Artà


Artà,

es war ein bewegungsreicher und langer Tag: Der Sturm vorbei, aber noch leichte Böen bei ansonsten wolkenlosem Himmel. Was konnte man besseres machen als erneut Fahrräder zu mieten und die Gegend zu erkunden? Ich habe die Statistik bemüht und beschlossen: Es ist nahezu unmöglich ein zweites Mal Räder zu mieten und ein zweites Mal einen Plattfuß zu bekommen, es konnte also nichts schief gehen smile. Wir waren aufgrund unseres Plans pünktlich beim Frühstück und gegen 9:30 Uhr bereits auf der Strecke. Zunächst ging es nach Cala Bona und weiter der Küste entlang bis zu dem Cap des Pinar, einem Endpunkt (aufgrund eines zum Meer abfallenden Berges) mit einer Aussichtsplattform: Man hat einen tollen Blick auf das Meer und die Bucht von Cala Millor.

Weiter ging es in Richtung Artà, rund 12km entfernt. Die Gegend ist sehr hügelig, auf und ab und der Klotz am Bein wink ging schon in den weiblichen Beschwerdemodus: Ich schaffe das nicht, wie weit ist das denn, geht das weiter mit den Steigungen etc. pp. Die Antworten waren: Doch, nah, nein. Irgendwann hatten wir es geschafft (in Summe waren es heute 44km mit dem Rad, aber das in 4 Stunden... Unglaublich, teilweise hatte ich das Gefühl, ich falle um vor Langsamkeit) und waren in dem altertümlichen, ursprünglichen Ort mit vielen engen und steilen Straßen. Das Highlight sind natürlich die beiden Kirchen oben auf einem Berg, quasi über Artà thronend. Wir haben uns die Gelegenheit selbstverständlich nicht entgehen lassen und diesen Berg erklommen: Man hat einen tollen Blick über den Ort und bis ans Meer.

Zurück ging es über die umgebaute Bahntrasse von Artà nach Manacor: Ursprünglich sollte die Bahnstrecke reaktiviert werden, aber vor einigen Jahren ist das Geld ausgegangen. Daher kann man nun die Trasse mit dem Rad befahren und es macht viel Spaß! Warum? Man rollt ohne Straßenverkehr durch die Gegend und, weil Lokomotiven keine starken Steigungen befahren können, sind die Berge auf einmal kein Problem mehr, es gibt sogar einen Tunnel und man ist sehr schnell in Son Servera. Von dort sind es nur noch ein paar km auf einem guten Radweg bis nach Cala Millor. Da mir die 6 Stunden auf dem Fahrrad und in Artà noch nicht gereicht hatten, habe ich den sportlichen Teil des Tages erstmals im Gym vom Hotel Amarac beendet: Das Ergometer ist toll! Es ist ein Bike Forma von TecnoGym und es ist ein professionelles Ergometer, das merkt man an jeder Kleinigkeit: Massives Bike, der Computer, es ist sehr sehr leise.

Ich hätte zu gerne ein Exemplar davon zu Hause, aber: Ein Gerät kostet 2.290€, etwas (zu viel) über meiner Preisklasse. Einen Nachteil gibt es auch: Der Sattel geht gar nicht, viel zu breit und man kann nur die Höhe einstellen, aber nicht in der Horizontalen. Nach 80 Minuten schmerzten mein Hintern, die Oberschenkel (weil die Haut andauernd am Sattel gescheuert hat) und beide Knie (weil ich zu weit vorne sitze). Somit bleibe ich lieber bei meinem geliebten billigen Ergometer,
Ralf


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