Schwedische Definition



Schwedische Definition,

unter trockenem Wetter ohne Regen verstehe ich etwas anderes mad. Ab mittags sollte es zwar wolkig werden, was auch eingetreten ist, aber von einem kräftigen Regenguss um Henån war nicht die Rede. Jetzt sollte klar sein, was mir passiert ist: Den zweiten Tag in Folge bin ich klatschnass geworden frown. Wobei es heute schlimmer als gestern war, zumal es auch noch kühler war. Nass und unterkühlt auf einem Rennrad zu fahren, macht keinen Spaß und taube sowie dicke Hände. Dabei bin ich nach einem relativ frühen Frühstück frohen Mutes gegen 9:30 Uhr aufgebrochen. Ich bin in Richtung Orust gefahren, es sollte über Svanesund bis zur nördlichen Brücke von Orust auf das Festland gehen. Bei noch sonnigem Wetter bin ich gestartet, da war die Welt noch in Ordnung. In Richtung Nachbarinsel wurde das Wetter immer schlechter, bald war die Sonne verschwunden und es wurde wolkig. Kurz vor Svanemünde habe ich mich das erste Mal verfahren, ich wollte eine Nebenstrecke nehmen und habe irgendwo in den Feldern die Abzweigung nicht gefunden. Blöde weil: Ich habe die Tour auf Video gebannt und muss nun schneiden, weil ich mich auf Google Maps orientieren musste.

In Svanemünde gibt es eine Fährverbindung zum Festland, pünktlich zu meiner Ankunft stand die Fähre zur Abfahrt bereit: Pause, also das Video ein zweites Mal schneiden. Direkt nach Svanemünde habe ich mich ein zweites Mal verfahren, es war einfach nicht mein Tag. Die nächsten Kilometer verliefen planmäßig, außer das irgendwo zur Inselhälfte auf einmal die Straße nass wurde frown. Es muss direkt vor mir geregnet haben. Ich bin einfach weitergefahren, mein Cube war eh schon wieder dreckig. Kurz hinter Slussen gab es die nächste Pause und das Drama fing an: Am Straßenrand konnte ich DIE nahende, dunkle Wolke bereits sehen, sofort nachdem ich wieder im Sattel gesessen habe, folgten die dicken Tropfen von oben. Bis Torp wurde der Regen immer stärker und ich immer missmutiger. Meinen Plan, bis zur Brücke zu fahren, habe ich in dem Moment begraben. Ich wollte einfach nur noch ins Haus und die nassen Klamotten sowie Schuhe loswerden. Es ging auf direktem Weg nach Henån, um möglichst schnell die 42km ins Haus zu fahren. Unterwegs gab es sogar Sonnenschein, ich habe sofort eine Pause eingelegt und mich trocknen lassen. Ich hatte gerade die Brücke nach Tjörn passiert, da gab es den nächsten Regenguss, ich Schnauze total voll. Nach 107km in ~4:04h war ich endlich wieder zuhause: Raus aus den Klamotten, Litening putzen und ab auf das Sofa. Die Tour war sehr anstrengend, ich bin ziemlich platt und freue mich auf das Bett gleich.

Genug der Abenteuer, ich wünsche mir bitte nur noch Sonnenstrahlen auf Tjörn,
Ralf