oft für seine Sichtweise kritisiert worden. Aber zukünftige Generationen werden merken, dass er Recht hatte mit seinen Ansichten. Kommen die aus einer anderen Welt, sind die gar nicht von hier, ging mir beim Lesen durch den Kopf. Am Ende hatte ich es verstanden: Hubbards Lehre fußt auf dem Gründungsmythos, dass der Außerirdische "Xenu - Herrscher über eine Konföderation von 21 Sonnen und 76 Planeten" seine Leute wegen Überbevölkerung auf die Erde geschickt habe und die Menschen seitdem von diesen Wesen besessen seien. Da war mir alles klar, ohhh, Fred vom Jupiter spricht gerade zu mir, ich soll auch eine Sekte gründen, er hat es mir befohlen, den Namen hat er auch schon, Church of V50. Unser Ziel? Alle Volvo-Modelle für den Meister und Herrn der Kirche wink.

Und es geht weiter mit der Presseschau. Die Frauen und Herren Politiker in Berlin haben sich was Neues ausgedacht: Sex mit Zwangsprostituierten soll strafbar werden. Hmm, bei der Überschrift habe ich mir zunächst gedacht: Wie erkennt der gemeine Freier denn demnächst eine Zwangprostituierte? Äh du, sach mich erst, ob du das freiwillig machst... Oder wie soll das gehen? OK, Text erst einmal lesen: Bei mangelnden Deutschkenntnissen oder blauen Flecken müssten Männer künftig ihren Verdacht der Polizei melden. Ah ja, man geht also davon aus, dass der normale Freier perfekt Deutsch spricht, soso, ich höre schon die Bayern und Schwaben toben, die in Berlin wollen unsere Rotlichtbezirke verbieten, Saupreiß diese! Aber jetzt haben wir doch schon ein wichtiges Kriterium: In ca. 90% von Deutschland hat man es zwangsläufig mit Zwangsprostitution zu tun! Das mit den blauen Flecken ist auch relativ, ich habe gehört, dass es Sex-Praktiken gibt, wo es zu körperlichen Beeinträchtigungen wie blauen Flecken kommen kann. Ganz gerüchteweise habe ich gehört, dass eine gewisse Klientel aus gewissen regierungsnahen Kreisen zu der Stammkundschaft in solchen Etablissements gehört wink, war zumindest in Belgien so. Aber wie sagt schon unsere Bundesfamilienministerin: Strafdrohung "juristisch filigran". Da freuen sich doch wieder die Gerichte über diese wachsweichen Pläne, die man wunderbar deuten und auslegen kann. Wird wie immer ablaufen, wer Geld hat und sich einen guten bis sehr guten Anwalt leisten kann, der kommt schon irgendwie aus der Sache heraus, die anderen reden sich um Kopf und Kragen. Die Motivation für das Vorhaben finde ich ja grundsätzlich ok, aber wie soll man das umsetzen und überprüfen? Unrealistisch, ab in den Papierkorb damit...

Und dann noch einmal zu Siemens, die wurden in der Tat heute zu einer Rekordgeldbuße von der EU verurteilt: Millionenstrafe gegen Siemens. Gut fand ich den Chef von Siemens PTD, nein, wir haben nichts gemacht, das ist absolut übertrieben von der EU, wir werden dagegen klagen, wir haben nur so ein ganz bisschen was gemacht von Oktober 2002 bis April 2004, aber nur bei einigen wenigen Projekten usw. Tja, wie ist denn die ganze Sache aufgeflogen? O-Ton: Aufgeflogen durch ... Selbstanzeige des Schweizer Konzerns ABB. Als Wiederholungstäter hätte ABB eigentlich eine Geldbuße von rund 215 Millionen Euro zahlen müssen, unter Anwendung der Kronzeugenregelung wurde ABB die Strafe aber erlassen. Ja, was denn nun, denkt sich das ABB aus, machen die das aus Jux und Dollerei? Und wenn ich bei einer Selbstanzeige keine Argumente und Beweise gegen andere Beschuldigte vorbringe, wie wird das denn wohl ausgehen? Vor allem, wenn ABB schon mal aufgefallen ist, werden die sehr vorsichtig vorgehen und sich absichern. Es ist sehr schwierig, Siemens hier zu glauben... Und dann kam heute Abend auch noch die Meldung, dass Siemens die Autozuliefersparte verkaufen will, ach, braucht man Geld? Ein Schelm, wer bei dieser zufälligen zeitlichen Abfolge was Böses denkt wink.

Das war es für heute, vielleicht komme ich dieses Jahr noch nach Südamerika (an die Westküste von dem Kontinent), ich werde es Euch wissen lassen, wenn es definitiv wird und fixiert ist. Aber ich muss mich definitiv erst einmal um Perso und Pass kümmern, letzteren besitze ich gar nicht, der Perso läuft im Mai ab. Aber wozu hat man Connections in das Einwohnermeldeamt smile.

Take me to the limit (Eagles vom 75er Album "One Of These Nights", einfach nur genial),
Ralf

PS: Wem Fred vom Jupiter nichts sagt, das ist ein Song aus der Neuen Deutschen Welle, die Gruppe hieß "Die Doraus & Die Marinas". Tja, ihr Kids von heute, das ist die Musik, die eure Eltern gehört haben wink.


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