Das globale Dorfhat mich wieder, ich bin online
, wie Ihr bereits an den hoch geladenen Beiträgen von Samstag und gestern bemerken konntet. Aber bis es soweit war, musste ich ein kleines Abenteuer durchstehen. Wir sind gleich heute Morgen nach NykØbing gefahren, zum einen, weil das Wetter nicht so toll war, und zum anderen, weil ich zum Postamt wollte. Nun, ich habe der älteren Mitarbeiterin am Tresen mein Problem erläutert (alles auf Englisch, es ist erstaunlich, wie wenige Dänen in dieser Gegend Deutsch sprechen, obwohl Deutschland nicht weit entfernt ist. Auf Jütland ist das ganz anders, dort kommt man mit Deutsch immer gut weiter) und sie meinte: We're selling only, war aber bereitwillig, mir helfen zu wollen. Sie las sich die Anleitung durch und meinte bei einer Seite: Bei dem Startpakke ohne UMTS-Stick braucht man keine Kundennummer, da würde der Aktivierungscode reichen. Deswegen wäre auf der Rückseite von dem Karton auch gar keine Nummer vorhanden und zeigte mir zum Beweis noch einen Karton inkl. UMTS-Stick. Dabei bräuchte man eine Kundennummer und in der Tat war auf dem Karton mit dem Stick auch eine vorhanden. Nun gut, mein Dänisch ist eher schlecht
, vielleicht hat die freundliche Dänin recht.
Anschließend haben wir noch einen Bummel durch NykØbing gemacht, das ist ein nettes kleines Städtchen mit einer relativ großen Fußgängerzone. Aber mehr als eine Stunde kann man dort nicht verbringen. Abgerundet wurde der Vormittag mit einem Besuch im örtlichen Kvickly. Wie von der Kette gewohnt, war der Einkauf bei der üppigen Auswahl (und trotzdem günstigen Preisen) angenehm und wir sind einiges an Geld losgeworden. Ich habe noch eine Minimaus eingesteckt, bei 30 Kronen, umgerechnet gut 4€, konnte ich nicht widerstehen. Das Teilchen ist erstaunlich gut. Zurück im Haus gab es kein Halten mehr für mich: Ich wollte unbedingt Internet haben! Also habe ich den Ratschlag der Postbeamtin verfolgt und die Aktivierung ohne Kundennummer versucht: Ergebnis wie vorher, man muss definitiv eine haben. Das habe ich dann auch im Kapitel in der Anleitung gesehen, auf das die Dänin verwiesen hatte. Das Kapitel beschreibt nämlich, wie man die Karte wieder aufladen kann, wenn die gebuchte Zeit um ist. Es half alles nichts: Ich musste die Hotline von Oister anrufen. Und da war dann wieder dieses dänische Problem: Natürlich war die Ansage auf Dänisch und hat aufgefordert, je nach Anliegen eine Zahl zu drücken, um entsprechend weitergeleitet zu werden.
Ich habe was von der Zahl 2 und Kundenservice verstanden und sofort diese Zahl gedrückt. Tatsächlich hatte ich anschließend einen Menschen am Hörer, der mir auf Englisch helfen konnte. Er meinte, wenn ich ihm die Nummer der SIM-Karte sage, kann er die Kundenr im System suchen. Und in der Tat, nachdem ich ihm die 20stellige SIM-Nummer nannte, konnte er mir kurz darauf meine 8stellige Kundennummer nennen. Das ganze Gespräch hat keine 3 Minuten gedauert und wird hoffentlich nicht so viel mit meinem deutschen T-Mobile-Vertrag kosten... Aber die Hotline ist toll! Mit der Kundennummer hat die Aktivierung sofort geklappt und fünf Minuten später war ich im Netz
. Ich bin halt doch ein Junkie... Kommen wir zur Qualität von Oister: Ich finde die erstaunlich gut, natürlich gibt es manchmal Schwankungen bis hin zum kompletten Verbindungsabbruch (abhängig von Regen, Wolken, Gewitter), aber ich hatte auch schon Übertragungsraten von 1,3 MBit/s! Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden, mein Notebook-Access-Point mit Connectify klappt auch hervorragend, alle fünf Geräte sind im Netz unterwegs
.
Aber vielleicht lesen diese Geschichte auch andere, die eine Oisterkarte gekauft haben: Die 13stellige Nummer auf dem Karton ist eine interne Nummer der dänischen Post. Die Kundennummer muss direkt nach dem Wort "Kundenr" kommen. Fehlt die, wie bei mir, was ich für eine Fehllieferung halte, führt kein Weg daran vorbei, die Hotline von Oister anzurufen. Mehr Abenteuer brauche ich ab sofort nicht mehr in Marielyst
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Ralf