Wollin


Wollin,

Teil 1 meines Plans wurde noch zielstrebig umgesetzt: Direkt nach dem Frühstück ging es um 8:30 Uhr auf Einkaufstour. Zunächst waren wir im REWE, Pfandflaschen abgeben und eine Kiste Bernstein-Weizenbier für zu Hause einkaufen. Ab in den nächsten Supermarkt, der neue Biedronka 2km entfernt direkt hinter der polnischen Grenze. Zu meiner grenzenlosen wink Freude war Soplica im Angebot, die Flaschen für 19,99zł, d.h. 4,35€ smile. Bei der Shell-Tankstelle wollte ich den VW-Elch nicht befüllen, weil Shell tendenziell teurer ist als andere Tankstellen. Also ging es zunächst zu meinem Lieblingsshop und weiter zu einer No-Name-Tanke an der Straße zur zweiten Fähre. Tatsächlich gab es dort den Diesel günstiger, ich habe umgerechnet 1,35€ für den Liter bezahlt. Zurück in Ahlbeck wollte man bei Total 1,62€ haben... Nachdem alles erledigt war, dachte ich mir: An der Fähre waren wir noch nie, fahren wir einfach mal vorbei und schauen uns das an. Ein großer Fehler!

Wir stehen am Kai und die Frau des Hauses meinte: Die Fähre kann jede(r) kostenlos benutzen!!! Wollte ich nicht glauben, aber nach einem kurzen Online-Check musste ich ihr Recht geben... Wir steigen ins Auto, die Fähre hatte angelegt und die wartenden Fahrzeuge wurden eingeschifft. Ganz spontan habe ich mich hinten angestellt und wir standen mit dem Tiguan auf der Karsibór II. Wir haben mal schnell rüber gemacht, rüber über die Swine. Auf der anderen Seite stellte sich die Frage: Was jetzt? So ein VW-Elch eignet sich wunderbar für Cruising, also sind wir einfach losgefahren. Zunächst über die Brücke auf die Insel Karsibór, aber dort ist tote Hose und die Straßen sind in einem zu schrecklichen Zustand. Zurück von der Insel ging es über die E65 einfach immer weiter nach Osten: Wir haben Wollin von West nach Ost erobert! Der erste Zwischenstopp war in Misdroy, ein schrecklicher Ort. Erinnert als Partyhochburg eher an Mallorca. Aber der Strand ist schön. Der nächst Stopp in Międzywodzie war nur geringfügig besser. Auch hier ist der Strand schön, der Dünenübergang gut gelöst. Am besten gefallen hat mir Dziwnów am Ende von Wollin (Brücke!), auch ein schöner Strand und weniger Touristenloch.

Zurück in der FeWo waren wir um 13:30 Uhr mit einer Krakauer-Wurst vom Polenmarkt in Swinemünde, d.h. gut 4 Stunden später als ich geplant hatte mit 9:30 Uhr. Aber das war egal, weil das Wetter wirklich nicht gut war. Keinerlei Sonne, teilweise Regen und einfach nur kalt. Räder zu mieten hätte keinen Sinn gemacht. Der Rest des Tages ist schnell erzählt: Ein wenig in der FeWo abhängen und 15 Uhr hinunter in den Spa-Keller. Die Saunadurchgänge liefen zwar schon flüssig, erneut viel geschwitzt, aber nicht rund. Gestern hatte ich die drei Durchgänge besser vertragen. Es waren dennoch 2 schöne Stunden in beiden Saunen. Das Abendessen gab es erneut im Da Camillo, es hat mir nicht so gut geschmeckt wie am Sonntag. Warum? Keine Ahnung, waren meine Ansprüche höher nach dem tollen 1. Besuch?!? War es ein anderer Koch?? Jetzt sitzen wir hier und die allerletzten Stunden laufen. Ich könnte die Gretchenfrage vom letzten Jahr wiederholen: Wie hältst du es mit Ahlbeck im November?!? Der Urlaub war schön, keine Frage, aber mir fehlen Sonne, Wärme, Strandbesuche sowie Radtouren. Ich würde das Fazit von 2020 wiederholen: Kann man machen, muss man aber nicht. Wenn es geht, würde ich nächstes Jahr wieder Südeuropa bevorzugen. Schauen wir mal,
Ralf


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