Das Wetter ist ein Mix


 Ralf    25 Juni 2007 : 20:31
 Keine    Das tägliche Einerlei

Der Tag fing gut an,

morgens hatten wir noch Sonne, es war schön draußen, zwar etwas wolkig, aber nichts sprach gegen einen weiteren Tag am Strand. Also sind wir direkt nach dem Frühstück ab zum Strand, natürlich wieder zur Ostsee. Wir waren auch dieses Mal ganz alleine dort, kein Mensch auf unserem 4km langen Strandabschnitt, so soll es sein wink. Aber am Strand konnte man schon die Wolken beobachten, die sich Richtung Süd-Südwest zusammengebraut haben und immer näher nach Norden und an die Ostsee sich drängten. Und es waren dunkle Wolken, Regenwolken. Bis Mittags haben wir aber noch einen Strandtag genießen können, es war warm mit Sonne, ab Mittag dann haben die Wolken die Überhand gewonnen und wir sind abgehauen in unser Ferienhaus. Kaum hier angekommen, fielen schon die ersten Regentropfen. Egal, es war eh' Zeit für das Mittagessen und die mittägliche Schaffens- und Erholungspause wink.

Am Nachmittag ging es dann darum, was machen wir am Rest des Tages? Es hat draußen zwar noch leicht geregnet, aber man hätte was unternehmen können. In direkter Nachbarschaft von unserem Ferienhaus liegt die große Wanderdüne Råbjerg Mile, vielleicht 2km von hier entfernt. Bei unserem letzten Urlaub im Haus von Mette in 2003 haben wir es nicht geschafft, die Düne zu besuchen. Das sollte uns dieses Mal nicht wieder passieren. Also ging es am Nachmittag zur Düne. Wenn man dort am Parkplatz ankommt, hat man einen tollen Ausblick. Die Wanderdüne liegt direkt vor einem und erhebt sich bis auf eine Höhe von 40m. Was ich damit sagen will, es ist anstrengend, die Düne zu erklimmen. Und ist man oben, dann geht es weiter, immer wieder einen Hügel herunter und wieder hinauf. Aber kommen wir erst einmal zu Düne selbst. Die Düne bewegt sich mit ca. 15m pro Jahr vom Skagerrak (Nordsee) in östlicher-nordöstlicher Richtung zum Kattegatt (Ostsee) und hat eine Ausdehnung von ca. einem Quadratkilometer. In ca. 200 Jahren wird erwartet, dass die Düne die Ostsee erreicht. Wenn man oben auf der Düne ist, hat man einen unwirtlichen Eindruck, man kommt sich vor wie in einer Wüste. Man sieht nur Sand, Sand, Sand soweit das Auge reicht. Aber dafür hat man einen tollen Ausblick in alle Richtungen. Da ich der festen Meinung war und bin, dass die Råbjerg Mile das Råbjerg Fyr (Leuchtturm) fast vollständig verschüttet hat (bis auf den eigentlichen Turm), wollte ich unbedingt den Leuchtturm finden. Nur zu dumm war, dass der Leuchtturm in dem Faltblatt, das man sich am Parkplatz nehmen kann, nicht erwähnt wird. Also habe ich mit dem Großen die Düne erkundet, wir sind in 1 1/2 Stunden in allen Ecken der Düne gewesen und haben das Fyr gesucht. Am Ende war ich total am Ende und durchgeschwitzt, wir haben das Fyr natürlich nicht gefunden, ich möchte wissen, wo dieser Leuchtturm sein soll. Überall in den Prospekten sieht man Bilder von dem Fyr, wie der Turm langsam in einer Düne verschwindet, aber nirgendwo kann man lesen, wo dieser Leuchtturm sein soll, es ist einfach verhext. Aber ich gebe nicht auf, ich werde den Leuchtturm noch finden. Aber von der Wanderdüne selbst habe ich viele Fotos gemacht, vielleicht gibt es in unserer Fotogalerie einen Extra-Bereich dafür. Aber das hängt davon ab, wie viele gute Fotos dabei sind. Ihr werdet auf jeden Fall was zu sehen bekommen.

Die Rückfahrt war dann ein Abenteuer, ich bin Richtung Kandestederne gefahren, weil ich mir die Gegend dort an der Nordsee anschauen wollte, vielleicht wäre das eine Option für einen zukünftigen Urlaub. Es gibt dort in der Tat ein Ferienhausgebiet und das direkt an der Nordsee, könnte man sich also überlegen und ich werde zu Hause mal im Internet nach Möglichkeiten suchen. Aber direkt in Kandestederne konnte man mit dem Auto auf den Strand fahren und ich dachte mir, man kann doch bestimmt von dort am Strand entlang Richtung Süden bis nach Skiveren fahren. Gedacht, getan, es ging auf Strandtour. Was ich nicht bedacht hatte, war, dass es stark geregnet hatte an der Nordsee, sich überall am Strand kleine Seen und Bäche gebildet hatten. Es hatte sich alle paar Meter das Regenwasser seinen Lauf durch den Sand zur Nordsee gegraben. Und es kommt nicht gut, wenn das Auto vielleicht 10-15cm abrupten Höhenunterschied bei einem solchen Bachlauf überwinden muss. Also ging es darum, immer die flachste Stelle zu finden, es artete in einem Slalom aus. Und da das nicht reicht, gab es zwischendurch Stellen mit einer Art von Treibsand, der Sand war also nicht hart und fest, sondern pulverig und man hatte immer die Befürchtung, dort stecken bleiben zu können. Mein ganzes fahrerisches Können wink war gefordert, zum einen im Slalom durch die flachen Stellen, zum anderen immer genug Schwung behalten, um durch die Treibsandphasen zu kommen. Auf der Hälfte der Strecke lag dann eine tote Robbe, es war schon ein wenig ekelhaft, der Kopf fehlte, im Körper waren überall große Löcher vorhanden, die Gedärme kamen heraus. Ich habe schnell beschleunigt... Wir haben letztendlich glücklich Skiveren erreicht und ich war froh, als wir wieder Teer unter den Rädern hatten. Insgesamt war es nervenaufreibend und ich mache das nie wieder, jedenfalls nicht, wenn es kurz vorher geschüttet hat. Und wie sagte die andere Hälfte unterwegs: Das machst du nur mit meinem Auto, mein armes Auto, mit deinem Volvo würdest du das nie machen! Ich darauf: Stimmt wink

Muss mich jetzt beruhigen wink,
Ralf