John Wayne

 Ralf    29 Apr. 2007 : 22:10
 Keine    Das tägliche Einerlei

Nennt mich John Wayne,

denn so fühle ich mich aktuell: Breitbeiniger und männlicher Gang, hüftsteif, vor Kraft strotzend wink. Was ist geschehen... Der Große wollte eine Fahrradtour zum Lippesee machen, also dachte ich mir, so ein wenig Fahrradfahren, warum nicht, hätte ich irgendwie Lust zu. Es gab nur ein großes Problem, ich besitze kein Fahrrad: Wer kein Rad besitzt, muss es auch nicht nutzen, bei meiner inneren Abneigung gegen körperliche Anstrengung kommt mir das sehr entgegen. Normalerweise ist das so, außer halt an Tagen wie heute, an denen irgendwas bei meinen Synapsen verrückt spielt wink. Was tun, sprach Zarathustra, fragen wir doch mal unseren lieben Nachbarn Peter, ob heute eine Tour bei denen ansteht und ob er evtl. sein Rad nicht braucht. Es kam, wie es kommen musste, das Fahrrad stand zu meiner Verfügung. Wir sind also gegen 14 Uhr aufgebrochen (dabei hatte ich mir den Tag heute so schön vorgestellt, mal wieder Fußball schauen, hatte ich schließlich lange nicht gesehen wink, ein wenig Schlaf abhalten auf dem Sofa, bisschen Computer, der perfekte Sonntag also), das Rad von Peter ist gut, ich kam damit gut zurecht und es ist einfach zu fahren (die Gangschaltung hat mich fasziniert, links und rechts kann man schalten). Es ging entlang dem Maspernplatz, dann durch die Paderauen bis zum Landesgartenschaugelände in Schloss Neuhaus, dort wurde Rast gemacht und die Kids konnten am Wasserspielplatz toben. Danach ging es weiter wie geplant zum Lippesee, Mordsauflauf dort und richtig was los, es tobte der Bär. Dann fingen die Jungs an, Papa, können wir mit dem Tretboot fahren? OK, ehe ich mir das lange anhöre... Schon saß ich in einem Tretboot auf dem Lippesee und wurde von den Jungs chauffiert. Ich habe es trotz meiner Wasserabneigung durchgestanden und ausgehalten. Danach ging es zurück zum Haus, gegen 18 Uhr waren wir wieder hier. Jetzt sitze ich hier, mein Gesäß tut mir weh. die Handgelenke schmerzen (vom Halten des Lenkers...), meine Knie kann ich wegschmeißen und ich bin müde und kaputt. Für dieses Jahr reicht es mir mit Fahrradtouren. Aber großes Unheil kündigt sich auch schon an, draußen steht ein Fahrrad, was aufgemöbelt werden muss, und dann zu meiner Verfügung steht. Und da Schwiegervater sich bereit erklärt hat, das Fahrrad auf Vordermann zu bringen, werde ich wohl in naher Zukunft noch öfter daran glauben müssen... Es drohen diverse nächtliche Alpträume in nächster Zeit wink. Aber kurzfristig erwarte ich einen tierischen Muskelkater morgen... Aber trotzdem an dieser Stelle: Ein dickes Dankeschön an Peter für das Fahrrad!

So schön der Sieg heute von Bielefeld gegen Werder für die Arminia ist, für Gladbach bedeutet es den endgültigen Stoss in die 2. Liga: Gladbach steigt ab. Schade, zwar wirklich keine Überraschung, aber die endgültige Entscheidung schmerzt doch ein wenig in der Fanbrust. Aber ihr Fohlen, hebt die 2. Liga aus den Angeln und nächstes Jahr sehen wir uns wieder in der 1. Liga! Und nach langer langer Zeit kann ich mal wieder ein Pflichtspiel von Gladbach sehen, hat auch was. Das letzte Spiel, das ich gesehen habe, war in den 80ern Jahren auf der Alm, da hat Gladbach mit 0:5 gegen Arminia verloren, das will ich in Paderborn aber nicht erleben! Das hier fand ich sehr interessant: Die Macht des Unbewussten. Warum? Weil das eigentlich gut beschreibt, wie ich durch mein Leben gehe und meistens Entscheidungen treffe, mein weiß intuitiv, wie man sich entscheiden muss. Oft kann man (konkret ich) nicht sagen, warum man sich so und so entschieden hat, aber es war dann doch richtig. Das berühmte Bauchgefühl, ich denke oft eine Frage oder Entscheidung vorher rational durch, bedenke alle Möglichkeiten und Einflüsse, wäge alles ab, komme zu einem ersten Entschluss. Aber dann lasse ich alles sacken (wirklich über Nacht), lasse das Unterbewusstsein spielen, und am nächsten Morgen steht die intuitive Entscheidung, die dann auch durchgezogen wird. Was lernen wir aus dem Artikel? Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen, man muss Erfahrung sammeln, sammeln und nochmals sammeln. Was lernt man noch? Wir Alten wink haben den jungen Spunden viel voraus, nämlich unsere Erfahrung. Man kann nicht theoretisch etwas lernen und dann in der Realität 1:1 anwenden, das sollten auch so manche Manager und Firmenlenker mal begreifen, das Leben ist kein Lehrbuch...

Aber wenn ich schon John Wayne hier erwähne, das wird sicherlich so schnell nicht mehr vorkommen, dann muss ein Link auf seine Bio bei Wikipedia sein: John Wayne sein Leben. Zum Abschied gibt es ein schmerzvolles wink Lay Back in the Arms of Someone von Smokie,
Ralf

PS: Das mit DSDS gestern Abend war ja wohl mau, wo war denn der angekündigte Widerstand von Stefan Raab?! Nichts passiert, wenn man sich das so durchliest: "Meine verfickte Fresse". Gut, dass ich das doch nicht gesehen habe, ich hätte mich geärgert.

PPS: Bisschen Politik muss auch mal sein, es ist schon erschütternd, was gerade in der Türkei abgeht, da fragt man sich ernsthaft, ob dieses Land wirklich was in der EU zu suchen hat oder ob man mit einer Mitgliedschaft nicht besser noch mindestens 100 Jahre warten sollte: Ein bizarrer Machtkampf oder Die Türkei an der Grenze zum Chaos, und man kann noch diverse andere Artikel über das Thema lesen, aber wer suchet, der findet... wink

PPPS: Jetzt wäre mir das doch fast durch die Lappen gerutscht, ein hoch verehrtes Mitglied dieser edlen Zunft hier (und nebenbei ein angeheirateter Schwager wink) hat heute Geburtstag: Auch von dieser Stelle herzlichste Glückwünsche! Und wieder ist ein Jahr vorbei, Olaf, in Deinem Alter war ich schon, ach, lassen wir das wink.


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